13. Lektion Sabbat, den 26. Dezember 2020


Hoffnung zerstört und dann wieder belebt

„Fürchtet euch nicht! Ich weiß, dass ihr Jesus, den Gekreuzigten, sucht. Er ist nicht hier; er ist auferstanden, wie er gesagt hat.“ (Matthäus 28, 5. 6.)

„Trauert nicht wie solche, die ohne Hoffnung und Hilfe sind. Jesus lebt! Und weil er lebt, werden auch wir leben. Aus frohem Herzen und von Lippen, die von göttlichem Feuer brennen, soll der Jubelgesang erschallen: Christus lebt! Er lebt, um unser Fürsprecher zu sein. Ergreift diese Hoffnung, und sie wird eure Seele wie ein sicherer und bewährter Anker festhalten!“ – Das Leben Jesu, S. 796.

Zum Lesen empfohlen: Das Leben Jesu, S. 741-758. 783-790.

Sonntag, 20. Dezember

1. Das Kreuz tragen

a. Wie behandelten die Menschen Jesus, den Erlöser der Welt? Markus 15, 16-20.

b. Wer trug das Kreuz Jesu? Markus 15, 21. Wie bedeutsam war diese Handlung? Lukas 14, 27; Galater 6, 2.


„Da erkannten seine Peiniger, dass es für ihn unmöglich war, die Last noch weiter zu tragen. Sie waren darum verlegen, wer die unwürdige Last tragen sollte. Ein Jude durfte es nicht tun; denn die damit verbundene Verunreinigung hätte ihn vom Passahmahl ausgeschlossen. Selbst von der nachfolgenden Menge würde sich niemand so weit erniedrigen, das Kreuz zu tragen.
„Da begegnete ein Fremder, Simon von Kyrene … jener großen Schar … Bestürzt betrachtete er dieses Geschehen, und als er sein Mitgefühl mit Christus äußerte, ergriff man ihn und legte das Kreuz des Herrn auf seine Schultern.
Simon hatte schon von Jesus gehört. Seine Söhne glaubten an den Heiland; aber er selbst gehörte nicht zu den Jüngern. Das Tragen des Kreuzes nach Golgatha jedoch wurde ihm zum Segen, und er ist später immer für diese Fügung dankbar gewesen. Sie war der Anlass, dass er das Kreuz Christi freiwillig auf sich nahm und es stets freudig trug.“ – Das Leben Jesu, S. 742.

Montag, 21. Dezember

2. Jesus erfüllt die Prophezeiung

a. Wer wurde neben Christus gekreuzigt? Wie erfüllte sich dadurch, was zuvor in der Schrift vorhergesagt worden war? Markus 15, 27. 28; Jesaja 53, 12.


„Mit sehnsüchtigem Herzen hat es ihn danach verlangt, von seinen Jüngern ein Wort des Vertrauens zu hören. Doch er vernahm lediglich ihre verzagten Worte: ‚Wir aber hofften, er sei es, der Israel erlösen würde.‘ (Lukas 24, 21). Wie wohltuend war deshalb das gläubige Vertrauen und die Liebe, die ihm der sterbende Schächer entgegenbrachte! Während die Obersten der Juden ihn verleugnen und selbst die Jünger an seiner Gottheit zweifeln, nennt diese arme, an der Schwelle der Ewigkeit stehende Seele ihn ‚Herr‘. Viele waren bereit gewesen ihn so anzureden, als er noch Wunder wirkte, und sie waren es wieder, nachdem er aus dem Grabe auferstanden war; aber niemand beugte sich vor ihm, als er sterbend am Kreuz hing und in letzter Stunde dem bußfertigen Übeltäter das ewige Leben verhieß …
Die Übeltäter, die mit Jesus gekreuzigt waren, hatten ihren Platz ihm zur Rechten und zur Linken. (Lukas 23, 33.) Dies geschah auf Veranlassung der Priester und Obersten. Jesu Stellung zwischen den Übeltätern sollte andeuten, dass er von ihnen der größte Verbrecher sei. Dadurch erfüllte sich wiederum die Schrift: Er ist ‚den Übeltätern gleichgerechnet‘. (Jesaja 53, 12.) Doch diese wahre Bedeutung ihrer Handlung erkannten die Juden nicht. Wie Jesus mitten unter den Übeltätern gekreuzigt wurde, so ragt sein Kreuz auch mitten aus einer in Sünde liegenden Welt.“ – Das Leben Jesu, S. 750. 751.
„All unsere Ungerechtigkeit wurde auf Christus als unseren Stellvertreter und Bürgen gelegt. Er wurde den Übeltätern gleichgerechnet, damit er uns vom Fluch des Gesetzes erlösen konnte … Er, der Sündenträger, erduldete die gerechte Bestrafung Gottes für alle Schlechtigkeit und wurde für die Menschen zur Sünde gemacht.“ – Die Geschichte der Erlösung, S. 213.

b. Was tat man mit den Kleidern Christi, nachdem sie ihn gekreuzigt hatten? Wie hat David das vorhergesagt? Markus 15, 24; Psalm 22, 19.

„Jahrhunderte vor der Kreuzigung hatte der Heiland alles, was ihm widerfahren würde, vorausgesagt [Psalm 22, 17-19 zitiert] Die Weissagung, die sich auf seine Kleider bezog, erfüllte sich buchstäblich, ohne dass es dazu eines Anstoßes oder einer Einmischung der Freunde oder Feinde Jesu bedurfte. Die Kriegsknechte, die ihn gekreuzigt hatten, erhielten seine Gewänder. Der Heiland hörte ihren Zank, als sie die Kleider unter sich teilten. Sein Rock war ohne Naht in einem Stück gewebt, und so sagten sie: ‚Lasset uns den nicht zerteilen, sondern darum losen, wes er sein soll.‘“ – Das Leben Jesu, S. 747.

Dienstag, 22. Dezember

3. Jesu letzte Stunden

a. Wie reagierte die Natur, als ihr König am Kreuz starb? Markus 15, 33.


„Die unbelebte Natur trauerte um ihren geschmähten, sterbenden Schöpfer. Die Sonne hielt ihren Schein zurück, um nicht Zeuge dieses grausamen Geschehens zu werden. Noch am Mittag waren ihre hellen Strahlen auf das Land gefallen, doch plötzlich schien sie erloschen zu sein. Völlige Dunkelheit umhüllte das Kreuz und die unmittelbare Umgebung wie ein Leichentuch; sie dauerte drei Stunden an. Um die neunte Stunde wich die schreckliche Finsternis von den Versammelten und verhüllte nur noch das Kreuz wie unter einem Mantel. Zornige Blitze schienen auf den, der am Kreuz hing, geschleudert zu werden.“ – Die Geschichte der Erlösung, S. 214.

b. Welche weiteren übernatürlichen Ereignisse trugen sich bei Jesu Tod zu? Markus 15, 37. 38; Matthäus 27, 50-53.

„Im Augenblick seines Todes verrichteten die Priester ihren Dienst im Tempel vor dem Vorhang, der das Heilige vom Allerheiligsten trennte. Plötzlich zitterte und bebte die Erde unter ihren Füßen, und der Vorhang, der aus festem Material war und jährlich erneuert wurde, wurde von derselben unsichtbaren Hand von oben nach unten durchgerissen, die die Worte an die Wand in Belsazars Palast geschrieben hatte.“ – Die Geschichte der Erlösung, S. 215.
„Das Zerreißen des Vorhanges im Tempel zeigte, dass die jüdischen Opfer und Verordnungen nicht länger angenommen würden. Das große Opfer war gebracht und angenommen worden, und der Heilige Geist, der an Pfingsten herniederkam, richtete die Gedanken der Jünger von dem irdischen auf das himmlische Heiligtum, wohin Jesus durch sein eigenes Blut eingetreten war, um über seine Jünger die Wohltat seiner Versöhnung auszugießen. Aber die Juden wurden in gänzlicher Finsternis gelassen. Sie verloren alles Licht, welches sie von dem Erlösungsplane hätten haben können, und vertrauten noch auf ihre nutzlosen Opfer und Gaben. Das himmlische Heiligtum hatte den Platz des irdischen eingenommen, aber sie hatten keine Kenntnis von dem Wechsel. Daher konnten sie keinen Nutzen von der Vermittlung Christi in dem Heiligen haben.“ – Erfahrungen und Gesichte, S. 251. 
„Als Jesus am Kreuze ausrief: ‚Es ist vollbracht!‘, spalteten sich die Felsen, die Erde erbebte, und einige Gräber taten sich auf.“ – Erfahrungen und Gesichte, S. 174

Mittwoch, 23. Dezember

4. Er ist auferstanden!

a. Wer meldete sich und bot ein ehrenwertes Begräbnis für Jesus an? Was tat er? Markus 15, 43. 46; Matthäus 27, 59. 60.


„Sogar der tote Leib Christi war den Jüngern überaus teuer. Sie wollten ihm gern ein würdiges Begräbnis geben; nur wussten sie nicht, wie sie dies bewerkstelligen sollten …
In dieser Notlage kamen Joseph von Arimathia und Nikodemus den Jüngern zu Hilfe. Beide waren Mitglieder des Hohen Rates und mit Pilatus gut bekannt; dazu waren sie reich und besaßen großen Einfluss. Diese Männer waren entschlossen, dem Leib des Herrn ein ehrenhaftes Begräbnis zu geben.
Joseph ging kurz entschlossen zu Pilatus und bat ihn um den Leichnam Jesu …
Die Bitte Josephs wurde gewährt. Während sich Johannes noch um das Begräbnis seines Meisters sorgte, kehrte Joseph mit der von Pilatus getroffenen Anordnung zurück, den Leichnam Jesu vom Kreuz zu nehmen. Nikodemus beschaffte darauf eine wertvolle, hundert Pfund schwere Mischung von Myrrhe und Aloe zum Einbalsamieren. Dem Angesehensten in ganz Jerusalem hätte zu seinem Tode keine größere Ehre erwiesen werden können. Die Jünger waren erstaunt, dass jene begüterten Obersten dem Begräbnis ihres Herrn die gleiche Anteilnahme entgegenbrachten wie sie selbst.“ – Das Leben Jesu, S. 775. 776.

b. Wer kam sehr früh am Sonntagmorgen zum Grab, nachdem sie am Sabbat geruht hatten? Was fanden sie dort? Markus 16, 1-6; Matthäus 28, 5. 6.

„Als [die Frauen] noch etwas verweilten, bemerkten sie plötzlich, dass sie nicht allein waren. Ein Jüngling in weißem Gewand saß im Innenraum des Grabes. Es war der Engel, der den schweren Stein von der Tür gewälzt hatte. Er hatte Menschengestalt angenommen, um die Freunde Jesu nicht zu beunruhigen. Dennoch umleuchtete ihn das Licht der himmlischen Herrlichkeit, und die Frauen fürchteten sich. Sie wollten schon fliehen, als die Worte des Engels sie zurückhielten: ‚Entsetzet euch nicht!‘ sprach er zu ihnen. ‚Ihr suchet Jesus von Nazareth, den Gekreuzigten. Er ist auferstanden, er ist nicht hier. Siehe da die Stätte, wo sie ihn hinlegten!‘“ – Das Leben Jesu, S. 791.

c. Was sollten sie als Nächstes tun? Wie reagierten sie? Markus 16, 7. 8; Matthäus 28, 7. 8.

Donnerstag, 24. Dezember

5. Christus gibt seinen Nachfolgern Kraft

a. Wem erschien Jesus, und wie reagierten sie? Markus 16, 9-14; Lukas 24, 13-15.


„Als [Maria] sich von dem Grabe wandte, sah sie Jesum in der Nähe, aber sie erkannte ihn nicht. Er redete sie freundlich an, erkundigte sich nach ihrer Trauer und fragte, wen sie suche. Sie dachte, der Sprechende sei der Gärtner, und bat ihn, dass, wenn er ihren Herrn weggetragen hätte, er es ihr doch sagen möge, damit sie ihn holen könnte. Da redete Jesus sie mit seiner eigenen himmlischen Stimme an und sagte: ‚Maria!‘ Diese liebe Stimme war ihr wohlbekannt, und sie antwortete: ‚Rabbuni!‘ In ihrer Freude wollte sie ihn umfassen, aber Jesus sagte: „Rühre mich nicht an, denn ich bin noch nicht aufgefahren zu meinem Vater. Gehe aber hin zu meinen Brüdern und sage ihnen, dass ich gehe zu meinem Vater und zu eurem Vater, zu meinem Gott und zu eurem Gott.“ Mit freudigem Herzen eilte Maria zu den Jüngern, ihnen die frohe Botschaft zu bringen. Jesus aber fuhr unmittelbar in den Himmel hinauf, um von seines Vaters Lippen die Worte zu hören, dass sein Opfer angenommen sei, und um alle Gewalt im Himmel und auf Erden zu empfangen.“ – Erfahrungen und Gesichte, S. 177.

b. Welcher Auftrag wurde den Nachfolgern Christi gegeben? Wie reagierten sie? Markus 16, 15-18. 20.

„Auf alle Bewohner der Erde, ob groß oder klein, reich oder arm, sollte das Licht des Himmels kraftvoll und hell herniederscheinen. Die Jünger sollten mit ihrem Erlöser zur Errettung der Welt zusammenarbeiten.“ – Das Leben Jesu, S. 280.

Freitag, 25. Dezember

Fragen zur persönlichen Wiederholung

1. Wie wurde das Tragen des Kreuzes zu einem Wendepunkt im Leben des Simon?
2. Warum wurde Jesus zwischen den Dieben gekreuzigt? Wie erfüllte sich dadurch die Prophezeiung?
3. Wie fühlte die Natur mit ihrem sterbenden Urheber?
4. Wie sorgte Gott für das Begräbnis Jesu? Wer meldete sich, um zu helfen?
5. Welches war das wichtigste Anliegen Jesu, nachdem er von den Toten auferstanden ist?

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