10. Lektion Sabbat, den 6. September 2025


Christus betet für seine Jünger (I)

LEITTEXT: „Ich bitte für sie und bitte nicht für die Welt, sondern für die, die du mir gegeben hast; denn sie sind dein. Und alles, was mein ist, das ist dein, und was dein ist, das ist mein; und ich bin in ihnen verklärt.“ (Johannes 17, 9. 10.)

Zum Lesen empfohlen: Zeugnisse, Band 5, S. 769-778.

„Dieses Gebet [in Johannes 17] ist eine Darstellung der Fürsprache, die Christus im ‚Inwendigen des Vorhangs‘ durchführen würde, wenn sein großes Opfer für die Menschen, sein Selbstopfer, vollbracht sein würde.“ – Bibelkommentar, S. 333.

1. Christi letztes Gebet mit seinen Jüngern 31.08. (So) 

a. Was tat Jesus mit seinen Jüngern zum letzten Mal, nachdem er damit fertig war ihnen Anweisungen zu geben? Johannes 17, 1. 9.


„[Johannes 17, 1-6 zitiert.] Dies war Christi letztes Gebet mit seinen Jüngern. Es wurde dargebracht, unmittelbar bevor er in den Garten Gethsemane ging, wo er verraten und gefangengenommen werden sollte.“ – Bibelkommentar, S. 333.

b. Was offenbart Christus zu Beginn dieses Gebets? Johannes 17, 1. 2.

„Das siebzehnte Kapitel des Johannes spricht deutlich über die Persönlichkeit Gottes und Christi, sowie über ihre Beziehung zueinander.“ – Bibelkommentar, S. 333.
„Studiert unter Gebet das 17. Kapitel des Johannes-Evangeliums. Dieses Kapitel sollte nicht nur immer wieder gelesen, sondern ‚gegessen und verdaut‘ werden.“ – Zeugnisse, Band 8, S. 89.

2. Die Folgen, Christus zu kennen 01.09. (Mo) 

a. Welche grundlegende Wahrheit sprach Jesus als Grundlage für das ewige Leben aus? Johannes 17, 3.


„Die Erkenntnis Gottes, wie sie sich in Christus offenbart hat, ist das Wissen, das alle haben müssen, die gerettet werden wollen. Diese Erkenntnis bewirkt eine Umwandlung des Charakters. Findet sie Eingang im Leben, so gestaltet sie den Menschen neu nach dem Bilde Christi. Gott lädt seine Kinder ein, diese Erkenntnis zu empfangen; ohne sie ist alles andere vergänglich und wertlos.“ – Das Wirken der Apostel, S. 470.
„Jesus sagte: ‚Er selbst, der Vater, hat euch lieb.‘ Wenn unser Glaube durch Christum auf Gott gerichtet ist, wird er sich erweisen als ein sicherer und fester ‚Anker unsrer Seele, der auch hineingeht in das Inwendige des Vorhangs, dahin der Vorläufer für uns eingegangen‘ ist. Es ist wahr, dass Enttäuschungen eintreten werden. Wir müssen Trübsal erwarten. Wir dürfen aber alles, ob groß oder klein, in Gottes Hände legen. Er wird durch die Vielfalt unserer Kümmernisse nicht ratlos, noch durch das Gewicht unserer Lasten überwältigt. Seine Fürsorge erstreckt sich auf jeden Haushalt und umfasst jeden einzelnen Menschen. An allen unseren Angelegenheiten und Sorgen nimmt er Anteil. Er bemerkt jede Träne. Er hat Mitleid mit unseren Schwächen. Alle Anfechtungen und Prüfungen, die uns hier begegnen, lässt er zu, um das Ziel seiner Liebe mit uns zu erreichen, ‚auf dass wir seine Heiligung erlangen‘ und so an der Fülle der Freuden in seiner Gegenwart teilhaben.“ – Zeugnisse, Band 5, S. 774.

b. Was bedeutet es, Christus zu kennen – und was ist die Folge dieser Erkenntnis? Vergleiche Hosea 6, 3 mit Johannes 17, 3.

„Nur durch die Erkenntnis Christi können wir Gott kennen. … Den erlösenden Heiland zu erkennen bedeutet, durch geistliche Erkenntnis lebendig gemacht zu werden und seine Worte in die Tat umzusetzen. Ohne dies ist alles andere wertlos. 
Christus kam in diese Welt, um den Vater zu offenbaren. Welch eine Geduld, welches mitleidsvolle Erbarmen, welches göttliche Mitgefühl und welche Entschlossenheit zeigte er! Er versagte nicht und wurde auch nicht entmutigt. Er war die Verkörperung der Reinheit, und seine Liebe war unvergleichlich. Auf jedem Schritt übte er Selbstverleugnung und Selbstaufopferung. In seinem Tod offenbarte sich die Versöhnung zwischen Gott und den Menschen.“ – The Signs of the Times, 27. Januar 1898.
„Gott erkennen, heißt ihn lieben.“ – Das Leben Jesu, S. 11.

3. Der Vater und der Sohn verherrlicht 02.09. (Di) 

a. Worin bestand das Leben Christi während seines Wirkens auf Erden? Johannes 17, 4.


„Durch all die guten Werke, die Jesus tat, versuchte er den Menschen die väterlichen, gütigen Eigenschaften Gottes zu offenbaren. In all seinen Lehren versuchte er, den Menschen die wunderbare Wahrheit nahezubringen ‚Also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben habe.‘ Jesus wollte, dass wir die Liebe des Vaters verstehen, und er trachtet danach uns zu ihm zu ziehen, indem er seine väterliche Gnade offenbart…
Jesus kam in die Welt, um den Charakter Gottes in seinem eigenen Leben darzustellen. Er korrigierte die falschen Darstellungen, die Satan in Umlauf gebracht hatte, indem er die Herrlichkeit Gottes offenbarte. Nur dadurch, dass er unter den Menschen lebte, konnte er die Gnade, das Mitgefühl und die Liebe seines himmlischen Vaters offenbaren, denn allein durch die Taten der Wohltätigkeit konnte er die Gnade Gottes offenbaren.“ – Sons and Daughters of God, S. 139.

b. Was bat Jesus den Vater am Ende seiner irdischen Mission? Johannes 17, 5.

„Christus betet nicht um das Offenbarwerden der Herrlichkeit der menschlichen Natur, denn diese menschliche Natur war nie vorhanden, als er vor seinem Erdenleben in alle Ewigkeit beim Vater war (Präexistenz). Er betet zu seinem Vater in Bezug auf eine Herrlichkeit, die er in seinem Einssein mit Gott besaß. Sein Gebet ist das eines Mittlers; die Gunst, um die er bittet, ist das Offenbarwerden jener göttlichen Herrlichkeit, die er besaß, als er eins mit Gott war. Möge der Vorhang entfernt werden, sagt er, und lass meine Herrlichkeit hervorscheinen – die Herrlichkeit, die ich bei dir hatte, ehe die Welt war.“ – The Signs of the Times, 10. Mai, 1899.
„Diese Welt ist nur ein winziges Teilchen des großen Weltalls, über welches unser Gott herrscht; dennoch ist diese gefallene kleine Welt – das eine verlorene Schaf – in seinen Augen köstlicher geachtet, als die neunundneunzig, die sich nicht von der Hürde verirrt haben. Christus, der geliebte Befehlshaber in den himmlischen Höfen, stieg von seiner hohen Stellung herunter, legte die Herrlichkeit, die er bei dem Vater hatte, beiseite, um die eine verlorene Welt zu retten. Er verließ die sündenlosen Welten in der Höhe, die neunundneunzig, die ihn liebten, und kam auf diese Erde, um hier ‚um unserer Missetat willen verwundet, und um unserer Sünde willen zerschlagen‘ (Jesaja 53, 5) zu werden. Gott gab sich selbst in seinem Sohne, damit er die Freude haben möchte, das Schaf, welches verloren war, zurück zu erhalten.“ – Christi Gleichnisse, S. 188.

4. Die Nachfolger vorbereiten 03.09. (Mi) 

a. Zu welcher Überzeugung gelangten die Jünger in Bezug auf die Worte Christi, indem sie mit ihm Umgang pflegten? Johannes 7, 17; 17, 7. Was ist heute unsere Pflicht?


„Diejenigen, die wirklich die Wahrheit wissen und den Willen Gottes verstehen wollen, die treu im Ausleben des Lichtes und eifrig in der Erfüllung ihrer täglichen Pflichten sind, werden die Lehre mit Sicherheit wissen, denn sie werden in alle Wahrheit geleitet. Gott hat nicht verheißen, dass er durch meisterhafte Maßnahmen seiner Vorsehung unwiderstehlich Menschen zur Erkenntnis seiner Wahrheit bringen wird, wenn sie nicht nach der Wahrheit suchen und gar keinen Wunsch haben, die Wahrheit kennen zu lernen. Menschen haben die Macht, den Geist Gottes zum Stillschweigen zu bringen. Die Wahl ist ihnen überlassen. Sie sind frei zu handeln. Sie können durch den Namen und die Gnade unsers Erlösers gehorchen oder ungehorsam sein, und sie werden die Folgen tragen müssen. Der Mensch ist verantwortlich für die Annahme oder Verwerfung heiliger, ewiger Wahrheit. Der Geist Gottes überzeugt fortwährend, und Seelen entscheiden sich für oder gegen die Wahrheit.“ – Zeugnisse, Band 3, S. 452.

b. Was sagte Jesus zu seinem Vater im Hinblick auf den Glauben der Apostel? Johannes 17, 8. Wie beziehen sich diese Worte auf uns heute?

„[Johannes 17, 3. 8 zitiert.] Hier ist das Werk, welches uns vorgelegt wurde, Christi Stellvertreter zu sein, so wie er der Stellvertreter des Vaters in dieser Welt war. Wir müssen die Lehren predigen, welche uns durch Christus gegeben wurden… Wir leben in der Zeit des gegenbildlichen Versöhnungstages, und wir sollten nicht nur unsere Herzen vor Gott demütigen und unsere Sünden bereuen, sondern wir sollen mit all unseren erzieherischen Fähigkeiten danach streben, mit denen wir in Kontakt kommen, und ihnen die Grundsätze und das Beispiel näher bringen, um Gott und Jesus Christus kennen zu lernen, den er gesandt hat.“ – Christian Education, S. 157.

c. Für wen genau sprach Jesus sein Gebet in Johannes 17? Johannes 17, 9. 20.

„[Christus] bittet für die Niedrigsten, die am schwersten geprüft und versucht werden.“ – Our High Calling, S. 49.

5. Jesus – verherrlicht in seinen Jüngern 04.09. (Do) 

a. Wie wird Jesus durch seine Jünger verherrlicht? Johannes 17, 10. 11. Was ist notwendig, damit dieses Werk geschehen kann?


„Christus sieht vor, dass die Ordnung des Himmels, der himmlische Regierungsplan, die göttliche Harmonie des Himmels auf dieser Erde in seiner Gemeinde dargestellt wird. So wird er in seinem Volk verherrlicht. Durch die Gläubigen wird die Sonne der Gerechtigkeit ihren ungetrübten Glanz auf die Welt scheinen lassen. Christus hat seiner Gemeinde beträchtliche Gaben verliehen, so dass er von seinem erlösten und erkauften Eigentum einen reichen Ertrag an Herrlichkeit zurückempfangen kann. Er hat seinem Volk Fähigkeiten und Segnungen gegeben, damit es seinen Reichtum darstelle. Die Gemeinde, ausgestattet mit der Gerechtigkeit Christi, ist sein Schatzhaus, in dem die Fülle seiner Barmherzigkeit, seiner Gnade und seiner Liebe zu letzter und völliger Entfaltung kommen soll. Christus schaut auf sein Volk, das rein und vollkommen vor ihm steht, als Lohn für seine Erniedrigung und als Ergänzung seiner Herrlichkeit – Christus, der große Mittelpunkt, von dem alle Herrlichkeit ausstrahlt.“ – Das Leben Jesu, S. 680.
„Die Kraft des Heiligen Geistes und das Mitwirken der Engel des Himmels konnten die Jünger nur dann erwarten, wenn sie eins mit Christus waren. Mit Hilfe dieser göttlichen Kräfte vermochten sie der Welt gegenüber eine geschlossene Front zu bilden und siegreich in dem Kampf zu bleiben, den sie unaufhörlich gegen die Mächte der Finsternis führen mussten. Würden sie weiterhin vereint wirken, würden himmlische Boten ihnen den Weg bahnen. Viele Herzen könnten auf den Empfang der Wahrheit vorbereitet und für Christus gewonnen werden. Solange sie vereint blieben, würde die Gemeinde ‚schön wie der Mond, klar wie die Sonne, gewaltig wie ein Heer‘ (Hohelied 6, 10) vorangehen. Nichts könnte ihr ständiges Umsichgreifen aufhalten. Die Gemeinde Schritte von Sieg zu Sieg und erfüllte herrlich ihren göttlichen Auftrag, der Welt das Evangelium zu verkündigen.“ – Das Wirken der Apostel, S. 92.

Fragen zur persönlichen Wiederholung 05.09. (Fr) 

1. Wie kann eine persönliche Erkenntnis Christi mein Schicksal beeinflussen?
2. Auf welche Weise kann meine christliche Erfahrung als ein erzieherisches Werkzeug in Gottes Hand gebraucht werden?
3. Was kann ich tun, um Christus mehr zu verherrlichen?
4. Unter welchen Umständen betete Jesus zum letzten Mal mit seinen Jüngern?
5. Erkläre die Gründe für das erste Kommen Christi?

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