2. Lektion Sabbat, den 12. Oktober 2024


Weisheit zur Bewältigung

Leittext: „So aber jemand unter euch Weisheit mangelt, der bitte Gott, der da gibt einfältig jedermann und rücket‘s niemand auf, so wird sie ihm gegeben werden.“ (Jakobus 1, 5.)

„Ihr braucht nicht an die Enden der Erde zu gehen, um Weisheit zu bekommen, denn Gott ist nahe. Es sind nicht die Fähigkeiten, die ihr jetzt besitzt, oder jemals besitzen werdet, wodurch euch Erfolg erwächst. Dieser kommt nur durch das, was der Herr für euch tun kann… Er wünscht, euch Verständnis in zeitlichen sowie geistlichen Dingen zu geben. Er kann die Verstandeskraft schärfen, kann Takt und Gewandtheit geben. Wendet eure Gaben im Werk an, bittet Gott um Weisheit und euch wird gegeben werden.“ – Christi Gleichnisse, S. 144.

Zum Lesen empfohlen: Zeugnisse, Band 1, S. 138-140; 
Zeugnisse, Band 2, S. 233-235.

Sonntag, 6. Oktober

1. Um Weisheit flehen

a. Warum benötigen wir tatsächlich mehr als menschliche Weisheit im Leben und wie ist sie für uns erreichbar? Jakobus 1, 5.


„Wir müssen viel weniger Vertrauen in das setzen, was der Mensch tun kann und viel mehr Vertrauen in das, was Gott für eine jede gläubige Seele tun will. Ihn verlangt darnach, dass ihr im Glauben eure Hand nach ihm ausstreckt. Er will, dass ihr große Dinge von ihm erwartet.“ – Christi Gleichnisse, S. 144.
„Das bloße Hören der Predigt einen Sabbat nach dem anderen, das Durchlesen der Bibel oder das Erklären derselben Vers für Vers wird weder uns noch die uns hören etwas nützen, wenn wir nicht die Wahrheiten der Bibel in unsere persönliche Erfahrung bringen. Das Verständnis, der Wille, die Zuneigung müssen unter die Herrschaft des Wortes Gottes gebracht werden. Dann werden durch das Werk des Heiligen Geistes die Vorschriften des Wortes zu Grundsätzen des Lebens werden. 
Wenn ihr den Herrn bittet, euch zu helfen, so ehrt den Heiland dadurch, dass ihr glaubt, dass ihr seinen Segen empfangt. Alle Macht, alle Weisheit stehen uns zu Gebote. Wir müssen nur bitten.“ – In den Fußspuren des großen Arztes, S. 522. 523.

Montag, 7. Oktober

2. Durch Vertrauen gestärkt

a. Welches Vorrecht werden wir erhalten, wenn wir die Weisheit Gottes so viel größer erachten als unsere eigene, selbst in den alltäglichen Dingen des Lebens? Sprüche 3, 3-8.


„‚So aber jemand unter euch Weisheit mangelt, der bitte Gott, der da gibt einfältig jedermann und rücket‘s niemand auf, so wird sie ihm gegeben werden.‘ Eine solche Verheißung ist mehr wert als Gold oder Silber. Sucht ihr mit demütigem Herzen in aller Mühsal und Ratlosigkeit die göttliche Leitung, so verbürgt euch sein Wort, dass euch eine gnädige Antwort zuteilwerden soll. Sein Wort kann nicht täuschen. Himmel und Erde mögen vergehen, aber seine Worte vergehen nicht. Vertraut auf den Herrn, und ihr werdet weder beschämt noch zu Schanden werden. ‚Es ist gut, auf den Herrn vertrauen, und nicht sich verlassen auf Menschen. Es ist gut, auf den Herrn vertrauen und nicht sich verlassen auf Fürsten.‘
Welche Stellung wir auch im Leben einnehmen mögen, was unser Beruf auch sein mag, wir müssen demütig genug sein einzusehen, dass wir Hilfe nötig haben. Wir müssen uns unbedingt auf die Lehren des Wortes Gottes verlassen, Gottes Fürsorge in allen Dingen anerkennen und unsere Seelen treulich im Gebet vor ihm ausschütten. Verlasst ihr euch auf eurem Lebenswege auf euren eigenen Verstand, liebe Geschwister, so werdet ihr Kummer und Enttäuschung ernten. Vertraut ihr aber von ganzem Herzen auf den Herrn, so wird er eure Schritte in Weisheit leiten und eure Angelegenheiten für diese und für die zukünftige Welt sicher führen. Ihr braucht Licht und Erkenntnis. Entweder ihr folgt dem Rat Gottes oder dem eurer eigenen Herzen; entweder wandelt ihr im Schein eures eigenen Feuers oder sammelt euch göttliches Licht von der Sonne der Gerechtigkeit.“ – Zeugnisse, Band 5, S. 450. 451.

b. Warum müssen wir uns abgewöhnen, uns auf die Leitung anderer Menschen zu verlassen? Jeremia 17, 5-8.

„Wenn Schwierigkeiten aufkommen, wenn Beschwerlichkeiten sich euch in den Weg stellen, dann erwartet keine Hilfe von Menschen; setzt euer ganzes Vertrauen auf Gott. Die Gewohnheit, unsere Schwierigkeiten anderen zu erzählen, schwächt uns und gibt ihnen keine Kraft. Wir legen ihnen die Last unserer geistlichen Schwachheiten auf, die sie doch nicht erleichtern können. Wir verlangen nach der Kraft eines irrenden, sterblichen Menschen, während uns die Kraft des unfehlbaren, ewigen Gottes zur Verfügung steht.“ – Christi Gleichnisse, S. 144.

Dienstag, 8. Oktober

3. Mehr Beständigkeit entwickeln

a. Welche Voraussetzung müssen wir erfüllen, bevor der Herr unser Gebet erhören kann? Jakobus 1, 6 (erster Teil); Markus 11, 24. Erkläre in einem Beispiel, wie wir in dieser Hinsicht mehr Stärke entwickeln können. 1. Korinther 6, 3-5.

„Wenige erkennen die Verantwortung, die auf den Predigern ruht, welche die Lasten dieses Werkes tragen. Die Geschwister rufen oftmals diese Männer von ihrem Werk ab, um ihre kleinen Angelegenheiten zu erledigen oder Gemeindeschwierigkeiten zu schlichten, die sie selbst regeln könnten und sollten. ‚So aber jemand unter euch Weisheit mangelt, der bitte Gott, der da gibt einfältig jedermann und rücket‘s niemand auf, so wird sie ihm gegeben werden. Er bitte aber im Glauben und zweifle nicht.‘ Er muss ernst und ausdauernd sein. Wenn er zögert und fortwährend zweifelt, ob der Herr tatsächlich tut, was er verheißen hat, wird er nichts empfangen.
Viele blicken auf ihre Prediger, dass sie ihnen Licht von Gott bringen. Sie scheinen zu denken, das sei der leichtere Weg, als sich die Mühe zu machen, selbst zu Gott zu gehen. Solche Menschen verlieren viel. Wenn sie täglich Christo nachfolgten und ihn zu ihrem Führer und Ratgeber machten, könnten sie eine klare Erkenntnis seines Willens erlangen und dadurch eine wertvolle Erfahrung machen. Aus Mangel eben dieser Erfahrung wandeln Geschwister, die sich zur Wahrheit bekennen, im Licht ihres eigenen Feuers, in den Flammen, die sie selbst entzündet haben. Sie sind unbekannt mit dem Geist Gottes, haben keine Erkenntnis seines Willens und werden deshalb leicht von ihrem Glauben abwendig gemacht. Sie sind unbeständig, weil sie auf andere vertrauen, eine Erfahrung für sie zu erlangen. Es ist reichlich Vorsorge für jeden Sohn und für jede Tochter Adams getroffen worden, persönlich eine Erkenntnis des göttlichen Willens zu erlangen, einen christlichen Charakter zu entwickeln und durch die Wahrheit geläutert zu werden. Gott wird durch jene entehrt, die sich Nachfolger Christi nennen und dennoch keine erfahrungsgemäße Erkenntnis des göttlichen Willens oder vom Geheimnis der Gottseligkeit besitzen.“ – Zeugnisse, Band 2, S. 632.633.

b. Womit wird ein bekennender Christ verglichen, wenn sein Glaube zu wanken beginnt? Jakobus 1, 6 (letzter Teil); 1. Mose 49, 4 (erster Teil). Wie können wir das verhindern?

„Der Glaube der meisten Christen wird ins Wanken geraten, wenn sie es ständig versäumen, sich zu Konferenzen und zum Gebet zu versammeln.“ – Zeugnisse, Band 4, S. 121.
„Nehmet das Wort Christi als eure Versicherung. Hat er euch nicht eingeladen, zu ihm zu kommen? Sprecht niemals in hoffnungsloser, entmutigender Weise. Ihr werdet viel verlieren, wenn ihr das tut. Indem ihr auf die äußeren Umstände blickt und zu klagen anfangt, wenn Schwierigkeiten und Not kommen, bekundet ihr einen kränklichen, schwächlichen Glauben. Sprecht und handelt, als ob euer Glaube unüberwindlich sei.“ – Christi Gleichnisse, S. 144. 145.

Mittwoch, 9. Oktober

4. Ein geteiltes Herz vermeiden

a. Wie können wir sicherstellen, dass unser Gebet um Weisheit erhört wird? Lukas 18, 1; Jakobus 1, 6. 7.


„Diese Bitte um Weisheit soll kein gedankenloses Gebet sein, das nach seiner Beendigung alsbald vergessen wäre, sondern es soll aus einem bewussten Mangel an Weisheit, den starken, ernsthaften Wunsch des Herzens ausdrücken, sich für den Willen Gottes zu entscheiden.
Werdet des Wartens nicht müde und werdet nicht wankelmütig, wenn euer Gebet nicht sofort Erhörung findet. Zweifelt nicht, sondern klammert euch an die Verheißung: ‚Getreu ist er, der euch ruft; er wird‘s auch tun.‘ Bringt euer Anliegen, gleich der zudringlichen Witwe, immer wieder vor und haltet an eurem Vorsatz entschlossen fest. Ist die Sache für euch von Bedeutung und von großer Tragweite? Sicherlich! Dann wankt nicht; denn euer Glaube mag einer Prüfung unterzogen werden. Wenn das Gewünschte so wertvoll ist, verdient es ernsthafte, überzeugende Anstrengungen. Die Verheißung gehört euch; wacht und betet unentwegt, und euer Gebet wird erhört werden. Ist es nicht Gott, der dies verheißen hat? Wenn euch die Erfüllung eures Verlangens etwas kostet, schätzt ihr es umso mehr, nachdem es erfüllt ist. Euch ist deutlich gesagt worden, dass ihr nicht denken dürft, etwas von dem Herrn zu empfangen, wenn ihr daran zweifelt. Hier wird der mahnende Rat gegeben, nicht müde zu werden, sondern fest auf die Verheißung Gottes zu trauen. Wenn ihr bittet, wird er euch reichlich geben und euch nicht enttäuschen.
Hierin begehen viele einen Fehler. Sie zweifeln an ihrem Vorhaben, und ihr Glaube versagt. Aus diesem Grunde empfangen sie nichts von dem Herrn, der unsere Kraftquelle ist. Niemand braucht in der Finsternis zu gehen und wie ein Blinder zu straucheln; denn der Herr hält das Licht bereit, wenn sie es in der von ihm verordneten Weise annehmen und nicht ihren eigenen Weg wählen wollen. Er verlangt von allen eine gewissenhafte Erfüllung der täglichen Pflichten.“ – Zeugnisse, Band 2, S. 133. 134.

b. Warum müssen wir Wankelmut vermeiden? Jakobus 1, 8; Psalm 86, 11.

„Während viele bekennen, sie seien Christen, sind sie von der Welt geprägt, und ihre Neigungen sind nicht auf Gott ausgerichtet. Sie sind wankelmütig, denn sie sind bestrebt, Gott und dem Mammon gleichzeitig zu dienen… Weil sie versuchen, zwei Herren zu dienen, sind sie unbeständig in allen ihren Wegen und unzuverlässig… 
Was nützt es, Angenehmes zu reden, das Werk Satans zu beklagen, und doch gleichzeitig alle seine Machenschaften auszuführen? Dies ist eine wankelmütige Gesinnung.“ – Bibelkommentar, S. 485.

Donnerstag, 10. Oktober

5. Sich an Jakob erinnern

a. Wie stellt Jesus die Beharrlichkeit dar, mit welcher wir um die Stärke bitten sollten, um Gottes Willen ausführen zu können? Matthäus 11, 12.

„‚Bis hierher leidet das Himmelreich Gewalt, und die Gewalt tun, reißen es weg.‘ Diese Gewalt nimmt das ganze Herz ein. Der Wankelmütige ist unsicher. Entschlossenheit, Selbstverleugnung und geheiligtes Bemühen sind für das Werk der Vorbereitung erforderlich. Verstand und Gewissen mögen übereinstimmen; wird jedoch der Wille nicht dazu eingesetzt, werden wir einen Fehlschlag erleben. Jede Fähigkeit und auch das Gefühl müssen eingesetzt werden. Glühender Eifer und ernstes Gebet müssen die Stelle von Trägheit und Gleichgültigkeit einnehmen. Nur durch ernste, entschlossene Bemühungen und den Glauben an die Verdienste Christi können wir überwinden und das Königreich des Himmels erlangen. Uns bleibt nur wenig Zeit zur Arbeit. Christus wird bald zum zweiten Mal erscheinen.“ – Bibelkommentar, S. 28.
„Mit der großen Wahrheit, die zu empfangen wir bevorrechtigt gewesen sind, sollten und könnten wir unter der Kraft des Heiligen Geistes lebendige Kanäle des Lichts werden. Dann könnten wir uns dem Gnadenthron nahen, und während wir den Bogen der Verheißung sähen, würden wir uns mit zerknirschtem Herzen niederknien und mit einer geistlichen Gewalt nach dem Himmelreich trachten, die ihre eigene Belohnung mit sich bringt. Wir würden das Reich Gottes mit Gewalt einnehmen, so wie Jakob es tat. Dann würde unsere Botschaft die Kraft Gottes zur Erlösung sein. Unsere Bitten wären voller Ernst, voller Bewusstsein unserer großen Not, und wir würden nicht abgewiesen werden. Die Wahrheit würde durch das Leben und den Charakter zum Ausdruck kommen, sowie durch Lippen, die mit der lebendigen Kohle vom Altar Gottes berührt sind.
Wenn dies unsere Erfahrung ist, dann werden wir über unser billiges, armes Ich erhoben, das wir so zärtlich gepflegt haben. Wir werden unsere Herzen von der zerfressenden Macht der Selbstsucht leeren und von Lobpreis und Dankbarkeit gegenüber Gott erfüllt werden. Wir werden den Herrn verherrlichen, den Gott aller Gnade, der Christus verherrlicht hat, und er wird seine Macht durch uns offenbaren, indem er uns zu scharfen Sicheln im Erntefeld macht. Gott ruft sein Volk auf ihn zu offenbaren.“ – Reflecting Christ, S. 217.

Freitag, 11. Oktober

Fragen zur persönlichen Wiederholung

1. Beschreibe einige Schlüssel, um mehr Weisheit vom Himmel zu erlangen.
2. Was geschieht, wenn wir damit zufrieden sind, uns auf menschliche Erkenntnis zu verlassen.
3. Wie kann ich meinen Teil dazu beitragen, die Prediger zu entlasten, damit sie sich auf das Gewinnen neuer Seelen konzentrieren können?
4. In welchen Bereichen bin ich vielleicht wankelmütiger, als mir bewusst ist?
5. Erkläre die Macht und die Bedeutung von Jakobs Ringen für die letzte Zeit.

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