4. Lektion Sabbat, den 26. Oktober 2024


Glauben in die Tat umsetzen

Leittext: „Seid aber Täter des Worts und nicht Hörer allein, wodurch ihr euch selbst betrügt.“ (Jakobus 1, 22.)

„[Der Mensch] ist erwählt, jedem Wort zu gehorchen, das aus dem Munde Gottes geht, um nicht nur ein Hörer, sondern ein Täter des Wortes zu sein.“ – Zeugnisse für Prediger, S. 391.

Zum Lesen empfohlen: Zeugnisse, Band 2, S. 29-32. 55-59. 166.

Sonntag, 20. Oktober 2024

1. Der vollkommene Geber

a. Was offenbart die unfassbare Güte Gottes uns gegenüber? Jakobus 1, 17.


„Christi Liebe zu seinen Kindern ist so zärtlich, wie sie stark ist. Ja, sie ist stärker als der Tod; denn er starb, um unsere Erlösung zu erkaufen und uns auf geheimnisvolle Weise und auf ewig mit ihm eins zu machen. Seine Liebe ist so stark, dass sie ihn völlig beherrscht und er die unermesslichen Hilfsquellen des Himmels einsetzt, um seinem Volk Gutes zu tun. Bei ihm gibt‘s keine Veränderung, keinen Wechsel, er ist derselbe gestern, heute und in Ewigkeit. Obgleich die Sünde die Zeitalter hindurch geherrscht und versucht hat, seiner Liebe entgegenzuhandeln und ihren Einfluss erdwärts zu unterbinden, fließt sie dennoch in reichen Strömen jenen zu, für die Christus starb.
Gott liebt die sündlosen Engel, die seinen Dienst verrichten und seinen Befehlen gehorchen; aber er schenkt ihnen keine Gnade. Sie haben sie nie benötigt, da sie nie gesündigt haben. Gnade ist eine Eigenschaft, die unverdienterweise menschlichen Wesen erzeigt wird. Wir suchten sie nicht, aber sie wurde ausgesandt, uns zu suchen. Gott freut sich, allen Gnade zu erweisen, die danach hungern und dürsten, nicht weil wir ihrer würdig, sondern weil wir unwürdig sind. Unsere Bedürftigkeit ist das Pfand, das uns die Zusicherung gibt, dass wir die Gabe empfangen werden.“ – Zeugnisse für Prediger, S. 447.

b. Wie und warum sind wir von Gott gezeugt? Jakobus 1, 18; 1. Petrus 1, 23; 2, 9.

Montag, 21. Oktober

2. Die Hitze abkühlen

a. Wie und warum müssen wir in einer zornerfüllten Welt anders sein? Jakobus 1, 19.


„Macht es euch zur Regel, niemals den anderen zu tadeln, sondern anerkennt und lobt, wo immer es angebracht ist.
Einige betrachten es als eine Tugend und lobenswert, sich keine Schranken aufzuerlegen und freimütig alle unangenehmen Dinge auszusprechen, die sie im Herzen hegen. Sie machen ihrem Ärger Luft in einem Sturzbach von Vorwürfen und Krittelei. Je mehr sie reden, desto erregter werden sie, und Satan eilt ihnen in diesem Werk zu Hilfe, denn es behagt ihm. Die Worte irritieren den, zu dem sie gesprochen werden, und derjenige gibt Gleiches zurück, was noch härtere Worte herausfordert, bis eine geringfügige Sache zu einem großen Feuer ausartet. Ihr empfindet beide, dass ihr so viele Prüfungen habt, wie ein Mensch nur ertragen kann, und dass euer Leben höchst unglücklich ist. Beginnt resolut damit, eure Gedanken, eure Worte und eure Handlungen unter Kontrolle zu halten. Wenn einer von euch fühlt, dass Groll in ihm aufsteigt, dann macht es euch zur Regel, in demutsvollem Gebet zu Gott zu fliehen.“ – Zeugnisse, Band 4, S. 265. 266.

b. Warum missfällt Gott ein hitziges Temperament und wie wird es geheilt? Jakobus 1, 20.

„Einige sind nervös, und wenn sie unter Herausforderung die Selbstbeherrschung verlieren, dann werden sie vom Zorn ebenso berauscht wie der Trinker vom Alkohol. Sie sind unvernünftig und nicht leicht zu besänftigen und zu überzeugen. Sie sind nicht bei Sinnen. Unter diesen Umständen stehen sie völlig unter Satans Herrschaft. Diese Zornausbrüche schwächen das Nervensystem und die moralische Kraft und machen es schwieriger, weiteren Ärger zurückzuhalten oder einer neuen Herausforderung entgegenzutreten. 
Es gibt für diese Menschen nur ein Heilmittel: unter allen Umständen Selbstbeherrschung zu wahren. Eine Zeitlang mag es ihnen gelingen, sich so zu verhalten, dass das Ich nicht getroffen wird. Satan weiß jedoch, wie er diese armen Seelen erreichen kann, und wird sie immer wieder an ihren schwachen Stellen angreifen. Solange sie an ihr Ich denken, werden sie ständig belästigt werden… Aber es gibt Hoffnung für sie. Bringt dieses stürmische Leben mit allen Konflikten und Schwierigkeiten in Verbindung mit Jesus, dann wird das Ich nicht mehr nach Vorherrschaft drängen… Sie müssen sich demütigen und klar sagen, dass sie etwas falsch gemacht haben, und dann um Vergebung bitten. Gott hat gesagt, dass wir die Sonne nicht untergehen lassen dürfen über unserem Zorn. Das ist die einzige Möglichkeit, solche Probleme zu überwinden.“ – Sons and Daughters of God, S. 142.

Dienstag, 22. Oktober

3. Das Licht wertschätzen

a. Erkläre die Berufung Gottes für jeden von uns. Jakobus 1, 21.


„Ach, wie ist es möglich, dass jene, denen das Licht der Wahrheit scheint, das große Licht, von Gott gegeben, den Zorn und die Gerichte Gottes herausfordern, indem sie gegen ihn sündigen und genau das tun, was Gott in seinem Wort verboten hat? Wie können sie so von Satan verblendet sein, Gott ins Angesicht zu entehren und ihre Seelen zu beflecken, indem sie wissentlich sündigen? Der Apostel sagt: „Denn wir sind ein Schauspiel geworden der Welt und den Engeln und den Menschen.“ Wollen diese Sünder in Zion – soll ich sie Heuchler nennen? – sich nicht die Frage stellen, welches Schauspiel sie der Welt, den Engeln und den Menschen sind? Gebt euch selbst die Antwort: Ein Schauspiel des Missbrauchs des Lichtes, der Vorrechte und der Gnadenbeweise Gottes, ein Schauspiel unziemlicher Handlungen, welche die Seele verderben und beflecken.“ – Zeugnisse für Prediger, S. 386.

b. Wie hängt das Wort Gottes mit unserer Erlösung zusammen, besonders in den letzten Tagen? 2. Timotheus 3, 15; 1. Korinther 15, 1. 2.

„Der Heilige Geist wirkt vor allem durch das Wort Gottes an den Herzen der Menschen. Christus hat erklärt, dass sein Wort Geist und Leben ist… 
Satan möchte die Wahrheit dadurch verdrängen, dass er menschliche Gedanken und Ideen in „fromme Gewänder“ steckt und an die Stelle des Bibelwortes setzt. Das wird ihm nicht gelingen, denn Gottes Wort wird seine Leuchtkraft nicht verlieren. Allerdings liegt die Wahrheit nicht auf der Straße, sondern muss erforscht und wie ein verborgener Schatz gesucht werden. Wenn Gott auf übernatürliche Weise Erkenntnisse schenkt, dann geschieht das nie an der Bibel vorbei oder gar im Gegensatz zur Heiligen Schrift. Haltet euch deshalb an dieses Wort, weil es nichts anderes gibt, das den Weg zur Seligkeit weisen könnte.“ – Für die Gemeinde geschrieben, Band 2, S. 99
„Wer die Wahrheit annimmt, muss ein klares Verständnis der Heiligen Schrift und die persönliche Erfahrung von einem lebendigen Heiland haben. Der Verstand muss ausgebildet, das Gedächtnis gestärkt werden. Alle geistige Trägheit ist Sünde; die geistige Schläfrigkeit ist Tod.“ – Zeugnisse, Band 4, S. 434.
„Wenn Jesu belehrende Worte uns erreicht und Wurzel in uns gefasst haben, wird uns der Heiland gegenwärtig sein und Gedanken, Absichten und Taten beherrschen. Wir sind dann von den Lehren des größten Lehrers durchtränkt, den die Welt je gehabt hat.“ – Ruf an die Jugend, S. 101.

Mittwoch, 23. Oktober

4. Der Spiegel des Gesetzes Gottes

a. Warum ist es für uns wichtig, dass wir unsere Herzen zu erforschen? Jakobus 1, 22-24.


„Viele empfangen Lob für etwas, das sie nicht besitzen. Der himmlische Herzenskünder erwägt alle sie leitenden Gründe, und oft werden von ihm Taten aufgezeichnet, die aus Selbstsucht und niedriger Heuchelei getan wurden und die von Menschen am meisten gelobt wurden. Jede Handlung unseres Lebens, ob gut und lobenswert oder tadelnswert, wird vom himmlischen Herzenskünder nach den sie leitenden Beweggründen beurteilt.
Etliche versäumen es, sich im Spiegel zu beschauen bei dem, der die Charakterfehler offenbart. Deshalb bestehen Zukurzkommen und Sünde weiter und sind anderen sichtbar, selbst wenn die Betreffenden sie nicht verstehen. Die hässliche Sünde des Eigennutzes zeigt sich zu einem hohen Grad selbst in einigen Dienern Gottes, die vorgeben, sich dem Werk Gottes geweiht zu haben. Würden sie ihren Charakter mit Gottes Anforderungen vergleichen, besonders nach dem großen Maßstab seines Gesetzes und wenn sie ernste, aufrichtige Bibelstudenten wären, dann würden sie sich vergewissern, dass ihnen unendlich viel fehlt. Einige sind aber nicht bereit, weit oder tief genug zu schauen, um die Verdorbenheit ihres eigenen Herzens zu sehen. Es mangelt ihnen in mancher Hinsicht, aber sie bleiben aus absichtlicher Unwissenheit in ihrer Schuld.“ – Diener des Evangeliums, S. 151.

b. Erkläre die Schönheit wahrer Freiheit durch die schöpferische Kraft, die wir dadurch erhalten, dass wir uns Christus und seinem Willen übergeben. Jakobus 1, 25; Johannes 8, 32.

„In dem Werk der Erlösung gibt es keinen Zwang. Keine äußere Gewalt wird angewandt. Unter dem Einfluss des Geistes Gottes steht es dem Menschen frei, selbst zu entscheiden, wem er dienen möchte. In der Änderung, die stattfindet, wenn die Seele sich Christus übergibt, liegt die höchste Stufe der Freiheit. Die Austreibung der Sünde ist eine Tat des Herzens. Es trifft zu, wir können uns nicht aus eigener Kraft von der Herrschaft Satans befreien. Wenn wir aber von der Sünde frei werden wollen und in höchster Not nach einer Macht außer und über uns rufen, dann werden die Kräfte unseres Herzens von der göttlichen Macht des Heiligen Geistes so durchdrungen, dass sie den Willen Gottes als ihren eigenen erfüllen.
Die Freiheit des Menschen ist nur unter der einen Voraussetzung möglich, dass er mit Christus eins wird. ‚Die Wahrheit wird euch frei machen.‘ Christus ist diese Wahrheit. Die Sünde kann nur Erfolg haben, wenn sie den Geist schwächt und die Freiheit der Seele zerstört. Unterwirft man sich aber Gott, dann wird das eigentliche Selbst wiederhergestellt – die wahre Herrlichkeit und Würde des Menschen. Das göttliche Gesetz, von dem wir abhängig sind, ist das ‚Gesetz der Freiheit‘.“ – Das Leben Jesu, S. 462.

Donnerstag, 24. Oktober

5. Wahre Religion

a. Nenne einen wesentlichen Bestandteil des Christentums, an dem es oft mangelt. Jakobus 1, 26.


„Durch die Hilfe, die Christus geben kann, werden wir befähigt, zu lernen, die Zunge im Zaum zu halten. Christus wurde in voreiliger und zorniger Rede heftig versucht und sündigte doch nie mit seiner Zunge. Mit geduldiger Ruhe begegnete er Hohn, Sticheleien und Spott an der Tischlerwerkbank. Statt aufgebracht zu erwidern, begann er gewöhnlich, einen der wunderbaren Psalmen Davids zu singen, und ehe seine Kollegen sich versahen, stimmten sie mit ihm in den Lobgesang ein. Welch eine Umwandlung es in der Welt bewirken würde, wenn Männer und Frauen im Gebrauch von Worten dem Beispiel Christi folgen würden!“ – Bibelkommentar, S. 483.

b. Wie wirkt wahre Religion still, selbstlos und unbemerkt im Hintergrund? Jakobus 1, 27.

„Sich abzumühen, fortwährend geduldig im Wohltun fortzufahren, das selbstverleugnende Arbeit erforderlich macht, ist ein großartiges Werk, worüber der Himmel sich freut. Treue Arbeit ist für Gott annehmbarer als der eifrigste und für sehr heilig erachtete Gottesdienst. Zusammenarbeit mit Christo macht wahre Anbetung aus. Gebete, Ermahnungen und Reden sind billige Früchte; Früchte hingegen, die sich in guten Werken, im Sorgen für die Bedürftigen, Vaterlosen und Witwen bekunden, sind echte Früchte, die ein guter Baum natürlich hervorbringt.“ – Zeugnisse, Band 2, S. 30.

Freitag, 25. Oktober

Fragen zur persönlichen Wiederholung

1. Warum können wir unser Leben dem ewigen Gott des Himmels anvertrauen?
2. Was ist die Pflicht all jener, die bemerken, dass sie die Beherrschung verlieren?
3. Warum ist es wichtig, dass ich das Wort Gottes selbst studiere?
4. Erkläre, was wahre Freiheit ist.
5. Wie kann ich ein größeres Maß an wahrer Herzensreligion entwickeln?

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