3. Lektion Sabbat, den 17. April 2021


Die Kraft zu Pfingsten

Leittext: „So denn ihr, die ihr arg seid, könnet euren Kindern gute Gaben geben, wie viel mehr wird der Vater im Himmel den heiligen Geist geben denen, die ihn bitten!“ (Lukas 11, 13.)

„Wir sollten ebenso ernst um die Ausgießung des Heiligen Geistes bitten wie die Jünger zu Pfingsten. Wenn sie ihn zu jener Zeit brauchten, wie viel nötiger haben wir ihn heute!“ – Zeugnisse, Band 5, S. 167.

Zum Lesen empfohlen: Das Wirken der Apostel, S. 37-43.
Zeugnisse, Band 8, S. 28-32.

Sonntag, 11. April

1. Vorbereitung für die Ausgießung

a. Was geschah als Antwort auf ihr Gebet, als die Jünger einmütig und vereint waren, und was können wir daraus lernen? Lukas 11, 13; Apostelgeschichte 2, 1. 2.


„Beachtet, dass der Heilige Geist erst ausgegossen wurde, nachdem die Jünger vollkommen einig geworden waren und nicht länger nach dem höchsten Platz strebten. Alle waren einmütig. Jegliche Meinungsverschiedenheit war beseitigt. …
Die Jünger baten nicht um Segen für sich. Die Bürde für Seelen lastete auf ihnen …
Christen sollten alle Zwietracht beseitigen und sich zur Errettung der Verlorenen Gott weihen. Im Glauben müssen sie um den verheißenen Segen bitten, dann wird er ihnen gegeben.“ – Zeugnisse, Band 8, S. 20. 21.
„Wir können gefahrlos danach trachten, einmütig in der Lehre und im Geist zu sein, und wenn das geschehen würde, wären wir im Einklang mit Gottes Willen. Wenn Selbstsucht, Stolz, Eitelkeit und übler Argwohn beiseitegelegt würden, dann würden wir in Gott erstarken, und die Türe unseres Herzens stünde für Christus offen; die Taufe durch den Heiligen Geist würde über uns kommen, und wir würden erfüllt werden mit der Fülle Gottes.“ – The Review and Herald, 22. April 1890.

Montag, 12. April

2. Vor internationaler Zuhörerschaft

a. Welches Wunder erfuhren die Jünger bald, und warum war das notwendig? Apostelgeschichte 2, 3-11. Wie wurde diese Begebenheit bereits vorhergesagt? Markus 16, 17.


„In der Gestalt feuriger Zungen ruhte der Heilige Geist auf den Versammelten. Dies war ein Sinnbild der Gabe, die den Jüngern verliehen wurde und sie befähigte, fließend Sprachen zu sprechen, die sie vorher nicht gekannt hatten. Die Erscheinung des Feuers bezeichnete den glühenden Eifer, mit dem die Apostel arbeiten würden, und die Kraft, die ihr Werk begleiten sollte.
‚Es waren aber Juden zu Jerusalem wohnend, die waren gottesfürchtige Männer aus allerlei Volk, das unter dem Himmel ist.‘ In der Zeit der Zerstreuung hatten sich die Juden fast über die ganze damals bewohnte Welt verbreitet und in ihrer Verbannung verschiedene Sprachen gelernt. Viele dieser Juden weilten in Jerusalem, um an den gerade stattfindenden Festlichkeiten teilzunehmen. Unter den Anwesenden waren alle bekannten Sprachen vertreten. Diese Vielzahl von Sprachen hätte sich bei der Verkündigung des Evangeliums als ein großes Hindernis ausgewirkt. Deshalb glich Gott das Unvermögen der Apostel in wunderbarer Weise aus. Der Heilige Geist vollbrachte für sie, was sie Zeit ihres Lebens nicht erreicht hätten. Nun konnten sie die Wahrheiten des Evangeliums weithin verkündigen; denn sie redeten fehlerfrei in den Sprachen derer, auf die sich ihre Arbeit erstreckte. Diese wunderbare Gabe war der Welt gegenüber ein starker Beweis dafür, dass der Auftrag der Jünger das Siegel des Himmels trug. Von dieser Zeit an war die Sprache der Apostel rein, einfach und genau, ob sie sich nun ihrer Muttersprache oder einer fremden Sprache bedienten.“ – Das Wirken der Apostel, S. 40.

b. Wie wurde einem Propheten des Alten Testaments eine gefährliche Fälschung dieses Talents gezeigt? Jesaja 8, 19. 20.

„Geistliche Übungen, angeblich auf Gaben gegründet, die der Herr der Gemeinde verordnet hätte, werden von einigen dieser Gläubigen [welche vom Geist des Fanatismus beherrscht werden] abgehalten. Sie sprechen ein sinnloses Kauderwelsch, das sie die unbekannte Zunge heißen, die allerdings nicht nur bei den Menschen, sondern auch bei Gott und dem ganzen Himmel unbekannt ist. Solche ‚Gaben‘ werden von Männern und Frauen hervorgebracht, deren Helfer der große Verführer ist.“ – Zeugnisse, Band 1, S. 435.

Dienstag, 13. April

3. Dem Wahren nachfolgen

a. Erkläre den Unterschied zwischen billiger, seichter und nur angeblich religiöser Aufgeregtheit und den vom Heiligen Geist geleiteten Erweckungen. Matthäus 7, 15-20; Psalm 77, 7.


„Fanatismus, religiöse Ekstase, falsches Zungenreden und geräuschvolle Gottesdienste sieht man als von Gott gesetzte Gnadengaben an. Hierin lassen sich manche täuschen. Die Früchte all dieser Erscheinungen sind nicht gut. ‚An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen.‘ Fanatismus und Lärm dürfen nicht als besondere Kennzeichen des Glaubens aufgefasst werden. Manche fühlen sich in einer Versammlung nicht wohl, es sei denn, sie erleben etwas Erhebendes und Beglückendes. Sie versuchen, sich in eine Gefühlserregung hineinzusteigern. Der Einfluss solcher Versammlungen ist jedoch von keinem Nutzen. Denn sobald dieser beglückende Gefühlsausbruch abgeklungen ist, zeigt sich ihr Gemüt noch unbefriedigter als vor Beginn der Versammlung, weil ihre Glückseligkeit nicht der rechten Quelle entsprungen war. Die dem geistlichen Wachstum förderlichsten Versammlungen sind durch feierlichen Ernst und gründliche Herzenserforschung gekennzeichnet. Jeder sucht sich selbst zu erkennen und in tiefer Demut von Christo zu lernen.“ – Zeugnisse, Band 1, S. 435.

b. Was kennzeichnet in besonderer Weise die wahren Nachfolger Christi in dieser Welt? Jakobus 2, 18; Galater 5, 6.

„Wir sollten unseren Glauben durch unsere Werke bezeugen. Wir sollten ernstlich besorgt sein, mehr von Christi Geist erfüllt zu werden; denn hierin liegt die Stärke der Gemeinde. Satan ist bemüht, Gottes Kinder vom rechten Wege wegzulocken. Ach, wie wenig Liebe zu Gott und zueinander besitzen wir! Wohnen das Wort und der Geist der Wahrheit in unseren Herzen, so trennen sie uns von der Welt. Die unveränderlichen Grundsätze der Wahrheit und Liebe verbinden die Herzen miteinander, und die Kraft dieser Gemeinschaft entspricht dem Maß der Gnade und Wahrheit, dessen wir uns erfreuen. Es wäre gut für jeden von uns, den Spiegel – das königliche Gesetz Gottes – zur Hand zu nehmen und in ihm das Spiegelbild seines eigenen Charakters zu sehen. Wir sollten uns davor hüten, die Warnungen vor Gefahren und die Ermahnungen des Wortes Gottes unbeachtet zu lassen. Werden diese Warnungen nicht beachtet und die Charakterfehler nicht überwunden, dann überwältigen diese Fehler den, der sie hat, und er gerät in Irrtum, Abfall und offene Sünden. Wer den höchsten sittlichen Standard nicht erreicht, verliert bald die Kraft, den gegenwärtigen Stand zu bewahren.“ – Zeugnisse, Band 5, S. 565.

Mittwoch, 14. April

4. Es warten Möglichkeiten auf uns

a. Welche Erwiderungen hörte man, als die Jünger offensichtlich mithilfe des Geistes sprachen, von denen, die Interesse zeigten, und von den anderen, die durch die typische Taktik der Spöttelei von Satan aufgestachelt wurden? Apostelgeschichte 2, 12. 13.


„Will der Herr ein Werk tun, beeinflusst Satan irgendjemanden, dagegen Einspruch zu erheben.“ – Das Leben Jesu, S. 526.
„Der Herr wirkte hier auf seine eigene Weise. Was wäre, wenn eine solche Offenbarung unter uns, auf welche das Ende der Welt gekommen ist, stattgefunden hätte? Hätten nicht einige ebenso gespottet, wie es damals geschah? Die nicht unter den Einfluss des Heiligen Geistes kamen, erkannten ihn nicht. Dieser Klasse erschienen die Jünger, als wären sie trunken.“ – Zeugnisse für Prediger, S. 53.

b. Was können wir daraus lernen, wie Petrus sofort erklärte, was geschehen war? Apostelgeschichte 2, 14-21.

c. Wie wird sich die Erfüllung der Prophezeiung, welche der Apostel zitierte, auch in unseren Tagen erfüllen? Joel 3, 1. 2.


„Mit ernstem Verlangen ersehne ich die Zeit, in der die Ereignisse des Pfingsttages sich mit noch größerer Macht als zu jenem Anlass wiederholen werden. Johannes sagt: ‚Und danach sah ich einen anderen Engel niederfahren vom Himmel, der hatte große Macht, und die Erde ward erleuchtet von seinem Glanz.‘ Dann wird das Volk wie zu Pfingsten die Wahrheit verkündigt hören: ein jeder in seiner eigenen Sprache. 
Gott kann jeder Seele, die ihm aufrichtig dienen will, neues Leben einhauchen: Er kann die Lippen mit einer lebendigen Kohle vom Altar berühren und den Mund in Lobpreis ausbrechen lassen. Tausende von Stimmen werden mit Kraft erfüllt werden, die wunderbaren Wahrheiten des Wortes Gottes zu verkündigen. Die stotternde Zunge wird geheilt und der Schüchterne gestärkt werden, ein mutiges Wahrheitszeugnis abzulegen.“ – Bibelkommentar, S. 350.

Donnerstag, 15. April

5. Seelen zu Christus führen

a. Wie führte Petrus die Menge zu Christus? Apostelgeschichte 2, 22-24.


„Welch ein Schauspiel! Seht, wie aus allen Richtungen die Menschen kommen, um von den Jüngern die Wahrheit über Jesus zu erfahren! Sie drangen herein und füllen den Tempel. Priester und Oberste sind anwesend. Ihre Angesichter blicken noch finster und feindselig drein; ihre Herzen sind noch erfüllt von unversöhnlichem Hass gegen Christus, und ihre Hände sind noch nicht gereinigt von dem Blut, das sie bei der Kreuzigung des Erlösers der Welt vergossen haben. Sie hatten gedacht, Apostel vorzufinden, die durch Gewalttat und Mord eingeschüchtert wären; stattdessen sind diese Männer aller Furcht enthoben und vom Heiligen Geist erfüllt und verkünden mit Macht die Göttlichkeit Jesu. Unerschrocken erklären sie, dass der unlängst so Erniedrigte, Verspottete, von grausamen Händen Gegeißelte und Gekreuzigte der Fürst des Lebens sei, den Gott nun zu seiner Rechten erhoben habe.“ – Das Wirken der Apostel, S. 43.

b. Wie brachte Petrus erneut die Prophetie in seine Rede mit ein? Apostelgeschichte 2, 25-36.

c. Beschreibe das erstaunliche Wirken des Heiligen Geistes bei dieser Gelegenheit. Apostelgeschichte 2, 37; Johannes 16, 7. 8.


„Es ist die Aufgabe des Heiligen Geistes, dem Verstand die Art der Heiligung zu offenbaren, die Gott annehmen wird. Durch die Vermittlung des Heiligen Geistes erhält die Seele Licht, der Charakter wird erneuert, geheiligt und veredelt.“ – Für die Gemeinde geschrieben, Band 1, S. 142.

Freitag, 16. April

Fragen zur persönlichen Wiederholung

1. Was könnte es sein, das mich persönlich davon abhält, den Heiligen Geist in Fülle zu empfangen?
2. Zu welchem praktischen Zweck benötigten die Apostel die Gabe der Sprachen?
3. Warum ist Rührseligkeit ein Hindernis, eine wahre Erfahrung mit Christus zu machen?
4. Was sollte ich mir in Erinnerung rufen, wenn Gott anders wirkt, als ich es erwarte?
5. Beschreibe die zwei Arten von Menschen, die der Predigt des Petrus zuhörten.

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