5. Lektion Sabbat, den 31. Januar 2026


Joel: Ein geweihter Bote

LEITTEXT: „Blaset mit Posaunen zu Zion, heiliget ein Fasten, rufet die Gemeinde zusammen!“ (Joel 2, 15.)

Zum Lesen empfohlen: Zeugnisse, Band 9, S. 16-22.

„Die Wolkensäule, die dem Übertreter des Gesetzes Gottes Zorn und Schrecken verkündet, wird denen, die seine Gebote gehalten haben, Licht, Gnade und Befreiung bedeuten.“ – Zeugnisse, Band 6, S. 402.

1. Auf die Zukunft bezogen 25.01. (So)

a. Welche Katastrophe schildert der Prophet Joel, und wie steht sie in Verbindung mit einem noch zukünftigen Ereignis? Joel 1, 10-12. 17-20; Offenbarung 16, 8. 9.


„In der [vierten] Plage wird der Sonne Macht gegeben, ‚den Menschen heiß zu machen mit Feuer. Und den Menschen ward heiß vor großer Hitze‘. (Offenbarung 16, 8. 9.) Die Propheten schildern den Zustand der Erde zu dieser schrecklichen Zeit mit folgenden Worten: ‚Das Feld ist verwüstet ... das Getreide ist verdorben ... Alle Bäume auf dem Felde sind verdorrt; denn die Freude der Menschen ist zum Jammer geworden ... Der Same ist unter der Erde verfault, die Kornhäuser stehen wüste ... O wie seufzt das Vieh! Die Rinder sehen kläglich, denn sie haben keine Weide ... die Wasserbäche sind ausgetrocknet und das Feuer hat die Auen in der Wüste verbrannt.‘ ‚Die Lieder in dem Palaste sollen in ein Heulen verkehrt werden zur selben Zeit, spricht der Herr Herr; es werden viel Leichname liegen an allen Orten, die man in der Stille hinwerfen wird.‘ (Joel 1, 10-12. 17-20; Amos 8, 3.)
Diese Plagen sind nicht allgemein, sonst würden die Bewohner der Erde vollständig ausgerottet werden. Doch sie werden die schrecklichsten Heimsuchungen sein, die Sterbliche je erfahren haben. Alle Gerichte, die vor Beendigung der Gnadenzeit über die Menschen kamen, waren mit Gnade vermischt. Das um Vergebung flehende Blut Christi hat den Sünder vor dem vollen Maß seiner Schuld verschont; aber im Endgericht wird der Zorn Gottes lauter, ohne Gnade ausgegossen werden. An jenem Tage werden viele den Schutz der göttlichen Gnade begehren, die sie bis dahin verachtet haben.“ – Der große Kampf, S. 628. 629.

2. Den rechten Schwerpunkt setzen 26.01. (Mo) 

a. Woran müssen wir uns feierlich erinnern? Joel 1, 15. 16.


„Die gegenwärtige Zeit ist für alle Lebenden von überragender Bedeutung. Herrscher und Staatsmänner, Menschen, die Vertrauensposten und führende Stellungen innehaben, denkende Männer und Frauen aller Stände… erkennen, dass sich etwas Großes und Entscheidendes vorbereitet, dass die Welt am Rande einer gewaltigen Krisis steht.
Engel halten noch die Winde des Streites zurück, damit sie nicht blasen, bis die Welt vor dem kommenden Verhängnis gewarnt ist; aber es zieht sich ein Sturm zusammen, der drauf und dran ist, über die Erde hereinzubrechen. Und wenn Gott seinen Engeln befiehlt, die Winde loszulassen, wird es ein kriegerisches Schauspiel geben, wie es keine Feder ausmalen kann.
Die Bibel und nur die Bibel gibt uns ein richtiges Bild von diesen Dingen. Hier sind die großen Schlussszenen in der Geschichte unserer Welt offenbart, Ereignisse, die ihre Schatten schon vorauswerfen. Vor dem Geräusch ihres Nahens erzittert die Erde und verzagen Menschenherzen vor Furcht.“ – Erziehung, S. 166.

b. Zu welcher raschen Handlung werden wir als Gläubige, angesichts der bevorstehenden Gefahr, mit Eifer aufgefordert? Joel 1, 14; 2, 1. 2.

„Im Hinblick auf jenen großen Tag fordert Gottes Wort in nachdrücklichster und feierlichster Sprache sein Volk auf, die geistliche Trägheit abzuschütteln und reuig und demütig des Herrn Angesicht zu suchen“ – Der große Kampf, S. 314.

c. Wie deutet Joels Weissagung auf den Tag der Wiederkunft Christi hin? Joel 2, 3-6.

„Bald wurden unsere Augen nach Osten gerichtet, wo eine kleine dunkle Wolke erschien, kaum halb so groß wie eines Mannes Hand; wir alle wussten, dass dies das Zeichen des Menschensohnes sei… über der Wolke war ein Regenbogen und sie war umgeben mit zehntausend Engel, die mit lieblicher Stimme sangen; auf ihr saß des Menschen Sohn. Sein Haar war weiß und lockig und hing über seine Schultern, und über seinem Haupte waren viele Kronen; seine Füße waren gleich Feuer; in seiner rechten Hand hatte er eine scharfe Sichel, in der linken eine silberne Posaune. Seine Augen waren gleich Feuerflammen, die seine Kinder ganz und gar durchdrangen. Da wurden alle Angesichter bleich, und diejenigen, die Gott verworfen hatten, umfing Dunkelheit.“ – Erfahrungen und Gesichte, S. 13. 14.

3. Zur Buße berufen 27.01. (Di) 

a. Welche Zusicherung gibt Gott denen, die mit aufrichtigem Herzen Buße tun? Joel 2, 12. 13; Psalm 34, 19.


„Das dem Worte Gottes entsprechende Fasten ist mehr als bloße Form. Es besteht nicht ausschließlich darin, sich des Essens zu enthalten, einen Sack anzuziehen und Asche aufs Haupt zu streuen. Wer aus Kummer über seine Sünde fastet, hat kein Verlangen danach, das zur Schau zu tragen.
Der Zweck des Fastens, das Gott von uns verlangt, besteht nicht darin, den Körper um der Sünde der Seele willen zu peinigen, sondern uns zu helfen, dass wir die Verwerflichkeit der Sünde erkennen, das Herz vor Gott demütigen und seine Vergebung und Gnade empfangen. Er gebot dem Volke Israel: ‚Zerreißet eure Herzen und nicht eure Kleider und bekehret euch zu dem Herrn, eurem Gott!‘ (Joel 2, 13.)
Es wird uns nichts nützen, Bußübungen anzustellen oder uns einzubilden, dass wir durch unsere eigenen Werke das Erbteil der Heiligen verdienen oder erkaufen können… Buße ist Abkehr vom Ich und Hinkehr zu Christus. Wenn wir Christus also in uns aufnehmen, dass er durch den Glauben sein Leben in uns lebt, werden gute Werke offenbar werden.“ – Das bessere Leben, S. 73. 74.

b. Was gehört zu dem Bekenntnis, das wir so dringend brauchen? Matthäus 6, 6; 1. Johannes 1, 9.

„Bekennt eure geheimen Sünden nur eurem Gott. Bekennt die Irrwege eures Herzens ihm, der genau weiß, wie er euren Fall behandeln soll. Wenn ihr eurem Nächsten Unrecht getan habt, bekennt ihm eure Sünde und zeigt ihm die Früchte eures Bekenntnisses, indem ihr es wieder gut macht. Nehmt dann den Segen in Anspruch. Kommt zu Gott so, wie ihr seid, und lasst ihn eure Gebrechen heilen. Bringt euren Fall vor den Thron des Himmels. Verrichtet gründliche Arbeit. Seid aufrichtig Gott und euch selbst gegenüber. Wenn ihr mit einem wirklich zerknirschten Herzen zu ihm kommt, wird er euch den Sieg geben. Dann könnt ihr ein süßes Zeugnis der Freiheit ablegen und den preisen, der euch aus der Dunkelheit in sein wunderbares Licht gerufen hat. Er wird euch nicht missverstehen oder falsch beurteilen. Eure Mitmenschen können euch nicht von Sünde freisprechen oder euch von eurer Missetat reinigen. Jesus ist der einzige, der euch Frieden geben kann. Er hat euch geliebt und gab sich selbst für euch hin. Sein großes Herz der Liebe hat ‚Mitleiden ... mit unsern Schwachheiten‘. Welche Sünden sind zu groß für seine Vergebung? Welche Seele ist zu schwarz und mit zuviel Sünde beladen, um von ihm gerettet zu werden? Er ist gnädig und schaut nicht auf unseren Verdienst, sondern in seiner grenzenlosen Güte heilt er unsere Gebrechen und liebt uns freimütig, während wir noch Sünder sind.“ – Zeugnisse, Band 5, S. 679. 

4. Höher hinauf gelangen 28.01. (Mi) 

a. Beschreibe den dringenden Schritt, den Gottes Gemeinde unternehmen soll. Joel 2, 15-17.

„Christus wird mit jedem Prediger sein, der, obgleich er die Vollkommenheit des Charakters noch nicht erreicht hat, doch allen Ernstes danach trachtet, Christus ähnlich zu werden. Ein solcher Prediger wird beten. Er wird weinen zwischen Halle und Altar und in Seelenangst schreien, dass des Herrn Gegenwart ihn begleiten möge; andernfalls kann er nicht vor dem Volk stehen, denn der ganze Himmel schaut auf ihn, und die Feder des Engels schreibt seine Worte, sein Betragen und seinen Geist nieder.“ – Zeugnisse für Prediger, S. 120.
„Wenn der Schleier, der die unsichtbare Welt verhüllt, gelüftet werden könnte, so dass wir die Absichten Gottes sowie die Gerichte, die über eine verurteilte Welt hereinzubrechen im Begriffe sind, erkennen und auch sehen könnten, wie wir selbst dastehen, so würden wir uns fürchten und für unser eignes wie auch für unserer Mitmenschen Seelenheil zittern. In äußerster Seelenangst würden wir ernste Gebete zum Himmel emporsenden, würden zwischen Halle und Altar weinen und unsre geistliche Blindheit und unsern Rückfall bekennen.“ – Zeugnisse, Band 6, S. 407.

b. Wie möchte Gott auf solche inbrünstigen Gebete seines Volkes antworten? Joel 2, 23.

„Der Feind wirkt auf seine Knechte ein, Maßnahmen vorzuschlagen, die das Werk Gottes beträchtlich hindern würden; aber Staatsmänner, die den Herrn fürchten, werden von heiligen Engeln beeinflusst, sich solchen Vorschlägen mit unwiderlegbaren Beweisen zu widersetzen. Auf diese Weise werden wenige Männer einen mächtigen Strom des Übels aufhalten. Der Widerstand der Feinde der Wahrheit wird zurückgedrängt werden, damit die dritte Engelsbotschaft ihre Aufgabe erfüllen kann. Wird dann die letzte Warnung verkündigt, so ist die Aufmerksamkeit dieser führenden Männer, durch die der Herr nun wirkt, gefesselt, und manche von ihnen werden sie annehmen und sich während der Zeit der Trübsal dem Volke Gottes anschließen.
Der Engel, der der Verkündigung der dritten Engelsbotschaft folgt, soll die ganze Erde mit seiner Herrlichkeit erleuchten. Hier wird ein Werk von weltumspannender Ausdehnung und ungewöhnlicher Kraft vorhergesagt. Die Adventbewegung von 1840 bis 1844 war eine herrliche Offenbarung der Macht Gottes. Die erste Engelsbotschaft wurde zu jeder Missionsstation in der Welt getragen, und in einigen Ländern herrschte die größte religiöse Bewegung, die seit der Reformation des 16. Jahrhunderts in irgendeinem Lande gesehen wurde, aber noch weit größer wird die mächtige Bewegung sein, die durch die letzte Warnung des dritten Engels entstehen wird.“ – Der große Kampf, S. 611. 612.

5. Ein Volk des Friedens 29.01. (Do) 

a. Berichte von der Erfüllung der Weissagungen aus Joel 3, 1-5.


„Lieber Leser, ich empfehle dir das Wort Gottes als die Richtschnur deines Glaubens und Handelns. Durch dies Wort werden wir gerichtet werden. Gott hat in diesem Wort versprochen, in den ‚letzten Tagen‘ Gesichte zu geben, nicht als eine neue Richtschnur des Glauben, sondern zum Trost seines Volkes, und um denen zu helfen, die von der Bibelwahrheit abgewichen sind.“ – Erfahrungen und Gesichte, S. 69.
„Der 19. Mai 1780 steht als ‚der finstere Tag‘ in der Geschichte verzeichnet. Seit Moses Zeit ist keine Finsternis von gleicher Dichte, Ausdehnung und Dauer je berichtet worden. Die Beschreibung dieses Ereignisses, wie sie von Augenzeugen gegeben wurde, ist nur ein Widerhall der Worte des Herrn, die der Prophet Joel 2500 Jahre vor ihrer Erfüllung kundtat: [Joel 3, 4 zitiert.]“ – Der große Kampf, S. 311. 312.

b. In welches schreckliche Schicksal wird die Menschheit, trotz der Hoffnung auf Frieden, schließlich geraten? Joel 4, 9. 10; 1. Thessalonicher 5, 3.

„Die Welt ist vom Kriegsgeist erregt. Die Weissagung im 11. Kapitel des Propheten Daniel hat sich nahezu vollständig erfüllt. Bald werden die Ereignisse der Trübsal eintreten, von denen in den Weissagungen die Rede ist.“ – Zeugnisse, Band 9, S. 19.

c. Wo werden sich die Treuen zu jener Zeit befinden? Joel 4, 16; Psalm 91, 1-7.

„Dem Volke Gottes stehen furchtbare Anfechtungen und Prüfungen bevor. Kriegsgeist erregt die Nationen von einem Ende der Erde bis zum andern. Inmitten der Zeit der kommenden Trübsal aber – einer trübseligen Zeit, ‚wie sie nicht gewesen ist, seit Leute gewesen sind‘ – wird Gottes auserwähltes Volk unbeweglich stehen. Satan und seine Schar können Gottes Kinder nicht vernichten; denn Engel von überlegener Stärke werden sie beschützen.“ – Zeugnisse, Band 9, S. 21.

Fragen zur persönlichen Wiederholung 30.01. (Fr) 

1. Was verursacht das katastrophale Ereignis, das in Joel 1, 15-20 beschrieben wird?
2. Wie werde ich auf die Wiederkunft Christi reagieren?
3. Wie und warum müssen wir uns vor dem Herrn demütigen?
4. Beschreibe den Segen, den jene erhalten, die am Ende wahrhaft Gott geweiht sind.
5. Warum müssen wir gerade jetzt, mehr denn je, jede Anstachelung zum Geist des Krieges vermeiden?

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