Gelebter Glaube Leittext: „Willst du aber erkennen, du eitler Mensch, dass der Glaube ohne Werke tot sei?“ (Jakobus 2, 20.) „Während einerseits gute Werke keinen einzigen Menschen retten werden, kann andererseits auch niemand ohne gute Werke gerettet werden.“ – Glaube und Werke, S. 127. Zum Lesen empfohlen: Erfahrungen und Gesichte, S. 216-219. 262-265. Sonntag, 3. November 1. Glaube und Beispiel a. Warum ist es absolut notwendig, in vollem Einklang mit dem Glauben zu leben, den wir bekunden? 1. Korinther 4, 9; 1. Johannes 5, 3; Jakobus 2, 14. „Niemand täusche sich in dem Glauben, heilig werden zu können, während vorsätzlich eins der Gebote Gottes übertreten wird. Wer bewusst eine Sünde begeht, bringt damit die überzeugende Stimme des Heiligen Geistes zum Schweigen und trennt die Seele von Gott.“ – Der große Kampf, S. 472. „Das Leben eines Menschen vor der Welt davon zeugt, ob er dem Glauben, zu dem er sich bekennt, treu ist oder nicht. Dein Verhalten setzt das Gesetz Gottes in der Achtung deiner weltlichen Freunde herab. Es spricht zu ihnen: ‚Ihr mögt den Geboten gehorchen oder nicht. Ich glaube, dass das Gesetz Gottes in gewisser Weise verbindlich ist. Aber schließlich nimmt es der Herr mit einer strengen Befolgung seiner Vorschriften nicht so genau und eine gelegentliche Übertretung wird er gewiss nicht so streng ahnden.‘ Viele entschuldigen ihre Verletzung des Sabbats, indem sie sich auf dein Beispiel berufen. Sie folgern: Wenn ein so tüchtiger Mann, der den siebenten Tag als Sabbat bekennt, an diesem Tag weltlichen Geschäften nachgehen kann, da es anscheinend die Umstände erforderlich machen, dann können wir sicherlich das Gleiche tun, ohne verdammt zu werden. Viele Seelen werden dir im Gericht gegenüberstehen und deinen Einfluss als Entschuldigung für ihren Ungehorsam gegen Gottes Gesetz geltend machen. Obwohl dies ihre Sünde nicht rechtfertigen kann, wird es doch schrecklich gegen dich sprechen.“ – Zeugnisse, Band 4, S. 274. Montag, 4. November 2. Himmel und Erde sehen zu a. Welches Beispiel gab Jakobus um die Heuchelei der tatenlosen, leeren Reden darzustellen? Jakobus 2, 15-17. „Die beste Predigt, die über die Zehn Gebote gehalten werden kann, besteht darin, sie auszuleben. Gehorsam sollte als persönliche Pflicht betrachtet werden. Das Versäumnis, sie zu erfüllen, ist eine abscheuliche Sünde. Gott hat uns die Verpflichtung auferlegt, den Himmel nicht nur uns selbst zu sichern, sondern es auch als eine bindende Pflicht zu betrachten, anderen den Weg dorthin zu zeigen. Durch unsere Fürsorge und selbstlose Liebe sollen wir alle zu Christo führen, die in unseren Einflussbereich gelangen. Die sonderbare Abwesenheit von Grundsätzen im Leben so mancher bekenntlicher Christen ist alarmierend. Ihre Missachtung des göttlichen Gesetzes entmutigt jene, die seine heiligen Ansprüche anerkennen, und wendet solche von der Wahrheit ab, die sie anderenfalls angenommen hätten.“ – Zeugnisse, Band 4, S. 67. b. Was bedeutet wahrer Glaube an Christus? Jakobus 2, 18; Matthäus 6, 24. „Gott hat gesprochen, und er will, dass der Mensch gehorchen soll. Er fragt nicht danach, ob es dem Menschen angenehm ist, so zu handeln. Der Herr des Lebens und der Herrlichkeit hatte nicht seine Annehmlichkeit und sein Vergnügen im Auge, als er seine hohe Herrscherstellung verließ. Die Menschen von den Folgen ihres Ungehorsams zu erlösen, darum wurde er Mensch; er lernte Schmerzen und Kummer kennen und nahm Schmach und Tod auf sich. Jesus starb; nicht, um den Menschen in seinen Sünden, sondern von seinen Sünden zu erretten. Der Mensch soll seinen an Irrtümern reichen Weg aufgeben, dem Beispiel Christi nacheifern, sein Kreuz auf sich nehmen und ihm nachfolgen, sich selbst verleugnen und Gott unter allen Umständen gehorsam sein… Wenn wir wahre Diener Gottes sein wollen, dann dürfen wir in unserem Herzen nicht fragen, ob es besser sei, seinen Geboten zu gehorchen oder unsere eigenen vergänglichen Interessen wahrzunehmen. Wenn den Bekennern der Wahrheit ihr Glaube in diesen relativ friedlichen Tagen keine Stütze ist, was wird sie dann aufrechterhalten, wenn die große Prüfung kommt und der Erlass gegen alle ergeht, die weder das Tier und sein Bild anbeten noch sein Malzeichen an ihre Stirn oder ihre Hand nehmen wollen? Diese ernste Zeit ist nicht mehr fern. Statt sich schwach und unschlüssig zu verhalten, sollte das Volk Gottes für die Zeit der Trübsal Kraft und Mut sammeln.“ – Zeugnisse, Band 4, S. 274. 275. Dienstag, 5. November 3. Von Abraham lernen a. Von welchem schrecklichen geistlichen Zustand werden wir feierlich gewarnt? Jakobus 2, 19. „Viele erkennen an, dass Jesus Christus der Erlöser der Welt ist, doch gleichzeitig halten sie sich von ihm fern, versäumen es, ihre Sünden zu bereuen, und schaffen es nicht, Christus als ihren persönlichen Erlöser anzunehmen. Ihr Glaube beruht einfach auf der verstandesmäßigen Zustimmung zur Wahrheit; die Wahrheit ist jedoch nicht in ihr Herz gedrungen und kann so die Seele nicht heiligen und den Charakter nicht umwandeln.“ – Für die Gemeinde geschrieben, Band 1, S. 410. „Ihr mögt der ganzen Wahrheit glauben, wenn ihr aber ihre Grundsätze nicht in eurem Leben in die Tat umsetzt, wird euer Bekenntnis euch nicht retten. Satan glaubt auch und zittert. Er arbeitet. Er weiß, dass seine Zeit kurz ist, und er ist herniedergekommen mit großer Macht, seine bösen Werke nach seinem Glauben zu tun. Doch Gottes bekenntliches Volk unterstützt den Glauben nicht durch Werke. Gemeindeglieder glauben an die Kürze der Zeit, und doch haschen sie so nach den Gütern dieser Welt, als stünde sie noch tausend Jahre.“ – Zeugnisse, Band 2, S. 162. b. Wie können wir von dem Beispiel Abrahams ermutigt werden? Römer 4, 1-3; Jakobus 2, 20-22. „Abraham glaubte Gott. Woher wissen wir, dass er glaubte? Seine Werke bezeugten den Charakter seines Glaubens, und sein Glaube wurde ihm zur Gerechtigkeit gerechnet. Wir benötigen Abrahams Werke in unseren Tagen, um die Finsternis zu erhellen, die sich um uns zusammenzieht, den lieblichen Sonnenschein der Liebe Gottes abhält und geistliches Wachstum verkümmern lässt... Jede ausgeführte Pflicht, jedes Opfer, dargebracht im Namen Jesu, bringen eine überaus reiche Belohnung. Gerade in der Pflichtausübung redet Gott und gibt seinen Segen.“ – Bibelkommentar, S. 483. „Der Mensch wird durch den Glauben gerechtfertigt, aber gerichtet und belohnt anhand seiner Werke.“ – The Signs of the Times, 20. November 1884. „Christi Gerechtigkeit besteht in rechtem Handeln und guten Werken aus reinen, selbstlosen Motiven.“ – Zeugnisse, Band 3, S. 559. 560. „Das Halten der Gebote Gottes fordert von uns gute Werke, Selbstverleugnung, Opferbereitschaft und Hingabe zum Besten anderer, nicht dass unsere guten Werke uns retten könnten; aber mit Sicherheit werden wir nicht gerettet ohne gute Werke. Nachdem wir alles getan haben, was wir tun können, sollen wir sagen: Wir haben nichts als unsere Pflicht getan, wir sind nur unnütze Knechte, unwürdig der geringsten Gunst Gottes. Christus muss unsere Gerechtigkeit und die Krone unseres Frohlockens sein.“ – Zeugnisse, Band 3, S. 557. Mittwoch, 6. November 4. Worte der Ermutigung a. Erkläre, wie das Beispiel des Lebens Abrahams sich in unserem Leben als glaubende Christen widerspiegeln sollte. 1. Mose 26, 5; Jakobus 2, 23. 24. „Gute Taten sind die Frucht des Glaubens. So wie Gott im Herzen wirkt und der Mensch seinen Willen Gott übergibt und mit Gott zusammenarbeitet, so wird in seinem Leben offenbar, was Gott durch den Heiligen Geist einprägt, und es besteht Übereinstimmung zwischen dem Motiv im Herzen und dem praktischen Leben. Jede Sünde muss als die hassenswerte Sache aufgegeben werden, die den Herrn des Lebens und der Herrlichkeit ans Kreuz brachte, und der Glaubende muss an Erfahrung zunehmen, indem er ständig die Werke Christi tut. Erst durch die beständige Übergabe des Willens, durch beständigen Gehorsam bleibt der Segen der Rechtfertigung erhalten. Wer durch den Glauben gerechtfertigt ist, muss entschlossen Gottes Wegen folgen. Es ist offensichtlich, dass ein Mensch nicht durch den Glauben gerechtfertigt ist, wenn seine Werke nicht seinem Bekenntnis entsprechen. Bei Jakobus heißt es: ‚Da siehst du, dass der Glaube zusammengewirkt hat mit seinen Werken, und durch die Werke ist der Glaube vollkommen geworden.‘ (Jakobus 2, 22.) Der Glaube, der keine guten Werke hervorbringt, rechtfertigt den Menschen nicht.“ – Für die Gemeinde geschrieben, Band 1, S. 418. b. Warum können alle, die heute den Heiden Zeugnis geben, von dem Beispiel der Hure Rahab ermutigt werden, die als von Gott gerechtfertigt beschrieben wird? Jakobus 2, 25; Hebräer 11, 31. „Im gottlosen Jericho lautete das Zeugnis einer Heidin: ‚Der Herr, euer Gott, ist Gott oben im Himmel und unten auf Erden.‘ (Josua 2, 11.) Die Erkenntnis des Herrn, die sie erlangt hatte, rettete sie… Ihre Bekehrung war kein Einzelfall im Gnadenwalten Gottes mit Götzenanbetern, die seine göttliche Herrschaft anerkannten.“ – Propheten und Könige, S. 260. „Alle, welche sich, wie Rahab, die Kanaanitin, und Ruth, die Moabitin, von dem Götzendienst zur Anbetung des wahren Gottes wandten, sollten sich seinem erwählten Volke anschließen.“ – Christi Gleichnisse, S. 287. „Ein großes Werk muss in unseren Städten getan werden, und die Felder sind alle bereit zur Ernte. Unsere Aufmerksamkeit wird in jeder Richtung gefordert sein, denn reuige Seelen, sowohl in christlichen als auch heidnischen Ländern, werden ihre Stimme mit dem Ruf um Hilfe erheben. Es darf nicht das Geringste an Selbsterhebung bestehen. Eure einzige Sicherheit ist das Vertrauen auf Gott.“ – The General Conference Bulletin, 1. April 1895. Donnerstag, 7. November 5. Schlüssel zum Sieg a. Erkläre, wie wir siegreich in Christus sein können. Jakobus 2, 26; 2. Petrus 1, 3. 4. „So unerlässlich es ist, an Jesus zu glauben und daran, dass man durch ihn gerettet ist, so gefahrvoll ist es andererseits, sich wie viele es tun – auf den Standpunkt zu stellen: ‚Ich bin gerettet!‘ Oft wird gefordert: ‚Du musst gute Werke tun, dann wirst du leben‘, aber ohne Christus kann niemand gute Werke vollbringen. Viele behaupten heutzutage: ‚Du musst glauben, nur glauben, dann wirst du leben!‘ Glaube und gute Werke, das heißt glauben und tun, gehören zusammen. Der Herr erwartet von uns heute nicht weniger als von Adam, bevor er im Paradies sündigte: vollendeten Gehorsam und makellose Gerechtigkeit. Gottes Anforderungen unter dem Gnadenbund sind genauso umfassend wie damals im Paradies: Übereinstimmung mit seinem Gesetz, das heilig, gerecht und gut ist… Niemand gebe sich der Täuschung hin, die dem unbekehrten Herzen so angenehm ist, Gott käme es nur auf die Aufrichtigkeit an, gleich wie es um den Glauben bestellt und wie unvollkommen die Lebensführung auch immer sein mag. Nein, Gott erwartet von seinen Kindern vollständigen Gehorsam. Unser Glaube muss seinen Halt in der Gerechtigkeit Christi finden und sie als die eigene annehmen, wenn wir den Forderungen des Gesetzes nachkommen wollen. Erst durch die Gemeinschaft mit Christus und die Annahme seiner Gerechtigkeit durch den Glauben werden wir ertüchtigt, Gottes Werke zu tun und Mitarbeiter Christi zu sein. Lässt du dich aber vom Bösen treiben und vereinst du dich nicht mit den himmlischen Mächten, um in deiner Familie und in der Gemeinde der Übertretung Einhalt zu gebieten und der Gerechtigkeit Raum zu schaffen, so besitzt du keinen Glauben. Die Werke des Glaubens geschehen in der Liebe, sie reinigen das Gemüt. Durch den Glauben beeinflusst der Heilige Geist das Herz und macht es heilig; dies wiederum kann nur geschehen, wenn das menschliche Werkzeug mit Christus zusammenarbeitet… Der Erhalt der Gerechtigkeit Christi wiederum ist davon abhängig, dass wir durch den Einfluss des Geistes täglich umgewandelt werden. Auf diese Weise werden wir zu Teilhabern an der göttlichen Natur.“ – Für die Gemeinde geschrieben, Band 1, S. 394. Freitag, 8. November Fragen zur persönlichen Wiederholung 1. Was muss ich über meinen Einfluss verstehen, wenn ich beanspruche, Gottes Gesetz zu halten? 2. Was verlangt der Himmel von den gläubigen Christen? 3. Warum wird Abraham oft als Vater der Gläubigen bezeichnet? 4. Könnte unter meinen Bekannten jemand wie die bekehrte Rahab enden? 5. Wie kann ich eine siegreiche christliche Erfahrung haben? |