Die Autorität Christi „Und da geschah eine Stimme vom Himmel: Du bist mein lieber Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe.“ (Markus 1, 11.) „Ungeachtet der Sünden einer schuldigen Welt, die auf Christus gelegt waren, ungeachtet auch der Erniedrigung, die sündige, menschliche Natur angenommen zu haben, nannte die Stimme vom Himmel ihn den Sohn des Ewigen. Johannes war tief bewegt, als er sah, wie Jesus sich als Bittender beugte und unter Tränen seinen Vater um ein Zeichen der Übereinstimmung mit seinem Willen anflehte. Als die Herrlichkeit Gottes ihn umgab und die Stimme vom Himmel zu hören war, da erkannte Johannes das von Gott verheißene Zeichen. Jetzt war es ihm zur Gewissheit geworden, dass er den Erlöser der Welt getauft hatte.“ – Das Leben Jesu, S. 95. Zum Lesen empfohlen: Das Leben Jesu, S. 584-593. Sonntag, 25. Oktober 1. Gott erkennt seinen Sohn an a. Wie erkannte der Vater seinen Sohn bei der Taufe an? Markus 1, 11. „Christi Gebet am Jordanufer schließt jeden ein, der an ihn glauben will. Die Zusicherung, dass du in dem Geliebten angenommen bist, wird dir gegeben. Halte sie mit der Hand des unbeugsamen Glaubens fest. Gott sagte: ‚Dies ist mein lieber Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe.‘ Dies bedeutet, dass Christus durch den dunklen Schatten, den Satan über deinen gesamten Weg geworfen hat, einen Weg für dich zum Thron des unendlichen Gottes gebahnt hat. Er hat die allmächtige Kraft ergriffen, und du bist angenommen in dem Geliebten.“ – Lift Him Up, S. 109. „Das Gebet Christi für die verlorene Menschheit bahnte seinen Weg durch jeden Schatten, den Satan zwischen Gott und Mensch geworfen hatte, und errichtete einen klaren, ungetrübten Kommunikationskanal zum Thron der Herrlichkeit… Die Stimme Gottes erklang in Antwort auf das Bittgebet Christi, und dies bedeutet für den Sünder, dass sein Gebet zum Thron des Vaters gelangt. Der Heilige Geist wird denen gegeben, die nach seiner Kraft und Gnade trachten, und er wird unseren Schwachheiten aufhelfen, wenn wir uns bei Gott Gehör verschaffen wollen.“ – Our High Calling, S. 156. Montag, 26. Oktober 2. Christus offenbart seine Göttlichkeit a. Was geschah als Jesus drei seiner Jünger mitnahm auf einen hohen Berg? Wie war ihre Reaktion? Markus 9, 1-6. „Während [Jesus] sich demütig auf dem steinigen Boden vor Gott beugt, öffnet sich plötzlich der Himmel, die goldenen Tore der Stadt Gottes gehen weit auf, ein heiliger Glanz wirft sein Licht bis auf den Berg hinab und umhüllt die Gestalt Jesu. Das Göttliche in ihm leuchtet durch das Menschliche und begegnet der von oben kommenden Herrlichkeit; die hingestreckte Gestalt erhebt sich und steht in göttlicher Majestät auf dem Gipfel des Berges. Die Seelenqual ist von ihm gewichen; sein Angesicht leuchtet ‚wie die Sonne‘, und seine Kleider sind ‚weiß wie das Licht‘. Die Jünger erwachen; sie sehen die flutende Herrlichkeit, die den ganzen Berg erleuchtet, und schauen in Furcht und Staunen auf die glänzende Gestalt ihres Meisters. Als ihre Augen sich an das blendende Licht gewöhnt haben, sehen sie, dass Jesus nicht allein ist.“ – Das Leben Jesu, S. 417. b. Wie offenbarte sich Gott bei dieser Gelegenheit? Markus 9, 7. „Als die Jünger die Herrlichkeit dieser Wolke schauten, die die Herrlichkeit der vor dem Volk Israel in der Wüste herziehenden Wolke übertraf, als sie Gottes Stimme hörten, die einst in gebietender Majestät den Berg erzittern ließ, fielen sie erschreckt zu Boden.“ – Das Leben Jesu, S. 420. c. Wie warnte Jesus seine Jünger, als er wieder mit ihnen allein war? Warum? Markus 9, 8. 9. „Sie sollten diese Offenbarung in ihrem Herzen bewegen, sie aber nicht öffentlich kundtun; denn die Menschen würden sie verächtlich und lächerlich machen. Ebenso wenig sollten die zurückgebliebenen Apostel davon erfahren, da auch sie jenes Ereignis nicht begriffen, bis Jesus von den Toten auferstanden wäre. Wie schwer sogar die drei von Jesus bevorzugten Jünger das Geschehen auf dem Berge verstehen konnten, davon zeugt die Tatsache, dass sie sich – ungeachtet alles dessen, was Jesus ihnen von dem ihm bevorstehenden Leidensweg gesagt hatte – untereinander fragten, was denn die Auferstehung der Toten zu bedeuten habe. Trotz ihres Nichtverstehens fragten sie Jesus nicht nach der Bedeutung seiner Worte.“ – Das Leben Jesu, S. 421. Dienstag, 27. Oktober 3. Kein Anspruch auf göttliche Autorität a. Welche Frage wurde Jesus von den Priestern und Schriftgelehrten gestellt, um ihn in eine Falle zu locken? Markus 11, 27. 28. „Die Obersten besaßen also die Beweise für eine göttliche Sendung. Der Hohe Rat entschied nun, nicht ein Zeichen seiner göttlichen Autorität zu fordern, sondern zu versuchen, irgendein Zugeständnis oder eine Erklärung aus ihm herauszulocken, auf Grund deren er verurteilt werden könnte … Sie erwarteten von ihm zu hören, dass er solches alles aus göttlicher Macht tue. Einer solchen Behauptung wollten sie entgegentreten.“ – Das Leben Jesu, S. 584. b. Beschreibe die Antwort Jesu und die darauffolgende Antwort der Priester und Schriftgelehrten. Markus 11, 29-33 (erster Teil). „Die Priester erkannten, dass sie in große Verlegenheit geraten waren, aus der sie keine Spitzfindigkeit befreien konnte. Sagten sie, Johannes’ Taufe war vom Himmel, dann würde ihr Widerspruch offenbar; denn Christus würde sie fragen: Warum habt ihr dann nicht an ihn geglaubt? Johannes hatte von Jesus bekundet: ‚Siehe, das ist Gottes Lamm, welches der Welt Sünde trägt!‘ (Johannes 1, 29.) Glaubten die Priester diesem Zeugnis des Täufers, wie konnten sie dann leugnen, dass Jesus der Messias sei? Sagten sie aber ihre wahre Meinung, dass das Lehramt des Täufers von Menschen war, würden sie einen Sturm der Entrüstung gegen sich selbst heraufbeschworen haben; denn das Volk glaubte, dass Johannes ein Prophet Gottes war. Die Menge der Zuhörer wartete gespannt auf die entscheidende Antwort. Sie wussten, dass die Priester bekannt hatten, die Sendung des Täufers anzuerkennen, und sie erwarteten jetzt ihr Eingeständnis, dass Johannes von Gott gesandt war. Nachdem die Priester sich untereinander besprochen hatten, beschlossen sie, sich keine Blöße zu geben. Heuchlerisch erklärten sie ihre Unkenntnis: ‚Wir wissen’s nicht.‘“ – Das Leben Jesu, S. 584. 585. c. Sagte ihnen Jesus, durch wessen Autorität er wirkte? Markus 11, 33 (letzter Teil). Warum oder warum nicht? „Die Schriftgelehrten, Priester und Obersten waren zum Schweigen gebracht. Verwirrt und enttäuscht standen sie da mit gesenkten Augen und wagten nicht, weitere Fragen an den Herrn zu stellen. Durch ihre Feigheit und Unentschlossenheit hatten sie ihr Ansehen bei dem Volk, das dabeistand und sich der Niederlage dieser stolzen, selbstgefälligen Männer freute, in hohem Maße eingebüßt.“ – Das Leben Jesu, S. 585. Mittwoch, 28. Oktober 4. Die Grundlage der Autorität a. Was befahlen die Pharisäer aus Ärger über Jesus einigen Obersten zu tun? Was war das Ergebnis? Johannes 7, 44. b. Warum folgten die Obersten nicht ihrer Aufforderung? Johannes 7, 45. 46. „Die Obersten, die gesandt wurden, Jesus zu ergreifen, berichteten, dass noch nie jemand geredet habe wie dieser Mann. Doch der Grund dafür war, dass noch nie jemand so gelebt hatte wie dieser Mann; denn wenn er nicht so gelebt hätte, dann hätte er auch nicht so reden können. Seine Worte waren erfüllt von einer überzeugenden Kraft, denn sie kamen aus einem reinen und heiligen Herzen, voll von Liebe und Zuneigung, Wohltätigkeit und Wahrheit. Es liegt eine weit stärkere Beredsamkeit als Worte in dem stillen, beständigen Leben eines wahren und reinen Christen.“ – Gospel Workers (1892), S. 244. c. Wie lässt sich die Art und Weise, wie Jesus lehrte, mit der anderer Lehrer dieser Zeit vergleichen? Markus 1, 22. Warum? Matthäus 23, 1-3. „Was er lehrte, lebte er auch aus. ‚Ein Beispiel habe ich euch gegeben‘, sagte er zu seinen Jüngern, ‚dass ihr tut, wie ich euch getan habe‘, ‚gleichwie ich meines Vaters Gebote halte‘. (Johannes 13, 15; Johannes 15, 10.) So wurden Christi Worte durch seinen Wandel beispielhaft erläutert und bekräftigt. Und mehr als dies: Er verkörperte, was er lehrte. In seinen Worten drückte sich nicht nur die eigene Lebenserfahrung, sondern auch der eigene Charakter aus. Er lehrte nicht nur die Wahrheit, er stellte sie auch in Person dar. Das war es, was seiner Lehre Kraft verlieh.“ – Erziehung, S. 72. „[Christus] befasste sich nicht mit abstrakten Theorien, sondern mit dem, was für die Entwicklung des Charakters wesentlich ist, was den Menschen zur Gotteserkenntnis fähiger macht und seine Kraft zu guten Taten vermehrt. Er sprach über die Wahrheiten, die sich auf die Lebensführung beziehen und den Menschen mit dem Ewigen verbinden. Statt die Leute auf das Studium menschlicher Theorien über Gott, sein Wort oder seine Werke hinzulenken, lehrte er sie, ihn so zu sehen, wie er sich in seinen Werken, in seinem Wort und in seiner Vorsehung offenbarte. Er brachte ihr Denken mit dem Geist des Unendlichen in Berührung… Nie zuvor hatte jemand gesprochen, der solche Macht besaß, das Denken wachzurütteln, ein edles Streben zu entfachen und alle körperlichen, geistigen und seelischen Fähigkeiten aufzuschließen.“ – Lift Him Up, S. 177. Donnerstag, 29. Oktober 5. Jesus, der Eckstein a. Welche Worte Davids wurden von Jesus zitiert? Wie zeigt Jesus seine Autorität als der „Eckstein“? Psalm 118, 22. 23; Markus 12, 10. 11. „Christus war der ‚Eckstein‘ der jüdischen Heilsordnung und des ganzen Erlösungsplanes. Jetzt verwarfen die jüdischen Baumeister, die Priester und Obersten Israels, dieses Fundament. Der Heiland lenkte ihre Aufmerksamkeit auf die Weissagungen, die ihnen ihre Gefährdung zeigten. Mit allen Mitteln suchte er ihnen klarzumachen, welch verhängnisvolle Tat sie im Begriff standen zu begehen.“ – Das Leben Jesu, S. 589. b. Wie wurde bestätigt, dass Jesus der Eckstein ist? Jesaja 28, 16; 5. Mose 32, 4; 1. Samuel 2, 2. „In seiner unendlichen Weisheit erwählte sich Gott den Grundstein und legte ihn selbst. Er bezeichnete ihn als ‚fest gegründet‘. Mag auch die ganze Welt mit allen ihren Lasten und Kümmernissen auf ihm liegen – dieser Stein kann alles tragen. Mit größter Zuversicht kann man auf ihm bauen. Christus ist ein ‚bewährter Stein‘; er enttäuscht keinen, der ihm vertraut. Er hat jede Probe bestanden und die Last der Sünden Adams und dessen Nachkommen getragen. Dabei hat er in jeder Hinsicht die Mächte des Bösen überwunden und die Lasten auf sich genommen, die ihm alle reuigen Sünder auferlegt haben. In Christus findet das schuldbeladene Herz Trost; denn er ist der sichere Grund. Wer sich auf ihn verlässt, darf sich völlig sicher fühlen.“ – Das Leben Jesu, S. 591. Freitag, 30. Oktober Fragen zur persönlichen Wiederholung 1. Was bedeutet die Antwort Gottes auf das Gebet Jesu am Jordan für dich? 2. Was hörten und sahen die drei Jünger, als sie mit Christus auf dem Berg waren? 3. Wie antwortete Jesus, als er gefragt wurde, woher er die Autorität zu predigen besitze? Warum? 4. Woher bekam Jesus diese Autorität, wenn er predigte? Wie ist es bei uns? 5. Welche weitere Warnung gab Jesus, als er vom Eckstein sprach? Warum tat er das? |