Die Mission des Heiligen Geistes LEITTEXT: „Und wenn derselbe kommt, wird er die Welt strafen um die Sünde und um die Gerechtigkeit und um das Gericht.“ (Johannes 16, 8.) Zum Lesen empfohlen: Zeugnisse, Band 8, S. 23-32. „Der Heilige Geist aber spricht durch die Heilige Schrift zum Herzen des Menschen und prägt ihm die Wahrheit ein. Dadurch legt er den Irrtum bloß und vertreibt ihn aus der Seele. Durch den Geist der Wahrheit, der sich uns durch Gottes Wort mitteilt, macht sich der Herr sein auserwähltes Volk untertan.“ – Das Leben Jesu, S. 669. 1. „Ich will euch nicht Waisen lassen“ 24.08. (So) a. Welche Schwierigkeiten sollten den Jüngern nach der Himmelfahrt Christi begegnen? Johannes 16, 1-3. „Der Herr weiß alles über seine treuen Diener, die um seinetwillen im Gefängnis schmachten oder auf einsamen Inseln verbannt leben müssen. Er tröstet sie durch die Verheißung seiner Gegenwart. Steht der Gläubige um der Wahrheit willen vor den Schranken eines ungerechten Gerichtes, dann ist ihm der Herr zur Seite; alle Beschuldigungen, denen er sich gegenübersieht, fallen auf Christus, der in der Gestalt seines Jüngers abermals verurteilt wird. Ist jemand im Gefängnis eingekerkert, beglückt Christus dessen Herz mit seiner Liebe.“ – Das Leben Jesu, S. 667. 668. b. Was wurde den Jüngern zugesichert, und auf welche Weise? Johannes 14, 18; 15, 26. „[Christus] entschloss sich, seinen Stellvertreter, die dritte Person der Gottheit zu geben. Diese Gabe konnte nicht übertroffen werden. Er würde alle Gaben in einer geben, und deshalb sollte der göttliche Geist, jene bekehrende, erleuchtende und reinigende Kraft, sein Geschenk sein.“ – My Life Today, S. 36. 2. Das Werk des Trösters 25.08. (Mo) a. Welche Veränderung in der Beziehung zwischen Christus und seinen Nachfolgern würde nach seiner Himmelfahrt eintreten? Johannes 16, 7. „Hinfort musste Christus durch seinen Geist beständig in den Herzen seiner Kinder weilen. Ihre Geistesgemeinschaft mit ihm war jetzt enger als vorher die persönliche. Das Licht, die Liebe und Stärke des in ihnen wohnenden Christus fanden einen Widerschein in ihren Gesichtszügen.“ – Der Weg zu Christus, S. 54. b. Welches weitreichende Werk würde der Heilige Geist für die Sünder ausführen? Johannes 16, 8-11. „Der Geist wird als erneuernde Kraft gegeben, die das Heil wirksam machen soll, das durch den Tod unseres Erlösers erworben worden ist. Beständig sucht der Geist die Aufmerksamkeit der Menschen auf das große Opfer zu lenken, das am Kreuz zu Golgatha gebracht wurde, der Welt die Liebe Gottes zu offenbaren und dem von seiner Schuld überführten Sünder die Kostbarkeiten der Heiligen Schrift zu eröffnen. Hat der Heilige Geist Erkenntnis der Sünde bewirkt und den Maßstab der Gerechtigkeit vorgehalten, zieht er die Neigungen ab von den vergänglichen Dingen dieser Erde und erfüllt das Herz mit dem Verlangen nach Heiligkeit. ‚Wenn aber jener, der Geist der Wahrheit, kommen wird, der wird euch in alle Wahrheit leiten. Denn er wird nicht aus sich selber reden; sondern was er hören wird, das wird er reden, und was zukünftig ist, wird er euch verkündigen‘ (Johannes 16, 13), erklärte der Heiland. Wenn Menschen willig sind, sich formen zu lassen, wird es zu einer Heiligung ihres ganzen Wesens kommen. Was der Heilige Geist von Gott empfängt, wird er ihnen einprägen. Durch seine Macht wird der Lebensweg so klar, dass niemand zu irren braucht.“ – Das Wirken der Apostel, S. 54. c. Welche weitere wichtige Aufgabe würde der Heilige Geist vor der Welt erfüllen? Johannes 15, 26. „Es ist die Vereinigung des Heiligen Geistes und das Zeugnis des lebendigen Zeugen, das die Welt warnen soll. Der Mitarbeiter Gottes ist das Werkzeug, durch das der Himmel sich mitteilt, und der Heilige Geist verleiht dem Wort der Wahrheit göttliche Autorität.“ – Bibelkommentar, S. 347. 3. Von Christus Zeugnis ablegen 26.08. (Di) a. Wer würde außer dem Heiligen Geist noch für Christus Zeugnis ablegen? Johannes 15, 27; 1. Johannes 1, 1-3. Wie? „Ein Geschäftsmann kann sein Geschäft so betreiben, dass er durch seine Treue den Meister verherrlicht. Ist er ein aufrichtiger Nachfolger des Herrn, dann wird sich seine Glaubenshaltung in allen seinen Unternehmungen bemerkbar machen, er wird seinen Mitmenschen den Geist Christi in allem offenbaren. In einem fleißigen und treuen Arbeitsmann kann sich das Bild dessen widerspiegeln, der während seines schlichten Lebens auf den Hügeln Galiläas wandelte. Jeder Christ sollte durch seine guten Werke so auf andere Menschen wirken, dass sie sich gedrungen fühlen, ihren Schöpfer und Erlöser zu preisen… Selbst bei Erfüllung der niedrigsten Aufgaben des Lebens können wir ‚dem Herrn‘ in Liebe dienen. Wenn die Liebe Gottes in unsern Herzen wohnt, offenbart sie sich auch in unserm Leben. Christi süßer Geruch wird uns umgeben, und unser Einfluss wird erheben und beglücken.“ – Der Weg zu Christus, S. 59. 60. b. Welche besondere Verheißung für die Zukunft wurde dem Volk Gottes in der Zeit des Alten Testaments durch den Propheten Joel gegeben? Joel [2, 28. 29.] 3, 1. 2. c. Wann und wie hat sich diese Verheißung teilweise erfüllt? Apostelgeschichte 2, 1-7. 16-18. „Christi Himmelfahrt war das Zeichen dafür, dass seine Nachfolger den verheißenen Segen empfangen sollten. Darauf sollten sie warten, ehe sie ihr Werk aufnahmen. Als Christus zu den Toren des Himmels eingegangen war, wurde ihm der Thron übergeben, wobei ihn die Engel anbeteten. Sobald diese feierliche Handlung beendet war, kam der Heilige Geist in reicher Fülle auf die Jünger herab. So wurde Christus in der Tat mit jener Klarheit verklärt, die er von Ewigkeit her beim Vater gehabt hatte. Durch die Ausgießung des Heiligen Geistes zu Pfingsten teilte der Himmel mit, dass die Einsetzung des Erlösers geschehen war. Er hatte den Heiligen Geist vom Himmel gesandt zum Zeichen, dass er nun als Priester und König alle Gewalt im Himmel und auf Erden erhalten habe und der Gesalbte über sein Volk sei.“ – Das Wirken der Apostel, S. 40. 4. In unserer Zeit 27.08. (Mi) a. Woher wissen wir, dass sich die Verheißung aus Joel 3, 1-5 auch auf uns bezieht? Apostelgeschichte 3, 19. „Diese Verheißung gehört uns gleichwie ihnen, und doch, wie selten wird sie dem Volk vorgeführt, wie wenig wird in der Gemeinde über ihre Annahme gesprochen. Infolge des Schweigens über dieses überaus wichtige Thema gibt es kaum eine Verheißung, von deren praktischer Erfüllung wir weniger wissen, als gerade von dieser Verheißung der Gabe des Heiligen Geistes, die all unserer geistlichen Tätigkeit Kraft verleihen soll. Gelegentlich wird in unsern Predigten von der Verheißung des Heiligen Geistes gesprochen, hier und da wird sie kurz berührt, das ist alles. Man hat bei den Prophezeiungen verweilt, man hat die Lehrpunkte erklärt, aber das, was für die Gemeinde so wichtig ist, damit ihre geistliche Kraft und Wirksamkeit zunehmen kann, damit die Predigten überzeugen und Seelen zu Gott bekehrt werden können, ist in der Arbeit der Prediger großenteils außer acht gelassen worden.“ – Zeugnisse für Prediger, S. 147. „Wenn sich unsre Gemeindeglieder aufmachen und die ihnen mögliche Arbeit leisten, indem sie Missionsarbeit auf ihre Kosten unternehmen, und wenn jeder danach trachtet, sein Bestes zu tun, um Seelen für Jesus zu gewinnen, dann werden wir sehen, dass viele die Reihen Satans verlassen und sich um das Banner Christi scharen werden. Handelt unser Volk nach dem Licht, das in dieser Unterweisung gegeben ist, dann werden wir Gottes Heil schauen. Wunderbare Erweckungen werden folgen. Sünder werden bekehrt und viele Seelen zur Gemeinde hinzugetan. Werden wir von Herzen eins mit Christus und bringen wir unser Leben in Einklang mit seinem Werk, dann wird der Geist, der am Pfingsttage auf die Jünger fiel, auch auf uns kommen.“ – Zeugnisse, Band 8, S. 242. 243. b. Was sollte heute unser Hauptanliegen sein, und worum sollten wir den Herrn inständig bitten? Johannes 16, 12-14; Sacharja 10, 1. „Oh, wie sehr bedürfen wir alle der Taufe des Heiligen Geistes. Dann werden wir immer in der Gesinnung Christi wirken, mit Freundlichkeit, Mitleid und Mitgefühl. Wir werden dem Sünder Liebe erweisen, doch die Sünde grenzenlos hassen.“ – Evangelisation, S. 341. „Unter Gottes Volk ist eine Erweckung nötig, damit sein Werk mit Macht vorangetrieben werden kann. Wir brauchen die Taufe des Heiligen Geistes. Wir müssen verstehen, dass Gott den Reihen Seines Volkes Männer von Fähigkeit und Einfluss hinzufügen will, die ihren Anteil an der Warnung der Welt haben sollen.“ – Evangelisation, S. 509. 5. Vorbereitung 28.08. (Do) a. Wie sollen wir uns auf die Ausgießung des Heiligen Geistes in der Kraft des Spätregens vorbereiten? Hosea 6, 1-3. „Ich sah, dass viele die so nötige Vorbereitung versäumten und auf die Zeit der ‚Erquickung‘ und den ‚Spätregen‘ schauten, die sie bereit machen sollten, am Tage des Herrn zu bestehen und vor seinem Angesicht zu leben. Oh, wie viele sah ich in der Zeit der Trübsal ohne irgend einen Schutz! Sie hatten die nötige Vorbereitung vernachlässigt, deshalb konnten sie nicht die Erquickung empfangen, die alle haben müssen, um vor dem Angesicht eines heiligen Gottes zu leben. Diejenigen, die sich nicht durch die Propheten wollen zurichten lassen, die es versäumten, ihre Seele zu reinigen, indem sie der ganzen Wahrheit gehorchen, und die ihren Zustand für besser halten, als er wirklich ist, werden zur Zeit, wenn die Plagen kommen, aufwachen und erkennen, dass es nötig war, für den Bau behauen und zugerichtet zu werden. Aber dann wird keine Zeit mehr sein, dies zu tun, und kein Mittler mehr, der ihre Sache vor dem Vater vertritt. Vor dieser Zeit ist die feierlich ernste Verkündigung ausgegangen: ‚Wer böse ist, der sei fernerhin böse; und wer unrein ist, der sei fernerhin unrein; aber wer fromm ist, der sei fernerhin fromm, und wer heilig ist, der sei fernerhin heilig.‘ Ich sah, dass keiner an der Erquickung teilhaben kann, der nicht den Sieg über jegliche Sünde, über Stolz, Selbstsucht, Liebe zur Welt und über jedes unrechte Wort und jede unrechte Tat erlangt hat. Wir sollten deshalb immer näher zu dem Herrn kommen und ernstlich suchen, diese nötige Vorbereitung zu erlangen, die uns befähigt, im Kampf am Tage des Herrn zu bestehen. Lasst uns daran denken, dass Gott heilig ist und dass nur heilige Wesen ewig in seiner Gegenwart wohnen können.“ – Erfahrungen und Gesichte, S.62. 63. Fragen zur persönlichen Wiederholung 29.08. (Fr) 1. Welches Werk vollbringt der Heilige Geist in mir, und wie möchte er mich in größerem Maß als Werkzeug in Gottes Hand gebrauchen? 2. Was könnte mich daran hindern, den Heiligen Geist in seiner Fülle zu empfangen? 3. Welchen Anteil habe ich daran, dass meine Gemeinde die Fülle des Geistes empfangen kann? 4. Erkläre die Aufgaben des Heiligen Geistes auf Erden. 5. Wie ist die Prophetie aus Joel 3, 1-5 zu verstehen und was bedeutet sie für uns heute? |