Der Weg, die Wahrheit und das Leben LEITTEXT: „Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich.“ (Johannes, 14, 6.) Zum Lesen empfohlen: Zeugnisse, Band 8, S. 261-265. „Diese Welt ist aufgrund ihrer Übertretung vom himmlischen Kontinent getrennt worden. Die Verbindung zwischen dem Menschen und seinem Schöpfer war unterbrochen, doch der Weg wurde geöffnet, damit der Mensch in das Haus des Vaters zurückkehren kann.“ – My Life Today, S. 260. 1. Jesus kündigt seine Rückkehr zum Vater an 27.07. (So) a. Mit welchen Worten kündigte Jesus das Ende seiner Mission auf dieser Erde an? Johannes 13, 33. Welche weitere Botschaft teilte er seinen Jüngern mit? Johannes 13, 34. 35. „Eins der letzten Gebote Christi an seine Jünger war: ‚Ein neu Gebot gebe ich euch, da‘ ihr euch untereinander liebet, wie ich euch geliebet habe, auf dass auch ihr einander liebhabet.‘ Sind wir diesem Gebot gehorsam, oder begünstigen wir harte, Christo unähnliche Charakterzüge? Wenn wir in irgend einer Weise anderen Schmerz und Kummer bereitet haben, so ist es unsere Pflicht, unsere Schuld zu bekennen und Aussöhnung zu suchen. Dies ist eine notwendige Vorbereitung, um gläubig vor Gott zu treten und um seinen Segen zu bitten.“ – Christi Gleichnisse, S. 142. b. Welche Unterhaltung fand zwischen Petrus und Jesus über den Weggang des Herrn statt? Johannes 13, 36-38. „Viele stehen heute, wo Petrus stand, als er in vollem Bewusstsein erklärte, er würde seinen Herrn nicht verleugnen. Durch ihre Selbstzufriedenheit fallen sie den Tücken Satans leicht zum Opfer. Die jedoch ihre Schwachheit erkennen, vertrauen einer Kraft, die höher ist als sie selbst. Und während sie auf Gott blicken, hat Satan keine Macht über sie. Die aber auf sich selbst vertrauen, werden leicht besiegt.“ – Our High Calling, S. 307. 2. Eine Botschaft des Trostes 28.07. (Mo) a. Welche tröstenden Worte sprach Jesus zu seinen Jüngern, während sie sich im Obergemach befanden, und welche Verheißung gab er ihnen? Johannes 14, 1. 2. „[Johannes 14, 1-4 zitiert.] Euretwillen kam ich auf diese Erde, euretwillen habe ich das Werk aufgenommen, und wenn ich hingehe, werde ich nicht aufhören, für euch zu wirken. Ich kam in die Welt, um mich euch zu offenbaren, damit ihr glauben möchtet. Ich gehe zum Vater, um mit ihm für euch zu sorgen. – Jesu Fortgehen bedeutete also gerade das Gegenteil von dem, was die Jünger befürchteten; es war keine endgültige Trennung. Er ging nur hin, für sie eine Stätte zu bereiten, um dann wiederzukommen und sie zu sich zu nehmen. Während er Wohnungen für sie bereitete, sollten sie ihre Charaktere nach dem göttlichen Ebenbild entwickeln.“ – Das Leben Jesu, S. 662. b. Welches wichtige Ereignis erwähnte Jesus in seiner Botschaft? Johannes 14, 3. „Die Verheißung des zweiten Kommens Christi sollte seinen Jüngern stets frisch im Gedächtnis bleiben. Dieser Jesus, den sie zum Himmel hatten auffahren sehen, würde wiederkommen, um alle zu sich zu nehmen, die auf Erden zu seinem Dienst bereit waren. Dieselbe Stimme, die gesagt hatte: ‚Siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an das Ende‘, würde sie auch bei sich im Himmelreich willkommen heißen.“ – Das Wirken der Apostel, S. 32. c. Welche Frage stellte Thomas an Jesus in Bezug auf den Weg, und welche Antwort erhielt er? Johannes 14, 5. 6. „Es führen nicht viele Wege zum Himmel; kein Mensch kann dabei seinen eigenen Weg wählen. Der Heiland sprach: ‚Ich bin der Weg... niemand kommt zum Vater denn durch mich.‘ Seit der ersten Evangeliumspredigt im Garten Eden, die besagte, dass der Same des Weibes der Schlange den Kopf zertreten würde, war Christus als der Weg, die Wahrheit und das Leben weit erhöht worden. Er war der Weg, den schon Adam gehen musste und den Abel ging, als er das Blut des geschlachteten Lammes, das Sinnbild des Erlösers, Gott darbrachte. Er war der Weg, auf dem die Patriarchen und Propheten gerettet wurden. Er ist der Weg, der allein uns den Zugang zu Gott öffnet.“ – Das Leben Jesu, S. 662. 3. Gott in menschlichem Fleisch 29.07. (Di) a. Wie identifizierte sich Jesus mit dem Vater, und was bedeutet das für uns? Johannes 14, 7. „Christus kam, um der Welt Gott als einen Gott der Liebe, der Gnade, der Güte und der Barmherzigkeit zu offenbaren. Die dichte Finsternis, mit der Satan den Thron der Gottheit zu umgeben suchte, wurde durch den Erlöser der Welt vertrieben, und der Vater wurde den Menschen wieder als das Licht des Lebens dargestellt.“ – Zeugnisse, Band 5, S. 770. 771. b. Welche Bitte richtete Philippus an Jesus, und welche Bedeutung hatte die Antwort des Herrn? Johannes 14, 8-11. „Als Philippus mit der Bitte zu Jesus kam: ‚Herr, zeige uns den Vater, so genügt uns‘ ... Christus erklärte von sich, dass er in die Welt gesandt sei, um den Vater darzustellen. Im Adel seines Wesens, in seiner Gnade und seinem zärtlichen Mitgefühl, in seiner Liebe und Güte steht er als die Verkörperung göttlicher Vollkommenheit und als das Ebenbild des unsichtbaren Gottes vor uns.“ – Zeugnisse, Band 5, S. 771. „Christus schärfte ihnen die Tatsache ein, dass sie den Vater nun im Glauben sehen konnten. Kein menschliches Wesen kann Gott in äußerer Gestalt sehen.“ – Bibelkommentar, S. 328. „Christus hatte nicht aufgehört, Gott zu sein, als er Mensch wurde. Obgleich er sich erniedrigte und menschliche Gestalt annahm, wohnte die Gottheit noch immer in ihm. Er allein konnte der menschlichen Natur den Vater offenbaren, und die Jünger hatten länger als drei Jahre den Vorzug gehabt, diese Offenbarung des Himmels wahrzunehmen… Ihr Glaube konnte sicher ruhen auf dem Zeugnis, das in den Werken Christi zum Ausdruck kam; in Werken, die kein Mensch aus sich selbst je getan hatte noch tun konnte. Christi Werke bezeugten seine Göttlichkeit. Durch ihn war der Vater geoffenbart worden. Glaubten die Jünger an diese lebendige Verbindung zwischen dem Vater und dem Sohn, dann würde ihr Vertrauen auf Christus sie beim Anblick seines Leidens und Sterbens, wodurch er eine verlorene Welt zu retten hoffte, nicht verlassen. Jesus versuchte die Jünger von ihrem niedrigen Glaubensstand zu der Erfahrung zu bringen, die sie machen könnten, wenn sie wirklich erkennten, was er war: Gott in menschlicher Gestalt!“ – Das Leben Jesu, S. 663. 4. Größere Werke = größere Segnungen 30.07. (Mi) a. Welche großen Möglichkeiten eröffnete Jesus seinen Jüngern? Johannes 14, 12. „Jesus war eindringlich bestrebt, seinen Jüngern verständlich zu machen, zu welchem Zweck seine Gottheit sich mit der menschlichen Natur verbunden hatte. Er war in die Welt gekommen, um die Herrlichkeit Gottes zu entfalten, damit die Menschen durch deren erneuernde Kraft gebessert werden sollten. Gott offenbarte sich in ihm, damit Jesus in ihnen offenbart würde. Jesus besaß keine Eigenschaften und verfügte über keinerlei Kräfte, deren die Menschen durch den Glauben an ihn nicht auch teilhaftig werden könnten. Seine Vollkommenheit als Mensch können alle seine Nachfolger besitzen, wenn sie sich Gott so unterwerfen, wie er es tat. ‚Und wird größere [Werke] als diese tun; denn ich gehe zum Vater.‘ Der Heiland wollte damit nicht sagen, dass die Arbeit der Jünger bedeutender sein würde als sein Werk, er meinte damit nur die räumlich größere Ausdehnung. Er bezog sich nicht allein auf Wundertaten, sondern auf all das, was durch die Kraft des Heiligen Geistes geschehen würde. Nach der Himmelfahrt des Herrn erkannten die Jünger die Erfüllung seines Versprechens. Die Vorgänge der Kreuzigung, der Auferstehung und der Himmelfahrt waren ihnen lebendige Wirklichkeit geworden – die Weissagungen hatten sich buchstäblich erfüllt! Sie forschten in den heiligen Schriften und nahmen ihre Lehre mit einem Vertrauen und einer Zuversicht an, die ihnen bis dahin unbekannt waren. Sie wussten, dass der göttliche Lehrer alles das war, was er zu sein vorgegeben hatte. Als sie von ihren Erfahrungen berichteten und die Liebe Gottes verkündigten, wurden die Herzen der Menschen angerührt und im Innersten überwältigt, und eine große Menge glaubte an den Herrn.“ – Das Leben Jesu, S. 663. 664. b. Welche Zusicherung gab Jesus, um allen Zeitaltern eine Hoffnung zu schenken? Johannes 14, 13. 14. „Bis jetzt kannten die Jünger noch nicht die unbegrenzten Hilfsmittel und die Macht ihres Herrn. Er sagte zu ihnen: ‚Bisher habt ihr nichts gebet en in meinem Namen.‘ Damit wollte er sie darauf aufmerksam machen, dass das Geheimnis ihres Erfolges darin liege, in seinem Namen Stärke und Gnade zu erflehen; denn er werde bei dem Vater sein, um für sie zu bitten. Er bringt das Gebet des demütigen Bittenden um dieses Bittenden willen als seinen eigenen Wunsch vor den Vater. Jedes aufrichtige Gebet wird im Himmel gehört werden; mag es auch nur stockend gesprochen sein. Wenn es von Herzen kommt, wird es zu dem Heiligtum emporsteigen, in dem Christus dient. Er wird es dann nicht als verlegenes Stammeln vor den Vater bringen, seine Worte werden wohlklingend sein und den Geruch seiner Vollkommenheit ausströmen.“ – Das Leben Jesu, S. 664. 665. 5. Eine besondere Zeit 31.07. (Do) a. Beschreibe den besonderen Moment, den die Jünger mit Jesus erlebten, als er seine Beziehung zum Vater erklärte (Johannes 14, 8-10), und wie auch wir diese Verbindung mit dem Himmel genießen können. Hohelied 2, 3. 4. „Als Christus diese Worte sprach, schien die Herrlichkeit Gottes in seinem Angesicht, und alle Anwesenden verspürten eine heilige Ehrfurcht, als sie seinen Worten mit gespannter Aufmerksamkeit lauschten. Sie spürten, wie ihre Herzen entschlossener zu ihm gezogen wurden, und als er sie mit größerer Liebe zu sich zog, kamen sie auch einander näher. Sie spürten, dass der Himmel ihnen ganz nahe war, dass die Worte, denen sie lauschten, eine Botschaft an sie vom himmlischen Vater waren.“ – Bibelkommentar, S. 328. „Viele angebliche Christen sind ängstlich und bedrückt, viele so geschäftig, dass sie keine Zeit finden, in den Verheißungen Gottes zu ruhen. Sie handeln, als ob sie sich Frieden und Ruhe nicht leisten könnten. Diese alle ladet Christus ein: ‚Kommet her zu mir... so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen.‘ Lasst uns den heißen, staubigen Straßen des Lebens entfliehen und im Schatten der Liebe Christi ausruhen. Bei ihm erhalten wir Kraft für den Lebenskampf. Hier lernen wir, Mühsal und Sorgen abzulegen und zum Preise Gottes zu reden und zu singen. Die Mühseligen und Beladenen können von Christus lernen zu vertrauen. Unter seinem Schatten müssen sie sitzen, wenn sie seine Ruhe und seinen Frieden haben möchten.“ – Zeugnisse, Band 7, S. 71. „Wenn des Herrn Volk Sanftmut und Zartgefühl offenbart, wird es sehen, dass sein Panier Liebe und seine Frucht ihrem Munde süß ist. Es wird sich hier auf Erden einen Himmel schaffen, wo es für den Himmel droben zubereitet wird.“ – Zeugnisse, Band 7, S. 127. Fragen zur persönlichen Wiederholung 01.08. (Fr) 1. Wie kann ich vermeiden, in dieselbe Falle zu tappen wie Petrus ? 2. Was ist im Lichte der Verheißung Christi, mir eine Wohnung zu bereiten, meine Aufgabe auf dieser Erde? 3. Wie werde ich befähigt, die Werke Jesu zu vollbringen? 4. Wie tröstete Jesus die Jünger, als sie von seinem Weggang hörten? 5. Was meinte Jesus mit den Worten „größere Werke“, und wie sollen sie geschehen? |