11. Lektion Sabbat, den 12. Juni 2021


Die Hoffnung für die „Weltkinder“ dort draußen

Leittext: „So nun Gott ihnen die gleiche Gabe gegeben hat wie auch uns, die da glauben an den Herrn Jesus Christus: wer war ich, dass ich konnte Gott wehren?“ (Apostelgeschichte 11, 17.)

„Es sollte uns in unserer Arbeit sehr ermutigen, an der Barmherzigkeit und zärtlichen Liebe Gottes für die zu denken, die Licht suchen und darum beten.“ – Zeugnisse, Band 6, S. 86.

Zum Lesen empfohlen: Das Wirken der Apostel, S. 133-142, 155-159;
Zeugnisse, Band 6, S. 83-91.

Sonntag, 6. Juni

1. In Lydda und Joppe

a. Beschreibe die Erfahrung des Petrus bei seinem Besuch in Lydda. Apostelgeschichte 9, 32-35.

b. Warum können wir alle von dem Wunder in Joppe ermutigt sein, und warum sind Gemeindeglieder wie Tabea ein Gewinn für die Gemeinde? Apostelgeschichte 9, 36-43.


„In Joppe gab es eine Tabea, deren geschickte Hände aktiver waren als ihre Zunge. Sie wusste, wer warme Kleider und wer Mitgefühl benötigte, und sie diente freudig den Bedürfnissen beider Klassen. Als Tabea starb, empfand die Gemeinde in Joppe ihren Verlust. Es ist kein Wunder, dass sie jammerten und trauerten und dass heiße Tränen ihren Leichnam benetzten. Sie war von so großem Wert, dass sie durch Gottes Macht aus dem Land des Feindes zurückgebracht wurde, damit ihre Geschicklichkeit und Energie weiterhin anderen zum Segen gereichen konnten.
Solche geduldige, gebetsreiche und dauerhafte Treue, wie sie diese Heiligen Gottes besaßen, ist selten. Doch die Gemeinde kann ohne sie nicht wachsen … Immer werden standhafte, gottesfürchtige Arbeiter benötigt, die am Tag der Anfechtung nicht schwach werden.“ – Zeugnisse, Band 5, S. 318.

Montag, 7. Juni

2. Ein ehrlicher Suchender

a. Wer war Kornelius, und warum redete Gott mit ihm? Apostelgeschichte 10, 1-8.


„Kornelius war ein römischer Hauptmann; er war wohlhabend, von vornehmer Herkunft und bekleidete eine ehrenvolle Vertrauensstellung. Seiner Geburt, Erziehung und Bildung nach war er Heide, doch durch seine Begegnungen mit den Juden hatte er Gott kennengelernt. Ihn betete er von ganzem Herzen an und bewies die Aufrichtigkeit seines Glaubens durch sein Mitleid mit den Armen. Weit und breit war seine Wohltätigkeit bekannt. Dank seiner Rechtschaffenheit genoss er bei Juden und Heiden einen guten Ruf. Sein segensreicher Einfluss wirkte sich auf alle aus, mit denen er in Berührung kam …
Da Kornelius an Gott als den Schöpfer des Himmels und der Erde glaubte, verehrte er ihn auch. Er anerkannte dessen Allmacht und suchte seinen Rat in allen Fragen des Lebens. In seinem Familienleben und in der Ausübung aller Amtspflichten hielt er treu zu Gott.“ – Das Wirken der Apostel, S. 132. 133.

b. Welche wichtige Lehre gab Gott Petrus zur gleichen Zeit in Joppe, indem er Nahrung als Symbol verwendete (ohne dass es dabei um Nahrung ging), welche von den Christen in der Endzeit beachtet werden sollte? Apostelgeschichte 10, 9-16. 28. 34. 35.

„Er zeigte, dass mit unserem Nächsten nicht nur jemand gemeint ist, der mit uns derselben Gemeinde angehört, oder denselben Glauben hat, den wir haben. Es ist hier keine Rede von einem Rassen-, Farben- oder Klassenunterschied; sondern eine jede Person, die unserer Hilfe bedarf, ist unser Nächster. Eine jede vom Widersacher verwundete und zerschlagene Seele ist unser Nächster. Unser Nächster ist ein jeder, der Gottes Eigentum ist.“ – Christi Gleichnisse, S. 372.

c. Wie sandte der Herr Petrus, um Kornelius und seiner Gruppe ein Bibelstudium bei ihm zu Hause in Caesarea zu geben? Apostelgeschichte 10, 19-22. 27.

d. Was lehrte Petrus? Apostelgeschichte 10, 36-43.


„Angefangen mit der Weissagung an Adam, über die Zeit der Patriarchen und der Gesetzgebung – immer ebnete das herrliche Licht des Himmels den Fußspuren des Erlösers den Weg.“ – Das Leben Jesu, S. 197.

Dienstag, 8. Juni

3. Erkenne den Ruf Gottes

a. Wie trugen Kornelius und seine Gruppe Früchte, indem sie bewiesen, dass sie wahrlich die gegenwärtige Wahrheit der damaligen Zeit angenommen hatten und dadurch bereit waren für die Taufe? Apostelgeschichte 10, 44-48.

b. Welche Klage erreichte Petrus aus Judäa nach seinem Missionswerk mit Kornelius? Apostelgeschichte 11, 1-3.


„Als die Brüder in Judäa hörten, dass Petrus in das Haus eines Heiden gegangen war und den dort Versammelten das Evangelium gepredigt hatte, waren sie überrascht und gekränkt. Sie fürchteten, dass dieses Vorgehen, das ihnen vermessen erschien, schließlich seine eigene Lehre untergraben werde. Als sie das nächste Mal mit ihm zusammentrafen, begegneten sie ihm mit dem strengen Tadel: ‚Du bist gegangen zu Männern, die nicht Juden sind, und hast mit ihnen gegessen!‘“ – Das Wirken der Apostel, S. 141.

c. Was betonte Petrus, nachdem er seine Erfahrung mit dem von Gott erhaltenen Gesicht erzählte? Wie nahmen seine Brüder diese Erklärung an? Apostelgeschichte 11, 15-18. Was sagt uns das heute?

„Es sollte uns in unserer Arbeit sehr ermutigen, an der Barmherzigkeit und zärtlichen Liebe Gottes für die zu denken, die Licht suchen und darum beten.
Es gibt viele solche Menschen wie Kornelius, Menschen, von denen Gott wünscht, dass sie sich seiner Gemeinde anschließen. Ihre Sympathie gilt dem Volke, das Gottes Gebote hält. Aber mancherlei Bindungen halten sie fest mit der Welt verknüpft. Sie haben nicht den moralischen Mut, ihre Stellung an der Seite der Niedrigen einzunehmen. Wir sollen uns um diese Seelen besonders bemühen, die wegen ihrer Verantwortlichkeiten und Versuchungen unseren besonderen Einsatz benötigen.
Durch das mir geschenkte Licht weiß ich, dass den Menschen, die Einfluss und Autorität in der Welt haben, jetzt ein klares ‚So spricht der Herr‘ zugerufen werden sollte. Sie sind Verwalter, denen Gott wichtige Gaben anvertraut hat. Wenn sie seinen Ruf annehmen, wird Gott sie in seinem Werke verwenden.“ – Zeugnisse, Band 6, S. 86.

Mittwoch, 9. Juni

4. Eine Gelegenheit nutzen

a. Wie verbreitete sich die Gemeinde infolge der Zerstreuung durch die Verfolgung bis auf die Mittelmeerinseln und in den Norden Judäas? Apostelgeschichte 11, 19-21.

b. Welche Stadt war ein besonders fruchtbares Feld für das Evangelium? Welcher Plan wurde gefasst, um das Gebiet weiter zu entwickeln und warum? Apostelgeschichte 11, 22-26 (erster Teil.)


„Barnabas … wurde nach Antiochia gesandt, der Hauptstadt Syriens, um dort der Gemeinde beizustehen. Er arbeitete mit großem Erfolg, und als das Werk wuchs, bat er um Hilfe und erhielt sie durch Paulus. Ein Jahr lang wirkten die beiden Jünger gemeinsam in dieser Stadt, belehrten die Menschen und fügten viele der Gemeinde Christi hinzu.
Antiochia besaß eine große jüdische und heidnische Bevölkerung. Wegen ihrer gesunden Lage und schönen Umgebung, ihres Wohlstandes und ihrer Kultur war die Stadt ein Treffpunkt leichtlebiger und vergnügungssüchtiger Menschen. Der ausgedehnte Handel machte sie zu einer bedeutenden Stadt, in der Menschen aller Nationalitäten zu finden waren: Antiochia war eine Stadt des Luxus und der Verderbtheit.“ – Die Geschichte der Erlösung, S. 301.

c. Was zeichnete die Gemeinde in Antiochien aus? Apostelgeschichte 11, 26 (letzter Teil).

„In dieser Stadt wurden die Jünger zuerst Christen genannt, weil Christus das Hauptthema ihrer Predigten, Lehren und Gespräche war. Immer wieder erzählten sie in allen Einzelheiten die Ereignisse seines Lebens, während sie als seine Jünger mit ihm zusammen gewesen waren. Unermüdlich redeten sie von seinen Worten, Wundern, Krankenheilungen, Teufelsaustreibungen und Totenerweckungen. Mit zitternden Lippen und weinend sprachen sie von seinem Seelenkampf im Garten Gethsemane, dem Verrat durch Judas, dem Verhör, der Kreuzigung und gleichzeitig von der Geduld und Demut, mit der Jesus die ihm von seinen Feinden zugefügte Schmach und Folterung ertragen hatte. Mit gottähnlicher Barmherzigkeit hatte er sogar für seine Verfolger gebetet. Freudige Höhepunkte ihrer Berichte waren seine Auferstehung, seine Himmelfahrt und sein Dienst im Himmel als Mittler für die gefallenen Menschen. Mit Recht wurden sie deshalb von den Heiden als Christen bezeichnet.“ – Die Geschichte der Erlösung, S. 288.

Donnerstag, 10. Juni

5. Mitgefühl für die Bedürftigen

a. Welches wohltätige Werk führten die Brüder von Antiochien aus, als sie die Prophezeiung einer weltweiten Hungersnot hörten? Apostelgeschichte 11, 27-30. Wie dient das als Beispiel für die Christen in allen Zeitaltern? Apostelgeschichte 20, 35.


„Durch gewisse Umstände geraten manche, die Gott lieben und ihm gehorchen, in Armut. Manche sind nicht haushälterisch; sie verstehen nicht zu wirtschaften. Andere wiederum verarmen infolge von Krankheit und Unglück. Woran es auch liegen mag: sie befinden sich in Not, und ihnen zu helfen ist ein wichtiger Zweig der Missionsarbeit.
Jede Gemeinde sollte für ihre Armen selbst sorgen. Wir sollen unsre Liebe zu Gott zum Ausdruck bringen, indem wir den Bedürftigen und den Leidenden, die des Glaubens Genossen sind, Gutes tun, sobald ihre Bedürfnisse zu unsrer Kenntnis gelangen und unsre Fürsorge erfordern. Jede Seele hat ihrem Gott gegenüber die Verpflichtung, sich seiner würdigen Armen in besonderer Weise zu erbarmen. Wir dürfen unter keinen Umständen an ihnen vorübergehen …
In Jerusalem hatte Hungersnot geherrscht, und Paulus wusste, dass viele der Christen über die umliegenden Länder zerstreut worden waren, die Zurückgebliebenen aber damit zu rechnen hatten, von allem menschlichen Mitgefühl entblößt dazustehen und sich religiöser Verfolgung ausgesetzt zu sehen. Darum ermahnte er die Gemeinden, den Brüdern in Jerusalem Unterstützung in barem Geld zukommen zu lassen. Der von den Gemeinden aufgebrachte Betrag übertraf die Erwartungen der Apostel. Von der Liebe Christi gedrungen, gaben die Gläubigen reichlich und wurden mit Freude erfüllt, weil sie auf diese Weise ihrer Dankbarkeit gegen ihren Heiland und ihrer Liebe zu den Brüdern Ausdruck verleihen konnten. Das ist die wahre Grundlage der Barmherzigkeit nach Gottes Wort.“ – Zeugnisse, Band 6, S. 270. 271.

Freitag, 11. Juni

Fragen zur persönlichen Wiederholung

1. Wie kann ich einen Einfluss in meiner Gemeinde ausüben, der dem von Tabea ähnelt?
2. Was ist das Besondere an Kornelius?
3. Welche bekannte Person kenne ich vielleicht, die offen sein könnte für die Wahrheit?
4. Es könnte in meiner Nähe eine Stadt wie Antiochien geben, welche die Wahrheit benötigt. Wo ist sie?
5. Warum sollte ich immer die Wichtigkeit christlicher Nächstenliebe bedenken?

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