8. Lektion Sabbat, den 23. August 2025


Brüderliche Liebe

LEITTEXT: „Ein neu Gebot gebe ich euch, dass ihr euch untereinander liebet, wie ich euch geliebt habe, auf dass auch ihr einander liebhabet.“ (Johannes 13, 34.)

Zum Lesen empfohlen: Christi Gleichnisse, S. 372-384.

„Alle, die seines Geistes sind, werden Liebe üben, wie er sie vorlebte. Der gleiche Grundgedanke, der Jesus beseelte, wird auch sie in ihrem Handeln untereinander leiten.“ – Das Leben Jesu, S. 677.

1. Ein neues Gebot 17.08. (So) 

a. Wie groß war die Liebe, die unser großes Vorbild gezeigt hat und welche Bedeutung hat das für seine Nachfolger? Johannes 13, 1 (letzter Teil); 15, 13.


„Wie groß, wie stark ist diese Liebe! Die Jünger sollten einander lieben, wie Christus sie geliebt hatte. Dass sollte ihr Zeugnis an die Welt sein, dass Christus, die Hoffnung der Herrlichkeit, in ihnen Gestalt annahm. Den neuen Zusatz dieses Gebots verstanden die Jünger nicht; doch nach den Leiden Christi, nach seiner Kreuzigung, Auferstehung und Himmelfahrt, hatten die Jünger eine ungefähre Vorstellung, was die Liebe Gottes beinhaltete, die sie aneinander ausüben sollten. Als der Heilige Geist am Pfingsttage auf ihnen ruhte, wurde jene Liebe offenbar.“ – The Signs of the Times, 20. Oktober 1898.

b. Was ist die erste Frucht des Heiligen Geistes und was sind die Beweise dafür, dass diese Frucht in uns vervollkommnet wird? Galater 5, 22; 1. Johannes 4, 11-13; 3, 18.

„Die Vollkommenheit des christlichen Charakters wird erreicht, wenn der Antrieb, dem Nächsten zu helfen und ihm zum Segen zu sein, ständig dem Innern des Gläubigen entspringt.“ – Das Wirken der Apostel, S. 549.

2. Ein neues Gebot (Fortsetzung) 18.08. (Mo) 

a. In welchem Sinn bezeichnete Christus die Bruderliebe als „ein neues Gebot“? Johannes 13, 34.


„Den Jüngern war dieses Gebot neu; denn sie hatten einander nicht so geliebt, wie Jesus sie liebte. Er erkannte, dass neue Gedanken und neue Antriebskräfte sie erfüllen, dass sie nach neuen Grundsätzen handeln müssten. Durch sein Leben und Sterben sollten sie einen neuen Begriff von der Liebe erhalten. Das Gebot der brüderlichen Liebe erhielt im Licht seiner Selbstaufopferung eine neue Bedeutung. Das ganze Wirken der Gnade ist ein beständiger Dienst der Liebe, der Selbstverleugnung und der Selbstaufopferung. In jeder Stunde seines Erdenlebens gingen unaufhaltsame Ströme der Liebe Gottes von Jesus aus, und alle, die seines Geistes sind, werden Liebe üben, wie er sie vorlebte. Der gleiche Grundgedanke, der Jesus beseelte, wird auch sie in ihrem Handeln untereinander leiten.“ – Das Leben Jesu, S. 677.

b. Was zeigt, dass wir die Kinder Gottes und Freunde Christi sind? Römer 8, 14; 1. Johannes 3, 10.

„Religion besteht darin, die Worte Christi zu erfüllen, aber nicht etwa, um damit Gottes Gnade zu verdienen; denn das ist unmöglich, weil wir die Gabe seiner Liebe empfangen haben. Christus macht die Seligkeit des Menschen nicht von seinem bloßen Bekenntnis, sondern von seinem Glauben abhängig, der in Werken der Gerechtigkeit seinen Ausdruck finden muss. Von den Nachfolgern Christi wird die Tat, nicht das Wort allein, erwartet. Durch die Tat baut sich die Persönlichkeit. „Welche der Geist Gottes treibt, die sind Gottes Kinder.“ (Römer 8, 14.) Nicht deren Herzen der Geist berührt, nicht die sich dann und wann von ihm leiten lassen, sondern die der Geist Gottes treibt, die sind Kinder Gottes.“ – Das bessere Leben, S. 123.
„Das Wesen und die Gemütsart der Nachfolger Christi sind denen ihres Meisters ähnlich. Er ist das Vorbild, das heilige und vollkommene Beispiel, dem Christen nacheifern sollen. Seine wahren Nachfolger werden ihre Brüder lieben und in Übereinstimmung mit ihnen sein. Sie werden ihre Nächsten lieben, wie Christus ihnen ein Beispiel gegeben hat und werden zu jedem Opfer bereit sein, um Seelen zu veranlassen, ihre Sünden aufzugeben und sich zur Wahrheit zu bekehren.“ – Zeugnisse, Band 3, S. 65.

3. Ein besonderer Titel 19.08. (Di) 

a. Welchen Titel verlieh Jesus seinen treuen Nachfolgern, und warum? Johannes 15, 15. 14.


„Christus sagt: ‚Ihr seid meine Freunde, so ihr tut, was ich euch gebiete.‘ Das ist die Bedingung. Das ist der Prüfstein, der über des Menschen Charakter entscheidet.“ – Zeugnisse, Band 4, S. 207.
„Die Gegenwart ist für Gottes Diener eine Zeit feierlicher Vorrechte und heiligen Vertrauens. Wenn sie dies heilig Anvertraute bewahren, wird ihr Lohn groß sein, wenn der Meister sagen wird: ‚Tu Rechnung von deinem Haushalten.‘ Das ernste Bemühen, die selbstlose Arbeit, die geduldigen, ausdauernden Anstrengungen werden reichlich belohnt. Jesus wird sagen: Hinfort werde ich euch nicht Diener, sondern Freunde und Gäste nennen. Das Lob des Meisters gilt nicht der Größe der vollbrachten Arbeit, weil viel gewonnen wurde, sondern der Treue in der Verrichtung von selbst ein paar geringen Dingen. Nicht die großen Resultate, die wir aufzuweisen haben, sondern die Beweggründe, nach denen wir handeln, zählen bei Gott. Er schätzt Güte und Treue mehr als die Größe des vollbrachten Werkes.“ – Zeugnisse, Band 2, S. 502. 503.

b. Aus welchem Grund hat uns Jesus erwählt und welche Verantwortung ist mit diesem Vorrecht verbunden? Johannes 15, 16. 17.

„Unser Heiland hat für uns eine solche Liebe offenbart, der die Liebe eines Menschen nie gleich kommen kann. Als wir zerschlagen und am Sterben waren, hatte er Mitleid mit uns. Er ging nicht an uns vorüber und ließ uns nicht hilflos und hoffnungslos umkommen. Er blieb nicht in seinem heiligen, glücklichen Heim, wo er von allen himmlischen Heerscharen geliebt wurde. Er sah unsere große Not, nahm sich unserer Sache an und verband sein eigenes Wohl eng mit dem der Menschheit. Er starb, um seine Feinde zu retten. Er betete für seine Mörder und auf sein eigenes Beispiel hinweisend, sagte er zu seinen Nachfolgern: ‚Das gebiete ich euch, dass ihr euch untereinander liebet.‘ (Johannes 15, 17.)“ – Christi Gleichnisse, S. 377.
„Wir mögen vorgeben, Nachfolger Christi zu sein, mögen behaupten, eine jede im Worte Gottes enthaltene Wahrheit zu glauben, aber das wird unserem Nächsten nichts nützen, wenn unser Glaube nicht in unser tägliches Leben hineingebracht wird.“ – Christi Gleichnisse, S. 379.

4. Von der Welt verfolgt 20.08. (Mi) 

a. Was macht die Welt mit den Freunden Christi? Warum? Johannes 15, 18. 19.


„Wenn Menschen nicht aus Zwang oder eigenem Interesse, sondern aus Liebe miteinander verbunden sind, macht sich in ihrem Leben das Wirken einer Macht bemerkbar, die über jedem irdischen Einfluss steht. Wo dieses Einssein besteht, ist es ein Beweis dafür, dass das Ebenbild Gottes im Menschen wiederhergestellt ist, dass ein neuer Lebensgrundsatz eingepflanzt wurde. Es wird sich dann zeigen, dass in der göttlichen Natur Kraft genug ist, den übernatürlichen Mächten des Bösen zu widerstehen, und dass die Gnade Gottes auch die dem natürlichen Herzen eigene Selbstsucht überwindet.
Wird solche Liebe in der Gemeinde offenbar wird sie gewiss den Zorn Satans erregen. Der Heiland hat seinen Jüngern keinen leichten Weg bestimmt.“ – Das Leben Jesu, S. 677. 678.

b. Warum verfolgte die Welt Christus und warum werden auch seine Nachfolger verfolgt? Johannes 3, 19. 20; 15, 20. 21.

„Zwischen Gerechtigkeit und Sünde, Liebe und Hass, Wahrheit und Trug tobt ein leidenschaftlicher Kampf. Wer in der Liebe Christi und in der Anmut der Heiligkeit einhergeht, der macht dem Satan seine Untertanen abwendig, und das erregt den Widerstand des Fürsten der Bosheit. Schmähungen und Verfolgungen treffen alle, die vom Geist Christi erfüllt sind. Die Art der Verfolgungen mag sich mit der Zeit ändern; aber der Geist, aus dem sie kommen, ist im Grunde derselbe, nach dem seit Abels Zeiten die Auserwählten Gottes getötet wurden.“ – Das bessere Leben, S. 28.
„Die göttliche Wahrheit war in der Welt nie allgemein beliebt. Das natürliche Herz steht der Wahrheit immer ablehnend gegenüber. Ich bin Gott dankbar, dass wir die Liebe zur Welt, dem Stolz des Herzens und allem entsagen müssen, was zum Götzendienst verleitet, um dem Mann von Golgatha nachzufolgen. Diejenigen, die der Wahrheit gehorchen, werden nie von der Welt geliebt und geehrt werden. Von den Lippen des göttlichen Lehrers, der in Demut unter den Menschen wandelte, wurden die Worte vernommen: Wer mein Jünger sein will, der nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach. Ja, folge unserem Vorbild. Trachtete er nach Lob und Ehre von Menschen? O nein! Sollten wir dann nach Ehre und Lob von Menschen trachten?
Jene, die Gott nicht lieben, werden auch nicht die Kinder Gottes lieben. Achte auf die Worte der himmlischen Unterweisung: ‚Weh euch, wenn euch jedermann wohl redet!‘“ – Zeugnisse, Band 2, S. 484. 485.

5. Göttliche Liebe im Leben der Gläubigen 21.08. (Do) 

a. Wie unterscheidet der Apostel Paulus zwischen falscher und echter christlicher Liebe? 1. Korinther 13, 1-8.


„Auch durch ein noch so überzeugendes Bekenntnis wird niemand zu einem wahren Jünger Jesu, wenn sein Herz nicht von Liebe zu Gott und zu seinen Mitmenschen erfüllt ist. Selbst wenn er starken Glauben besäße und die Macht hätte, Wunder zu tun, so wäre sein Glaube ohne Liebe dennoch wertlos. Auch wenn er überaus freigebig wäre, so dass er beispielsweise sein Hab und Gut für die Armen hingäbe, fände er vor Gott doch kein Wohlgefallen, wenn dies nicht aus echter Liebe, sondern aus einem andern Beweggrund geschähe. Sogar wenn er vor lauter Eifer den Märtyrertod erlitte, aber die Liebe nicht die Triebkraft dazu wäre, so sähe ihn Gott doch nur als verblendeten Schwärmer oder ehrgeizigen Heuchler an.“ – Das Wirken der Apostel, S. 317. 318.

b. Was müssen wir über die Eigenschaften verstehen, welche Christus in Offenbarung 3, 10-12 lobt, ebenso wie über die Verheißungen für diejenigen, die sie besitzen?

„Die reinen und heiligen Gewänder werden von niemandem angezogen, nachdem er das Tor der Stadt betreten hat. Alle, die hineingehen, werden das Gewand der Gerechtigkeit Christi anhaben, und der Name Gottes wird an ihrer Stirn zu sehen sein. Dieser Name ist das Symbol, das der Apostel in einer Vision sah, und bedeutet die Hingabe des Geistes an einen vernünftigen und treuen Gehorsam gegenüber allen Geboten Gottes. Es wird keine Bedeckung von Sünden und Fehlern geben, um die Fehlerhaftigkeit des Charakters zu verbergen; keine Gewänder werden halb gewaschen sein, sondern alles wird rein und makellos sein.“ – The Youth’s Instructor, 18. August, 1886.

Fragen zur persönlichen Wiederholung 22.08. (Fr) 

1. Welche Eigenschaft en göttlicher Liebe möchte Christus in mir entwickeln?
2. Was hindert mich daran, die selbstlose Liebe Christi in ihrer Fülle zu empfangen?
3. Inwiefern soll Christi Gebot für mich „neu“ sein?
4. Warum sollte mich Verfolgung nicht überraschen ?
5. Beschreibe die Segnungen, die den Gläubigen in der Zeit von Philadelphia zuteilwurden.

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