2. Lektion Sabbat, den 10. Oktober 2020 


Ein göttlicher Lehrer

„Du bist ein Lehrer, von Gott gekommen; denn niemand kann die Zeichen tun, die du tust, es sei denn Gott mit ihm.“ (Johannes 3, 2.)

„Jesus, der göttliche Lehrer … nahm die menschliche Natur aus keinem anderen Grunde an, denn um vor den Menschen die Barmherzigkeit, die Liebe und Güte Gottes in der Vorsorge für die Erlösung und das Glück seiner Geschöpfe zu entfalten. Dieses war auch der Zweck seines Sterbens … Täglich offenbarte er in seinen Segenswerken für die Menschen seine große Zärtlichkeit und Liebe zu der gefallenen Rasse. Sein Herz war eine Quelle unausschöpflichen Mitleids, von welcher das verlangende Herz mit dem Lebenswasser versorgt werden konnte.“ – Ratschläge für das Sabbatschulwerk, S. 86.

Zum Lesen empfohlen: Das Leben Jesu, S. 334. 335. 422-426. 594-596.

Sonntag, 4. Oktober

1. Der Lehrer und seine Schüler

a. Wie sprachen die Jünger Jesus bei verschiedenen Gelegenheiten an? Markus 4, 38; 9, 38; 13, 1.

b. Wie erkannte Jesus die Verwendung dieses Titels an? Johannes 13, 13.

c. Aus welchem Grund tat Jesus das? Johannes 13, 14. 15.


„Christus nahm das Recht auf Autorität und Treue ausdrücklich an. ‚Ihr heißet mich Meister und Herr‘, sagte er, ‚und saget recht daran, denn ich bin es auch.‘ ‚Denn einer ist euer Meister, Christus.‘ Damit bewahrte er die Würde, die seinem Namen zustand, und die Autorität und Macht, die er im Himmel besaß.“ – Lift Him Up, S. 37.

Montag, 5. Oktober

2. Ein Mann in Not zollt Respekt

a. Wer war Jairus, und wie zollte er Jesus seinen Respekt? Markus 5, 22.

„Jesus blieb noch längere Zeit am See, lehrte und machte Kranke gesund und begab sich in das Haus des Matthäus, wo er mit Zöllnern beim Fest zusammentraf. Hier fand ihn Jairus, der Oberste der Judenschule.
Jairus trat mit allen Anzeichen größter Herzensnot zu Jesus, [und] warf sich ihm zu Füßen.“ – Das Leben Jesu, S. 334.

b. Warum suchte Jairus Jesus auf? Wie groß war sein Glaube? Markus 5, 23.


„Jesus begab sich sofort mit dem Obersten auf den Weg zu dessen Wohnung. Obgleich die Jünger schon oft seine Werke der Barmherzigkeit gesehen hatten, waren sie doch überrascht, dass ihr Herr dem Wunsch dieses hochmütigen Obersten so bereitwillig nachkam. Sie begleiteten mit noch vielen anderen ihren Meister, ungeduldig und erwartungsvoll.“ – Das Leben Jesu, S. 334.
„Christus war auf dem Wege nach dem Hause des Jairus, des jüdischen Obersten, welcher ihn gebeten hatte, zu kommen, um seine Tochter gesund zu machen. Die dringende Bitte: ‚Meine Tochter ist in den letzten Zügen; du wollest kommen und deine Hand auf sie legen, dass sie gesund werde und lebe‘ (Markus 5,23), hatte das zärtliche, mitleidsvolle Herz Christi gerührt, und er machte sich sofort mit dem Obersten nach seinem Hause auf.“ – In den Fußspuren des großen Arztes, S. 61.

c. Was geschah, als Jesus sich auf dem Weg zum Haus des Jairus verspätete, und wie sprach der Bote Jesus an? Markus 5, 35.

„Des Obersten Haus war nicht weit entfernt; aber Jesus und seine Begleiter kamen nur langsam vorwärts, denn die Menge drängte von allen Seiten. Trotz der Ungeduld des Vaters unterbrach Jesus aus Mitleid mit dem Volk seinen Weg, heilte hier einen Leidenden und spendete dort einer traurigen Seele reichen Trost.
Da drängte sich plötzlich ein Bote durch die Menge und brachte Jairus die Mitteilung, dass seine Tochter gestorben sei; es sei nun nicht mehr notwendig, den Meister zu bemühen. Diese Worte vernahm auch der Heiland, und er sagte zu Jairus: ‚Fürchte dich nicht; glaube nur, so wird sie gesund!‘“ – Das Leben Jesu, S. 334.

Dienstag, 6. Oktober

3. Seine Göttlichkeit offenbaren

a. Wer wurde mit ins Haus des Jairus genommen, als sie ankamen? Warum? Markus 5, 37-40.

„Jairus hielt sich enger an den Heiland, und gemeinsam eilten sie nun zum Sterbehaus. Die gemieteten Klageweiber und Flötenspieler hatten sich bereits eingestellt und erfüllten die Luft mit ihrem lauten Wehklagen. Die vielen Menschen und der große Lärm bedrückten den Herrn. Er gebot ihnen Schweigen und sagte: ‚Was lärmet und weinet ihr? Das Kind ist nicht gestorben, sondern es schläft.‘ (Markus 5, 39.) Die Menge war entrüstet über die Worte des Fremdlings. Sie hatte doch den Tod des Mädchens selbst miterlebt. So wurden Jesu Worte verlacht. Er aber forderte die Juden auf, das Haus zu verlassen, nahm die Eltern des Mädchens und die Jünger Petrus, Jakobus und Johannes zu sich und ging mit ihnen in das Sterbezimmer.“ – Das Leben Jesu, S. 335.

b. Welches Wunder bestätigte die Göttlichkeit Christi? Markus 5, 41. 42.

„Jesus näherte sich dem Totenlager, nahm des Kindes Hand und sagte in der vertrauten Sprache ihrer Heimat mit weicher Stimme: ‚Mägdlein, ich sage dir, stehe auf!‘
Sofort kam Leben in die regungslose Gestalt des Mädchens; der Puls begann wieder zu schlagen, die Lippen öffneten sich mit einem Lächeln, die Augen taten sich weit auf wie nach einem langen Schlaf. Das Mädchen blickte verwundert auf die Anwesenden. Es stand auf, und die Eltern schlossen ihr Kind mit Tränen der Freude in den Augen in ihre Arme.“ – Das Leben Jesu, S. 335.

c. Welche weitere Begebenheit zeigt uns, wie Jesus ein ähnliches Wunder tat? Lukas 7, 11-17.

„Der Heiland erweckte die Toten zum Leben. Einer von ihnen war der Sohn der Witwe zu Nain. Die Menschen trugen ihn zu Grabe, als sie Jesus trafen. Er nahm den jungen Mann bei der Hand, richtete ihn auf und gab ihn lebend seiner Mutter zurück. Dann ging die Versammlung, mit Rufen des Glücks und Danksagung zu Gott, zurück zu ihren Häusern.“ – The Story of Jesus, S. 79.

Mittwoch, 7. Oktober

4. Die Menge erkennt ihn an

a. Wie wurde Jesus von jemandem aus der Menge angesprochen? Was war dessen großes Bedürfnis? Markus 9, 17. 18.

b. Wie zeigte Jesus die Notwendigkeit, Glauben zu haben, und was war die Antwort des Vaters? Markus 9, 19-24.


„Und der Vater berichtete von vielen Jahren des Leidens und der Not; dann rief er in höchster Verzweiflung: ‚Kannst du aber was, so erbarme dich unser und hilf uns!‘ Durch die Worte ‚Kannst du aber was‘ zeigte auch der Vater, dass er an der Macht Christi zweifelte.
Jesus antwortete: ‚Wie sprichst du: Kannst du was? Alle Dinge sind möglich dem, der da glaubt.‘ Es liegt nicht an der unzureichenden Macht Christi, die Gesundheit des Sohnes hängt allein von dem Glauben des Vaters ab.“ – Das Leben Jesu, S. 423.
„Der Glaube verbindet uns mit dem Himmel; er verleiht uns auch die Kraft, den Mächten der Finsternis gewachsen zu sein. In der Person Jesu Christi hat der Vater die Möglichkeit gegeben, jede sündhafte Neigung zu überwinden und jeder Versuchung, wie stark sie auch sein mag, zu widerstehen. Viele jedoch bemerken, dass ihnen der Glaube fehlt, und deshalb halten sie sich von Christus fern. Wenn sich doch solche Seelen in ihrer Hilflosigkeit an die Barmherzigkeit ihres mitfühlenden Heilandes klammerten und nicht auf sich, sondern auf den Herrn blickten! Er, der die Kranken heilte und die bösen Geister austrieb, als er hier auf Erden wandelte, ist derselbe mächtige Erlöser auch heute noch. Der Glaube kommt durch das Wort Gottes, also ergreife die Verheißung: ‚Wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstoßen.‘ (Johannes 6, 37.) Wirf dich Jesus zu Füßen mit dem Ruf: ‚Ich glaube; hilf meinem Unglauben!‘ (Markus 9, 24.) Du kannst niemals verderben, wenn du so handelst, und wirst nimmer verzagen!“ – Das Leben Jesu, S. 424.

c. Wie zeigte Jesus, dass er wahrhaft ein göttlicher Lehrer war? Markus 9, 25-27.

„Nun wendet sich der Heiland an den Besessenen und sagt: ‚Du sprachloser und tauber Geist, ich gebiete dir, dass du von ihm ausfahrest und fahrest hinfort nicht in ihn!‘ (Markus 9, 25.) Man hört einen Schrei und erlebt einen qualvollen Kampf; es scheint, als ob der Dämon seinem Opfer das Leben entreißt; der Knabe liegt ohne Bewegung und anscheinend leblos da. In der Menge flüstert man sich zu: ‚Er ist tot.‘ Jesus aber ergreift seine Hand, richtet ihn auf und übergibt ihn seinem Vater – vollkommen gesund an Leib und Seele! Vater und Sohn loben den Namen ihres Erlösers; die Menge aber ist erschüttert von der ‚Herrlichkeit Gottes‘, während sich die Schriftgelehrten, besiegt und verstimmt, in verbissenem Trotz schweigend abwenden.“ – Das Leben Jesu, S. 424.

Donnerstag, 8. Oktober

5. Seine Feinde sind beeindruckt

a. Wie redeten sogar die Feinde Jesus ihn an, als sie vorgaben, seine Nachfolger zu sein? Was fragten sie ihn? Markus 12, 13. 14.


„Die Pharisäer hatten sich stets gegen die erzwungenen Tributleistungen an die Römer aufgelehnt. Sie meinten, solche Zahlungen verstießen gegen das Gesetz Gottes. Jetzt sahen sie eine Gelegenheit, Christus eine Falle zu stellen. Die Spione kamen zu ihm und fragten, scheinbar aufrichtig, als ob sie nur wissen wollten, was ihre Pflicht sei: ‚Meister, wir wissen, dass du aufrichtig redest und lehrest und achtest keines Menschen Ansehen, sondern du lehrest den Weg Gottes recht. Ist’s recht, dass wir dem Kaiser Steuer geben, oder nicht?‘“ – Das Leben Jesu, S. 594.

b. Wie deckte er ihre Täuschung auf? Was war ihre Antwort? Markus 12, 15-17.

„Die Späher hatten erwartet, dass Jesus ihre Frage so oder so direkt beantworten werde … Jetzt waren sie verwirrt und niedergeschlagen. Ihre Pläne waren durchkreuzt. Die summarische Art, mit der ihre Frage erledigt worden war, schnitt ihnen weitere Entgegnungen ab.
Jesu Erwiderung enthielt keine Ausflucht, sondern er beantwortete aufrichtig ihre Frage. Er hielt die römische Münze in der Hand, die Name und Abbild des Cäsaren trug, und erklärte, die Juden, welche ja unter dem Schutz der römischen Macht lebten, sollten auch die von ihnen geforderten Abgaben an sie entrichten, sofern sie dadurch nicht in Konflikt mit einer höheren Pflicht gerieten. Doch während sie als friedliche Bürger den Landesgesetzen gehorchen sollten, würde Gott stets in erster Linie ihre treue Gefolgschaft zukommen.“ – Das Leben Jesu, S. 595.

Freitag, 9. Oktober

Fragen zur persönlichen Wiederholung

1. Warum war es richtig, dass die Menschen Jesus mit „Meister“ anredeten?
2. Wie erwies ein stolzer Rabbi seine Hochachtung gegenüber Jesus? Warum tat er das?
3. Was offenbarte das Wunder an der Tochter des Jairus über Jesus?
4. Welche Reaktion zeigte die Familie, als Jesus die bösen Geister aus dem Jungen austrieb? Welche Reaktion zeigten die Schriftgelehrten? Warum?
5. Wie verwirrte Jesus die Spione, welche gesandt waren, um ihm eine Falle zu stellen?

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