7. Lektion Sabbat, den 13. November 2021


Der Gnadenbund

Leittext: „Auf dass der Segen Abrahams unter die Heiden käme in Christo Jesu und wir also den verheißenen Geist empfingen durch den Glauben.“ (Galater 3, 14.)

„Vor Grundlegung der Welt wurde der Bund geschlossen, wonach alle, die gehorsam sind, alle, die durch die zur Verfügung gestellte überreiche Gnade einen heiligen Charakter entwickeln und ohne Fehl vor Gott sind, weil sie diese Gnade in Anspruch nehmen, Kinder Gottes sein würden. Dieser Bund, geschlossen von Ewigkeit her, wurde Abraham Jahrhunderte vor dem ersten Kommen Christi gegeben“ – Fundamentals of Christian Education, S. 403.

Zum Lesen empfohlen: Patriarchen und Propheten, S. 341-351.

Sonntag, 7. November

1. Christus in der Zeit der Patriarchen

a. Wie erklärte Paulus in seinem Gespräch mit den von Judaisten beeinflussten Galatern die Verbindung zwischen Christus und Abraham, dessen Nachfahren die Hebräer zu sein behaupteten? Galater 3, 6-8.


„Nicht allein bei der Ankunft des Erlösers, sondern in all den Jahrhunderten nach dem Sündenfall und der Verheißung der Erlösung versöhnte Gott ‚in Christus die Welt mit ihm selber.‘ (2. Korinther 5, 19.) Christus war Fundament und Mitte des Opferdienstes sowohl zur Zeit der Erzväter als auch Israels. Seit der Sünde unserer ersten Eltern gab es keine unmittelbare Verbindung mehr zwischen Gott und Menschen. Der Vater hat die Welt in die Hände Christi gegeben, der durch sein Mittleramt die Menschen erlösen und die Gewalt und Heiligkeit des göttlichen Gesetzes rechtfertigen sollte. Jede Verbindung zwischen dem Himmel und dem gefallenen Geschlecht bestand durch Christus.“ – Patriarchen und Propheten, S. 344.

b. Wer sind die Gesegneten im Gegensatz zu den Verfluchten? Galater 3, 9. 10.

Montag, 8. November

2. Christus und die beiden Gesetze

a. Erkläre die Verbindung zwischen Christus und seinem ewigen moralischen Gesetz der Zehn Gebote. Jesaja 42, 21; Galater 3, 11-14
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„Das Gesetz Gottes existierte bereits, bevor die Menschen erschaffen wurden. Es war für heilige Wesen gedacht, sogar Engel richteten sich danach. Nach dem Sündenfall blieben die Grundsätze der Gerechtigkeit unverändert. Vom Gesetz wurde nichts weggenommen, nicht eines der heiligen Gebote konnte verbessert werden. Und so wie es von Anfang an bestand, wird es weiterbestehen durch die endlosen Zeitalter der Ewigkeit …
Durch dieses Gesetz, das Engel regiert und das Reinheit der allergeheimsten Gedanken, Wünsche und Pläne fordert, das ‚fest für immer und ewig‘ (Psalm 111, 8) steht, wird am rasch herannahenden Tag Gottes die ganze Welt gerichtet.“ – Für die Gemeinde geschrieben, Band 1, S. 232. 233.
„Seite an Seite auf dem Berge stehend, verkündeten Christus und der Vater mit feierlicher Majestät die Zehn Gebote.“ – Evangelisation, S. 559.
„Hätte das Gesetz Gottes verändert oder verkürzt werden können, dann wäre es nicht erforderlich gewesen, dass Christus die Folgen all unserer Übertretung erlitt; aber er kam, um die Beziehung des Gesetzes zu den Menschen zu erklären und durch sein Leben des Gehorsams dessen Vorschriften zu veranschaulichen.“ – Das Leben Jesu, S. 296.

b. Erkläre den Gegensatz zum Zeremonialgesetz, welches auf das Opferlamm Gottes hinwies. Hebräer 9, 27. 28 (erster Teil); 10, 1. 4-10.

„Mit der Verheißung eines Erlösers setzte Gott Tieropfer ein, die auf den Tod Christi als das große Sündopfer hinwiesen. Wäre aber Gottes Gesetz niemals übertreten worden, hätte es keinen Tod gegeben und auch keines Heilandes bedurft; folglich wären auch keine Opfer nötig gewesen.“ – Patriarchen und Propheten, S. 341.
„Viele versuchen, beide Ordnungen miteinander zu verschmelzen. Sie verwenden Schriftworte über das Zeremonialgesetz, um zu beweisen, dass das Sittengesetz abgeschafft sei. Aber das ist eine Verdrehung der Schrift. Der Unterschied zwischen beiden ist ganz deutlich. Das Zeremonialgesetz setzte sich aus Sinnbildern zusammen, die auf Christi Opfer und sein Priestertum hinwiesen. Dieses Ritualgesetz mit seinen Opfern und Bräuchen sollten die Hebräer halten, bis im Tode Christi, dem Lamm Gottes, das die Sünden der Welt wegnimmt, das Sinnbild dem Urbild entsprechen würde. Dann sollten alle Opferhandlungen aufhören.“ – Patriarchen und Propheten, S. 343.

Dienstag, 9. November

3. Gnade

a. Wann wurde der Gnadenbund zuerst benötigt und sofort bereitgestellt, der auf den kommenden Erlöser hinwies? 1. Mose 3, 9-11. 14. 15. 21.

„Sobald die Sünde kam, gab es schon einen Erlöser.“ – Das Leben Jesu, S. 195.
„Den Bund der Gnade schloss Gott mit dem Menschen schon in Eden, als er ihm nach dem Sündenfall die Verheißung gab, der Nachkomme des Weibes werde der Schlange den Kopf zertreten. Dieser Bund bot jedem Menschen Vergebung und die helfende Gnade Gottes an für den künftigen Gehorsam durch den Glauben an Christus. Er verhieß ihm auch ewiges Leben, wenn er treu Gottes Gesetz hielt. Im Glauben empfingen die Patriarchen so die Hoffnung auf Erlösung.“ – Patriarchen und Propheten, S. 370.

b. Wie wurde dieser Bund mit Abraham erneuert und wann wurde er bestätigt? 1. Mose 22, 18; Galater 3, 14-18.

„[Abraham] vertraute auf die Vergebung seiner Sünden durch [Christus]. Dieser Glaube wurde ihm zur Gerechtigkeit gerechnet. Der Bund mit Abraham bewahrte auch die Autorität des Gesetzes Gottes. Der Herr erschien Abraham und sprach: ‚Ich bin der allmächtige Gott; wandle vor mir und sei fromm.‘ (1. Mose 17, 1.) Gott bezeugte von seinem treuen Knecht, dass er ‚meiner Stimme gehorsam gewesen ist und gehalten hat meine Rechte, meine Weisungen und mein Gesetz‘. (1. Mose 26, 5.) Und weiter erklärte ihm der Herr: ‚Ich will aufrichten meinen Bund zwischen mir und dir und deinen Nachkommen von Geschlecht zu Geschlecht, dass es ein ewiger Bund sei, sodass ich dein und deiner Nachkommen Gott bin.‘ (1. Mose 17, 7.)
Obwohl dieser Bund mit Adam geschlossen und mit Abraham erneuert worden war, konnte er erst nach dem Tode Christi besiegelt werden. Er bestand durch die Verheißung Gottes seit der ersten Ankündigung der Erlösung und wurde im Glauben angenommen. Doch nannte man ihn nach der Bestätigung durch Christus einen neuen Bund. Auch die Grundlage dieses Bundes war das Gesetz Gottes. Mittels dieser Übereinkunft sollten die Menschen wieder mit dem göttlichen Willen in Einklang gebracht und dazu befähigt werden, Gottes Gesetz gehorchen zu können.“ – Patriarchen und Propheten, S. 349.

Mittwoch, 10. November

4. Die beiden Bunde

a. Was war der „Alte“ Bund, wer hat ihn gebrochen – und warum konnte man nicht auf ihn vertrauen? 2. Mose 24, 6-8; 32, 1. 31.

„Eine andere Übereinkunft, in der Schrift der ‚Alte‘ Bund genannt, wurde zwischen Gott und Israel am Sinai geschlossen und durch das Blut eines Opfertieres bestätigt …
In der Knechtschaft hatte das Volk die Gotteserkenntnis und die Grundsätze des Bundes Abrahams weitgehend aus den Augen verloren …
Inmitten von Götzendienst und Verdorbenheit hatten sie weder eine rechte Vorstellung von der Heiligkeit Gottes noch von ihrer großen Sündhaftigkeit und völligen Unfähigkeit, dem Gesetz Gottes aus eigener Kraft zu gehorchen, und auch nicht von ihrer Erlösungsbedürftigkeit. Das alles mussten sie erst verstehen lernen.
Gott führte sie zum Sinai. Hier offenbarte er ihnen seine Herrlichkeit. Er gab ihnen sein Gesetz und verhieß ihnen unter der Bedingung des Gehorsams große Segnungen: ‚Werdet ihr nun meiner Stimme gehorchen und meinen Bund halten, so sollt ihr ... mir ein Königreich von Priestern und ein heiliges Volk sein.‘ (2. Mose 19, 5. 6.) Die Volksmenge aber erkannte weder ihre Sündhaftigkeit noch die Unmöglichkeit, ohne Christus Gottes Gesetz halten zu können! Bereitwillig ging sie den Bund mit Gott ein. In dem Bewusstsein, aus sich heraus zur Gerechtigkeit fähig zu sein, erklärten die Israeliten: ‚Alles, was der Herr gesagt hat, wollen wir tun und darauf hören.‘ (2. Mose 24, 7.) Sie hatten die Gesetzesverkündigung in schrecklicher Majestät am Berge erlebt und vor Furcht gezittert. Aber es vergingen nur wenige Wochen, bis sie ihren Bund mit Gott brachen und sich in Anbetung vor einem gegossenen Bild beugten. Sie konnten mit Hilfe eines Bundes, den sie verletzt hatten, nicht mehr auf Gottes Gnade hoffen“ – Patriarchen und Propheten, S. 349. 350.

b. Wie hat der Herr den mit Abraham geschlossenen Bund gnädig erneuert, der als „neuer“ Bund bezeichnet wird? Jeremia 13, 33. 34; Psalm 40, 9.

„Dasselbe Gesetz, in Steintafeln eingegraben, schreibt der Heilige Geist in die Herzen. Anstelle des Versuches, unsere eigene Gerechtigkeit aufzurichten, nehmen wir die Gerechtigkeit Christi an. Sein Blut sühnt unsere Sünden. Sein Gehorsam wird als der unsrige angenommen. Dann wird das vom Heiligen Geist erneuerte Herz ‚die Frucht ... des Geistes‘ (Galater 5, 22) bringen. Durch die Gnade Christi werden wir dem Gesetz Gottes gehorsam sein, das in unsere Herzen geschrieben ist. Und wenn wir den Geist Christi haben, werden wir leben wie er.“ – Patriarchen und Propheten, S. 351.

Donnerstag, 11. November

5. Christus scheint aus dem Innern

a. Wie beschreibt das Neue Testament den gleichen Bund für uns heute? Hebräer 8, 10-13; Jakobus 2, 18-23.


„Abraham glaubte Gott. Woher wissen wir, dass er glaubte? Seine Werke bezeugten den Charakter seines Glaubens, und sein Glaube wurde ihm zur Gerechtigkeit gerechnet.
Wir benötigen Abrahams Werke in unseren Tagen, um die Finsternis zu erhellen, die sich um uns zusammenzieht, den lieblichen Sonnenschein der Liebe Gottes abhält und geistliches Wachstum verkümmern lässt. Unser Glaube sollte fruchtbar sein an guten Werken, denn Glaube ohne Werke ist tot. Jede ausgeführte Pflicht, jedes Opfer, dargebracht im Namen Jesu, bringt eine überaus reiche Belohnung. Gerade in der Pflichtausübung redet Gott und gibt seinen Segen.“ – Reflecting Christ, S. 79.
„Die umgestaltende Macht Christi formt den, der sich in Gottes Dienst begibt. Erfüllt mit dem Geiste seines Erlösers, ist er bereit, das eigene Ich zu verleugnen, das Kreuz aufzunehmen und jedes Opfer für seinen Meister zu bringen. Er kann nicht gleichgültig zusehen, wie Seelen rings um ihn verlorengehen, und Selbstsucht hat keinen Raum in seinem Leben. Er erkennt, dass sein ganzes Wesen Christo gehört, der ihn aus der Knechtschaft der Sünde erlöst hat …
Schätzt ihr das auf Golgatha dargebrachte Opfer so hoch ein, dass ihr bereit seid, jedes andere Interesse dem Werk der Seelenrettung unterzuordnen? Der gleiche innige Wunsch, Sünder zu retten, der Christum beseelte, wird das Leben seiner treuen Nachfolger kennzeichnen. Der Christ hegt nicht den Wunsch, sich selbst zu leben. Er ergötzt sich daran, alles, was er hat und ist, dem Dienste des Meisters zu weihen. Ihn bewegt ein unaussprechliches Verlangen, Seelen für Christum zu gewinnen. Wer diesen Wunsch nicht verspürt, sollte sich zunächst um seine eigene Rettung kümmern. Er sollte um einen Geist der Bereitwilligkeit zum Dienst bitten.“ – Zeugnisse, Band 7, S. 16.

Freitag, 12. November

Fragen zur persönlichen Wiederholung

1. Wo befand sich Christus zur Zeit des Alten Testaments?
2. Welcher Unterschied besteht zwischen dem moralischen und dem Zeremonialgesetz?
3. Wie lange hat der Neue Bund bestanden, und warum wird er als „neu“ bezeichnet?
4. Wodurch sind wir befähigt, das moralische Gesetz eines heiligen Gottes zu halten?
5. Was würdest du jemandem erklären, der dich bezichtigt, „unter dem Gesetz“ zu leben?

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