Unsere Haltung gegenüber der Obrigkeit
Es ist die Pflicht jedes Christen, den Gesetzen des Landes zu gehorchen, solange sie nicht im Widerspruch zum Gesetz Gottes stehen. Römer 13, 1-7.
„Die Zehn Vorschriften Jehovas sind das Fundament aller gerechten und guten Gesetze. Diejenigen, die Gottes Gebote lieben, werden sich jedem guten Landesgesetz unterwerfen. Wenn aber die Anforderungen der Regierenden mit den Gesetzen Gottes in Widerstreit stehen, dann ist dies die einzig zu klärende Frage: Sollen wir Gott gehorchen oder den Menschen?“ – Zeugnisse für die Gemeinde, Bd. 1, S. 384.
Christen werden die Obrigkeit respektieren (Titus 3, 1; 1. Petrus 2, 13. 14. 17), sie werden gewissenhaft ihre Steuern bezahlen (Matthäus 22, 17-21; Römer 13, 7) und werden für die Männer und Frauen der Obrigkeit beten, so dass Gott das Land mit Gerechtigkeit, Ordnung, Frieden und religiöser Freiheit segnen kann. 1. Timotheus 2, 1-3.
Das Wort Gottes erlaubt uns nicht, an politischen Planungen, Untergrundaktivitäten, Aufständen, Blutvergießen oder am Krieg teilzunehmen. Lukas 9, 56; Johannes 18, 36; Matthäus 26, 51. 52; 2. Mose 20, 13; Römer 12, 18-21. Jedoch sind wir als Verweigerer aus Gewissensgründen bereit, zum Wohl der Gesellschaft beizutragen, indem wir Arbeiten von nationaler Wichtigkeit in der Art und Weise verrichten, die nicht unserem Glauben widerspricht.
Es ist Gottes Wille, dass unparteiliche Gerechtigkeit allen zuteil wird und dass das religiöse Gewissen jedes Bürgers respektiert wird. Im Falle, dass von uns verlangt wird, im Widerspruch zu einem „So spricht der Herr“ zu handeln, müssen wir dem Beispiel der Diener Gottes in der Vergangenheit folgen und Gott mehr gehorchen als den Menschen. Daniel 3, 14-18; Apostelgeschichte 4, 18-20; 5, 29.
„Das Banner der Wahrheit und der religiösen Freiheit, von den Begründern der Evangeliumsgemeinde und von Gottes Zeugen der vergangenen Jahrhunderte hochgehalten, ist in dieser letzten Auseinandersetzung unsern Händen anvertraut worden. Die Verantwortung für diese große Gabe ruht auf denen, die Gott mit der Erkenntnis seines Wortes gesegnet hat. Dieses Wort sollte für uns höchste Autorität sein. Die irdische Regierung sollten wir als gottgegebene Ordnung anerkennen und innerhalb ihres rechtmäßigen Bereiches den Gehorsam ihr gegenüber als heilige Pflicht lehren. Widersprechen ihre Ansprüche aber den Ansprüchen Gottes, müssen wir Gott mehr gehorchen als den Menschen. Gottes Wort steht für einen Christen über jeder menschlichen Gesetzgebung. Ein ‚So spricht der Herr’ kann nicht durch ein ‚So spricht die Gemeinde [Kirche]’ oder ein ‚So spricht der Staat’ aufgehoben werden. Die Krone Christi ist höher zu achten als die Diademe irdischer Machthaber.
Wir werden nicht aufgefordert, der Obrigkeit zu trotzen. Unsere Worte, gesprochen oder geschrieben, sollten wir sorgfältig abwägen, damit wir alles meiden, was den Anschein erwecken könnte, als stünden wir Gesetz und Ordnung feindlich gegenüber. Wir sollten nichts sagen oder tun, das uns unnötig den Weg versperren könnte. In Christi Namen sollen wir vorangehen und für die Wahrheit eintreten, die uns anvertraut ist.“ – Das Wirken der Apostel, S. 69. 70.
„...Es ist in jedem Fall unsere Pflicht, den Landesgesetzen zu gehorchen, es sei denn, sie stehen im Widerspruch zu dem höheren Gesetz, welches Gott mit hörbarer Stimme von Sinai verkündigte und mit eigenem Finger auf Steintafeln schrieb: ‚Ich will mein Gesetz in ihr Herz geben und in ihren Sinn schreiben; und sie sollen mein Volk sein, so will ich ihr Gott sein.’ Derjenige, dem Gottes Gesetz ins Herz geschrieben ist, wird Gott mehr gehorchen als den Menschen und wird allen Menschen eher ungehorsam sein, als im Geringsten vom Gebot Gottes abzuweichen.“ – Zeugnisse für die Gemeinde, Bd. 1, S. 384.
„Es ist unsre Aufgabe, das Gesetz herrlich und groß zu machen. Die Wahrheit des heiligen Gotteswortes muss verkündigt werden. Wir sollen die Schrift als Richtschnur des Lebens hochhalten. In aller Bescheidenheit und im Geiste der Gnade und Liebe Gottes sollen wir die Menschen darauf hinweisen, dass Gott der Herr Schöpfer Himmels und der Erde und der siebente Tag der Sabbat des Herrn ist.
Im Namen des Herrn haben wir voranzugehen, sein Banner zu entrollen und sein Wort zu verteidigen. Befiehlt die Obrigkeit, dies zu unterlassen, verbietet sie uns, die Gebote Gottes und den Glauben an Jesu zu verkündigen, dann ist es Zeit, wie die Apostel auszurufen: ‚Richtet ihr selbst, ob es vor Gott recht sei, dass wir euch mehr gehorchen denn Gott. Wir können‘s ja nicht lassen, dass wir nicht reden sollten, was wir gesehen und gehört haben.’ (Apostelgeschichte 4, 19. 20.)“ – Zeugnisse für die Gemeinde, Bd. 6, S. 394.
„Auf diese Weise zeigen wir, dass wir Gott und sein Gesetz als das Fundament seiner Regierung im Himmel und auf Erden anerkennen. Seine Autorität sollte bestimmt und klar vor der Welt dargestellt werden. Keine Gesetze sollten Anerkennung finden, die mit den Gesetzen Jehovas in Konflikt geraten. Wenn in Herausforderung zu den göttlichen Anordnungen der Welt gestattet wird, ihren Einfluss auf unsere Entscheidungen oder unsere Handlungsweise auszuüben, dann ist Gottes Absicht vereitelt. Wie scheinbar logisch der Vorwand auch sein mag, wenn die Gemeinde hierin wankt, dann ist gegen sie in den Büchern des Himmels Verrat des heiligst Anvertrauten und des Reiches Christi eingetragen. Die Gemeinde soll fest und entschlossen vor dem ganzen himmlischen Universum und vor den Reichen dieser Welt ihre Grundsätze hochhalten. Standhafte Treue im Aufrechterhalten der Ehre und Heiligkeit des Gesetzes Gottes wird sogar die Aufmerksamkeit und Bewunderung der Welt auf sich ziehen, und viele werden durch die guten Werke, die sie sehen, veranlasst werden, unsern Vater im Himmel zu preisen.“ – Zeugnisse für Prediger, S. 12.