6. Lektion Sabbat, den 9. August 2025


Die Verheißung des Heiligen Geistes

LEITTEXT: „Und wir sind seine Zeugen über diese Worte und der Heilige Geist, welchen Gott gegeben hat denen, die ihm gehorchen.“ (Apostelgeschichte 5, 32.)

Zum Lesen empfohlen: Zeugnisse, Band 8, S. 28-32;
Das Wirken der Apostel, S. 49-57.

„Die Verheißung des Heiligen Geistes ist nicht auf ein bestimmtes Zeitalter oder ein bestimmtes Volk beschränkt. Christus erklärte, dass seine Nachfolger bis ans ‚Ende‘ unter dem Einfluss seines Geistes stehen werden.“ – Das Wirken der Apostel, S. 50.

1. Gehorsam – die Frucht des Glaubens 03.08. (So) 

a. Was empfangen Christen in ihrem Herzen, nachdem sie Jesus durch den Glauben angenommen haben? Römer 5, 1-5.

b. Wie offenbart sich die Liebe Christi im Leben der Gläubigen? Johannes 14, 15. 21; 1. Johannes 2, 3.

„Gott errettet die Menschen nicht in, sondern von ihren Sünden; und alle, die den Herrn lieben, werden ihre Liebe durch Gehorsam beweisen.
Aller wahre Gehorsam entspringt dem Herzen. Auch bei Christus war er eine Herzenssache. Wenn wir mit ihm übereinstimmen, wird Christus sich so mit unseren Gedanken und Zielen identifizieren und unsere Herzen und Sinne so mit seinem Willen verschmelzen, dass wir, wenn wir ihm gehorsam sind, unsere eigenen Absichten verwirklichen. Der Wille wird, geläutert und geheiligt, sein höchstes Entzücken darin finden, seinem Beispiel der Hingabe zu folgen. Wenn wir Gott so kennten, wie wir ihn nach seiner Gnade kennen sollten, dann würde unser Leben ein Leben beständigen Gehorsams sein. Durch die Wertschätzung des Wesens Christi, durch die Verbindung mit Gott würde uns die Sünde verhasst werden.“ – Das Leben Jesu, S. 666.

2. Ein unverzichtbares Bedürfnis 04.08. (Mo) 

a. Wen versprach Jesus zu senden, um die Herzen der Jünger zu trösten? Johannes 14, 16-18.


„[Der Heilige Geist] hatte seit dem Beginn des Erlösungswerkes auf die Herzen der Menschen Einfluss gehabt. Doch während der Heiland auf Erden weilte, hatten die Jünger nach keinem andern Tröster verlangt. Erst nach Jesu Himmelfahrt würde in ihnen das Bedürfnis nach der Gegenwart des Heiligen Geistes geweckt, und dann sollte er kommen.“ – Das Leben Jesu, S. 667.

b. Wie würde Christus in den Herzen der Jünger „leben“? Johannes 14, 19-23.

„Der Heilige Geist vertritt Christus, wenn auch bar allen menschlichen Wesens und völlig unabhängig davon. Der Heiland konnte durch seine menschliche Natur auf Erden nicht überall gegenwärtig sein. Es war darum ausschließlich zum Besten seiner Nachfolger, dass er wieder zum Vater ging und den Heiligen Geist als seinen Stellvertreter sandte. Niemand konnte dann wegen seines Aufenthaltsortes oder wegen seiner persönlichen Verbindung mit Christus irgendeinen Vorteil haben. Durch den Heiligen Geist würde Jesus allen Menschen erreichbar sein. In diesem Sinne konnte er ihnen näher sein, als wenn er nicht zum Himmel aufgefahren wäre…
Der Heiland kannte das irdische Schicksal seiner Jünger. Er sah einen aufs Schafott gebracht, einen ans Kreuz geheftet, einen andern auf die einsame Felseninsel im Meer verbannt und wieder andere verfolgt und erschlagen. Er stärkte sie mit der Verheißung, in jeder Schwierigkeit mit ihnen zu sein. Diese Verheißung hat noch nichts von ihrer Kraft verloren. Der Herr weiß alles über seine treuen Diener, die um seinetwillen im Gefängnis schmachten oder auf einsamen Inseln verbannt leben müssen. Er tröstet sie durch die Verheißung seiner Gegenwart. Steht der Gläubige um der Wahrheit willen vor den Schranken eines ungerechten Gerichtes, dann ist ihm der Herr zur Seite; alle Beschuldigungen, denen er sich gegenübersieht, fallen auf Christus, der in der Gestalt seines Jüngers abermals verurteilt wird. Ist jemand im Gefängnis eingekerkert, beglückt Christus dessen Herz mit seiner Liebe…
Überall und zu allen Zeiten, in allen Kümmernissen und Glaubensnöten, wenn der Ausblick dunkel erscheint und die Zukunft verwirrend und wir uns hilflos und allein fühlen, wird Gott den Tröster, den Heiligen Geist, senden als Antwort auf unsere Gebete. Die Verhältnisse mögen uns von allen Freunden trennen, nichts aber, kein besonderer Umstand, keine Entfernung, vermag uns von dem himmlischen Tröster zu scheiden. Wo immer wir sind, wo immer wir hingehen, er ist uns stets zur Seite, um uns zu stützen und zu kräftigen, um uns beizustehen und zu ermutigen.“ – Das Leben Jesu, S. 667. 668.

3. Der Lehrer 05.08. (Di) 

a. Wie würde der Tröster die Erinnerung und das Verständnis der Jünger beeinflussen? Johannes 14, 26.


„Der Heiland erkannte, dass [die Jünger] die wahre Bedeutung seiner Reden nicht verstanden, und in seiner Barmherzigkeit versprach er ihnen, dass der Heilige Geist ihnen diese Worte wieder ins Gedächtnis zurückrufen werde. Er ließ viele Dinge ungesagt, die die Jünger doch nicht verstehen konnten; auch diese würde ihnen der Heilige Geist später mitteilen. Er würde ihnen ihr Verständnis beleben, damit sie die himmlischen Dinge würdigen könnten. ‚Wenn aber jener, der Geist der Wahrheit, kommen wird, der wird euch in alle Wahrheit leiten.‘“ – Das Leben Jesu, S. 668.

b. Was würde der Tröster außerdem im Auftrag Christi für seine wahren Nachfolger tun? Johannes 16, 12-14.

„Wenn ihr irgendeine Frage nicht versteht oder darüber uneins seid, dann studiert, vergleicht verschiedene Texte der Schrift und grabt tief in der Goldmine des Wortes Gottes. Legt euch auf den Altar Gottes, vergesst eure vorgefassten Meinungen und lasst den Geist des Himmels euch in alle Wahrheit führen.“ – Für die Gemeinde geschrieben, S. 434. 435.
„Wir können göttliche Offenbarung ohne die Hilfe des Heiligen Geistes, der das Wort gegeben hat, nicht richtig verstehen oder schätzen.“ – Zeugnisse, Band 5, S. 251.
„Die Versuchungen erscheinen oft unwiderstehlich, weil sich der Versuchte wegen der Vernachlässigung des Gebets und des Studiums der Bibel nicht gleich der Verheißungen Gottes zu erinnern und Satan mit den biblischen Waffen entgegenzutreten vermag. Aber Engel lagern sich um diejenigen, die willig sind, sich in göttlichen Dingen belehren zu lassen, und werden sie in der Zeit großer Not gerade an die Wahrheiten erinnern, deren sie bedürfen. Wenn der Widersacher kommen wird wie ein Strom, wird der Geist des Herrn das Panier gegen ihn aufrichten.
Jesus verhieß seinen Jüngern: ‚Aber der Tröster, der Heilige Geist, welchen mein Vater senden wird in meinem Namen, der wird euch alles lehren und euch erinnern alles des, dass ich euch gesagt habe.‘ Aber die Lehren Christi müssen zuvor dem Gedächtnis eingeprägt worden sein, damit Gottes Geist sie uns zur Zeit der Gefahr in Erinnerung bringen kann.“ – Der große Kampf, S. 600. 601.

4. Ein Vermächtnis des Friedens 06.08. (Mi) 

a. Welch wunderbare Verheißung gab Jesus seinen treuen Nachfolgern, eine Verheißung, die in Zeiten der Not sehr hilfreich ist? Johannes 14, 27-29.


„Jesus machte in seinem Gespräch mit den Jüngern keine traurigen Andeutungen über sein Leiden und Sterben; sein letztes Vermächtnis an sie war vielmehr die Versicherung göttlichen Friedens.“ – Das Leben Jesu, S. 671.
„[Johannes 14, 27 zitiert.] Dieser Friede kommt nicht durch Gleichstellung mit der Welt. Christus erkaufte niemals Frieden durch Kompromisse mit dem Bösen. Der Friede, den Christus seinen Jüngern hinterließ, ist mehr von innerer als äußerer Art und sollte seinen Zeugen immer trotz Kampf und Streit verbleiben.“ – Das Wirken der Apostel, S. 85.
„Die Geschichte der Wahrheit war immer auch ein Bericht vom Kampf zwischen Recht und Unrecht. Die Evangeliumsverkündigung erfolgte stets unter Widerstand, Gefahr, Verlust und Leiden.
Woher nahmen jene, die in der Vergangenheit um Christi willen Verfolgung erlitten, die Kraft? Aus ihrer Gemeinschaft mit Gott, mit dem Heiligen Geist und mit Jesus Christus. Schmach und Verfolgung vermochten viele von ihren irdischen Freunden zu trennen, nicht aber von der Liebe Christi. Nie wird der kampfumtoste Gläubige von seinem Heiland inniger geliebt, als wenn er um der Wahrheit willen leidet. ‚Ich werde ihn lieben‘, sagt Christus, ‚und mich ihm offenbaren.‘ Wird der Gläubige um der Wahrheit willen vor ein irdisches Gericht gestellt, steht Christus ihm zur Seite. Wird er hinter Gefängnismauern festgehalten, offenbart sich Christus ihm und tröstet sein Herz mit seiner Liebe.“ – Das Wirken der Apostel, S. 86.

b. Was konnte Jesus am Ende seiner Mission in Bezug auf sich selbst mit Gewissheit sagen? Johannes 14, 30.

„Satan findet in Menschenherzen irgendeinen Anhaltspunkt, an dem er Halt gewinnen kann: irgendein sündiges Verlangen wird gehegt, wodurch seine Versuchungen ihre Macht beanspruchen. Doch Christus sagte über sich selbst: ‚Es kommt der Fürst dieser Welt und hat nichts an mir.‘ Die Stürme der Versuchung brachen auf ihn ein, aber sie konnten ihn nicht veranlassen, von seiner Treue zu Gott abzuweichen.“ – Bibelkommentar, S. 471.

5. Der Friede Christi 07.08. (Do) 

a. Durch welches Mittel allein können wir Frieden mit Gott haben? Johannes 16, 33; Epheser 2, 13. 14.


„Aus eigener Kraft können wir den Begierden des Fleisches nicht widerstehen. Satan wird gerade diese Schwächen benutzen, um uns in Versuchung zu führen. Christus wusste, dass der Feind sich jedem Menschen nahen würde, um aus dessen ererbten Schwächen Vorteile zu ziehen und alle, die kein Gottvertrauen besitzen, durch seine Einflüsterungen zu umgarnen. Unser Herr hat dadurch, dass er uns auf unserem Pilgerpfad vorangeschritten ist, den Weg der Überwindung gebahnt. Es ist nicht sein Wille, dass wir im Kampf mit Satan irgendwie benachteiligt sein sollten. Er will, dass wir uns durch die Angriffe der Schlange nicht einschüchtern oder entmutigen lassen. ‚Seid getrost‘, sagt er, ‚ich habe die Welt überwunden.‘ (Johannes 16, 33.)“ – Das Leben Jesu, S. 107.

b. Was wird von dem Gläubigen verlangt, der Frieden mit Gott haben möchte? Psalm 119, 165. Was wird die Erfahrung eines solchen Gläubigen sein? 1. Johannes 3, 22.

„Gott wird uns unsere Pflicht ebenso bereitwillig lehren, wie er sie irgendeinen anderen auch lehren wird. Wenn wir im Glauben zu ihm kommen, wird er uns seinen Willen kundtun. Unser Herz wird oft in uns brennen, wenn der Eine sich uns nähert, um mit uns ebenso in Verbindung zu kommen wie einst mit Henoch. Jene, die sich entschieden haben, in keiner Weise etwas zu tun, was Gott missfällt, werden, nachdem sie ihm ihre Angelegenheit dargelegt haben, genau wissen, welchen Weg sie gehen müssen. Sie werden nicht nur Weisheit erhalten, sondern auch Stärke. Sie werden die Kraft haben, gehorsam zu sein und zu dienen, wie Jesus es verheißen hat.“ – Das Leben Jesu, S. 666.

Fragen zur persönlichen Wiederholung 08.08. (Fr) 

1. Wie kann ich sicher sein, dass ich wirklich im Namen Jesu bete?
2. Warum sollte der Friede Christi mich mehr ansprechen als der Friede, den die Welt bietet?
3. Wie kann ich mehr von dem Frieden Christi in meinem Leben erfahren?
4. Beschreibe das Leben des Gläubigen, der in Frieden mit Gott lebt.

5. Fasse das Wirken des Heiligen Geistes zusammen.

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