12. Lektion Sabbat, den 21. Dezember 2024


Den Blick auf den Himmel richten

Leittext: „Seid ihr auch geduldig und stärket eure Herzen; denn die Zukunft des Herrn ist nahe.“ (Jakobus 5, 8.)

„Du musst ständig mit der Gerechtigkeit Christi bekleidet sein. Du solltest dir bewusst sein, dass du ein Kind Gottes bist und einen sanften, freundlichen und geduldigen Geist besitzen sollst. Achte darauf, dass Selbstsucht und Gier nicht in deiner Seele verweilen. “ – Manuscript Releases, Band 13, S. 288.

Zum Lesen empfohlen: Erfahrungen und Gesichte, S. 63. 64.

Sonntag, 15. Dezember

1. Zeit zur Neubewertung!

a. Was wird bald mit den Dingen geschehen, die seit der Antike so sehr geschätzt und oft begehrt werden und woran sollte uns das erinnern? Jesaja 31, 6. 7.


„Die selbstsüchtige Liebe zu falsch benutztem Geld aber ist eine Wurzel allen Übels. Reichtum wird sich als Segen erweisen, wenn wir ihn als Eigentum Gottes betrachten, der mit Dank empfangen und dem Spender in Dankbarkeit zurückerstattet wird.
Welchen Wert hat der größte Reichtum, wenn er in teuren Wohnhäusern oder in Bankkonten angelegt wird? Was wiegt aller Reichtum gegenüber der Errettung einer Seele, für die der Sohn des Unendlichen gestorben ist?“ – Zeugnisse, Band 6, S. 448.
„Diejenigen, welche die Wahl treffen, Entschuldigungen vorzubringen, in der Sünde und der Gleichförmigkeit mit der Welt zu beharren, wird man ihren Götzen überlassen… Wenn Christus in seiner und des Vaters Herrlichkeit erscheint, umgeben von allen Engeln des Himmels, die ihn mit Stimmen des Triumphes begleiten, während das Ohr von lieblichster Musik entzückt wird, werden alle interessiert sein. Es wird keine gleichgültigen Zuschauer geben. Dann werden keine Spekulationsgeschäfte die Sinne gefangen halten. Der Goldhaufen des Geizhalses, woran er seine Augen ergötzte, ist jetzt nicht mehr für ihn anziehend. Die Paläste, welche die stolzen Menschen der Erde errichtet haben und die ihre Götzen waren, werden jetzt mit Abscheu und Ekel betrachtet.“ – Zeugnisse, Band 2, S. 46.

Montag, 16. Dezember

2. Bevor es zu spät ist…

a. Wie illustriert die Schrift diejenigen, die zögern, Gott mit ihren Mitteln zu ehren? Hosea 4, 17; Matthäus 25, 11. 12.

b. Beschreibe das endgültige Schicksal aller, einschließlich derer, die sich zur gegenwärtige Wahrheit bekennen und selbstsüchtig an ihren materiellen Gütern hängen. Jakobus 5, 3.


„[Jakobus 5, 1-3 zitiert.] Es wurde mir gezeigt, dass diese furchtbaren Worte sich besonders auf die Reichen beziehen, die vorgeben, an die gegenwärtige Wahrheit zu glauben. Der Herr ruft sie auf, ihre Mittel für den Aufbau seines Werkes zu benutzen. Es werden ihnen Gelegenheiten geboten, aber sie verschließen ihre Augen vor den Bedürfnissen des Werkes und klammern sich an ihre irdischen Schätze. Die Liebe zur Welt ist größer als ihre Liebe zur Wahrheit, zu ihren Mitmenschen und zu Gott. Er fordert ihre Mittel, aber selbstsüchtig, geizig halten sie fest an dem, das sie besitzen. Dann und wann geben sie ein bisschen, um ihr Gewissen zu beruhigen, haben aber ihre Liebe zur Welt nicht überwunden. Sie bringen kein Opfer für Gott. Der Herr hat andere erweckt, die das ewige Leben würdigen und die den Wert der Seele zu schätzen wissen. Sie haben ihre Mittel freigebig benutzt, um Gottes Werk zu fördern. Das Werk wird bald beendet sein. Bald wird das Geld derer, die an ihrem Reichtum, ihren großen Farmen, ihrem Vieh usw. festgehalten haben nicht mehr benötigt werden. Ich sah, dass der Herr sich im Zorn von solchen abwenden und die Worte wiederholen wird: ‚Wohlan nun, ihr Reichen, weinet und heulet.‘ Er hat euch gerufen, aber ihr habt nicht gehört. Liebe zur Welt hat seine Stimme zum Stillschweigen gebracht. Jetzt hat er keine Verwendung mehr für euch; er gebietet euch: ‚Geht weg, ihr Reichen.‘
Oh, ich sah, wie schrecklich es ist, auf diese Weise vom Herrn verlassen zu werden – wie schrecklich, hier an vergänglichen Gütern festzuhalten, wenn er doch gesagt hat, dass wir einen Schatz im Himmel haben werden, wenn wir verkaufen und Almosen geben. Es wurde mir gezeigt, dass diese reichen Männer, wenn das Werk abschließt und die Wahrheit mit Macht verkündigt wird, mit ihrem Geld kommen, es zu den Füßen der Diener Gottes niederlegen und sie bitten werden, es anzunehmen. Die Antwort der Diener Gottes wird sein: ‚Geht weg, ihr Reichen. Eure Mittel werden nicht mehr benötigt. Ihr habt sie zurückgehalten, als ihr Gutes damit hättet tun und Gottes Werk unterstützen können. Die Bedürftigen haben Not gelitten; ihr habt ihnen nicht geholfen. Jetzt wird Gott euren Reichtum nicht mehr annehmen. Geht weg, ihr Reichen.‘“ – Zeugnisse, Band 1, S. 194.

Dienstag, 17. Dezember

3. Die goldene Regel lernen

a. Wie behandeln die Reichen oftmals ihre Angestellten oder die bei ihnen einkaufen und was müssen wir uns immer vor Augen halten? Jakobus 5, 4-6; Matthäus 7, 12.


„Ich sah, dass Gott nicht mit allem Reichtum, der erlangt wird, zu tun hat. Satan hat oftmals mehr damit zu tun, wenn Eigentum erworben wird, als Gott. Viel wird durch Unterdrückung der Arbeiter, die um ihren wohlverdienten Lohn betrogen werden, erlangt. Der von Natur aus habgierige reiche Mann verschafft sich seinen Reichtum, indem er seine Arbeiter plagt und sich Vorteile verschafft auf ihre Kosten, wo er nur kann, um sich Schätze zu erwerben, die sein Fleisch wie mit Feuer verzehren werden.
Etliche haben keinen ehrlichen und aufrichtigen Weg verfolgt. Diese müssen ganz andere Bahnen einschlagen, tüchtig arbeiten und die Zeit auskaufen. Viele Sabbathalter sind hier auf falscher Fährte. Sie übervorteilen sogar ihre wenig begüterten Glaubensbrüder. Manche von denen, die im Überfluss leben, fordern für irgendwelche Waren mehr, als ihr tatsächlicher Wert beträgt, mehr, als sie selbst für diese Dinge bezahlen würden, während doch jene Brüder, bar aller materiellen Güter, sich in Schwierigkeiten und Not befinden. Gott weiß alle diese Dinge. Jede selbstsüchtige Handlung und jeder habgierige Wucher wird vergolten werden.
Ich sah, dass es grausam und ungerecht ist, für die Lage eines Glaubensbruders kein Verständnis zu haben. Wenn er arm ist und sich in Not befindet, aber dennoch sein Bestes tut, sollte auf ihn Rücksicht genommen werden. Man sollte ihm nicht einmal den vollen Wert der Ware anrechnen, den er sonst bezahlen müsste. Die Begüterten erweisen sich als wahre Christen, wenn sie diesem Menschen ein Herz voller Mitgefühl entgegenbringen. Gott hat Wohlgefallen an gütiger Handlungsweise; und wer so handelt, wird seinen Lohn nicht verfehlen. Bei vielen Sabbathaltern jedoch wird einst ein schreckliches Schuldkonto ihrer verborgenen, habgierigen Handlungen gegen sie zeugen.“ – Zeugnisse, Band 1, S. 195.

b. Wie haben die Gläubigen in früheren Zeiten großzügig geteilt? 2. Korinther 8, 1. 2.

„Ich wurde auf eine vergangene Zeit verwiesen, in der nur wenige der Wahrheit Gehör schenkten und sie annahmen. Sie besaßen nicht viel an weltlichen Gütern. Die Bedürfnisse des Werkes wurden von einigen wenigen bestritten. Damals ergab sich für manche die Notwendigkeit, ihre Häuser und Ländereien zu verkaufen. Sie erwarben billigere, die ihnen als Heim und Unterkunft dienten, während sie ihre Mittel reichlich und großzügig dem Herrn gaben, damit die Wahrheit durch Schriften verbreitet werden konnte. Oder sie halfen auf irgendeine andere Weise, das Werk Gottes voranzutreiben. Als ich diese opferbereiten Gläubigen erblickte, erkannte ich, dass sie um des Werkes willen viele Entbehrungen auf sich genommen hatten. Ich sah einen Engel bei ihnen stehen, der ihre Blicke zum Himmel lenkte. Dieser sagte: ‚Ihr habt Schätze im Himmel! Ihr habt Schätze im Himmel, die nicht abnehmen! Beharrt bis ans Ende, so wird euer Lohn groß sein!‘“ – Zeugnisse, Band 1, S. 195. 196.

Mittwoch, 18. Dezember

4. Eine für heute erforderliche Tugend

a. Warum ist Geduld bei der Entwicklung unseres Charakters so wichtig? Jakobus 5, 7.


„ ‚Ein Ackermann wartet auf die köstliche Frucht der Erde, und ist geduldig darüber, bis sie empfange den Frühregen und Spätregen.‘ (Jakobus 5, 7.) So soll auch der Christ mit Geduld auf die in seinem Leben sich zeigende Frucht des Wortes Gottes warten. Oft erhört Gott, wenn wir ihn um die Gaben des Heiligen Geistes bitten, unsere Gebete, indem er uns in Umstände bringt, welche diese Früchte entwickeln; aber wir verstehen seine Absicht nicht, wundern uns deshalb darüber und werden niedergeschlagen oder erschreckt. Und doch kann niemand diese Gnadengaben entwickeln, es sei denn durch Wachstum und Fruchtbringen. Unsere Aufgabe ist es, das Wort Gottes anzunehmen, es fest zu halten und uns vollständig seiner Herrschaft zu unterwerfen; dann wird es seinen Zweck in uns erreichen.
‚Wer mich liebet,‘ sagte Christus, ‚der wird mein Wort halten; und mein Vater wird ihn lieben und wir werden zu ihm kommen, und Wohnung bei ihm machen.‘ (Johannes 14, 23.) Die Kraft eines stärkeren, eines vollkommenen Willens wird uns regieren, weil wir eine lebendige Verbindung mit der Quelle, der alles ertragenden Kraft haben. In unserem göttlichen Leben werden wir unter die Oberherrschaft Jesu Christi gebracht werden; das gewöhnliche Leben der Selbstsucht hört auf, denn Christus lebt in uns. Sein Charakter wird sich in unserer Natur offenbaren und wir werden die Früchte des Heiligen Geistes darbringen – ‚etliche dreißigfältig, und etliche sechzigfältig, und etliche hundertfältig.‘ “ – Christi Gleichnisse, S. 60.

b. Warum ist geduldiges Vertrauen so hilfreich, wenn man versucht ist, frustriert oder bestürzt über die Zunahme des Bösen auf diesem Planeten zu sein? Jakobus 5, 8; Lukas 21, 19.

„Die Welt ist in der Übertretung des Gesetzes Gottes kühn geworden. Weil er so langmütig ist, haben die Menschen seine Autorität mit Füßen getreten. Sie haben sich gegenseitig bestärkt in der Bedrückung und Grausamkeit gegen sein Erbteil und gesagt: ‚Was sollte Gott nach jenen fragen? Was sollte der Höchste ihrer achten?‘ (Psalm 73, 11.) Aber es gibt eine Linie, die sie nicht überschreiten können, und die Zeit ist nahe, da sie die festgesetzte Grenze der Langmut Gottes, die Grenzen seiner Gnade und Barmherzigkeit fast überschritten. Der Herr wird einschreiten, um seine Ehre zu rechtfertigen, um die Seinen zu befreien und um dem Brüsten der Ungerechtigkeit Einhalt zu tun. Zu Noahs Zeiten hatten die Menschen das Gesetz Gottes missachtet, bis fast alle Erinnerung an den Schöpfer von der Erde verschwunden war. Ihre Missetat war so groß geworden, dass der Herr eine Wasserflut über die Erde kommen ließ und alle ihre gottlosen Einwohner dahinraffte.“ – Christi Gleichnisse, S. 175.

Dienstag, 19. Dezember

5. Beispiele, die uns stärken

a. Worauf konzentrieren wir uns in der Gemeinde oftmals zu sehr und was sollten wir stattdessen bedenken? 3. Mose 19, 18; Jakobus 5, 9. 10.


„Abel, der erste Christ der Adamskinder starb als Märtyrer; Henoch wandelte mit Gott, und die Welt kannte ihn nicht; Noah wurde als Fanatiker und Schwarzseher verhöhnt. ‚Etliche haben Spott und Geißeln erlitten, dazu Ketten und Gefängnis; sie wurden gesteinigt, gefoltert, zersägt, durchs Schwert getötet; sie sind umhergezogen in Schafpelzen und Ziegenfellen, mit Mangel, mit Trübsal, mit Ungemach. Deren die Welt nicht wert war, die sind im Elend umhergeirrt in den Wüsten, auf den Bergen und in den Klüften und Löchern der Erde.‘ ‚Andere aber sind gemartert worden und haben die Freilassung nicht angenommen, auf dass sie die Auferstehung, die besser ist, erlangten.‘ (Hebräer 11, 36-38. 35.)
Zu allen Zeiten sind Gottes Boten geschmäht und verfolgt worden; aber gerade durch ihre Trübsal wurde die Erkenntnis Gottes ausgebreitet. Jeder Jünger Christi muss in ihre Reihen treten und dasselbe Werk fördern in dem Bewusstsein, dass der Feind nichts gegen, sondern nur etwas für die Wahrheit tun kann. Gott will, dass die Wahrheit in den Vordergrund gestellt und genau geprüft und erörtert werde. Er scheut sich nicht, diesem Zweck selbst die Verachtung dienstbar zu machen, die man ihr zuteil werden lässt. Die Gemüter der Menschen müssen beunruhigt werden; jeder Kampf, jede Schmähung, jeder Versuch zur Beschränkung der Gewissensfreiheit ist ein Mittel in der Hand Gottes, Seelen, die sonst schlafen würden, aufzurütteln.
Wie oft ist diese Folge in der Geschichte der Boten Gottes bestätigt worden! Als der edle und beredte Stephanus auf Anstiften des Hohen Rats gesteinigt wurde, schadete dies der Sache des Evangeliums nicht. Der himmlische Glanz, der sein Antlitz verklärte, das göttliche Mitleid seines Sterbegebets wirkten sich als überwältigende Kraft im Herzen des verblendeten Ratsmitgliedes aus, das der Hinrichtung beiwohnte, und aus diesem Saulus, dem verfolgenden Pharisäer, wurde das erwählte Rüstzeug, den Namen Christi ‚vor Heiden und vor Könige und vor das Volk Israel‘ zu tragen.“ – Das bessere Leben, S. 31.

Freitag, 20. Dezember

Fragen zur persönlichen Wiederholung

1. Was muss ich über den Wert meines Geldes erkennen?
2. Was ist mit der Aufforderung Christi in Jakobus 5, 1 gemeint?
3. Welcher Schwäche könnte ich in Bezug auf finanzielle Handlungen schuldig sein?
4. Wie soll die Geduld zum Schluss als eine Tugend unter dem Volk Gottes hervorstrahlen?
5. Wie haben die verfolgten Märtyrer im Laufe der Geschichte ihr Ziel beibehalten?

Nach oben