3. Lektion Sabbat, den 17. Januar 2026


Vorbereitung in Hoffnung

LEITTEXT: „Kommt, wir wollen wieder zum Herrn; denn er hat uns zerrissen, er wird uns auch heilen; er hat uns geschlagen, er wird uns auch verbinden.“ (Hosea 6, 1.)

Zum Lesen empfohlen: In den Fußspuren des großen Arztes, S. 181-186.

„Wenn Gott sein Volk sammelt, werden die Bemühungen den beabsichtigten Erfolg haben. Alle sollten einig und eifrig in dem Werke sein.“ – Erfahrungen und Gesichte, S. 65.

1. Irrgeleiteter Eifer 11.01. (So) 

a. Was ist die furchtbare Folge, wenn unsere Taten Gott verleugnen? Hosea 5, 4-7; Jesaja 1, 11. 15.


„Wenn die Wahrheit Gottes unseren Charakter nicht in das Ebenbild Christi verwandelt hat, dann ist all unser bekanntes Wissen über ihn und die Wahrheit nichts als ein tönendes Erz und eine klingende Schelle. [Jesaja 1, 10-20 zitiert.]
Alle, die behaupten, die Gebote Gottes zu halten, sollen diese Sache ernstlich prüfen und sehen, ob es nicht Gründe gibt, weshalb sie nicht mehr von der Ausgießung des Heiligen Geistes empfangen. Wie viele haben ihre Seelen der Eitelkeit hingegeben! Sie sehen sich selbst als von Gott besonders begünstigt, doch sie kehren den Bedürftigen den Rücken, verschließen sich dem Hilferuf der Unterdrückten und begegnen denen, die Zuwendung bräuchten, mit harten und verletzenden Worten. So beleidigen sie Gott täglich durch ihre Herzenshärte. Jedes Gemeindeglied soll sein Herz eingehend prüfen und seinen Lebensweg untersuchen, um zu erkennen, ob dieser im Einklang steht mit dem Geist und dem Werk Jesu; und wenn nicht – was wird er antworten, wenn er vor dem Richter der ganzen Erde steht?
Christus hat sein Interesse mit dem der leidenden Menschheit verbunden; und solange er in der Person der Bedrängten vernachlässigt wird, werden all unsere Versammlungen, all unsere geplanten Treffen, alle Einrichtungen, die ins Leben gerufen wurden, um das Werk Gottes voranzubringen, wenig Nutzen haben. ‚Dies soll man tun und jenes nicht lassen.‘ – ‚Du bist in der Waage gewogen und zu leicht erfunden.‘“ – The Review and Herald, 4. August, 1891.

2. Hoffnung mitten in der Krise 12.01. (Mo) 

a. Welche ernste Warnung gab Gott Ephraim und Juda, und welchen Fehler begingen sie inmitten der Krise? Hosea 5, 8-14.


„Die letzten Jahre des unglücklichen Reiches Israel waren durch eine Anhäufung von Gewalttätigkeiten und Bluttaten gekennzeichnet, wie es sie nie, selbst in den schlimmsten Zeiten der Auseinandersetzung und der Unruhe unter der Herrschaft des Hauses Ahab, gegeben hatte. Zwei Jahrhunderte lang, ja länger hatten die Könige der zehn Stämme Wind gesät; nun mussten sie Sturm ernten… Welche als Verwahrer der göttlichen Gnade vor den Nationen der Erde hätten dastehen sollen, ‚haben Treubruch gegen den Herrn begangen‘ (Hosea 5, 7)…
Einige Führer in Israel empfanden lebhaft ihren Verlust an Prestige und wollten dieses zurückgewinnen. Statt jedoch die Praktiken aufzugeben, die das Königreich geschwächt hatte, fuhren sie mit ihrer Ungerechtigkeit fort und redeten sich ein, dass sie die erwünschte politische Macht bei entsprechender Gelegenheit durch Bündnisse mit den Heiden erlangen könnten.“ – Propheten und Könige, S. 198. 199.

b. Welche Worte der Hoffnung und der Einladung gebot Gott dem Propheten in dieser Stunde der Krise zu verkündigen? Hosea 5, 15; 6, 1. 2. Wie trifft dies auf uns heute zu?

„Die Sünder erhielten reichlich Gelegenheit, sich zu ändern. In der Stunde ihrer tiefsten Abtrünnigkeit und größten Not enthielt Gottes Botschaft für sie Vergebung und Hoffnung.“ – Propheten und Könige, S. 201.
„Ich rufe unsere Brüder auf, zu erwachen. Die geistlichen Fähigkeiten werden schwach und sterben ab, wenn sie nicht im Seelengewinnen für Christus eingesetzt werden. Welche Entschuldigung kann für die Vernachlässigung der großen, erhabenen Aufgabe vorgebracht werden, für deren Vollendung Christus sein Leben hingab?
Wir können es uns in unsern wenigen Erdentagen nicht leisten, unsre Zeit mit Spielereien und Nichtigkeiten zu verbringen. Wir müssen unsre Seelen vor Gott demütigen, damit jeder die Wahrheit aufnimmt, die in seinem Leben eine Reformation bewirkt und die Welt überzeugt, dass dies wirklich die Wahrheit Gottes ist. Lasst euer Leben mit Christus in Gott verborgen sein. Wenn wir den Herrn suchen wie ein Kind und aufhören, Fehler bei unsern Geschwistern und bei denen zu vermuten, die treu die Verantwortungen des Werkes tragen, wenn wir danach trachten, dass unsre eigenen Herzen recht zu Gott stehen, nur dann kann er uns zur Verherrlichung seines Namens gebrauchen.“ – Zeugnisse, Band 9, S. 103. 104.

3. An der Verheißung festhalten 13.01. (Di) 

a. Was ist Gottes besondere Verheißung an seine Gemeinde in den letzten Tagen, und warum wird sie gebraucht? Hosea 6, 3.


„Wenn in der Endzeit Gottes Werk auf Erden seinem Abschluss entgegengeht, werden die ernsten Bemühungen geweihter Gläubiger unter der Führung des Heiligen Geistes von Zeichen göttlicher Gunst begleitet sein. Unter dem Bild des Früh- und Spätregens, wie er im Orient zur Saat- bzw. Erntezeit fällt, kündigten die hebräischen Propheten der Gemeinde Gottes in außergewöhnlichem Maß die Gabe geistlicher Gnade an. Mit der Ausgießung des Geistes in den Tagen der Apostel setzte der Frühregen ein, und das Ergebnis war herrlich. Bis zum Ende der Zeit wird der Heilige Geist in der wahren Gemeinde gegenwärtig bleiben.
Aber für die Zeit kurz vor Abschluss der Ernte der Welt wird eine besondere Verleihung geistlicher Gnade verheißen, wodurch die Gemeinde auf das Kommen des Menschensohnes vorbereitet werden soll. Diese Ausgießung des Geistes wird mit dem Fallen des Spätregens verglichen. Um diese vermehrte Kraft sollen die Christen ‚den Herrn der Ernte‘ ‚zur Zeit des Spätregens‘ bitten.“ – Das Wirken der Apostel, S. 55.

b. Was hindert uns daran, diesen Segen in Fülle zu empfangen? Hosea 6, 4-6.

„Ich sah auch, dass viele nicht erkennen, was sie sein müssen, um in der Zeit der Trübsal ohne einen Hohepriester im Heiligtum vor Gottes Angesicht zu leben. Diejenigen, die das Siegel des lebendigen Gottes empfangen und in der Zeit der Trübsal gesichert sind, müssen das Bild Jesu vollkommen widerstrahlen.
Ich sah, dass viele die so nötige Vorbereitung versäumten und auf die Zeit der ‚Erquickung‘ und den ‚Spätregen‘ schauten, die sie bereit machen sollten, am Tage des Herrn zu bestehen und vor seinem Angesicht zu leben. Oh, wie viele sah ich in der Zeit der Trübsal ohne irgendeinen Schutz! Sie hatten die nötige Vorbereitung vernachlässigt, deshalb konnten sie nicht die Erquickung empfangen, die alle haben müssen, um vor dem Angesicht eines heiligen Gottes zu leben. Diejenigen, die sich nicht durch die Propheten wollen zurichten lassen, die es versäumten, ihre Seele zu reinigen, indem sie der ganzen Wahrheit gehorchen, und die ihren Zustand für besser halten, als er wirklich ist, werden zur Zeit, wenn die Plagen kommen, aufwachen und erkennen, dass es nötig war, für den Bau behauen und zugerichtet zu werden. Aber dann wird keine Zeit mehr sein, dies zu tun, und kein Mittler mehr, der ihre Sache vor dem Vater vertritt… [Offenbarung 22, 11 zitiert.] Ich sah, dass keiner an der Erquickung teilhaben kann, der nicht den Sieg über jegliche Sünde, über Stolz, Selbstsucht, Liebe zur Welt und über jedes unrechte Wort und jede unrechte Tat erlangt hat.“ – Erfahrungen und Gesichte, S. 62.

4. Ein verdorbener Gottesdienst 14.01. (Mi)

a. Wie wird die Unbeständigkeit von Gottes bekenntlichem Volk dargestellt? Hosea 7, 2. 7–11. 15.

b. Welche Zustände zur Zeit Hoseas entsprechen den geistlichen Gefahren in der Gemeinde von heute? Hosea 8, 1-3; Jeremia 23, 1.


„Männer, die vorgeben fromm zu sein, schützen den Sünder durch ihre eigene Übertretung. Sie missachten die Gebote Gottes, entscheiden sich für menschliche Traditionen, tun das Gesetz Gottes beiseite und verleiten zum Abfall. Ihre Entschuldigungen sind schwach und nichtssagend und führen ihren eigenen Untergang und den Untergang anderer Seelen herbei. ...
Über diejenigen, die den Dienst als Hirten der Herde übernommen haben, werden die schwersten Gerichte kommen, weil sie dem Volk Fabeln und nicht die Wahrheit verkündigt haben. Kinder werden aufstehen und ihre Eltern verfluchen. Gemeindeglieder, die das Licht gesehen haben und davon überzeugt waren, die Erlösung ihrer Seelen aber dem Prediger anvertrauten, werden am Tag Gottes erfahren, dass keine andere Seele für ihre Übertretung büßen kann. Dann wird ein schrecklicher Ruf zu hören sein: ‚Ich bin verloren, für ewig verloren.‘ Die Menschen möchten am liebsten die Prediger in Stücke zerreißen, die Lügen gepredigt und die Wahrheit verurteilt haben. Die reine Wahrheit für diese Zeit macht eine Reformation des Lebens erforderlich. Aber sie trennen sich von der Liebe zur Wahrheit. Von ihnen kann gesagt werden: ‚Israel, du bringst dich ins Unglück.‘ Der Herr schickt dem Volk eine Botschaft: ‚Rufe laut wie eine Posaune: Er kommt über das Haus des Herrn wie ein Adler, darum dass sie meinen Bund übertreten und von meinem Gesetze abtrünnig werden.'“ – Bibelkommentar, S. 206.

c. Wie wurde Israel durch Götzendienst und falschen Gottesdienst untergraben, und was war die Folge? Hosea 8, 5. 6.

„Die Stämme Israels sollten nun die Früchte des Abfalls ernten, der mit der Aufrichtung der fremden Altäre in Bethel und Dan Gestalt angenommen hatte.“ – Propheten und Könige, S. 202.

5. Gefährliche Zeiten 15.01. (Do) 

a. Welche Lehre wird durch das Prinzip von Säen und Ernten vermittelt? Hosea 8, 7; Galater 6, 7. 8.

„Die ungläubige Welt… [hat] die Wahrheiten des Wortes Gottes verachtet und mit Füßen getreten. Sie haben sich übertriebenem Kleiderstolz hingegeben und ihr Leben in Ausgelassenheit und Fröhlichkeit zugebracht. Sie haben Wind gesät und müssen jetzt Sturm ernten. In der Zeit der Not und Verworrenheit der Nationen wird es viele geben, die sich nicht völlig dem verderblichen Einfluss der Welt und dem Dienste Satans ergeben haben, die sich vor Gott demütigen, sich von ganzem Herzen zu ihm wenden und Annahme und Vergebung bei ihm finden werden.
Jene unter den Beobachtern des Sabbats, die unwillig waren, Opfer zu bringen, sondern sich dem Einfluss der Welt hingegeben haben, werden geprüft und erprobt werden. Die Gefahren der letzten Tage sind über uns, und den jungen Menschen steht eine Prüfung bevor, die sie sich nicht erträumen. Sie werden in größte Schwierigkeiten geraten. Die Echtheit ihres Glaubens wird auf die Probe gestellt werden. Sie bekennen, auf das Kommen des Menschensohnes zu warten, doch einige von ihnen sind Ungläubigen ein sehr schlechtes Vorbild gewesen…. 
Ein Tag herzzerreißender Angst steht uns bevor. Es wurde mir gezeigt, dass scharfe Zeugnisse gegeben werden müssen, und dass diejenigen, die dem Herrn zu Hilfe kommen, seinen Segen empfangen werden.“ – Zeugnisse, Band 1, S. 290. 291.

b. Warum ist es an der Zeit, dass wir Gottes Willen mehr Beachtung schenken? Hosea 8, 12.

„Sollen die Warnungen Gottes unbeachtet bleiben? Sollen die Gelegenheiten, ihm zu dienen, unbenutzt bleiben? Sollen der Hohn der Welt, das Brüsten mit dem eigenen Wissen, das Sichanpassen an die menschlichen Gebräuche und Überlieferungen die bekenntlichen Nachfolger Christi davon abhalten, Gott zu dienen? Werden sie das Wort Gottes verwerfen, wie die jüdischen Leiter Christum verwarfen? Die Folgen der Sünde Israels sind längst offenbar. Wird die Gemeinde der Jetztzeit sich dadurch warnen lassen?“ – Christi Gleichnisse, S. 303.

Fragen zur persönlichen Wiederholung 16.01. (Fr) 

1. Warum ist es so wichtig, all das Licht, das wir in den letzten Tagen haben, auszuleben?
2. Was könnte uns, ebenso wie in alten Zeiten, heute von unserer Mission ablenken?
3. Welche kostbare Endzeitverheißung kann mein Leben verändern, und warum?
4. Wann und warum kommt Gott wie ein Adler gegen das Haus des Herrn?
5. In welchen Lebensbereichen muss ich noch bestehende Bindungen an die Welt durchtrennen?

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