Christus, der Diener der Menschen „Sondern [Christus] entäußerte sich selbst und nahm Knechtsgestalt an, ward gleich wie ein andrer Mensch und an Gebärden als ein Mensch erfunden.“ (Philipper, 2. 7.) „Unser Heiland Jesus Christus kam in diese Welt, um unermüdlich den Bedürfnissen des Menschen zu dienen. ‚Er hat unsere Gebrechen weggenommen und unsere Krankheiten getragen‘ (Matthäus 8, 17), damit er in jeder Not der Menschheit dienen könne. Er kam, um die Last der Krankheit, des Elends und der Sünde hinwegzunehmen. Seine Aufgabe war es, den Menschen eine allumfassende Wiederherstellung zu bringen, ihnen Gesundheit, Frieden und einen vollkommenen Charakter zu schenken.“ – Our Father Cares, S. 284. Zum Lesen empfohlen: In den Fußspuren des großen Arztes, S. 19-24. Sonntag, 1. November 1. Ein selbstaufopferndes Leben a. Wie weitreichend war das Predigtamt Christi? Markus 2, 2; 5, 21. 24. „Unter den Zuhörern des Heilandes befanden sich viele, die ihr ganzes Leben in der Gegend des Galiläischen Meeres zugebracht hatten.“ – Das bessere Leben, S. 121. b. Wie sehr war er von der Not der anderen bedrückt? Markus 3, 20; Matthäus 8, 20. „Ganze Nächte verbringe er im Gebet, so hieß es, und tagsüber bedrängten ihn große Scharen von Menschen, sodass er nicht einmal Zeit zum Essen fände.“ – Das Leben Jesu, S. 311. „Sein Leben war eine beständige Selbsthingabe. Er hatte kein Heim in dieser Welt, außer wenn Freunde ihn aus Güte als einen Wanderer aufnahmen. Er kam, um unseretwillen das Leben des Ärmsten zu führen und unter den Bedürftigen und Leidenden zu wandeln und zu wirken. Unerkannt und ungeehrt wandelte er mit und unter dem Volk, für welches er so viel getan hatte.“ – In den Fußspuren des großen Arztes, S. 21. Montag, 2. November 2. Sich um andere kümmern a. Was tat Jesus, um für die Erholung seiner Jünger zu sorgen, da die Not der Menschen so drängend war? Markus 6, 31. Warum? „Die Zeit ist kurz, und es gibt ein großes Werk, das getan werden muss. Der Herr ist deshalb nicht froh darüber, dass wir die Zeit für unsere Aktivitäten verlängern und dadurch keine Zeit übrig bleibt zur Erholung, zum Bibelstudium und für die Gemeinschaft mit Gott. All das ist entscheidend, um die Seele zu stärken und uns in die Lage zu versetzen, Weisheit von Gott zu empfangen, um unsere Talente im bestmöglichen Umfang für den Dienst des Meisters einzusetzen. Als Jesus sagte, dass die Ernte groß, aber der Arbeiter wenige seien, drängte er seinen Jüngern nicht die Notwendigkeit unaufhörlicher Mühe auf … Er sagt seinen Jüngern, dass ihre Kraft sorgfältig geprüft worden sei und sie in der Zukunft unfähig sein würden, wenn sie nicht ein wenig Erholung fänden … Achtet auf eure Kräfte, im Namen Jesu, damit ihr, nachdem ihr euch erholt habt, mehr und bessere Arbeit verrichten könnt.“ – My Life Today, S. 133. „Es ist nicht weise, immer unter der Belastung durch Arbeit und Aufregung zu stehen, … denn dadurch wird die persönliche Heiligung vernachlässigt, und die Kräfte des Geistes, der Seele und des Körpers werden überfordert. Es sollte sorgfältig auf geregelte Schlafens- und Arbeitszeiten geachtet werden. Wir brauchen Zeiten der Ruhe, der Erholung und des Nachdenkens.“ – The Faith I Live By, S. 233. b. Was war die Reaktion Jesu, als die Menschen ihnen weiterhin folgten? Wie sorgte er sich um ihre Bedürfnisse? Markus 6, 34-44. „Jesus, der teure Erlöser, wurde nie der Aufdringlichkeit der sündenkranken Seelen und der Kranken mit all ihren Gebrechen müde. ‚Und Jesus ging heraus und sah das große Volk; und es jammerte ihn derselben.‘ (Markus 6, 34.) Das bedeutet den Leidenden viel. Er fand sein Interesse in dem ihren. Er teilte ihre Lasten. Er fühlte ihre Ängste. Das tiefe Mitleid, das er verspürte, war schmerzhaft für das Herz Christi.“ – That I May Know Him, S. 47. c. Wie kümmerte sich Jesus um Erholung für sich und seine Jünger, nachdem sie den körperlichen und geistlichen Hunger aller Menschen gestillt hatten? Markus 6, 45. 46. Dienstag, 3. November 3. Der Weg des Dienstes a. Was beinhaltet es, wenn wir Christus auf dem Weg des Dienstes folgen? Markus 8, 34. „Christus, der geliebte Lehrer, sagt: ‚Will mir jemand nachfolgen, der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich und folge mir.‘ (Matthäus 16, 24.) Ja, folgt ihm in guten und in schlechten Tagen. Folgt ihm, indem ihr euch mit den Bedürftigsten und Freundlosen anfreundet. Folgt ihm in Selbstvergessenheit, in Taten der Selbstverleugnung und Opferbereitschaft zum Nutzen anderer. Folgt ihm, indem ihr nicht wiederscheltet, wenn man euch schilt, indem ihr den Gefallenen Liebe und Mitgefühl entgegenbringt. Er hielt sein Leben nicht für zu teuer, sondern gab es für uns alle dahin. Er war unser Vorbild. Er sagt uns, dass wir unser Kreuz, das verhasste Kreuz, aufnehmen und ihm nachfolgen müssen, wenn wir seine Jünger sein wollen. Könnt ihr den Kelch trinken? Könnt ihr mit der Taufe getauft werden?“ – Zeugnisse, Bd. 2, S. 179. b. Wie vergleicht Jesus den weltlichen Gewinn mit dem Preis, den man zahlt, wenn man ihm dient? Markus 8, 35-37. „Was lässt sich mit dem Verlust einer menschlichen Seele vergleichen? Das ist eine Frage, die jede Seele für sich selbst beantworten muss – entweder die Schätze des ewigen Lebens zu gewinnen oder alles zu verlieren aufgrund der Entscheidung, Gott und seine Gerechtigkeit nicht als die erste und einzige Aufgabe anzusehen. Jesus, der Erlöser der Welt, … sieht mit Kummer auf die große Zahl derer, die bekunden, Christen zu sein, jedoch nicht ihm, sondern sich selbst dienen. Sie denken kaum über die ewigen Wahrheiten nach, obwohl er versucht, ihre Aufmerksamkeit auf die reichen Segnungen zu lenken, die auf die Gläubigen warten, die ihm mit ihrer ungeteilten Zuneigung dienen … Er will jeden Einzelnen die Verantwortung spüren lassen, seine wertvolle Zeit hier auf der Erde dafür einzusetzen, dass sie täglich in guten Werken Frucht bringt. Das ist das einzig ehrenwerte Ziel eines jeden lebendigen Sterblichen – seine von Gott gegebenen Fähigkeiten mit dem Blick auf die ewigen Dinge einzusetzen.“ – That I May Know Him, S. 321. c. Was versichert uns Gott, wenn wir uns ihm vollständig übergeben, um ihm zu dienen, wohin auch immer er uns berufen mag? Lukas 22, 35. Mittwoch, 4. November 4. Den Fußspuren des Meisters folgen a. Welche Bitte wurde in Bezug auf Jakobus und Johannes ausgesprochen, und was war die Antwort Jesu? Markus 10, 35-40. „Im Reiche Gottes erlangt man Stellung und Würde nicht durch Begünstigung. Weder kann man sie sich verdienen, noch werden sie einem beliebig verliehen. Sie sind eine Frucht des Charakters. Krone und Thron sind Merkmale eines erreichten Zieles, sie sind Zeichen der Selbstüberwindung durch unseren Herrn Jesus Christus.“ – Das Leben Jesu, S. 540. b. Wie nutzte Jesus diese Gelegenheit, um die weltlichen Reiche mit seinem Reich zu vergleichen? Markus 10, 41-44. „Nur in einem Leben der Dienstbereitschaft ist wahres Glück zu finden. Wer ein unnützes, selbstsüchtiges Leben führt, wird sich unglücklich fühlen. Er ist mit sich und allen anderen unzufrieden. Der Herr züchtigt seine Arbeiter, damit sie den ihnen zugedachten Platz ausfüllen können. Auf diese Weise möchte er sie auf größere Aufgaben vorbereiten … Viele können sich nicht damit zufriedengeben, Gott freudig dort zu dienen, wohin er sie gestellt hat, oder ohne Murren das Werk zu tun, dass er ihnen aufgetragen hat. Sicher kann es vorkommen, dass wir die Art und Weise bemängeln, wie wir unsere Pflicht tun, aber wir dürfen nicht mit der Pflicht selbst unzufrieden sein, weil wir lieber etwas anderes tun wollen. Gott stellt in seiner Vorsehung Menschen oft vor Aufgaben, die wie eine Arznei auf ihre kranken Sinne wirken. So versucht er, sie dahin zu bringen, ihre selbstsüchtigen Wünsche aufzugeben, weil es sie untüchtig machen würde für das von Gott bestimmte Werk, wenn er dies zuließe.“ – In Heavenly Places, S. 229. c. Wie bezeugte das Leben Jesu, dass er der größte Diener von allen war? Markus 10, 45. „Christus mag aufgrund unserer Schuld entfernt von uns sein. Aber anstatt sich weiter zu entfernen, kam er und lebte unter uns, erfüllt mit der Fülle der Gottheit, um eins zu sein mit uns, damit wir durch seine Gnade die Vollkommenheit erreichen können. Er zahlte mit einem Tod der Schande und des Leidens unser Lösegeld. Er kam, seine Göttlichkeit mit Menschlichkeit gekleidet, Schritt für Schritt aus der höchsten Ehre herab in die tiefsten Tiefen der Menschheit. Nichts kann die Tiefe seiner Liebe ermessen.“ – Reflecting Christ, S. 17. Donnerstag, 5. November 5. Der Meister dient seinen Schülern a. Was tat Jesus beim Passahfest für seine Jünger? Johannes 13, 3-5. „Die Jünger stritten gerade darüber, wer der Größte im himmlischen Königreich sein würde. Sie konnten sich nicht einigen. Der eine beanspruchte die Ehre für sich, der andere für sich. Keiner der Jünger war in einer Geistesverfassung, in der er die kommenden Ereignisse hätte begreifen oder die Feierlichkeit der gegenwärtigen Geschehens hätte würdigen können. Sie waren nicht vorbereitet an dem Passahmahl teilzuhaben. Christus blickte betrübt auf sie. Er wusste, dass Prüfungen vor ihnen lagen, und sein großes und liebevolles Herz beugte sich mit tiefem Mitgefühl und Zuneigung zu ihnen. Als ein Zeichen seiner Liebe zu ihnen ‚stand er vom Abendmahl auf, legte seine Kleider ab und nahm einen Schurz und umgürtete sich. Darnach goss er Wasser in ein Becken, hob an, den Jüngern die Füße zu waschen, und trocknete sie mit dem Schurz, damit er umgürtet war.‘ Das war für sie alle ein großer Tadel.“ – Reflecting Christ, S. 261. b. Welche Lektion des Dienstes gab er ihnen? Johannes 13, 12-16. „Durch diese Handlung der Demut wurde uns eine eindrucksvolle Lehre gegeben. Christus zeigte uns die Notwendigkeit, demütig vor Gott zu stehen und zu erkennen, was er durch das Geschenk seines Sohnes für uns getan hat. Christus wusste, dass seine Jünger nie die Lektion über die Demut vergessen würden, die ihnen beim Letzten Abendmahl gegeben wurde. Indem er die erniedrigendste Art des Dienstes auf sich nahm, erteilte er den zwölf den strengsten Tadel, den man ihnen geben konnte.“ – Reflecting Christ, S. 261. Freitag, 6. November Fragen zur persönlichen Wiederholung 1. Nenne einige Beispiele, wo Jesus die Not anderer über seine eigenen menschlichen Bedürfnisse stellte. 2. Wie sorgt sich Jesus heute um seine Arbeiter? Was geschieht, wenn wir uns überanstrengen? 3. Was bedeutet es genau, Christus in Selbstverleugnung zu folgen? 4. Wie können wir wahres Glück finden? Wie sollten wir auf die Arbeit reagieren, die Gott in unsere Hände legt? 5. Wie erteilte das Handeln Jesu beim letzten Abendmahl den Jüngern einen strengen Tadel? |