Hoseas zärtlicher, liebevoller Aufruf LEITTEXT: „Ja, im Glauben will ich mich mit dir verloben und du wirst den Herrn erkennen.“ (Hosea 2, 22.) Zum Lesen empfohlen: Zeugnisse, Band 6, S. 402-408. „Jetzt, da die süße Stimme der Gnade noch zu hören ist, da es noch nicht zu spät ist, das Unrecht wieder gutzumachen, solange es noch ‚heute‘ heißt: Wenn ihr seine Stimme hört, so verstockt eure Herzen nicht.“ – Counsels on Stewardship, S. 99. 1. Ein harter Weckruf 28.12. (So) a. Beschreibe das schwierige Leben der Propheten Gottes. Jakobus 5, 10. „Diejenigen, denen Gott wichtige Verantwortungen anvertraut hat, wuchsen nicht in Bequemlichkeit und Luxus auf; die edlen Propheten, die Führer und Richter nach Gottes Verordnung, waren Männer, deren Charakter durch die harten Realitäten des Lebens geformt wurde.“ – The Signs of the Times, 19. Februar 1880. b. Wie veranschaulichte Gott Hosea das Verhältnis zwischen sich selbst und seinem untreuen Volk? Hosea 1, 1-9; Jeremia 3, 14; (vgl. 2. Korinther 11, 2). „In der Bibel wird der heilige und bleibende Charakter des zwischen Christus und seiner Gemeinde bestehenden Verhältnisses durch den Ehebund dargestellt. Der Herr hat seine Gemeinde durch einen feierlichen Bund mit sich vereint, seinerseits durch die Verheißung, ihr Gott zu sein, und ihrerseits durch die Verpflichtung, ihm allein angehören zu wollen… Die Untreue der Gemeinde gegen Christus dadurch, dass sie ihr Vertrauen und ihre Liebe vom Herrn abwandte und Weltliebe von ihrer Seele Besitz nehmen ließ, wird mit dem Bruch des Ehegelübdes verglichen. Israels Sünde, die Trennung von dem Herrn, wird unter diesem Bild dargestellt.“ – Der große Kampf, S. 384. 2. Eine Botschaft der Hoffnung 29.12. (Mo) a. Welche hoffnungsvolle Verheißung gab Gott Israel, nachdem er das Gericht verkündet hatte? Hosea 1, 10. [2, 1.] „Gott [kann] die Herzen der Juden und der Nichtjuden gleicherweise umwandeln und jedem Christusgläubigen die dem Volke Israel verheißenen Segnungen gewähren… Und wie Jesaja zuvor gesagt hat: ‚Wenn uns nicht der Herr Zebaoth hätte lassen Nachkommen übrigbleiben, so wären wir wie Sodom geworden und gleichwie Gomorra.‘.. Doch trotz des furchtbaren Geschicks, das über das Volk der Juden von der Zeit an hereinbrach, da sie Jesus von Nazareth verwarfen, lebten unter ihnen ehrbare, gottesfürchtige Männer und Frauen, die schweigend gelitten haben. Gott hat in der Trübsal ihre Herzen getröstet und mit Erbarmen auf ihre schreckliche Lage geschaut. Er hat das leidvolle Flehen derer gehört, die ihn von ganzem Herzen suchten, um zum rechten Verständnis seines Wortes zu gelangen. Einige haben gelernt, in dem einfachen Nazarener, den ihre Vorfahren verworfen und gekreuzigt haben, den wahren Messias Israels zu sehen. Wenn sie dann die Bedeutung der wohlvertrauten Weissagungen erfasst hatten, die durch Überlieferung und falsche Auslegung so lange verdunkelt waren, wurden ihre Herzen mit Dankbarkeit gegenüber Gott erfüllt für die unaussprechliche Gabe, die er jedem Menschenkinde verleiht, das Christus als seinen persönlichen Heiland annimmt.“ – Das Wirken der Apostel, S. 375. 376. b. Wie bringt der Apostel Paulus diese tröstliche Wahrheit zum Ausdruck? Römer 9, 25–27. „Würde das Evangelium in seiner Fülle den Juden gebracht werden, dann nähmen viele von ihnen Christus als den Messias an. Nur wenige christliche Prediger fühlen sich jedoch berufen, unter dem jüdischen Volk zu wirken. Aber auch ihnen, an denen so oft vorbeigegangen wurde, sollte wie allen andern Völkern die Botschaft der Gnade und Hoffnung in Christus gebracht werden. Wenn am Ende der Tage die Evangeliumsverkündigung zum Abschluss gebracht werden soll, erwartet Gott, dass in erster Linie für die Menschen gearbeitet wird, die bis dahin vernachlässigt worden sind, und dass sich seine Boten dann besonders der Juden in allen Teilen der Erde annehmen… Unter den Juden gibt es heute noch manche, die, wie einst Saulus von Tarsus, in der Schrift sehr bewandert sind. Sie werden dann mit wunderbarer Kraft die Unveränderlichkeit des Gesetzes Gottes verkündigen. Der Gott Israels wird dies in unseren Tagen zustande bringen. ‚Des Herrn Arm ist nicht zu kurz, dass er nicht helfen könnte.‘ (Jesaja 59, 1.) Wenn seine Diener im Glauben an denen arbeiten, die so lange vernachlässigt und verachtet worden sind, wird Gottes Heil offenbart werden.“ – Das Wirken der Apostel, S. 377. 378. 3. An die Abtrünnigen und Gottlosen 30.12. (Di) a. Welche zärtliche Einladung richtet Gott trotz des ernsten geistlichen Verfalls an sein untreues Volk? Hosea 2, 14. „Es ist jetzt ebenso wahr wie damals, als Christus auf Erden war, dass jeder Angriff, der mittels des Evangeliums auf die Herrschaft des Feindes unternommen wird, von seinen gewaltigen Heerscharen mit grimmigem Widerstand beantwortet wird. Der Kampf, der uns bevorsteht, wird der schrecklichste sein, den man je erlebt hat. Obgleich Satan als ein stark gewappneter Mann bezeichnet wird, wird seine Niederlage doch vollständig sein, und jeder, der sich mit ihm vereint, indem er lieber abzufallen als treu zu bleiben erwählt, wird mit ihm umkommen. Der zurückhaltende Geist Gottes wird jetzt bereits der Welt entzogen. Wirbelstürme, Orkane und Sturmwinde, Feuer und Wasserfluten, Unglücksfälle zu Wasser und zu Lande folgen schnell aufeinander. Die Wissenschaft sucht all diese Dinge zu erklären, und während die Zeichen um uns her, die das Herannahen der Wiederkunft des Sohnes Gottes ankündigen, sich rasch vermehren, werden sie jeder andern, nur nicht der wahren Ursache zugeschrieben. Die Menschen vermögen die Engel nicht zu erkennen, die damit beauftragt sind, die vier Winde zu halten, auf dass sie nicht über die Erde bliesen, bis die Knechte Gottes versiegelt sind. Wenn Gott aber den Engeln gebieten wird, die Winde loszulassen, dann wird es ein Kriegsgetümmel geben, das keine Feder beschreiben kann. Wenn der Schleier, der die unsichtbare Welt verhüllt, gelüftet werden könnte, so dass wir die Absichten Gottes sowie die Gerichte, die über eine verurteilte Welt hereinzubrechen im Begriffe sind, erkennen und auch sehen könnten, wie wir selbst dastehen, so würden wir uns fürchten und für unser eignes wie auch für unserer Mitmenschen Seelenheil zittern. In äußerster Seelenangst würden wir ernste Gebete zum Himmel emporsenden, würden zwischen Halle und Altar weinen und unsre geistliche Blindheit und unsern Rückfall bekennen.“ – Zeugnisse, Band 6, S. 406. 407. b. Wie kann unser wunderbarer Gott einen Neuanfang schenken und Hoffnung geben – trotz einer von Sünde befleckten Vergangenheit? Hosea 2, 16; Psalm 130, 7. 8. „Gott, hab Erbarmen! Warum zeigen diejenigen, die von der Sünde überwunden wurden, keine Reue, die dem Ausmaß ihrer Schuld entspricht? Warum fliehen sie nicht zu Christus, um Gnade zu erflehen und, soweit wie möglich, die Wunden zu heilen, die sie verursacht haben?“ – The Review and Herald, 24. März 1868. „Egal, wie schwach der Sünder auch sein mag; egal, wie viele oder wie schwer seine Übertretungen gewesen sind – der Heiland wird ihn annehmen. Christus liebt jedes Glied der Menschheit; denn er hat sie alle um einen Preis erkauft – und zu welchem Preis!“ – The Review and Herald, 3. September 1903. 4. Erweckung und Weitergabe 31.12. (Mi) a. Beschreibe die tiefere Bindung der Hingabe, die eine Seele mit Gott haben wird, wenn sie aufrichtig Buße tut und sich von ihren sündigen Wegen abkehrt. Hosea 2, 18. 19. „Alsdann, spricht der Herr, wirst du mich nennen ‚Mein Mann‘ und nicht mehr ‚Mein Baal‘. Denn ich will die Namen der Baale von ihrem Munde wegtun, dass man ihrer Namen nicht mehr gedenken soll.‘ (Hosea 2, 16-19.)“ – Propheten und Könige, S. 210. b. Wie soll sich diese Weissagung der geistlichen Wiederherstellung in unseren Tagen erfüllen? Hosea 2, 20-22. „In den letzten Tagen der Geschichte dieser Erde wird Gottes Bund mit seinem Volk, das die Gebote hält, erneuert werden.“ – Propheten und Könige, S. 211. „Lasst uns darum, während die Gnade noch verzieht und der Heiland noch für uns bittet, gründliche Vorbereitung für die Ewigkeit treffen.“ – Zeugnisse, Band 6, S. 404. c. Was ist nach Hosea und Johannes die Grundlage dafür, heute Gottes Volk zu werden? Hosea 2, 25; Johannes 1, 12. „Besucht eure Nachbarn und bezeugt Interesse an ihrer Seelenrettung. Erweckt jede geistige Kraft zur Tätigkeit. Erzählt denen, die ihr besucht, dass das Ende aller Dinge nahe ist. Der Herr Jesus Christus wird ihre Herzenstür öffnen und ihre Gemüter nachhaltig beeindrucken. Versucht Männer und Frauen aus ihrem geistlichen Stumpfsinn aufzurütteln. Erzählt ihnen, wie ihr Jesum gefunden und welchen Segen ihr empfangen habt, seit ihr eine Erfahrung in seinem Dienst machtet. Sagt ihnen, wie segensreich es ist, zu Jesu Füßen zu sitzen und die köstlichen Lehren aus seinem Wort zu lernen. Erzählt ihnen von dem Glücksgefühl und der Freude, die in einem christlichen Leben gefunden werden. Eure warmen, glühenden Worte werden sie davon überzeugen, dass ihr die überaus wertvolle Perle gefunden habt. Bekundet durch eure heiteren, ermutigenden Worte, dass ihr wirklich den höheren Weg gefunden habt. Dies ist echte Missionsarbeit. Wenn diese verrichtet wird, werden viele wie aus einem Traum erwachen.“ – Zeugnisse, Band 9, S. 41. 5. Die Früchte des Glaubens 01.01. (Do) a. Beschreibe das herrliche Ergebnis, das bald unter denen geschehen wird, die von ganzem Herzen auf Gottes letzten Ruf achten. Hosea 3, 4. 5. „Den lange Zeit rebellischen und unbußfertigen zehn Stämmen wurde keine völlige Wiederaufrichtung ihrer Macht in Palästina verheißen, vielmehr sollten sie bis zum Ende der Zeiten ‚unter den Heiden umherirren‘. (Hosea 9, 17.) Aber durch Hosea wurde eine Weissagung gegeben, die ihnen das Vorrecht zeigte, an der endgültigen Wiederherstellung des Volkes Gottes am Ende der Weltgeschichte teilzuhaben, dann, wenn Christus als König der Könige und Herr aller Herren erscheinen wird… In symbolischer Sprache entrollte Hosea vor den zehn Stämmen den Plan Gottes, jedem Bußfertigen, der sich seiner Gemeinde auf Erden anschließen würde, wieder jene Segnungen mitzuteilen, die Israel in den Tagen seiner Treue gegen Gott im verheißenen Land zugesprochen waren… ‚Zu der Zeit werden die Übriggebliebenen von Israel und, was entkommen ist vom Hause Jakob ..., sich verlassen auf den Herrn, den Heiligen Israels, in Treue.‘ (Jesaja 10, 20.) Von allen ‚Nationen und Geschlechtern und Sprachen und Völkern‘ werden einige da sein, die freudig empfänglich sein werden für die Botschaft: ‚Fürchtet Gott und gebet ihm die Ehre; denn die Stunde seines Gerichts ist gekommen!‘ Sie werden sich von jedem Götzen abwenden, der sie an die Erde fesselt, und werden den anbeten, ‚der gemacht hat Himmel und Erde und Meer und die Wasserbrunnen‘. (Offenbarung 14, 6. 7.) Aus jeder Verstrickung werden sie sich lösen und vor der Welt als Beispiele der Gnade Gottes dastehen. Da sie den Forderungen Gottes gehorchen, werden sie von den Engeln und Menschen als die anerkannt werden, ‚die da halten die Gebote Gottes und den Glauben an Jesus‘. (Offenbarung 14, 12.)“ – Propheten und Könige, S. 210. 211. Fragen zur persönlichen Wiederholung 02.01. (Fr) 1. Wie veranschaulicht Gott den Schmerz, den er durch unsere Abkehr erleidet? 2. Welche Botschaft im Buch Hosea offenbart die unfassbar große Langmut Gottes? 3. Wie behandelt Gott jene, die gegen ihn gesündigt haben? 4. Was kann daraus entstehen, wenn ich Menschen anspreche, deren Früchte offenbaren, dass sie weit von Gott entfernt sind? 5. Wie kann mein Leben tatsächlich ein Denkmal für Gottes Barmherzigkeit sein? |