Im Glauben ausharren Leittext: „Bekenne einer dem andern seine Sünden und betet füreinander, dass ihr gesund werdet. Des Gerechten Gebet vermag viel, wenn es ernstlich ist.“ (Jakobus 5, 16.) „Das demütige und inbrünstige Gebet wird die Seele vom Tod erretten und das Bekennen und Wiedergutmachen werden eine Vielzahl von Sünden bedecken.“ – The Review and Herald, 16. Dezember 1902. Zum Lesen empfohlen: In den Fußspuren des großen Arztes, S. 229-237. Zeugnisse, Band 3, S. 288-309. Sonntag, 22. Dezember 1. Hoffnung a. Für welche Tugend wird Hiob besonders anerkannt und was sagt uns das über Gott? Jakobus 5, 11. „Mit unermüdlicher Liebe wartet [der Herr] darauf, das Bekenntnis der Irrenden anzuhören und ihre Reue entgegenzunehmen. Er erwartet Dank von unserer Seite gleich der Mutter, die auf die anerkennende Freude ihres geliebten Kindes achtet. Er möchte uns begreifen sehen, wie ernst und innig sein Herz sich nach uns sehnt. Er bittet uns, bei Schwierigkeiten auf sein Mitgefühl, bei Sorgen auf seine Liebe, bei Wunden auf seine Heilkraft, bei Schwachheit auf seine Stärke, bei Mangel auf seine Fülle zu rechnen. Er hat noch niemand enttäuscht, der zu ihm kam. ‚Die auf ihn sehen, werden strahlen vor Freude, und ihr Angesicht soll nicht schamrot werden.‘ Wer Gott im Kämmerlein sucht, ihm seine Nöte darlegt und ihn um Hilfe bittet, wird nicht vergeblich beten.“ – Das bessere Leben, S. 71. b. Wie wiederholt Jakobus die Worte Christi in Bezug auf die Aufrichtigkeit? Jakobus 5, 12; Matthäus 5, 37. „Alles Tun des Christen sollte so klar sein wie die Sonne.“ – Das bessere Leben, S. 59. Montag, 23. Dezember 2. Glaube verglichen mit Anmaßung a. Wie und warum werden wir ermutigt zum großen Lebenspender zu kommen, wenn wir Krankheiten erleiden? Jakobus 5, 13-15; Psalm 103, 1-3. „Gott steht jetzt ebenso bereit, den Kranken die Gesundheit wiederzugeben als da der Heilige Geist durch den Psalmisten diese Worte redete. Auch ist Christus derselbe mitleidsvolle Arzt, der er während seiner irdischen Laufbahn war. In ihm ist heilender Balsam für jede Krankheit, wiederherstellende Kraft für jede Schwachheit. Seine Jünger heutzutage sollen ebensowohl für die Kranken beten, wie seine Jünger vor alters beteten. Genesung wird folgen, denn ‚das Gebet des Glaubens wird dem Kranken helfen.‘ Wir haben des Heiligen Geistes Kraft, die ruhige Zuversicht des Glaubens, der die Verheißungen Gottes beanspruchen kann. Die Verheißung des Herrn: ‚Auf die Kranken werden sie die Hände legen und es wird besser mit ihnen werden‘ (Markus 16, 18), ist heute ebenso vertrauenswürdig wie in den Tagen der Apostel.“ – In den Fußspuren des großen Arztes, S. 230. b. Auf welches Gleichgewicht müssen wir achten, wenn wir Gesundheit suchen? Psalm 66, 18. „Wir sind [der Barmherzigkeit des Herrn] nicht wert…, aber wenn wir uns ihm hingeben, nimmt er uns an. Er will für uns durch solche wirken, die ihm nachfolgen. Nur wenn wir im Gehorsam gegen sein Wort leben, können wir die Erfüllung seiner Verheißungen beanspruchen… Wenn wir ihm nur teilweisen, halbherzigen Gehorsam leisten, werden seine Verheißungen nicht an uns erfüllt werden.“ – In den Fußspuren des großen Arztes, S. 230. 231. „Christus wirkte, indem er das Wort predigte und durch wunderbare Heilung die Menschen von ihrem Leid erlöste. Mir wurde jedoch gezeigt, dass wir jetzt nicht auf diese Weise wirken können, denn Satan wird seine Kraft nutzen, um Wunder zu wirken. Die Diener Gottes können heute nicht durch Wunder wirken, weil falsche Heilungen durchgeführt werden, die beanspruchen, göttlich zu sein. Aus diesem Grund hat der Herr einen Weg bereitet, wie sein Volk ein Werk der körperlichen Heilung in Verbindung mit dem Lehren des Wortes Gottes ausführen soll. Sanatorien sollen errichtet werden, und in diesen Einrichtungen sollen Arbeiter sein, welche die wahre medizinische Missionsarbeit weiter vorantreiben. So wird ein schützender Einfluss um jene gelegt, die die Sanatorien zur Behandlung besuchen. Diese Vorsorge hat der Herr getroffen, damit das Evangelium durch medizinische Missionsarbeit viele Seelen erreichen kann.“ – Medical Ministry, S. 14. Dienstag, 24. Dezember 3. Zwei verschiedene Arten von Mut a. Nenne einen wichtigen Aspekt der Heilung, der leider übersehen wird. Jakobus 5, 16. „Wie falsch liegen alle, die meinen, Sündenbekenntnis sei unter ihrer Würde und schmälere ihr Ansehen bei ihren Mitmenschen. In dieser falschen Überzeugung sehen viele zwar ihre Fehler, können sich aber nicht dazu durchringen, sie auch einzugestehen. Stattdessen gehen sie stillschweigend über Unrecht hinweg, das sie anderen zugefügt haben, und machen damit sich selbst und anderen das Leben schwer. Es tut eurer Würde keinen Abbruch, wenn ihr eure Sünden bekennt. Weg mit dieser falschen Würde! Fallt auf den Felsen, der da Christus ist, und lasst euch zerbrechen. Dann wird er euch echte, himmlische Würde verleihen. Stolz, Selbstachtung und Selbstgerechtigkeit dürfen niemanden daran hindern, seine Sünden zu bekennen, damit er Gottes Versprechen der Vergebung für sich in Anspruch nehmen kann: ‚Wer seine Sünde leugnet, dem wird‘s nicht gelingen; wer sie aber bekennt und lässt, der wird Barmherzigkeit erlangen.‘ (Sprüche 28, 13.) Verschweigt Gott nichts, und vergesst auch nicht, euren Glaubensgeschwistern eure Sünden zu bekennen. ‚Bekennt also einander eure Sünden und betet füreinander, dass ihr gesund werdet.‘ (Jakobus 5, 16.) So manche Sünde ist noch nicht eingestanden worden. Am Tag des Endgerichts wird der Sünder mit ihr konfrontiert werden. Ihr tut viel besser daran, eure Sünden jetzt anzugehen, sie zu bekennen und euch von ihnen zu befreien, solange das versöhnende Opfer noch für euch gilt. Macht euch Gottes Willen in dieser Angelegenheit klar. Eure seelische Gesundheit und das Heil anderer hängen von eurem Verhalten ab.“ – Für die Gemeinde geschrieben, Band 1, S. 344. 345. b. Was tat Elia, als er über den geistlichen Verfall seines Volkes besorgt war, und wie behütete ihn Gott? 1. Könige 17, 1-3. In seiner Seelennot bat er Gott, den gottlosen Lauf des einst von ihm auserwählten Volkes aufzuhalten und es, falls nötig, mit Gerichten zu schlagen, bis es sein Abweichen vom Himmel im richtigen Licht erkennen würde. Er wünschte sehnlichst, dass es zur Reue geführt würde, bevor es durch außerordentliche Sündhaftigkeit den Herrn herausforderte, es völlig zu vernichten … Elia erhielt den Auftrag, Ahab diese himmlische Gerichtsbotschaft auszurichten… Vor dem Palast bat er nicht erst lange um Zutritt und wartete auch nicht, bis er formgerecht angemeldet wurde. In dem groben Gewand, das die Propheten damals gewöhnlich trugen, schritt er, offenbar unbemerkt, an den Wachen vorbei und trat gleich darauf vor den erstaunten König.“ – Propheten und Könige, S. 83. 84. Mittwoch, 25. Dezember 4. Von Elia lernen a. Warum werden die Gebete Elias, mit denen er Gott bat, sein abgefallenes Volk zu erwecken, uns als Beispiel gegeben? Jakobus 5, 17. „Häufig wiederholte Aufforderungen, Ermahnungen und Warnungen hatten die Israeliten nicht zur Umkehr bewegen können. So war für Gott die Zeit gekommen, durch Strafgerichte zu ihnen zu reden. Weil die Verehrer Baals behaupteten, dass die Schätze des Himmels – Tau und Regen – nicht vom Herrn kämen, sondern den Naturkräften zuzuschreiben seien, und dass die Erde durch die schöpferische Kraft der Sonne bereichert und ertragsfähig gemacht werde, sollte der Fluch Gottes schwer auf dem verunreinigten Lande ruhen. Den abgefallenen Stämmen Israels sollte vor Augen geführt werden, wie töricht es sei, der Macht Baals, um irdischer Segnungen willen zu vertrauen. Nicht eher würden Tau oder Regen das Land feuchten, als bis sie sich reuevoll zu Gott gewendet und ihn als Quelle alles Segens anerkannt hätten.“ – Propheten und Könige, S. 83. 84. b. Wie sind die Gebete Elias wiederum ein Beispiel für uns, nachdem Israel seine Treue zu Gott erneuert hat? Jakobus 5, 18; 1. Könige 18, 39-45. „Sechsmal betete er ernstlich, und dennoch gab es kein Zeichen, dass seine Bitte erhört worden war. Doch in starkem Glauben brachte er sein Anliegen vor den Thron der Gnade. Hätte er beim sechstenmal enttäuscht aufgegeben, wäre sein Gebet nicht erhört worden. Doch er hielt aus, bis die Erhörung kam. Wir haben einen Gott, dessen Ohr für unsere Bitten nicht verschlossen ist. Wenn wir seinem Wort vertrauen, wird er unseren Glauben belohnen. Wir müssen unsere Interessen mit den seinen verbinden. Dann kann er uns segnen; denn wir werden die Ehre nicht für uns in Anspruch nehmen, wenn der Segen kommt, sondern Gott loben. Gott erhört unsere Gebete nicht immer beim erstenmal. Würde er dies tun, dann könnten wir annehmen, dass wir ein Anrecht auf den Segen und die zuteil werdende Gunst hätten. Anstatt unser Herz zu erforschen, ob irgendeine Sünde oder etwas Böses darin verborgen ist, wären wir oberflächlich und würden unsere Abhängigkeit von ihm und das Bedürfnis seiner Hilfe nicht erkennen. Elia demütigte sich selbst, bis er soweit war, dass er keine Ehre für sich in Anspruch nahm. Dies ist die Bedingung, unter welcher der Herr Gebete erhört, denn dann werden wir ihm die Ehre geben.“ – Bibelkommentar, S. 115. Donnerstag, 26. Dezember 5. Christusähnliche Zärtlichkeit entwickeln a. Mit welchem abschließenden Aufruf schließt Jakobus seinen Brief an uns, angesichts der Enttäuschungen, die von den irrenden Menschen in einer gefallenen Welt auf uns kommen? Jakobus 5, 19. 20. „Gebt dem Irrenden keinen Anlass, entmutigt zu sein. Lasst keine pharisäische Härte aufkommen und eurem Bruder wehe tun. Nehmt euch in Acht, damit nicht etwa ein bitteres Gefühl in eurem Herzen aufsteige. Lasst auch nicht eine Spur von Hohn durch eure Stimme bekundet werden. Es mag der Seele zum Verderben gereichen, wenn ihr ein Wort aus euch selbst sprecht, wenn ihr eine gleichgültige Stellung einnehmt, oder Misstrauen oder Argwohn zeigt. Sie bedarf eines Bruders mit dem mitleidsvollen Herzen unseres älteren Bruders, um ihr menschliches Herz zu rühren. Lasst sie den festen Druck einer teilnehmenden Hand fühlen und die sanften Worte hören: Lass uns beten! Gott wird euch beiden eine herrliche Erfahrung geben. Das Gebet verbindet uns miteinander und mit Gott. Das Gebet bringt Jesum an unsere Seite und gibt der schwachen, durch Sorgen und Schwierigkeiten niedergedrückten Seele Kraft, die Welt, das Fleisch und den Teufel zu überwinden. Das Gebet wendet die Angriffe Satans ab. Wenn man sich von menschlicher Unvollkommenheit abwendet, um Jesum zu sehen, findet eine göttliche Umbildung des Charakters statt. Der auf das Herz einwirkende Geist Christi verwandelt es in sein Ebenbild. Lasst also euer Bestreben sein, Jesum zu erheben und das Glaubensauge auf ‚Gottes Lamm, welches der Welt Sünde trägt‘ (Johannes 1, 29), zu richten. Indem ihr das tut, bedenkt, ‚dass wer den Sünder bekehret hat von dem Irrtum seines Weges, der hat einer Seele vom Tode geholfen und wird bedecken die Menge der Sünden.‘ (Jakobus 5, 20.) … Durch Gottes Vergebung wird das Herz des Irrenden fest an das große Herz der ewigen Liebe gezogen. Die Flut göttlichen Erbarmens fließt in des Sünders Seele und von ihm zu den Seelen anderer.“ – Christi Gleichnisse, S. 248. Freitag, 27. Dezember Fragen zur persönlichen Wiederholung 1. Zu welchen Zeiten in meinem Leben habe ich die großzügige Barmherzigkeit Gottes mir gegenüber erkannt? 2. In welcher Weise könnte ich der Vermessenheit, in Bezug auf meine Gesundheit, schuldig sein? 3. Wie wurde das Gebet Elias für sein Volk erhört? 4. Warum musste Elia so häufig dafür beten, dass der Regen wiederkommt? 5. Gegenüber wem sollte ich eine mitfühlendere Haltung einnehmen und warum? |