Die Probleme unserer Gesinnung überwinden Leittext: „So seid nun Gott untertänig. Widerstehet dem Teufel, so flieht er von euch.“ (Jakobus 4, 7.) „Liebe zur reinen, heiligenden Wahrheit und Liebe zu unserem teuren Erlöser wird das Werk des Überwindens erleichtern.“ – Zeugnisse, Band 4, S. 45. Zum Lesen empfohlen: Zeugnisse, Band 3, S. 45-54. Sonntag, 1. Dezember 1. Selbstlos gerecht a. Nenne die letzten beiden Eigenschaften, die in der Aufzählung der vom Himmel gegebenen Weisheit stehen. Jakobus 3, 17 (letzter Teil). „Der Apostel Judas sagt: ‚Haltet diesen Unterschied, dass ihr euch etlicher erbarmet.‘ Dieser Unterschied soll nicht in einem Geist von Günstlingswirtschaft gemacht werden. Niemand sollte zu verstehen geben: ‚Erweist du mir Gunst, werde ich dich auch begünstigen.‘ Dies ist unheilige, weltliche Politik, welche Gott missfällt. Gunst und Bewunderung wird erwiesen, um dadurch Gewinn zu erzielen. Parteilichkeit gegenüber gewissen Personen erwartet, Vorteile durch sie zu erlangen. Wir versuchen, ihr Wohlwollen zu erlangen, indem wir ihnen entgegenkommen, damit sie uns höher einschätzen sollen als andere, die ebenso würdig sind wie wir.“ – Zeugnisse, Band 4, S. 243. „Gott hat keine Freude an der trägen Arbeit, die in den Gemeinden verrichtet wird. Er erwartet von seinen Haushaltern, dass sie treu und zuverlässig Rügen aussprechen und Zurechtweisungen erteilen werden. Sie sollen das Unrecht gemäß der Ordnung, die Gott in der Heiligen Schrift gegeben hat, entfernen, nicht aber nach ihren eigenen Vorstellungen und Antrieben. Es dürfen keine schroffen Mittel angewandt, nichts unehrlich, übereilt und unüberlegt getan werden. Die Bemühungen um die Säuberung der Gemeinde von moralischer Unreinheit müssen auf göttliche Art durchgeführt werden. Es darf keine Parteilichkeit noch Heuchelei aufkommen. Niemand darf begünstigt werden, indem seine Sünden für weniger sündhaft angesehen werden als die anderer. Oh, wie sehr bedürfen wir alle der Taufe des Heiligen Geistes. Dann werden wir immer in der Gesinnung Christi wirken, mit Freundlichkeit, Mitleid und Mitgefühl. Wir werden dem Sünder Liebe erweisen, doch die Sünde grenzenlos hassen.“ – The Ellen G. White 1888 Materials, S. 144. Montag, 2. Dezember 2. Christus richtig repräsentieren a. Wie allein kann Jesus durch unsere Worte richtig dargestellt werden? Jakobus 3, 18. „Es liegt durchaus im Bereich der Möglichkeit, ihn mit unseren Lippen zu bekennen, in unseren Werken jedoch zu verleugnen. Die Frucht des Geistes, die sich im Leben kundtut, ist ein Bekenntnis zu Christo. Wenn wir für ihn alles aufgegeben haben, wird unser Leben anspruchslos, unsere Unterhaltung himmlisch, unser Wandel ohne Tadel sein. Der machtvolle, läuternde Einfluss der Wahrheit auf das Herz und ein tägliches Leben nach dem Vorbild des Charakters Christi sind ein Bekenntnis zu ihm. Sind Worte ewigen Lebens in unseren Herzen ausgesät, werden Gerechtigkeit und innerer Friede daraus reifen. Wir können Christum in unserem Leben verleugnen, indem wir dem Hang nach Bequemlichkeit oder der Eigenliebe nachgeben, indem wir scherzen und herumalbern oder die Ehre der Welt suchen. Auch in unserer äußeren Erscheinung können wir durch Anpassung an weltliche Sitten, durch hoffärtiges Gebaren oder teure Kleidungsstücke Christum verleugnen. Nur durch unablässige Wachsamkeit und durch ein beharrliches und nahezu ununterbrochenes Gebetsleben werden wir imstande sein, in unserem Leben den Charakter Christi oder den heiligenden Einfluss der Wahrheit an den Tag zu legen. Viele vertreiben Christum durch eine unduldsame, leidenschaftliche Gesinnung aus ihren Familien. In dieser Hinsicht haben sie mancherlei zu überwinden.“ – Zeugnisse, Band 1, S. 325. 326. b. Welche üblichen, menschlichen Neigungen, die in unserem täglichen Leben erscheinen, müssen wirklich überwunden werden und warum? Jakobus 4, 1-3. „Es ist etwas Trauriges, mit unserer Umgebung oder den Umständen, die uns an einen Platz gestellt haben, wo unsere Pflichten gering und unwichtig erscheinen, unzufrieden zu sein. Private und einfache Pflichten missfallen dir. Du bist ruhelos, unsicher und unzufrieden. All dies entspringt der Selbstsucht … Jene bekenntlichen Christen, die ständig jammern und klagen und annehmen, Freude und ein heiteres Gesicht seien Sünde, besitzen nicht die wahre Religion.“ – Zeugnisse, Band 3, S. 352. 353. „Würde ich dann und wann, weil es gut schmeckt, die doppelte Menge essen, wie könnte ich mich dann vor Gott beugen und ihn bitten, mir in meiner Schreibarbeit zu helfen, während ich um meiner Unmäßigkeit willen keinen klaren Gedanken fassen kann. Könnte ich Gott bitten, für die unvernünftige Last, die ich meinem Magen aufgebürdet habe, Sorge zu tragen? Das würde ihn entehren. Das würde heißen, mich in meiner Lust verzehren. Nun esse ich gerade so viel, wie es mich recht dünkt, und ich kann ihn bitten, mir die nötige Kraft zu schenken, das Werk zu verrichten, das er mir aufgetragen hat.“ – Zeugnisse, Band 2, S. 369. „Wenn Christi Religion im Herzen wohnt, herrscht Friede und Glück, weil das Gewissen das Verhalten billigt. Man mag von Verwirrung und Schwierigkeiten umgeben sein; aber in der Seele ist es licht.“ – Zeugnisse, Band 4, S. 54. Dienstag, 3. Dezember 3. Verbreiteten Fallen entgehen a. Welcher grundlegende Grundsatz ist lebensnotwendig für eine wahre Verbindung mit Christus, im Gegensatz zu einem nur oberflächlichen Glauben, der nur dem Namen nach besteht? Jakobus 4, 4. „Wer sein christliches Leben mit dieser geteilten Gesinnung beginnt, wird sich an der Seite des Feindes wiederfinden, was auch immer seine ursprüngliche Absicht gewesen sein mag. Und ein Abgefallener zu sein, ein Verräter an der Sache Gottes: das ist schwerwiegender als der Tod, denn es bedeutet den Verlust des ewigen Lebens. Männer und Frauen geteilter Gesinnung sind Satans beste Verbündete. Welche gute Meinung sie von sich auch haben mögen: sie schauspielern. Alle, die Gott und der Wahrheit treu sind, müssen für das Recht eintreten, weil es recht ist. Sich mit denen verbünden, die ungeheiligt sind und sich gleichzeitig der Wahrheit als treu erweisen, ist einfach unmöglich. Wir können uns nicht mit denen verbinden, die sich selbst dienen und auf weltlicher Ebene wirken, ohne dass wir unsere Verbindung mit dem himmlischen Ratgeber verlieren. Wir mögen uns aus den Schlingen des Feindes lösen, doch wir sind dann verletzt und verwundet, und unsere Erfahrung ist zusammengeschrumpft.“ – The Review and Herald, 19. April 1898. b. Warum müssen wir jede einzelne Neigung zum Neid gründlich entwurzeln? Jakobus 4, 5. 6. „Ein schwerer Charakterfehler Sauls war sein Verlangen nach Beifall. Dieser Zug beeinflusste sein gesamtes Denken und Handeln. Alles und jedes wurde von dem Wunsch nach Lob und von seiner Überheblichkeit bestimmt. Sein Maßstab für Recht und Unrecht hing von der niedrigen Währung der Volksgunst ab. Aber niemand kann sich sicher fühlen, der nur den Menschen gefallen will und nicht vor allem Gottes Bestätigung sucht.“ – Patriarchen und Propheten, S. 631. „Neid machte Saul zu einem erbärmlichen Menschen und brachte seine Untergebenen in Gefahr. Wieviel Unheil hat doch dieser Wesenszug in unsrer Welt schon angerichtet! Dieselbe Feindseligkeit wie in Sauls Herzen lebte auch in Kain gegen seinen Bruder Abel, dessen Werke gerecht waren. Ihn nahm Gott an. Kains Werke dagegen waren böse. Deshalb konnte der Herr ihn nicht segnen. Neid ist ein Kind des Stolzes; nährt man ihn im Herzen, führt das schließlich zu Hass, Rachsucht und Mord.“ – Patriarchen und Propheten, S. 632. „Unterwerfung, Liebe und Dankbarkeit Gott gegenüber erhalten Sonnenschein im Herzen, sei der Tag auch noch so trübe. Vor dir stehen Selbstverleugnung und das Kreuz Christi. Willst du das Kreuz aufnehmen?“ – Zeugnisse, Band 4, S. 55. Mittwoch, 4. Dezember 4. Der Schwerpunkt und die Unterwerfung a. Welcher wesentliche Faktor gibt uns den wahren, beständigen Sieg in Christus? Jakobus 4, 7. „Einige fühlen das Bedürfnis der Versöhnung, und mit der Anerkennung ihrer Not und dem Wunsch nach Veränderung des Herzens beginnt ein Kampf. Ihren eigenen Willen und vielleicht die gehegten Gegenstände ihrer Zuneigung oder Pläne aufzugeben, erfordert Anstrengung. Davor schrecken viele zurück, sie zögern und machen einen Rückzieher. Aber dieser Kampf muss von jedem Herzen ausgefochten werden, das wahrhaft bekehrt ist. Wir haben gegen Versuchungen von außen und innen anzukämpfen. Wir müssen den Sieg über das eigene Ich erlangen und sündhafte Neigungen und Begierden kreuzigen. Dann beginnt die Vereinigung der Seele mit Christo. Gleichwie der trockene und scheinbar leblose Zweig dem lebenden Baum eingepfropft wird, so müssen wir zu lebendigen Reben am wahren Weinstock werden. Die Frucht, die Christus brachte, wird auch in allen seinen Nachfolgern erscheinen. Nachdem diese Vereinigung stattgefunden hat, kann sie nur durch fortwährendes, ernstes, sorgfältiges Bemühen beibehalten werden. Christus wendet seine Macht an, diese heilige Verbindung zu unterhalten und zu schützen. Aber der abhängige, hilflose Sünder muss durch unermüdliche Kraftanstrengung das Seine tun, sonst wird er durch Satans grausame, verschlagene Macht von Christo getrennt. Jeder Christ muss fortwährend auf der Hut sein und jeden Zugang zur Seele bewachen, wo Satan Eingang finden könnte. Er muss um göttliche Hilfe bitten und gleichzeitig resolut jeder Neigung zur Sünde widerstehen. Durch Mut, Glauben und ernstes Ringen kann er Sieger sein. Er sollte jedoch immer daran denken, dass Christus in ihm und er in Christo bleiben muss, wenn er den Sieg erlangen will.“ – Zeugnisse, Band 5, S. 54. 55. b. Wie greift Paulus die Erklärung des Jakobus in Bezug auf die geistliche Lebenskraft im christlichen Leben aus? Römer 6, 6-11. „Das geistliche Leben des Volkes Gottes ist von Weltlichkeit, Selbstsucht und Habgier aufgezehrt worden.“ – Zeugnisse, Band 1, S. 160. „Wir brauchen stärkeren Glauben und innigere Weihe. Wir müssen dem eigenen Ich absterben und in Herz und Gemüt eine andachtsvolle Liebe zu unserm Erlöser hegen. Suchen wir den Herrn von ganzem Herzen, werden wir ihn finden, und unsere Seele wird in Liebe zu ihm erglühen. Das Ich wird keine Bedeutung mehr für uns haben. Jesus wird der Seele alles in allem sein … Wir müssen uns zu Gott nahen. Wir müssen gemeinsam mit ihm wirken; andernfalls werden sich in allem, was wir tun, Schwäche und Fehler bemerkbar machen.“ – Zeugnisse, Band 6, S. 59. Donnerstag, 5. Dezember 5. Innehalten für ernsthaftes Gebet a. Welche Gewissheit und welcher Aufruf sollen in jedem von uns im Kampf gegen unsere eigenen bösen Neigungen widerhallen? Kolosser 3, 1-3; Jakobus 4, 8. 9. „Es ist keinem möglich, die Wahrheit zu unterscheiden, während die Welt seine Zuneigung besitzt. Die Welt stellt sich zwischen ihn und Gott, umwölkt die Sicht und betäubt das Urteilsvermögen in solchem Maße, dass es für ihn unmöglich ist, heilige Dinge zu erkennen. Gott lässt an solche den Aufruf ergehen: ‚Reiniget die Hände, ihr Sünder, und machet eure Herzen keusch, ihr Wankelmütigen. Seid elend und traget Leid und weinet; euer Lachen verkehre sich in Weinen und eure Freude in Traurigkeit.‘ Jene, die ihre Hände mit der Befleckung der Welt verunreinigt haben, müssen sich von ihren Flecken reinigen. Jene, die glauben, der Welt dienen und dennoch Gott lieben zu können, sind wankelmütig. Sie können nicht Gott und der Welt dienen. Sie haben zweierlei Gesinnung. Sie lieben die Welt und verlieren alle Gefühle für ihre Verpflichtung Gott gegenüber, und dennoch bekennen sie Christi Nachfolger zu sein. Sie sind weder das eine noch das andere. Sie werden beide Welten verlieren, sofern sie nicht ihre Hände und Herzen durch Gehorsam zu den reinen Grundsätzen der Wahrheit reinigen.“ – Zeugnisse, Band 1, S. 554. 555. b. Was geschieht, wenn wir uns in Demut vor Gott beugen? Psalm 34, 19; 1. Petrus 5, 6. 7. „Wenn du dich jetzt vor Gott demütigst, deine Verkehrtheiten bekennst und völlig entschlossen zu ihm zurückkehrst, könnt ihr noch eine glückliche Familie werden. Wirst du dies nicht tun, sondern deinen eigenen Weg wählen, hat dein Glück ein Ende.“ – Zeugnisse, Band 2, S. 302. Freitag, 6. Dezember Fragen zur persönlichen Wiederholung 1. In welchen Bereichen könnte ich, bei einer tiefen Untersuchung meiner inneren Beweggründe, ein Heuchler sein? 2. Nenne einige Beispiele, wie unsere Worte Jesus oft falsch darstellen. 3. In welchem Sinne ist Neid eine ernsthafte Verleugnung des Glaubens und eine Beleidigung Gottes? 4. Warum muss ich dem Ich absterben, um in Christus leben zu können? 5. Wie fasst diese Lektion einige der tatsächlichen Probleme zusammen, die ich überwinden muss? |