Christus betet für seine Jünger (II) LEITTEXT: „Und ich habe ihnen deinen Namen kundgetan und will ihn kundtun, auf dass die Liebe, damit du mich liebst, sei in ihnen und ich in ihnen.“ (Johannes 17, 26.) „Er trat für sein Volk wie ein geweihter Hoherpriester ein und sammelte seine Herde wie ein treuer Hirte unter den Schutz des Allmächtigen, einer starken und sicheren Zuflucht. Auf ihn wartete nun der letzte Kampf mit Satan, und er ging hinaus, ihn aufzunehmen.“ – Das Leben Jesu, S. 681. 1. Vereint in Christus 07.09. (So) a. Welchen äußerst wichtigen Punkt für den Erfolg der Gemeinde betont Jesus wiederholt in seinem hohepriesterlichen Gebet? Johannes 17, 11 (letzter Teil). 21-23. „[Christus] betet dafür, dass seine Jünger eins seien, so wie er und der Vater eins sind. Diese Einigkeit der Gläubigen soll der Welt ein Zeugnis dafür sein, dass er uns gesandt hat und dass wir das Zeugnis seiner Gnade in uns tragen.“ – My Life Today, S. 252. „Wenn wir uns persönlich zu Gott nahen, könnt ihr da nicht die Folgen absehen? Könnt ihr nicht sehen, dass wir dann einander näherkommen? Wir können nicht zu Gott und zum selben Kreuz nahen, ohne dass unsere Herzen in völliger Einheit miteinander verschmolzen werden.“ – Our High Calling, S. 96. b. Wie kann die Einheit in der Gemeinde erreicht und bewahrt werden? 1. Johannes 1, 7. „Eine Verbindung der Gläubigen mit Christo wird als natürliches Resultat zur Einigkeit untereinander führen; und dieses Band der Einigkeit ist das dauerhafteste auf Erden. Wir sind eins mit Christo, wie Christus eins mit dem Vater ist. Christen sind Reben – aber nur Reben – am lebendigen Weinstock.“ – Zeugnisse, Band 5, S. 55. 2. Nicht aus dieser Welt 08.09. (Mo) a. Was sagt Jesus in Bezug auf seine Jünger und die Welt? Johannes 17, 13. 14. Warum werden sie von der Welt verfolgt? „Die ersten Christen waren in der Tat ein besonderes Volk. Ihr tadelloses Betragen und ihr unwandelbarer Glaube bildete einen beständigen Vorwurf, der die Ruhe der Sünder störte. Obwohl gering an Zahl, ohne Reichtum, Stellung oder Ehrentitel, waren sie überall, wo ihr Charakter und ihre Lehren bekannt wurden, den Übeltätern ein Schrecken. Deshalb wurden sie von den Gottlosen gehasst, wie ehedem Abel von dem gottlosen Kain gehasst worden war. Die gleiche Ursache, die Kain zu Abels Mörder werden ließ, veranlasste diejenigen, die sich von dem zügelnden Einfluss des Geistes Gottes zu befreien suchten, Gottes Kinder zu töten. Aus dem gleichen Grunde verwarfen und kreuzigten die Juden den Heiland; denn die Reinheit und die Heiligkeit seines Charakters waren eine fortwährende Anklage gegen ihre Selbstsucht und Verderbtheit. Von den Tagen Christi an bis in unsere Zeit hinein haben seine getreuen Jünger den Hass und den Widerspruch der Menschen erweckt, die die Wege der Sünde lieben und ihnen nachgehen.“ – Der große Kampf, S. 45. 46. b. Was ist der Plan Gottes für seine Kinder im Hinblick auf die Einflüsse der Welt ? Johannes 17, 15. 16. „Durch sein eigenes Beispiel zeigte der Heiland, dass seine Nachfolger ‚in der Welt‘ leben können, ohne ‚von der Welt‘ zu sein. Er kam nicht, um an ihren trügerischen Vergnügungen teilzunehmen, um sich von ihren Sitten beherrschen zu lassen und sich ihrer Praktiken zu bedienen, sondern um den Willen seines Vaters zu tun und ‚zu suchen und selig zu machen, was verloren ist.‘ Behält der Christ dieses Ziel im Auge, wird er unbefleckt bleiben, wo immer er sich befindet. Ganz gleich, welche Stellung er innehat und wie seine Verhältnisse sein mögen: die Kraft wahrer Frömmigkeit wird sich in treuer Pflichterfüllung bekunden.“ – Das Wirken der Apostel, S. 463. „Die Welt hat nicht genug wahre Christen. Die Gemeinde braucht sie; die Gesellschaft kann sie nicht entbehren. Christi Gebet für seine Jünger lautete: ‚Ich bitte nicht, dass du sie von der Welt nehmest, sondern dass du sie bewahrest vor dem Übel.‘ Jesus weiß, dass wir uns in der Welt befinden und ihren Versuchungen ausgesetzt sind. Aber er liebt uns und gönnt uns die Gnade des Sieges über ihre verderblichen Einflüsse. Er möchte unseren Charakter vollkommen sehen, damit unser Eigensinn keine moralische Entartung in anderen verursacht.“ – Zeugnisse, Band 5, S. 350. 3. Kraft in der Wahrheit 09.09. (Di) a. Was bewirkt die Wahrheit für diejenigen, die sie kennen und ihr gehorsam sind? Johannes 8, 32; 17, 17. „Wird der Sauerteig der Wahrheit in das Herz aufgenommen, so wird er die Wünsche regulieren, die Gedanken reinigen, die Gemütsverfassung mildern… Das Wort Gottes soll eine heiligende Wirkung auf unseren Verkehr mit einem jeden Gliede der menschlichen Familie haben. Der Sauerteig der Wahrheit erzeugt nicht den Geist der Eifersucht, des Ehrgeizes oder den Wunsch, der erste zu sein. Wahre, vom Himmel geborene Liebe ist nicht selbstsüchtig oder veränderlich. Sie hängt nicht vom menschlichen Lob ab. Das Herz dessen, der die Gnade Gottes annimmt, fließt über von Liebe zu Gott und zu denjenigen, für die Christus starb. Er strebt nicht mehr nach Anerkennung. Er liebt andere nicht, weil sie ihn lieben und ihm gefallen und seine Verdienste schätzen, sondern weil sie Christi erkauftes Eigentum sind. Wenn die Beweggründe eines solchen, seine Worte oder Handlungen missverstanden oder falsch dargestellt werden, so wird er nicht beleidigt, sondern geht still sein Gang weiter. Er ist gütig und rücksichtsvoll, denkt gering von sich selbst, ist aber voller Hoffnung und vertraut immer auf die Gnade und Liebe Gottes.“ – Christi Gleichnisse, S. 98. b. Wie wird die Wahrheit definiert? Psalm 119, 142. „Die Wahrheit, wie sie in Jesus ist, besteht im Gehorsam jeder Vorschrift Jahwes gegenüber. Dies bedarf aufrichtiger Anstrengung. Biblische Heiligung ist nicht die unechte Heiligung von heutzutage, welche nicht in der Heiligen Schrift zu finden ist, sondern sich eher auf gutes Gefühl und Gefühlswallungen verlässt, als nach der Wahrheit zu suchen wie nach verborgenen Schätzen. Biblische Heiligung bedeutet, die Forderungen Gottes zu kennen und ihnen zu gehorchen.“ – Lift Him Up, S. 152. c. Wie können wir durch die Wahrheit geheiligt werden? Johannes 17, 19; 16, 13 (erster Teil). „Christus erklärte, er habe sich selbst geheiligt, damit auch wir geheiligt würden. Er nahm unsere Natur auf sich und wurde ein tadelloses Vorbild für die Menschen. Er machte keinen Fehler, damit auch wir Sieger werden können, und als Überwinder in sein Reich eingehen können. Er betete, dass wir durch die Wahrheit geheiligt würden. Was ist Wahrheit? Er sagte, ‚Dein Wort ist die Wahrheit.‘ Seine Jünger sollten durch den Gehorsam gegenüber der Wahrheit geheiligt werden.“ – My Life Today, S. 252. 4. Weitreichende, liebevolle Fürsorge 10.09. (Mi) a. Woher wissen wir, dass Christus uns in sein Vermittlergebet eingeschlossen hat? Johannes 17, 20. „Was Christus seinen ersten Jünger gewesen ist, will er auch heute seinen Kindern sein.“ – Der Weg zu Christus, S. 54. „Die durch Christum Erlösten sind seine Edelsteine, sein kostbarer und besonderer Schatz.“ – Zeugnisse, Band 6, S. 310. b. Welche Zusicherung haben wir, dass Christus durch den Heiligen Geist auch heute über uns wacht? Johannes 14, 16. „Die an die Jünger gerichteten Worte gelten auch uns. Ihr Tröster ist unser Tröster. Der Heilige Geist rüstet mit der Kraft aus, die ringende, kämpfende Menschen in jeder Notlage, inmitten des Hasses der Welt aufrecht erhält, und verleiht Erkenntnis der eigenen Fehler und Schwächen. Wenn in Sorge und Leid der Ausblick dunkel und die Zukunft verworren erscheint und wir uns hilflos und einsam fühlen, bringt der Heilige Geist als Antwort auf das Gebet des Glaubens dem Herzen Trost.“ – Das Wirken der Apostel, S. 52. „In der Stunde größter Not, wenn Entmutigung die Seele zu überwältigen droht, dann sieht Jesu wachsames Auge, dass wir seine Hilfe brauchen. Gerät der Mensch in eine Zwangslage, ist Gottes Gelegenheit gekommen, etwas zu unternehmen. Wenn menschliche Hilfe versagt, leistet Jesus uns Beistand. Seine Gegenwart zerstreut die Finsternis und vertreibt die Wolke des Trübsinns.“ – Zeugnisse, Band 4, S. 575. c. Welchen Wunsch hat Jesus am Ende seines Gebets für sein Volk geäußert? Johannes 17, 24. „Ehe der Welt Grund gelegt wurde, hatten der Vater und der Sohn gemeinsam beschlossen, den Menschen zu erlösen, falls er von der Macht Satans überwunden werden sollte. Sie hatten feierlich gelobt, daß Christus der Bürge für das Menschengeschlecht werden sollte. Dieses Gelübde hat Christus nun erfüllt.“ – Das Leben Jesu, S. 839. 5. Damit wir seinen Namen kennen 11.09. (Do) a. Wie sollen wir den Vater durch Christus widerspiegeln? Johannes 17, 25. 26. „Christus erklärte von sich, dass er in die Welt gesandt sei, um den Vater darzustellen. Im Adel seines Wesens, in seiner Gnade und seinem zärtlichen Mitgefühl, in seiner Liebe und Güte steht er als die Verkörperung göttlicher Vollkommenheit und als das Ebenbild des unsichtbaren Gottes vor uns.“ – Zeugnisse, Band 5, S. 771. b. Welches Ziel sollten wir im Leben stets hochhalten? Jeremia 9, 22. 23. „Es ist nicht recht, uns irgend eines Verdienstes zu rühmen, als wäre es in uns selbst. Der Befehl lautet nicht: Wer sich rühmt, der rühme sich seiner selbst, sondern: der rühme sich des Herrn. … Es gibt daher keinen Grund für Menschen, sich selbst Ehre zuzuschreiben. Denn jede Segnung, welche sie genießen, jede gute Eigenschaft, die sie besitzen, schulden sie der Gnade Christi. Niemand sollte sich erheben, weil er Weisheit oder Gerechtigkeit besitzt. … Wer die tiefste Erfahrung in göttlichen Dingen gemacht hat, ist am weitesten entfernt von Stolz und Selbstüberhebung. Sie haben die demütigste Meinung von sich selbst und die erhabenste Vorstellung von der Herrlichkeit und Vollkommenheit Christi. … Wenn wir unseren Blick auf den Himmel richten und ein klares Verständnis des Charakters Christi besitzen, dann werden wir den Herrn, unseren Gott, in unseren Herzen erhöhen. Wer sich mit der Geschichte des Erlösers vertraut macht, entdeckt in sich selbst ernsthafte Mängel; seine Unähnlichkeit mit Christus ist so groß, dass er die Notwendigkeit radikaler Veränderungen in seinem Leben erkennt. Und doch studiert er mit dem Verlangen, wie sein großes Vorbild zu werden.“ – Sons and Daughters of God, S. 235. Fragen zur persönlichen Wiederholung 12.09. (Fr) 1. Was kann ich tun, um Einigkeit unter den Geschwistern zu fördern? 2. Wie kann ich von dem Gebet Christi für seine Jünger profitieren? 3. Auf welche Weise kann ich ein tieferes Verständnis für den Namen Gottes entwickeln? 4. Erkläre die Worte Christi: „Sie sind nicht von der Welt.“ 5. Fasse die biblischen Definitionen von „Wahrheit“ zusammen. |