Amos‘ Ruf zur Vorbereitung LEITTEXT: „So schicke dich, Israel, und begegne deinem Gott.“ (Amos 4, 12 letzter Teil.) Zum Lesen empfohlen: Zeugnisse, Band 8, S. 329-335. „Wir können dazu beitragen, indem wir die Menschen auf die Gebote Gottes und das Zeugnis Jesu aufmerksam machen. ‚Bereite dich, Israel, und begegne deinem Gott!‘ (Amos 4, 12.) Damals wie heute ist das die Botschaft, mit der Gott die Welt zur Umkehr aufruft. Auch uns gilt dieser Ruf.“ – Für die Gemeinde geschrieben, Band 2, S. 114. 1. Gott dienen – oder nicht? 01.02. (So) a. Nachdem die Übertretungen von Damaskus, Gaza, Tyrus, Edom, Ammon, Rabba und Moab erwähnt wurden – welchen Protest erhebt Gott gegen Juda und Israel, die vorgaben, ihm zu dienen? Amos 2, 4–8. b. Was bezeugt der Herr über sein Erbarmen mit ihnen, und welche Folgen hat es, wenn sie seine Barmherzigkeit verachten? Amos 2, 9-16. c. Welche Frage wird gestellt, wenn Gottes Vertrauen verraten wird – und wie findet dieses Prinzip auch in menschlichen Beziehungen Anwendung? Amos 3, 1-3; Psalm 11, 3. „Wie kann aber jemand, der fleischlich gesinnt ist, mit einem Menschen harmonieren, der gesinnt ist, wie Jesus Christus auch gesinnt war? Einer sät auf das Fleisch und denkt und handelt in Übereinstimmung mit den Regungen seines eigenen Herzens; der andere dagegen sät auf den Geist, sucht die Selbstsucht zu unterdrücken, seine Neigung zu überwinden und seinem Meister gehorsam zu sein, als dessen Diener er sich bekennt.“ – Zeugnisse, Band 4, S. 551. „Mögen die Grundsätze eines Menschen noch so lauter und gerade sein, der Einfluss des ungläubigen Gefährten wird immer die Neigung haben, ihn von Gott abzubringen.“ – Patriarchen und Propheten, S. 151. 2. Weissagung, die Frucht bringen soll 02.02. (Mo) a. Warum können wir wirklich den Wert der Weissagung schätzen? Amos 3, 7. 8. „‚Was verborgen ist, ist des Herrn, unseres Gottes; was aber offenbart ist, das gilt uns und unsern Kindern ewiglich.‘... Das, was offenbart ist, hat Gott uns gegeben. Sein Segen ist jedem zugesagt, der die prophetischen Schriften mit Ehrfurcht und unter Gebet studiert.“ – Das Leben Jesu, S. 218. b. Wie behandelte Gottes bekennendes Volk ihn traurigerweise oft? Amos 4, 4–11. „Der Herr wird Israel schlagen, dass es schwankt, wie das Rohr im Wasser bewegt wird… Doch der Herr gab das Volk Israel nicht auf, ohne vorher alles getan zu haben, es in sein Treueverhältnis zu ihm zurückzuführen. Lange, finstere Jahre hindurch trotzte ein Herrscher nach dem andern frech dem Himmel und führte Israel immer tiefer in den Götzendienst hinein. Dennoch sandte Gott seinem abtrünnigen Volk Botschaft auf Botschaft. Durch seine Propheten bot er ihm jede nur denkbare Möglichkeit, die Flut des Abfalls aufzuhalten und zu ihm zurückzukehren. In den Jahren nach der Teilung des Reiches sollten Elia und Elisa leben und wirken, ferner sollten die liebevollen Aufforderungen eines Hosea, eines Amos und eines Obadja im Lande vernommen werden. Das Reich Israel blieb niemals ohne aufrichtigen Zeugen der Macht Gottes, die von Sünden zu erretten vermag.“ – Propheten und Könige, S. 73. c. Wie sollen wir – gleich wie Amos – die Botschaft furchtlos tragen, so wie es Johannes der Täufer tat? Amos 4, 12 (letzter Teil); Matthäus 3, 1. 2. „Wir, als Gemeinschaft, die an die baldige Wiederkunft Christi glaubt, haben eine Botschaft zu tragen: ‚Schicke dich, Israel, und begegne deinem Gott.‘ (Amos 4, 12.) Unsere Botschaft muss so direkt sein, wie die Botschaft des Johannes. Er tadelte Könige wegen ihrer Gottlosigkeit. Obwohl sein Leben dadurch gefährdet wurde, zögerte er doch nicht, das Wort Gottes zu verkündigen, und unser Werk in diesem Zeitalter muss geradeso treu getan werden. Um eine solche Botschaft zu geben, wie Johannes sie gab, müssen wir eine geistliche Erfahrung haben, wie er sie hatte. Dasselbe Werk muss in uns gewirkt werden. Wir müssen Gott schauen und, indem wir ihn sehen, das eigene Ich aus den Augen verlieren.“ – Zeugnisse, Band 8, S. 333. 3. Mutige Entscheidungen 03.02. (Di) a. Warum ist Gott im Universum einzigartig, und welche eindringlichen Einladungen zeigen sein glühendes Verlangen, den Sanftmütigen das Beste zu schenken? Amos 4, 13; 5, 6-9. 14. b. Wie wurde Amos behandelt, als er diese Wahrheiten verkündigte, und was war das allgemeine Ergebnis angesichts dieser Warnungen und Einladungen? Amos 5, 10. 15-18. „Weitaus die größte Zahl derer, die diese Einladungen [des Amos] vernahmen, lehnten es ab, sie zu nutzen.“ – Propheten und Könige, S. 202. c. Welche Zurechtweisungen in Bezug auf den Lebensstil sollen ein Weckruf sein? Amos 6, 1. 3-7. „Darunter gibt es auch unangenehme Pflichten, die jemand erfüllen muss, wenn Menschen nicht dem Verderben anheimfallen sollen. In der Erfüllung dieser Aufgaben werden wir den Segen Gottes spüren, ganz gleich, wie unerfreulich sie auch sein mögen. Christus nahm die unangenehme Aufgabe auf sich, die Stätte der Reinheit und unübertroffenen Herrlichkeit zu verlassen, um als Mensch unter Menschen in einer von Frevel, Gewalttat und Bosheit gebrandmarkten und verfinsterten Welt zu wohnen. All das nahm er auf sich, um Seelen zu retten. Sollen die Menschen, denen diese erstaunliche Liebe und beispiellose Herablassung gilt, ihr Leben selbstsüchtiger Bequemlichkeit entschuldigen? Sollen sie ihr Vergnügen vorziehen, ihren Neigungen folgen und Menschen dem Untergang in der Finsternis überlassen, nur weil sie bei ihrer seelengewinnenden Arbeit mit Fehlschlägen und Widerständen werden zu rechnen haben? Christus zahlte einen unermesslich hohen Preis für die Erlösung der Menschheit. Soll er sprechen: ‚Mein Vater, ich will nicht in deinem Weinberg arbeiten; ich bitte dich, entschuldige mich?‘ Gott ruft nach denen in Zion, die gemächlich dahinleben, dass sie sich aufmachen und arbeiten. Werden sie des Meisters Stimme hören? Gott braucht dem Gebet ergebene, gewissenhafte Mitarbeiter, die an allen Wassern säen. Wer so wirkt, wird überraschenderweise feststellen, dass Schwierigkeiten, die im Namen und in der Kraft Jesu entschlossen ertragen werden, den Glauben festigen und den Mut erneuern. Der Weg demütigen Gehorsams bedeutet Sicherheit und Stärke, Trost und Hoffnung. Wer jedoch nichts für Jesum tut, wird schließlich den Lohn verlieren. Kraftlose Hände sind nicht fähig, sich an den Allmächtigen zu klammern. Matte Knie werden an dem Tag der Trübsal des Beistandes ermangeln. Die aber die Bibel studiert haben und auch die christlichen Missionsarbeiter werden den herrlichen Lohn empfangen und die Worte hören: ‚Ei, du frommer und getreuer Knecht, ... gehe ein zu deines Herrn Freude!‘“ – Zeugnisse, Band 4, S. 86. 87. 4. Ernten, was man sät 04.02. (Mi) a. Was zeigte, dass Gottes Appelle durch Amos bei Amazja, dem Götzenpriester, unerwünscht waren? Amos 7, 10-13. „Die Worte der Gottesboten widersprachen dem bösen Begehren der Unbußfertigen so sehr, dass der götzendienerische Priester in Bethel dem Herrscher in Israel durch Boten sagen ließ: ‚Der Amos macht einen Aufruhr gegen dich im Hause Israel; das Land kann seine Worte nicht ertragen.‘ (Amos 7, 10.) … Eine Zeitlang wurden diese vorausgesagten Gerichte noch ausgesetzt, und während der langen Herrschaft Jerobeams II. errangen die Heere Israels sogar beachtliche Siege. Aber diese scheinbare Blütezeit bewirkte keinen Wandel in den Herzen der Unbußfertigen, und schließlich wurde entschieden: ‚Jerobeam wird durchs Schwert sterben, und Israel wird aus seinem Lande gefangen weggeführt werden.‘ (Amos 7, 11.) Die Kühnheit dieser Aussage hinterließ keinen Eindruck bei König und Volk, so weit fortgeschritten war ihre Unbußfertigkeit.“ – Propheten und Könige, S. 202. 203. b. Wie antwortete Amos mutig auf Amazjas feindselige Bemerkungen – und wie erfüllten sich später die Worte des Propheten? Amos 7, 14-17; 1. Chronik 5, 25. 26. „Die Aussagen gegen die abgefallenen Stämme erfüllten sich buchstäblich; die Zerstörung des Königreichs erfolgte jedoch schrittweise… [Es] ‚kam Tiglath-Pileser, der König von Assyrien, nach Israel und führte eine große Zahl Gefangener aus den in Galiläa und östlich des Jordan lebenden Stämmen mit hinweg, ‚die Rubeniter, Gaditer und den halben Stamm Manasse‘. (1. Chronik 5, 26.) Sie und andere Einwohner von ‚Gilead und Galiläa, das ganze Land Naphtali‘ (2. Könige 15, 29), wurden in weit von Palästina entfernten Ländern unter die Heiden zerstreut. Von diesem furchtbaren Schlag erholte sich das Nordreich nie mehr. Der schwache Überrest wahrte noch die äußere Form der Selbständigkeit, doch ohne wirkliche Macht zu besitzen.“ – Propheten und Könige, S. 204. c. Woran werden wir erinnert, wenn wir in Versuchung geraten anzunehmen, dass Gott Nachlässigkeit im Herzen eines bekennenden Gläubigen einfach übersieht? Amos 8, 1-7; Hebräer 4, 12. 5. Die schlimmste Hungersnot aller Zeiten 05.02. (Do) a. Beschreibe das Bild der geistlichen Hungersnot, die bald kommen wird. Amos 8, 3. 11. 12. „Die Welt kommt um wegen Mangel am Evangelium. Es ist ein Hungern nach dem Worte Gottes da. Es gibt nur wenige, die das Wort, unverfälscht durch menschliche Überlieferungen, predigen.“ – Christi Gleichnisse, S. 226. „[Amos 8, 3 zitiert.] Diese Plagen [aus Offenbarung 16] sind nicht allgemein, sonst würden die Bewohner der Erde vollständig ausgerottet werden. Doch sie werden die schrecklichsten Heimsuchungen sein, die Sterbliche je erfahren haben.“ – Der große Kampf, S. 629. „Diejenigen, die das Wort Gottes nicht geschätzt hatten, liefen hin und her, von einem Meer zum andern, von Mitternacht gegen Morgen, um das Wort Gottes zu suchen. Der Engel sagte: ‚Sie werden‘s nicht finden. Es ist ein Hunger im Land; nicht ein Hunger nach Brot, oder Durst nach Wasser, sondern nach dem Wort des Herrn zu hören. Was würden sie nicht alles geben für ein Wort der Anerkennung von Gott; aber nein, sie müssen hungern und dürsten. Tag für Tag haben sie die Seligkeit missachtet, haben irdische Reichtümer und weltliche Vergnügungen mehr geschätzt als himmlische Schätze oder Antriebe. Sie haben Jesum verworfen und die Heiligen verachtet. Wer unrein ist, muss für immer unrein bleiben.‘ Viele Gottlose waren sehr aufgebracht, als sie die Plagen erleiden mussten. Es war eine furchtbare Szene. Eltern machten ihren Kindern bittere Vorwürfe und die Kinder den Eltern, Brüder ihren Schwestern und Schwestern ihren Brüdern. Lautes Wehklagen wurde überall vernommen: ‚Du warst es, der mich davon zurückhielt, die Wahrheit anzunehmen, die mich vor dieser schrecklichen Stunde bewahrt hätte.‘ Die Leute wandten sich mit bitterem Hass gegen ihre Prediger und sagen: ‚Ihr habt uns nicht gewarnt. Ihr habt uns gesagt, dass die ganze Welt bekehrt werden sollte, und habt Friede, Friede gerufen, um jede Furcht, die aufkam, zu unterdrücken. Ihr habt uns nichts von dieser Stunde gesagt. Und diejenigen, die uns davor warnten, habt ihr Fanatiker und böse Menschen genannt, die uns nur ins Verderben stürzen wollten.‘ Aber ich sah, dass die Prediger dem Zorne Gottes nicht entkamen. Ihre Leiden waren zehnmal größer, als diejenigen ihres Volkes.“ – Erfahrungen und Gesichte, S. 274. 275. Fragen zur persönlichen Wiederholung 06.02. (Fr) 1. Was ist notwendig, damit Harmonie in einer Beziehung besteht? 2. Was ist nötig, damit ich wie ein „Holzscheit, aus dem Feuer gerettet“ werde? 3. Warum war Amos gezwungen, den Lebensstil vieler in Israel zu tadeln? 4. Was muss ich bei unvorteilhaften Aussagen von einer inspirierten Quelle tun? 5. Welche Warnung sollte ich aus der Realität von Amos 4, 11. 12 beachten? |