1. Lektion Sabbat, den 5. Oktober 2024


Die Botschaft Gottes durch Jakobus

Leittext: „Jakobus, ein Knecht Gottes und des Herrn Jesu Christi, den zwölf Geschlechtern, die da sind hin und her, Freude zuvor!“ (Jakobus 1, 1.)

„Es gibt weder eine Person noch eine Nation, die in jeder Gewohnheit und in jedem Gedanken vollkommen wäre. Einer muss vom andern lernen. Deshalb will Gott, dass sich die verschiedenen Nationalitäten miteinander vermengen, und eins werden in ihrem Urteil und in ihren Zielen. Dadurch wird das Einssein in Christus zum Ausdruck kommen.“ – Zeugnisse, Band 9, S. 173.

Zum Lesen empfohlen: Zeugnisse, Band 9, S. 181-192.

Sonntag, 29. September

1. Jünger Christi

a. Wer waren die drei Männer mit dem Namen „Jakobus“ welche mit Christus in Verbindung gebracht wurden, und auf welchen beziehen wir uns üblicherweise? Matthäus 10, 2. 3; 13, 55.

b. Nenne einige besondere Momente, welche Jakobus, der Bruder des Johannes, mit Jesus erlebte. Lukas 8, 51-55; Matthäus 17, 1. 2; Markus 14, 32-34.


„Johannes, der Sohn des Zebedäus, gehörte zu den beiden ersten Jüngern, die dem Herrn nachgefolgt waren. Er und sein Bruder Jakobus hatten mit als erste alles verlassen, um ihm zu dienen. Freudig hatten sie sich von ihrer Familie und ihren Freunden getrennt, weil sie bei ihm sein wollten. Sie waren mit ihm gewandelt und hatten mit ihm gesprochen. In der privaten Sphäre eines Heimes wie auch in öffentlichen Versammlungen waren sie an seiner Seite gewesen. Er hatte ihre Ängste besänftigt, sie aus Gefahren errettet, von Leiden befreit, ihren Kummer gebannt und so lange geduldig und liebevoll mit ihnen gesprochen, bis ihre Herzen mit seinem Herzen übereinzustimmen schienen und sie sich in inbrünstiger Liebe danach sehnten, dereinst in seinem Königreich ganz nahe bei ihm zu sein.“ – Das Leben Jesu, S. 539.
„In der Nähe des Eingangs zum Garten ließ Jesus seine Jünger bis auf drei zurück und forderte sie auf, für sich selbst und für ihn zu beten. Mit Petrus, Jakobus und Johannes ging er an jenen Ort der Abgeschiedenheit; diese drei waren seine vertrautesten Gefährten… jetzt wollte sie Christus während seines großen Kampfes in seiner Nähe wissen. Oft schon hatten sie eine Nacht mit ihm in dieser Zurückgezogenheit verbracht.“ – Das Leben Jesu, S. 683.

Montag, 30. September

2. Aus dem Kelch trinken

a. Beschreibe das ursprüngliche Ziel von Jakobus, dem Sohn des Zebedäus, und seines Bruders Johannes. Markus 10, 35-38.


„Bei jeder passenden Gelegenheit war Johannes an der Seite des Heilandes zu finden, und auch Jakobus wünschte nichts sehnlicher, als durch eine enge Verbindung mit Jesus geehrt zu werden.
Ihre Mutter war eine Nachfolgerin Jesu und hatte ihm mit allem gedient, was sie hatte. Mit der Liebe und dem Ehrgeiz einer Mutter begehrte sie für ihre Söhne die ehrenvollsten Plätze im Königreich Jesu Christi. In diesem Sinne ermutigte sie die beiden, Ansprüche an den Herrn zu stellen.
Die Mutter und ihre zwei Söhne suchten daraufhin gemeinsam Jesus auf, um ihm ihr Herzensanliegen vorzutragen.
‚Was wollt ihr, dass ich euch tue?‘ fragt er sie.
Die Mutter erwiderte: ‚Lass diese meine zwei Söhne sitzen in deinem Reich, einen zu deiner Rechten und den andern zu deiner Linken.‘
Jesus war ihnen sehr zugetan; deshalb tadelte er auch nicht ihre Selbstsucht, mit der sie persönliche Vorteile vor ihren Brüdern suchten. Er las in ihren Herzen und kannte ihre tiefe Zuneigung zu ihm. Obwohl durch ihren irdischen Charakter verunreinigt, war ihre Liebe nicht nur eine menschliche Gemütsbewegung, sondern sie entsprang seiner Erlöserliebe. ‚Könnt ihr den Kelch trinken, den ich trinken werde und euch taufen lassen mit der Taufe, mit der ich getauft werde?‘ fragte er sie. Ihnen fielen seine geheimnisvollen Worte ein, in denen von Verfolgung und Leiden die Rede war. Dennoch antworteten sie: ‚Ja, das können wir.‘ Sie würden es sich zur höchsten Ehre anrechnen, wenn sie ihre Treue dadurch beweisen dürften, dass sie alles, was ihrem Herrn zustoßen sollte, mit ihm teilten.
‚Ihr werdet ... den Kelch trinken, den ich trinke, und getauft werden mit der Taufe, mit der ich getauft werde‘, sagte Jesus daraufhin. Vor ihm lag ein Kreuz statt eines Thrones, und zu seiner Rechten und Linken zwei Übeltäter als Schicksalsgenossen.“ – Das Leben Jesu, S. 539. 540.

b. Was geschah nach der Himmelfahrt des Herrn mit Jakobus und seinem Bruder Johannes, genauso, wie Christus es vorhergesagt hat? Apostelgeschichte 12, 1. 2; Offenbarung 1, 9.

„Johannes und Jakobus sollten an dem Leiden ihres Meisters teilhaben dürfen! Der eine sollte als erster der Brüder durch das Schwert umkommen; der andere sollte am längsten von allen, Mühsal, Schande und Verfolgung erdulden.“ – Das Leben Jesu, S. 540.

Dienstag, 1. Oktober

3. Wer schrieb den Apostelbrief?

a. Wie wird Jakobus, der Sohn des Alphäus von der Weissagung beschrieben, der einer der zwölf war (jedoch nicht der Zebedäusbruder des Johannes)? Markus 15, 40.


„Da war Levi Matthäus, der Zöllner, herausgerufen aus einem geschäftigen Leben im Dienste Roms, oder Simon der Eiferer, ein unnachgiebiger Feind kaiserlicher Obergewalt; daneben der leicht erregbare, selbstgefällige, warmherzige Petrus mit seinem Bruder Andreas; Judas der Judäer, sehr begabt und gewandt, aber von niedriger Gesinnung; Philippus und Thomas, die bei allem Ernst und aller Treue doch trägen Herzens waren zu glauben; Jakobus der Jüngere und Judas, im Jüngerkreise von geringerer Bedeutung, aber dennoch kraftvolle Männer, bei denen sich Fehler und Tugenden gleich stark ausprägten; Nathanael, in seiner aufrichtigen und vertrauensvollen Art einem Kinde gleich, und die ehrgeizigen Söhne des Zebedäus mit ihren Herzen voller Liebe.“ – Erziehung, S. 79.

b. Warum ist es wahrscheinlich, dass der Schreiber des Jakobusbriefes (der als Apostel bezeichnet wird, da er den Herrn persönlich kannte) der Halbbruder Christi war, und wie zeigt seine Beschreibung über sich selbst, dass sein Charakter durch den Einfluss des Herrn verwandelt wurde? Jakobus 1, 1 (erster Teil).

„Christus wurde von seinen Brüdern missverstanden, weil er nicht wie sie war. Er wirkte um jedes Leid zu lindern, das er sah, und er war immer erfolgreich. Er hatte wenig Geld zu geben, jedoch gab er häufig seine bescheidene Nahrung denen, die er als bedürftiger als sich selbst erachtete. Seine Brüder fühlten, dass sein Einfluss zu stark geworden war, um ihren entgegenzuwirken, denn wenn sie unfreundlich zu den Armen und entarteten Seelen sprachen, suchte Christus diese Menschen auf und sprach zu ihnen Worte der Ermutigung. Wenn sie im Familienkreis waren, so konnte er nicht mehr tun, als so leise und unauffällig wie möglich den Elenden, denen er zu helfen versuchte, den Kelch mit kaltem Wasser zu reichen, und dann sein eigenes Essen in ihre Hände zu geben.“ – This Day With God, S. 59.

c. Wie zeigte Paulus seine Anerkennung gegenüber Jakobus, dem Bruder Jesu? Galater 1, 17-19; Apostelgeschichte 21, 18.

Mittwoch, 2. Oktober

4. Einige Angelegenheiten klären

a. Was offenbart, dass Jakobus, der Bruder Jesu, bei einer wichtigen Ratsversammlung in der frühen Gemeinde großen Einfluss besaß? Apostelgeschichte 15, 5. 6. 13. 19. 20.


„Vermutlich war in diesem besonderen Fall Jakobus dazu ausersehen worden, den von der Versammlung gefassten Beschluss bekanntzugeben. Sein Entscheid besagte, dass weder das Zeremonialgesetz noch die Verordnung der Beschneidung den Heiden aufgedrängt, ja nicht einmal empfohlen werden sollte. Jakobus bemühte sich, seinen Brüdern begreifbar zu machen, dass man den Nichtjuden gegenüber, die bereits infolge ihrer Bekehrung zu Gott eine entscheidende Veränderung in ihrem Leben zu vollziehen hatten, große Nachsicht walten lassen sollte. Sie sollten deshalb nicht durch verwirrende Streitfragen von untergeordneter Bedeutung beunruhigt und dadurch in der Nachfolge Christi entmutigt werden.“ – Das Wirken der Apostel, S. 193. 194.

b. Welche weit verbreitete, aber falsche Behauptung, wird durch die bedeutende Rolle des Jakobus bei diesem wichtigen Konzil widerlegt? Matthäus 16, 18.

„Bei diesem Konzil führte Jakobus den Vorsitz; seine abschließende Entscheidung lautete: ‚Darum urteile ich, dass man denen, die aus den Heiden zu Gott sich bekehren, nicht Unruhe mache.‘
Damit endete die Aussprache. Diese Begebenheit widerlegt die von der römisch-katholischen Kirche vertretene Auffassung, dass Petrus das Haupt der Urgemeinde gewesen sei. Wer, wie die Päpste, den Anspruch erhebt, dessen Amtsnachfolger zu sein, steht mit dieser Forderung nicht auf biblischem Boden. Auch die Behauptung, Petrus sei als Statthalter des Allerhöchsten über seine Brüder gesetzt worden, findet keinerlei Bestätigung in seinem Leben. Wären alle, die als seine Nachfolger bezeichnet wurden, wirklich seinem Beispiel gefolgt, so hätten sie sich stets damit begnügt, ihren Brüdern gleich zu sein.“ – Das Wirken der Apostel, S. 193.
„Der Heiland übertrug das Anliegen des Evangeliums nicht Petrus persönlich. Später, als er die Worte wiederholte, die er hier zu Petrus sprach, bezog er sie unmittelbar auf die Gemeinde; sie wurden ihrem Inhalt nach auch zu den Zwölfen als den Vertretern aller Gläubigen gesprochen. Hätte Jesus einem der Jünger eine besondere Autorität verliehen, dann würden wir sie nicht so oft darüber streiten sehen, wer der größte unter ihnen wäre; sie würden sich dem Wunsche ihres Meisters unterworfen und den geehrt haben, den er erwählt hätte.“ – Das Leben Jesu, S. 410.

Donnerstag, 3. Oktober

5. Das Israel Gottes

a. An wen war dieser Brief gerichtet, und wie betrifft er alle, die Jesus als Herrn annehmen? Jakobus 1, 1 (zweite Hälfte); Galater 3, 27-29.


„Dem Israel Gottes [sollten] viele angehören…, die dem Blute nach nicht von Abraham abstammten.“ – Propheten und Könige, S. 259.
„Das Leben Christi gründete eine Religion, in der es keine Kaste gibt, sondern in der Juden, Heiden, Freie und Unfreie in einer allgemeinen Brüderschaft zusammengeschlossen und vor Gott gleich sind.“ – Zeugnisse, Band 9, S. 182.
„So wurde durch das Christentum ein starkes Band der Gemeinschaft geknüpft zwischen Herren und Sklaven, Königen und Untertanen, zwischen dem Diener des Evangeliums und dem tief gefallenen Sünder, der durch Christus Reinigung von aller Sünde empfangen hat.“ – Das Wirken der Apostel, S. 453.

b. Welcher Name wird in der Prophezeiung dem geistlichen Israel des Endes gegeben, und wie wird ihre Erfahrung kurz vor der Wiederkunft Christi beschrieben? Offenbarung 7, 4.

„Bald hörten wir die Stimme Gottes, gleich vielen Wassern, die uns den Tag und die Stunde des Kommens Jesu ankündigte. Die lebenden Heiligen, 144.000 an der Zahl, kannten und verstanden die Stimme, während die Gottlosen sie für Donner und Erdbeben hielten…
Die 144.000 waren alle versiegelt und vollkommen vereinigt. Auf ihren Stirnen waren die Worte ‚Gott, neues Jerusalem‘ geschrieben und ein herrlicher Stern, der Jesu neuen Namen enthielt. Die Gottlosen wurden über unseren glücklichen, heiligen Zustand mit Wut erfüllt und stürzten auf uns los, um uns zu ergreifen und ins Gefängnis zu werfen; aber wir streckten im Namen des Herrn die Hand aus, und sie fielen hilflos zu Boden. Dann erkannte die Synagoge Satans, dass Gott uns geliebt hatte, die wir einander die Füße waschen und die Geschwister mit dem heiligen Kuss begrüßen, und sie beteten zu unseren Füßen an.“ – Zeugnisse, Band 1, S. 74.

Freitag, 4. Oktober

Fragen zur persönlichen Wiederholung
1. Wie wurde Jakobus, der Sohn des Zebedäus, immer christusähnlicher?
2Wie wurde Jakobus, der Halbbruder Jesu, immer christusähnlicher?
3. Welche Beweise in der Bibel zeigen, dass Petrus nicht der Anführer unter den Aposteln war?
4. Wie beschreibt Paulus die Einigkeit und Gleichwertigkeit aller Christen?
5. Was veranschaulicht den endgültigen Sieg des geistlichen Israel Gottes?

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