Kraft in der Buße LEITTEXT: „Da meine Seele bei mir verzagte, gedachte ich an den Herrn; und mein Gebet kam zu dir in deinen heiligen Tempel.“ (Jona, 2, 8.) Zum Lesen empfohlen: Erfahrungen und Gesichte, S. 262-265. Zeugnisse, Band 5, S. 70-91. „Das feierliche Zeugnis, von welchem das Schicksal der Gemeinde abhängt, ist nur oberflächlich geschätzt, wenn nicht gänzlich missachtet worden. Dies Zeugnis muss tiefe Reue wirken; alle, die es in Wahrheit annehmen, werden demselben gehorchen und gereinigt werden.“ – Erfahrungen und Gesichte, S. 263. 1. Ein Schütteln, das sichtet 08.02. (So) a. Was tut Gott, da so viel Böses mit Gutem vermischt ist? Amos 9, 9. „Ich fragte nach der Bedeutung dieses Sichtens, das ich gesehen hatte, und es wurde mir gezeigt, dass es durch das bestimmte Zeugnis des wahren Zeugen an die Gemeinde zu Laodizea hervorgerufen sei. Dies wird einen Einfluss auf das Herz desjenigen ausüben, der es annimmt, und ihn dahin bringen, das Ziel hoch zu setzen und die genaue Wahrheit zu verkündigen. Einige werden dies bestimmte Zeugnis nicht ertragen. Sie werden sich demselben widersetzen, und dies wird das Sichten unter dem Volke Gottes hervorrufen.“ – Erfahrungen und Gesichte, S. 263. „Unter Gottes bekenntlichem Volk gibt es verderbte Herzen; Gott aber wird sie prüfen und erproben. Jener Gott, der eines jeden Herz durchschaut, wird ans Licht bringen, was verborgen ist. Die Steine des Anstoßes befinden sich meistens dort, wo man sie am wenigsten vermutet. Sie hindern den Fortgang der Wahrheit und sollten weggeräumt werden, damit dem Allmächtigen ein reines und heiliges Volk bei der Verkündigung seiner Gebote und Gerichte zur Verfügung stehe.“ – Zeugnisse, Band 1, S. 355. „Gott sichtet sein Volk. Er möchte eine reine und heilige Gemeinde haben. Wir können nicht im Herzen der Menschen lesen. Aber der Herr hat Mittel vorgesehen, seine Gemeinde rein zu erhalten. Ein verdorbenes Volk hat sich erhoben, das nicht mit Gottes Volk zusammenleben kann. Sie haben Tadel verachtet und wollen nicht korrigiert werden. Sie hatten die Gelegenheit, zu erkennen, dass sie einen ungerechten Kampf geführt haben. Sie haben Zeit gehabt, ihre Verkehrtheiten zu bekennen, aber das eigene Ich war ihnen zu wertvoll.“ – Zeugnisse, Band 1, S. 115. 2. Uns zu unserem Besten demütigen 09.02. (Mo) a. Wie kann Gott mit denen verfahren, die stolz sind? Amos 9, 2; Obadja 1, 3. 4. „Selbsterhöhung ist ein gefährliches Element. Sie befleckt alles, was sie berührt. Sie ist der Spross des Stolzes und wirkt so geschickt, dass sie sich die Gedanken aneignet und die Handlungen bestimmt.“ – Bibelkommentar, S. 517. b. Was für eine Stadt war Ninive – und was tat der Prophet Jona, als Gott ihn beauftragte, dort zu predigen? Jona 1, 1-3. „Als der Prophet die Schwierigkeiten und die scheinbare Unmöglichkeit der Ausführung dieses Auftrages bedachte, geriet er in Versuchung, den Sinn des an ihn ergangenen Rufes in Frage zu stellen. Menschlich gesehen schien es, als könnte man durch die Verkündigung einer derartigen Botschaft in dieser stolzen Stadt nichts gewinnen. Jona vergaß kurze Zeit, dass der Gott, dem er diente, allwissend und allmächtig war… Mit der Jona auferlegten Last war eine große Verantwortung verbunden; doch sein Auftraggeber konnte seinen Knecht erhalten und ihm Erfolg bescheren. Hätte der Prophet unverzüglich gehorcht, wären ihm viele bittere Erfahrungen erspart geblieben, und er wäre reich gesegnet worden. Doch auch in der Stunde der Verzagtheit verließ der Herr Jona nicht. Durch eine Reihe von Heimsuchungen und seltsamen Fügungen sollte der Glaube des Propheten an Gott und an dessen unendliche Macht der Errettung aufs Neue belebt werden.“ – Propheten und Könige, S. 188. 189. c. Wie offenbart Gott oft seine Liebe, indem er unseren Weg hindert? Jona 1, 4. 7-12. „Dein Weg war zur Rechten und zur Linken versperrt, um deinen Fortschritt zum Verderben zu verhindern. Der Herr hat deinen ungestümen, unbezähmbaren Geist dahin gebracht, sich ihm zu unterwerfen. Durch Gerichte, vermischt mit Barmherzigkeit, wurdest du zur Buße geführt. Gleich Jona entflohst du gegenwärtiger Pflicht. Gott versperrte dir den Weg durch Heimsuchungen seiner Vorsehung.“ – Zeugnisse, Band 2, S. 417. 3. Gerettet, um zu dienen 10.02. (Di) a. Wie wurde Gottes Allmacht den Schiffsleuten gezeigt, und wie reagierten sie? Jona 1, 13-16. b. Was war Gottes Plan für Jona, und was betete der Flüchtige im Bauch des Fisches? Jona 2, 1-5. c. Beschreibe die Tiefe von Jonas Buße gegenüber Gott. Jona 2, 6-10. Wie antwortete der Herr seinem demütigen Kind? Jona 2, 11. „Endlich hatte Jona gelernt: ‚Bei dem Herrn findet man Hilfe.‘ (Psalm 3, 9.) Reue und Erkenntnis der rettenden Gnade brachten die Befreiung. Jona wurde aus den Gefahren der gewaltigen Tiefe befreit und auf das Trockene geworfen.“ – Propheten und Könige, S. 191. d. Wie können wir durch Jonas neue Handlungsweise ermutigt werden, ähnlich der eines jungen Missionars im Neuen Testament? Jona 3, 1-3; Apostelgeschichte 15, 36-39. „[Barnabas] wollte unbedingt verhindern, dass Markus das Predigtamt aufgab, denn er sah in ihm alle Anlagen zu einem brauchbaren, nützlichen Diener Christi. Einige Jahre später wurde seine Sorge um Markus reichlich belohnt, denn der junge Mann übergab sich rückhaltlos dem Herrn und der Verkündigung des Evangeliums in schwierigen Gebieten.“ – Das Wirken der Apostel, S. 170. „Die Zeit ist kurz. Was ihr tun wollt, muss rasch geschehen. Fasst den Entschluss, die Zeit auszukaufen. Nehmt die Arbeit mit einer neuen Absicht des Herzens in Angriff. Der Herr wird den Weg vor euch öffnen. Macht alle Anstrengungen, auf Christi Weise in Sanftmut und Demut zu wirken. Erwartet seine Hilfe. Habt Verständnis für die Aufgabe, die der Herr euch übertragen hat. Wenn ihr auf Gott vertraut, werdet ihr von Kraft zu Kraft und von Gnade zu Gnade voranschreiten. Ihr werdet imstande sein, fleißig und ausdauernd für euer Volk zu arbeiten, solange der Tag noch währt. Es kommt die Nacht, da niemand wirken kann.“ – Zeugnisse, Band 9, S. 190. 4. Die Kraft der Buße 11.02. (Mi) a. Welchen Mut erforderte es von Jona, Gott nun zu gehorchen? Jona 3, 4. „Als es ihr gutging, war Ninive ein Mittelpunkt von Verbrechen und Gottlosigkeit. Die Heilige Schrift hat sie als mörderische Stadt und ‚voll Lügen und Räuberei‘ (Nahum 3, 1) bezeichnet. In bildreicher Sprache verglich der Prophet Nahum die Niniviten mit einem grausamen, raubgierigen Löwen. ‚Über wen‘, so fragte er, ‚ist nicht deine Bosheit ohne Unterlass ergangen?‘ (Nahum 3, 19.)“ – Propheten und Könige, S. 188. b. Beschreibe, wie Gott Jonas Werk auf mächtige Weise segnete – und erkläre, warum auch wir aufwachen sollten angesichts der Entscheidung, die Ninive traf. Jona 3, 5-10. „So gottlos Ninive auch geworden war, wurde es doch nicht gänzlich dem Bösen überlassen. Der Herr ‚sieht alle Menschenkinder‘ und ‚alle, die auf Erden wohnen‘. (Psalm 33, 13. 14.) Er nahm auch wahr, dass es in jener Stadt viele gab, die nach Besserem und Höherem strebten, und die, wenn sich ihnen die Gelegenheit böte, den lebendigen Gott kennenzulernen, ihr böses Tun ablegten und ihn anbeteten.“ – Propheten und Könige, S. 188. „Als Jona auf den Straßen Ninives verkündigte, dass die Stadt innerhalb von vierzig Tagen zerstört würde, nahm der Herr die Demütigung der Niniviten an und verlängerte ihre Gnadenzeit; und doch war Jonas Botschaft von Gott gesandt und Ninive seinem Willen gemäß geprüft worden.“ – Der große Kampf, S. 408. „Wer weiß, ob die Prediger, die treu, fest und aufrichtig sind, nicht die letzten sein werden, die unseren undankbaren Gemeinden das Evangelium des Friedens anbieten? Es mag sein, dass die Zerstörer sich schon unter Satans Hand üben und nur darauf warten, dass einige mehr von den Bannerträgern das Feld räumen, damit sie ihren Platz einnehmen und vereint mit der Stimme des falschen Propheten rufen können: ‚Friede, Friede‘, wenn der Herr nicht von Frieden gesprochen hat. Ich weine selten; aber jetzt sind meine Augen blind von Tränen. Sie fallen auf mein Papier, während ich schreibe. Es kann sein, dass bald alle Prophezeiungen unter uns ein Ende haben, und die Stimme, die das Volk erregt hat, nicht länger mehr ihren fleischlichen Schlummer stört. Wenn Gott sein fremdes Werk auf Erden tun wird, wenn heilige Hände nicht länger die Bundeslade tragen werden, wird ein Wehe auf dem Volk ruhen. Ach, dass doch du, gerade du, jetzt, an diesem deinem Tag, die Dinge erkannt hättest, die zu deinem Frieden dienen! Ach, dass doch unser Volk mit allem Vermögen, wie einst Ninive, Buße tun und von ganzem Herzen glauben möchte, damit Gott seinen grimmigen Zorn von ihnen abwenden kann.“ – Zeugnisse, Band 5, S. 85. 5. Ninive – wiederholt sich heute 12.02. (Do) a. Wie zeigte sich erneut Jonas menschliche Schwäche? Jona 4, 1-3. „Als Jona von der Absicht Gottes erfuhr, die Stadt zu verschonen, deren Bewohner trotz ihrer Bosheit in Sack und Asche Buße getan hatten, hätte er sich als erster über die erstaunliche Gnade Gottes freuen sollen. Er aber grübelte darüber nach, dass man ihn nun für einen falschen Propheten halten könnte. Eifersüchtig auf seinen Ruf bedacht, verlor er den größeren Wert der Menschen in dieser bösen Stadt aus den Augen… Wieder einmal überließ er sich dem Hang zu misstrauen und zu zweifeln, und wieder einmal übermannte ihn die Verzweiflung.“ – Propheten und Könige, S. 192. b. Warum dürfen wir uns – im Gegensatz zu Jona – wahrhaft über Seelen, die Buße tun, freuen? Jona 4, 4. 11. „Hierin liegt eine Lehre für Gottes Boten heute; denn die großen Städte der verschiedenen Nationen benötigen genauso eine Kenntnis der Eigenschaften und Absichten des wahren Gottes wie die Niniviten vor alters. Christi Botschafter sollen die Menschen auf jene bessere Welt hinweisen, von der diese zum großen Teil nichts mehr wissen.“ – Propheten und Könige, S. 194. „Die Boten Gottes in den großen Städten sollten sich durch die Bosheit, Ungerechtigkeit und Verkommenheit, denen sie bei ihren Bemühungen um die Verkündigung der frohen Botschaft des Heils notgedrungen begegnen, nicht entmutigen lassen. Der Herr möchte jeden dieser Arbeiter mit derselben Botschaft aufrichten, die er dem Apostel Paulus im gottlosen Korinth schenkte: „Fürchte dich nicht, sondern rede und schweige nicht! denn ich bin mit dir, und niemand soll sich unterstehen, dir zu schaden; denn ich habe ein großes Volk in dieser Stadt.“ (Apostelgeschichte 18, 9. 10.) … In jeder Stadt, mögen dort auch noch so viele Gewalttaten und Verbrechen geschehen, gibt es viele, die bei richtiger Belehrung Nachfolger Jesu würden.“ – Propheten und Könige, S. 196. Fragen zur persönlichen Wiederholung 13.02. (Fr) 1. Warum ist eine Trennung durch das Sichten notwendig? 2. Welche Beweise in meinem Leben haben gezeigt, dass Gott die Kontrolle hat, und nicht ich? 3. Was lehrt mich Jonas Prüfung, wenn ich in Versuchung gerate, zu denken, Gott könne mich nicht hören? 4. Warum wurde Ninive, das eh zerstört wurde, nicht innerhalb der 40 Tage vernichtet? 5. Was muss ich über die Seelen in den gottlosen Städten in meiner Nähe bedenken? |