10. Lektion Sabbat, den 5. Juni 2021


Die Bekehrung des Saulus

Leittext: „Und er sprach mit Zittern und Zagen: Herr, was willst du, dass ich tun soll? Der Herr sprach zu ihm: Stehe auf und gehe in die Stadt; da wird man dir sagen, was du tun sollst.“ (Apostelgeschichte 9, 6.)

„Unser eigenes zukünftiges Wohl und auch das Heil anderer Seelen hängt davon ab, welchen Weg wir jetzt einschlagen. Wir bedürfen der Leitung des Geistes der Wahrheit. Jeder Nachfolger Christi muss ernstlich fragen: Herr, was willst du, dass ich tun soll?“ – Der große Kampf, S. 602.

Zum Lesen empfohlen: Zeugnisse, Band 3, S. 452-459.

Sonntag, 30. Mai

1. Ein umwandelndes Licht

a. Erkläre die Qualen des Saulus und wie Christus seine geistliche Blindheit wegnahm, aufgrund welcher er gegen seine Gewissensbisse ankämpfte. Jeremia 17, 5; Apostelgeschichte 9, 1-5.


„Die Sinne, die der Wahrheit widerstehen, sehen alles in einem verkehrten Licht. Sie verstricken sich in den fangsicheren Netzen des Feindes und sehen Dinge im Lichte des Feindes.
Saulus von Tarsus war ein Beispiel dafür. Er hatte kein moralisches Recht, ein Ungläubiger zu sein. Er aber hatte sich entschlossen, die Meinungen der Menschen anzunehmen, anstatt den Rat Gottes. Er hatte die Prophezeiungen, die auf den Messias wiesen, aber die Aussagen der Rabbiner, Menschenworte, wurden vorgezogen.“ – Bibelkommentar, S. 353.
„[Saulus] hatte des Stephanus Geduld und Vergebungsbereitschaft seinen Feinden gegenüber erlebt. Außerdem war er Zeuge der Standhaftigkeit und freudigen Ergebung der vielen anderen gewesen, die er hatte foltern und quälen lassen. Ja, er hatte sogar gesehen, wie einige freudig um des Glaubens willen ihr Leben hingaben.
All das hatte einen nachhaltigen Eindruck auf Saul gemacht und ihn gelegentlich zu der geradezu überwältigenden Überzeugung gebracht, dass Jesus der verheißene Messias sei.“ – Das Wirken der Apostel, S. 119.

Montag, 31. Mai

2. Ein Aufruf, der heute wiederholt wird

a. Was sollten wir daraus lernen, wie der Herr plötzlich den Verlauf der Ereignisse im Leben ändern kann, um eine Seele zu erretten? Jeremia 10, 23. 24.


„Ganz bewusst hatte Paulus viele Dinge gegen den Namen Jesus von Nazareth getan. In seinem Eifer war er ein beharrlicher, ernst zu nehmender Verfolger der Gemeinde Christi.“ – Zeugnisse, Band 3, S. 429.
„Die Diener Christi sollen sich gar nicht erst mit solchen aufhalten, denen das Evangelium doch nur etwas Verächtliches ist.
Doch der Heiland ist noch nie an einem Menschen vorübergegangen, mochte er noch so tief in der Sünde stecken, der für die köstlichen himmlischen Wahrheiten noch aufnahmefähig war. Zöllnern und Ehebrechern bedeutete sein Wort den Anfang eines neuen Lebens. Maria Magdalena, der der Herr sieben Teufel ausgetrieben hatte, war die letzte an seinem Grabe und die erste, die er am Auferstehungsmorgen begrüßte. Aus jenem Saulus von Tarsus, einem der schlimmsten Feinde des Evangeliums, wurde ein Paulus und ein ergebener Diener Christi. Unter Hass und Verachtung, ja selbst unter Verbrechen und Verkommenheit mag doch eine Seele verborgen sein, die durch Christi Gnade gerettet werden kann, dass sie einst ein Edelstein in der Krone des Erlösers sei.“ – Das bessere Leben, S. 107.

b. Mit welcher entscheidenden Frage müssen wir uns alle in tiefer Demut und voller Übergabe in jedem Abschnitt unseres Lebens vor unserem Meister beugen? Apostelgeschichte 9, 6.

„Gott ruft dich noch einmal. Er versucht, dich zu erreichen, so sehr du auch von Selbstsucht umfangen und von den Sorgen dieses Lebens erfüllt bist. Er lädt dich ein, der Welt deine Zuneigung zu entziehen und sie auf himmlische Dinge zu richten. Um Gottes Willen zu erkennen, musst du ihn studieren, anstatt deinen eigenen Eingebungen und den natürlichen Trieben des Herzens zu folgen. ‚Was ist dein Wille? Was soll ich tun?‘ sollte die ernste, besorgte Frage deines Herzens sein.“ – Zeugnisse, Band 4, S. 62.
„Frage ihn, der um deinetwillen Schmach, Schimpf und Hohn erduldete: ‚Herr, was willst du, dass ich tun soll?‘ (Apostelgeschichte 9,6.) Niemand ist zu hoch gebildet, als dass er ein demütiger Jünger Christi werden könnte. Wer es als Auszeichnung empfindet, das Beste seines Lebens und Könnens dem zu weihen, von dem er es empfing, der wird keine Arbeit und kein Opfer scheuen, um Gott in höchstem Dienst die ihm anvertrauten Pfunde zurückzuerstatten.“ – Zeugnisse, Band 5, S. 613.

Dienstag, 1. Juni

3. Zur Gemeinde Gottes gesandt

a. Was sollten wir alle daraus lernen, wie Saulus, ein stolzer gläubiger Mann, vor Gott und den Menschen zutiefst gedemütigt wurde? Apostelgeschichte 9, 7. 8.


„[Saulus] hatte wirklich geglaubt, dass der Glaube an Jesum das Gesetz Gottes ebenso ausgeschaltet habe wie den Opferdienst und die Beschneidung, die in den vergangenen Zeitaltern unter der vollen Billigung Gottes vollzogen worden waren. Aber die übernatürliche Offenbarung Christi bringt Licht in die finsteren Kammern seiner Seele. Dieser Jesus von Nazareth, gegen den er sich erhoben hatte, ist wirklich der Erlöser der Welt …
Christus schickt ihn deshalb gerade zu den Jüngern, die er bisher so grausam verfolgt hatte, damit er von ihnen lerne. Sein Augenlicht war ihm durch den himmlischen Glanz genommen worden, aber Jesus, der große Arzt der Blinden, gibt es ihm nicht zurück.“ – Zeugnisse, Band 3, S. 454.
„Welch eine Demütigung war es für Paulus, als er erkannte, dass er seine Kräfte die ganze Zeit gegen die Wahrheit eingesetzt hatte! Während er dachte, Gott einen Dienst zu erweisen, hatte er Christus verfolgt … Sein Gewissen war erwacht und wirkte nun mit selbstanklagender Kraft. Der Eifer seines Werkes, sein ernsthafter Widerstand gegen das Licht, das durch Gottes Boten auf ihn geschienen hatte, verurteilten jetzt seine Seele, und er war von bitterer Reue erfüllt. Er betrachtete sich nicht mehr als gerecht, sondern in Gedanken, Geist und Taten als vom Gesetz verurteilt.
Er erkannte sich selbst als Sünder, ganz und gar verloren ohne den Erlöser, den er verfolgt hatte.“ – Bibelkommentar, S. 353. 354.

b. Beschreibe die Erfahrung des Saulus, während er blind war. Apostelgeschichte 9, 9.

„In einsamer Zurückgezogenheit verbrachte Saulus diese Tage strenger Selbstprüfung und Demütigung des Herzens …
Saulus lieferte sich der überführenden Macht des Heiligen Geistes aus; er erkannte infolgedessen die Irrtümer in seinem Leben und die umfassenden Forderungen des Gesetzes Gottes. Er, der ehemals stolze Pharisäer, der davon überzeugt war, durch seine guten Werke gerechtfertigt zu sein, beugte sich in kindlicher Demut und Einfalt vor Gott, bekannte seine Unwürdigkeit und stützte sich allein auf die Verdienste des gekreuzigten und auferstandenen Heilandes.“ – Das Wirken der Apostel, S. 121. 122.

Mittwoch, 2. Juni

4. Bereit zum Einsatz

a. Betrachte die klare Gemeinschaft zwischen Christus und Ananias und erkläre, warum jeder einzelne Gläubige dadurch ermutigt werden sollte. Apostelgeschichte 9, 10-16.


„Jeder benötigt in der Belehrung durch den großen Lehrer eine persönliche Erfahrung.“ – Zeugnisse für Prediger, S. 419.

b. Beschreibe die zärtliche und gottesfürchtige Art, mit der Ananias und die Gemeinde von Damaskus Saulus (jetzt Paulus genannt) als neuen Gläubigen aufgenommen haben. Apostelgeschichte 9, 17-19.

„Jesus [bestätigte] die Vollmacht seiner organisierten Gemeinde und brachte Saulus in Verbindung mit seinen auserwählten Werkzeugen auf Erden.“ – Das Wirken der Apostel, S. 124.

c. Nenne die weiteren Schritte des Paulus nach seiner Taufe, und die Schwierigkeiten welchen er begegnete. Apostelgeschichte 9, 20-25.

„Im Fluss von Damaskus wurde Paulus von Ananias getauft. Nachdem er sich durch Nahrung gestärkt hatte, begann er sofort, den Gläubigen in der Stadt Jesus zu predigen. Diese Gläubigen waren gerade jene, die er von Jerusalem aus umzubringen beabsichtigt hatte. Auch in den Synagogen lehrte er, dass der zum Tode verurteilte Jesus wirklich der Sohn Gottes war. Seine prophetischen Beweisführungen waren so überzeugend und seine Bemühungen so offenkundig von Gottes Kraft begleitet, dass die feindlich gesinnten Juden vor lauter Bestürzung keine Antwort wussten.“ – Sketches from the Life of Paul, S. 32.
„Paulus erklärte, dass sein Glaubenswechsel nicht durch eine Augenblicksregung oder Schwärmerei ausgelöst, sondern durch überwältigende Beweise herbeigeführt worden sei ….
Viele verhärteten ihre Herzen und weigerten sich, diese Botschaft anzunehmen. Ihr Erstaunen über seine Bekehrung schlug bald in bitteren Hass um, der dem nicht nachstand, den sie schon Jesus entgegengebracht hatten.“ – Das Wirken der Apostel, S. 126. 127.
„[Die obersten Priester und Leiter] kamen dahin überein, dass der sicherste Weg der sei, Paulus zu töten. Aber Gott kannte ihre Absichten, und Engel wurden beauftragt, Paulus zu beschützen, auf dass er leben möchte, um seine Mission zu vollenden.“ – Erfahrungen und Gesichte, S. 192.

d. Warum ging Paulus in die Wüste? Galater 1, 17; Psalm 119, 10 (erster Teil).

Donnerstag, 3. Juni

5. Schwierigkeiten und Vorsehung

a. Welchen unerwarteten Schmerz erfuhr Paulus nachdem er drei Jahre lang allein in Arabien im Gebet verbracht hatte? Apostelgeschichte 9, 26. 27.


„[Barnabas] glaubte fest daran und nahm Paulus an, ergriff ihn bei der Hand und führte ihn zu den Aposteln. Er berichtete dessen Erfahrung, die er gerade gehört hatte …
Die Apostel zögerten nicht länger; sie konnten Gott nicht länger zweifelnd widerstehen. Petrus und Jakobus, die zu jener Zeit die einzigen Apostel in Jerusalem waren, gaben dem einst erbitterten Verfolger ihres Glaubens die rechte Hand der Gemeinschaft; und er wurde nun ebenso geliebt und geachtet, wie er früher gefürchtet und gemieden worden war.“ – The Spirit of Prophecy, Band 3, S. 321.

b. Was musste durch die fesselnden und nicht zu beantwortenden Aufrufe des Paulus bald geschehen? Wie sehen wir darin trotzdem die liebende Hand Gottes? Apostelgeschichte 9, 28-31; 22, 17-21.

„[Paulus] sah, dass er sich von seinen Brüdern trennen musste, und Kummer erfüllte sein Herz. Er hätte sein Leben hingegeben, wenn sie dadurch eine höhere Erkenntnis der Wahrheit hätten erreichen können. Die Juden begannen, Pläne zu schmieden, um nach seinem Leben zu trachten, und die Jünger drängten ihn, Jerusalem zu verlassen. Doch er blieb noch ein wenig, da er nicht von dort wegziehen wollte, und war eifrig darauf bedacht, noch ein wenig länger für die jüdischen Geschwister wirken zu können …
Als die Brüder von dieser Vision und Gottes Plan für ihn hörten, wurde ihre Sorge um ihn noch größer, denn sie erkannten, dass er wirklich ein auserwähltes Werkzeug des Herrn war, um die Wahrheit zu den Heiden zu bringen. Da sie einen Mordanschlag der Juden befürchteten, beschleunigten sie seine geheime Flucht aus Jerusalem.“ – The Spirit of Prophecy, S. 321-323.

Freitag, 4. Juni

Fragen zur persönlichen Wiederholung

1. In welchen Bereichen kann es sein, dass ich gegen Gewissensbisse kämpfe?
2. Bei welchen Personen aus meinem Umfeld bin ich in der Gefahr, sie zu unterschätzen?
3. Wie könnte Gott vorhaben, mich zu demütigen, um mich zu einem Gefäß von größerem Nutzen zu machen?
4. Was lehrt uns die Beziehung zwischen Ananias und Saulus über die Gemeinde?
5. Kann es sein, dass ich wie Paulus zögere, wenn Gott mich woanders benötigt?

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