10. Lektion Sabbat, den 7. September 2024


Unseren Geist stärken

Leittext: „Dies ist der zweite Brief, den ich euch schreibe, ihr Lieben, in welchem ich euch erinnere und erwecke euren lautern Sinn.“ (2. Petrus 3, 1.)

„Wir sollten immer wieder von unseren Segnungen erzählen. Wir sollten sie sammeln und in der Halle der Erinnerung aufbewahren. Welche Art von Bild wirst du heute dort aufhängen?“ – The Review and Herald, 26. März 1889.

Zum Lesen empfohlen: Zeugnisse, Band 5, S. 701-722.

Sonntag, 1. September

1. Ein Aufruf an die Halle der Erinnerung

a. Wie und warum appelliert Petrus an die Macht unserer Erinnerung? 2. Petrus 3, 1.

„Wenn Männer und Frauen die Größe des Opfers, das von der Majestät des Himmels dargebracht wurde, im Sterben anstelle des Menschen, besser begreifen, wird der Erlösungsplan verherrlicht werden. Eine Versenkung in das Golgatha-Geschehen wird dann im Herzen des Christen zärtliche, heilige und lebendige Regungen wachrufen. Mit Herz und Mund verherrlichen sie Gott und das Lamm. Stolz und Hochmut können nicht in Herzen gedeihen, die das Geschehen von Golgatha stets in ihrem Gedächtnis behalten. All denen, die den unermesslich hohen Preis für die Erlösung der Menschheit, das teure Blut des geliebten Sohnes Gottes, recht schätzen, wird diese Welt nur wenig bedeuten. Alle Reichtümer der Welt genügen nicht, um eine untergehende Seele zu erretten. Wer kann die Liebe Christi ermessen, die er einer verlorenen Welt entgegenbrachte, als er am Kreuz hing und für die Sünden schuldiger Menschen litt? Diese Liebe war wirklich unermesslich und unendlich.“ – Zeugnisse, Band 2, S. 212. 213.
„Ach, wenn doch all die fehlgeleitete Kraft der einen großen Sache gewidmet worden wäre, der großen Vorsehung der Gnade Gottes in diesem Leben, welche Zeugnisse könnten wir dann in die Halle der Erinnerungen hängen, in denen wir von den Gnadenerweisen Gottes erzählen! … Dann würde die Gewohnheit mit uns gehen als ein bleibender Grundsatz, um geistliche Schätze zu sammeln, so ausdauernd, wie die Menschen für die irdischen und vergänglichen Dinge arbeiten.“ – Our High Calling, S. 188.

Montag, 2. September

2. Was sollten wir uns merken?

a. Was sollte das Wichtigste für unsere Erinnerungen sein? Warum? 2. Petrus 3, 2; Psalm 119, 11.

„Die Versuchungen erscheinen oft unwiderstehlich, weil sich der Versuchte wegen der Vernachlässigung des Gebets und des Studiums der Bibel nicht gleich der Verheißungen Gottes zu erinnern und Satan mit den biblischen Waffen entgegenzutreten vermag. Aber Engel lagern sich um diejenigen, die willig sind, sich in göttlichen Dingen belehren zu lassen, und werden sie in der Zeit großer Not gerade an die Wahrheiten erinnern, deren sie bedürfen. Wenn der Widersacher kommen wird wie ein Strom, wird der Geist des Herrn das Panier gegen ihn aufrichten.
Jesus verhieß seinen Jüngern: ‚Aber der Tröster, der Heilige Geist, welchen mein Vater senden wird in meinem Namen, der wird euch alles lehren und euch erinnern alles des, dass ich euch gesagt habe.‘ (Johannes 14, 26.) Aber die Lehren Christi müssen zuvor dem Gedächtnis eingeprägt worden sein, damit Gottes Geist sie uns zur Zeit der Gefahr in Erinnerung bringen kann.“ – Der große Kampf, S. 600. 601.

b. Nenne Beispiele, die zeigen, wie wichtig es ist, dass wir uns die Geschichte und die Lehren der Bibel merken. Lukas 1, 67-70; Apostelgeschichte 3, 20. 21.

„Die Heilige Schrift ist das älteste und umfassendste Geschichtswerk, das die Menschen besitzen. Es floss in lauterer Frische aus dem Quell ewiger Wahrheit, und eine göttliche Hand hat durch alle Zeiten hindurch seine Reinheit bewahrt. Es hellt die ferne Vergangenheit auf, zu der menschliche Forschung vergeblich vorzudringen sucht. Allein im Worte Gottes erblicken wir die Macht, die die Grundfesten der Erde gelegt und die Himmel ausgebreitet hat. Hier nur finden wir einen glaubwürdigen Bericht über den Ursprung der Völker. Hier allein ist eine Geschichte des Menschengeschlechtes aufgezeichnet, die nicht durch Menschenstolz oder -vorurteil gefärbt ist.“ – Erziehung, S. 160.
„Mein Geist war betrübt darüber, über die Geschichte des Alten Testaments zu schreiben. Es fällt mir schwer, die Brüder und Schwestern anzusehen, die so wenig biblische Wahrheit in ihr tägliches Leben einbringen. Um Überwinder werden zu können, müssen wir erkennen, dass es einen Kampf gibt, welcher ausgetragen werden muss. Wir freuen uns, zu wissen, dass wir durch die stärkende Kraft der Gnade Gottes den Sieg gewiss haben. Gott ist stärker als alle Kräfte des gefallenen Feindes.“ – The Bible Training School, 1. Juni 1903.

Dienstag, 3. September

3. Ein prophetisches Zeichen erfüllt

a. Was geschieht in den letzten Tagen, um den Glauben vieler zum Schwanken zu bringen? 2. Petrus 3, 3.


„Die üblichen Methoden, die Jugend zu unterrichten, reichen nicht aus, um ihr eine wirklich sinnvolle Bildung zu vermitteln. In den Schulbüchern sind immer wieder Gedanken des Unglaubens eingestreut und die Vorhersagen Gottes werden in einer so fragwürdigen Weise dargestellt, dass man das nicht akzeptieren kann. Auf diese Weise werden die Jugendlichen mit den Gedanken Satans vertraut und die Zweifel, die dadurch entstehen, werden bald als Fakten angesehen, auf denen die wissenschaftliche Forschung dann aufbaut. Das führt zu grundsätzlichen Trugschlüssen. Die Menschen nehmen es auf sich, das Wort Gottes vor einem ewigen Gericht zu richten, und das Urteil über das inspirierte Wort Gottes wird anhand eines begrenzten Einschätzungsvermögens ausgesprochen. Die Wahrheit Gottes wird im Angesicht der Wissenschaft als etwas Ungewisses dargestellt … Wenn sie in der Lage hätten sein sollen, Glauben in denen zu erwecken, die da zweifelten, dann legten sie ihre eigene Ungewissheit offen, ob das Wort Gottes oder die (fälschlich so genannten) Entdeckungen der Wissenschaft wahr sind. Diejenigen, die wahrlich gewissenhaft waren, wurden wankend in ihrem Glauben wegen des Zögerns derer, die behaupteten, die Bibel auslegen zu können, während sie gleichzeitig Umgang mit den lebenden Orakeln pflegten. Satan hat sich die Ungewissheit des Geistes zunutze gemacht, und durch unsichtbare Diener hat er seine Spitzfindigkeiten eingebracht und brachte dadurch den Menschen dazu, im Nebel des Zweifels umherzuirren.“ – Fundamentals of Christian Education, S. 329.

b. Welche Ermahnung des Paulus passt diesbezüglich auf die heutige Zeit? 1. Timotheus 6, 20.

„Über die Unveränderlichkeit der Natur wurde lange diskutiert, und es wurden bereitwillig zweifelhafte Theorien von denen herangezogen, welche die Atmosphäre des Zweifels angefacht haben, denn sie waren nicht im Einklang mit dem heiligen Gesetz Gottes, dem Grundsatz seiner Regierung im Himmel und auf Erden. Ihr natürlicher Hang zum Bösen machte es ihnen leicht, falsche Wege einzuschlagen und an der Echtheit der Aufzeichnungen der Geschichte aus dem Alten und Neuen Testament zu zweifeln. Nachdem sie selbst durch die Täuschung vergiftet waren, nutzten sie jede Möglichkeit, den Samen des Zweifels in den Geist anderer zu streuen. Die Natur wird über den Gott der Natur erhoben, und die Einfachheit des Glaubens wird zerstört, denn die Grundlage des Glaubens wird in ein zweifelhaftes Licht gerückt. Vernebelt vom Unglauben wird der Geist der Zweifelnden dem Schicksal überlassen, auf die Felsen der Treulosigkeit zu schlagen.“ – Fundamentals of Christian Education, S. 329.

Mittwoch, 4. September

4. Die Eingebung als Ziel

a. Was ist, außer dem Untergraben der Autorität der Heiligen Schrift, ein weiteres zunehmend größeres Ziel in Satans bitterem Kampf? Offenbarung 12, 17; 19, 10.


„Es ist Satans Plan, den Glauben des Volkes Gottes an die Zeugnisse zu schwächen. Als Nächstes folgt der Zweifel an den lebenswichtigen Punkten unseres Glaubens, an den Säulen unserer Stellung, dann der Zweifel an der Heiligen Schrift und dann der abwärts führende Marsch ins Verderben. Wenn die Zeugnisse, die einst geglaubt wurden, angezweifelt und aufgegeben werden, weiß Satan, dass die Betrogenen hierbei nicht Halt machen. Er verdoppelt seine Anstrengungen, bis er sie in offene Rebellion geführt hat, die unheilbar ist und im Untergang endet.“ – Zeugnisse, Band 4, S. 232.
„Die letzte große Täuschung Satans wird es sein, dass er das Zeugnis des Geistes Gottes völlig unglaubwürdig und wirkungslos zu machen versucht. ‚Wo keine Offenbarung ist, wird das Volk wild und wüst.‘ (Sprüche 29, 18.) Um dieses Ziel zu erreichen, ist dem Teufel jedes Mittel recht. Er wird göttliche Visionen vortäuschen und Wahres mit Falschem vermengen. Das führt am Ende dahin, dass die Menschen alles als Betrug oder Fanatismus abtun, was übernatürlichen Ursprungs ist. Nur denen, die aufrichtigen Herzens zu Gott gehören, wird es gelingen, Wahrheit und Irrtum auseinanderzuhalten.“ – The Faith I Live By, S. 296.

b. Was geschieht, wenn bekennende Gläubige der dritten Engelsbotschaft beginnen, an den Zeugnissen zu zweifeln? Aus welchem Grund kommt es häufig dazu? Johannes 3, 19. 20.

„Ich weiß, in welcher Gefahr ihr euch befindet. Wenn ihr das Vertrauen zu den Zeugnissen verliert, werdet ihr von der Bibelwahrheit abkommen. Ich bin besorgt gewesen, dass viele eine misstrauische, zweifelnde Haltung einnehmen könnten, und in meiner Angst um eure Seelen wollte ich euch warnen. Wie viele werden die Warnung beachten? Würdet ihr, wenn bei der Stellung, die ihr heute den Zeugnissen gegenüber einnehmt, ein Zeugnis gegeben würde, das euren Weg kreuzt und eure Fehler rügt, auch nicht die geringsten Bedenken haben, es nach eurem Belieben anzunehmen oder es teilweise oder auch ganz zu verwerfen? Das, was ihr am wenigsten anzunehmen geneigt wäret, wäre gerade der Teil, den ihr am nötigsten braucht. Gott und Satan arbeiten nie als Partner miteinander. Die Zeugnisse tragen entweder das Siegel Gottes oder das Satans. Ein guter Baum kann nicht faule Früchte bringen, noch kann ein fauler Baum gute Früchte bringen. An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen. Gott hat geredet. Wer ist bei seinem Wort erzittert?“ – Zeugnisse, Band 5, S. 106.

Donnerstag, 5. September

5. Die Botschaften von heute schätzen

a. Warum ist es lebenswichtig, den Zeugnissen Gottes zu gehorchen, die er durch den Geist der Weissagung seinem Volk sendet, vor allem in diesen letzten Tagen? Sprüche 29, 18 (erster Teil); Hosea 12, 14; 2. Chronik 20, 20 (letzter Teil).

„Der Herr möchte, dass das rückhaltlose Zeugnis, wie es in vergangenen Jahren abgelegt wurde, erneuert und das geistliche Leben wiedererweckt werde. Die geistliche Tatkraft seines Volkes hat lange schlafen gelegen. Es muss eine Auferweckung von dem scheinbaren Tod stattfinden. Durch Gebet und Sündenbekenntnis sollten wir die Bahn für den König vorbereiten. Indem wir das tun, werden wir die Kraft des Heiligen Geistes bekommen. Wir brauchen die kraftvolle Bewegung des Pfingstfestes, und sie wird kommen, denn der Herr hat verheißen, seinen Geist zu senden als die alles besiegende Macht.
Gefahrvolle Zeiten stehen uns bevor. Jeder, der die Wahrheit kennt, sollte sich aufmachen und sich – Körper, Seele und Geist – unter die Zucht Gottes stellen. Der Feind verfolgt uns. Wir müssen völlig wach und auf der Hut sein. Wir sollen die volle Waffenrüstung Gottes anlegen, den durch den Geist der Weissagung gegebenen Anweisungen folgen und die Wahrheit für diese Zeit lieben und ihr gehorchen. Dann werden wir davor bewahrt werden, starke Täuschungen anzunehmen. Gott hat zu uns durch sein Wort, durch die Zeugnisse an die Gemeinde und durch die Bücher geredet, die dazu beigetragen haben, uns unsere gegenwärtige Pflicht und die Position klarzumachen, die wir einnehmen sollen. Die Warnungen, die uns hier und dort gegeben wurden, müssen beachtet werden. Welche Entschuldigung können wir vorbringen, wenn wir sie unbeachtet lassen?
Ich bitte alle, die für Gott arbeiten, nicht das Falsche für das Echte anzunehmen. Stellt nicht menschliche Schlussfolgerungen anstatt der heiligenden Wahrheit auf. Christus wartet nur darauf, den Glauben und die Liebe in den Herzen seiner Kinder zu entzünden. Dieses Volk, das auf dem Boden der ewigen Wahrheit feststeht, sollte keine falschen Lehren positiv bewerten. Gott will, dass wir festhalten sollen an den Hauptgrundsätzen, die auf unbestreitbare Autorität gegründet sind.“ – Diener des Evangeliums, S. 168. 169.

Freitag, 6. September

Fragen zur persönlichen Wiederholung

1. An welchen Erinnerungen hänge ich, welche durch bessere ersetzt werden sollten?
2. Wie kann ich mich am besten für die nächste Schwierigkeit rüsten, welcher ich unausweichlich gegenüberstehen werde?
3. Welche Punkte meiner Erziehung waren gegensätzlich zu meinem Glauben?
4. Warum ist der Feind der Seelen entschlossen, die Zeugnisse zu untergraben?
5. Warum sollte ich deren Studium mehr kostbare Zeit und Wertschätzung widmen?

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