4. Lektion Sabbat, den 24. April 2021


Freude durch Bekehrung

Leittext: „Petrus sprach zu ihnen: Tut Buße und lasse sich ein jeglicher taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung der Sünden, so werdet ihr empfangen die Gabe des Heiligen Geistes.“ (Apostelgeschichte 2, 38.)

„Wenn sich die Engel über jeden reumütigen Sünder freuen, sollten sich dann die durch Christi Blut erretteten Sünder nicht ebenso freuen, wenn andere Menschen ihre Fehler bereuen und sich durch ihre Mitwirkung Christo zuwenden? Das harmonische Zusammenwirken mit Christo und den heiligen Engeln erfreut unser Herz, wie wir das ohne diese Arbeit nicht erleben können.“ – Zeugnisse, Band 3, S. 401.

Zum Lesen empfohlen: Das Wirken der Apostel, S. 44-61.

Sonntag, 18. April

1. Mutige Fürsorge

a. Welchen starken Aufruf äußerte Petrus sofort, als das Bewusstsein der Menge dafür geweckt war, wer Christus eigentlich war? Wie kann uns das ermutigen? Apostelgeschichte 2, 38-40.


„Wir sollen uns nicht ducken und bei der Welt entschuldigen, weil wir ihnen die Wahrheit sagen. Alles Heimlichtun sollten wir von uns weisen. Entrolle dein Banner vor Menschen und Engeln. Lass es eine Selbstverständlichkeit sein, dass Siebenten-Tags-Adventisten keinen Kompromiss machen können. Nach unserer Meinung und unserem Glauben darf es nicht das geringste Anzeichen von Unschlüssigkeit geben. Die Welt hat ein Recht darauf zu erfahren, was sie von uns zu erwarten hat …
Der Herr wünscht, dass seine Diener heute die alten Evangeliumslehren, Sündenerkenntnis, Reue und Bekenntnis predigen. Ja, wir benötigen ‚altmodische‘ Gottesdienste, Sitten und Gebräuche, alte Väter und Mütter in Israel. Der Sünder muss sich bemühen, standhaft, ernst und weise zu sein, um zu sehen, dass er ein Übertreter des Gesetzes Gottes ist und somit Reue Gott gegenüber empfindet und Glauben an den Herrn Jesus Christus.“ – Evangelisation, S. 175. 176.

Montag, 19. April

2. Wunderbare Ergebnisse

a. Welches erstaunliche Werk wurde durch den Heiligen Geist verrichtet? Apostelgeschichte 2, 41.


„Petrus stand aus ihrer Mitte auf und redete mit großer Macht. Unter seinen Hörern waren gottesfürchtige Juden aufrichtigen Glaubens. Doch die Kraft, welche die Worte des Redners begleitete, überzeugte sie, dass Christus wirklich der Messias war. Welch mächtiges Werk war vollbracht! Dreitausend bekehrten sich an einem Tag.
Der größte Lehrer, den die Welt je kannte, hatte die Saat gesät. Dreieinhalb Jahre hatte sich der Sohn Gottes in Judäa aufgehalten, verkündigte das Evangelium der Wahrheit und wirkte mit mächtigen Zeichen und Wundern. Die Saat war gesät, und nach seiner Himmelfahrt erfolgte die große Ernte. Durch eine Predigt am Pfingsttage wurden mehr bekehrt als während all der Jahre des Dienstes Christi. So mächtig wird Gott wirken, wenn Menschen sich der Herrschaft des Geistes übergeben.“ – Bibelkommentar, S. 350.

b. Beschreibe die Einstellung der ersten Gemeinde und was wir alle von ihr lernen sollten. Apostelgeschichte 2, 42-47.

„Nach der Ausgießung des Heiligen Geistes gingen die Jünger hinaus, um den auferstandenen Heiland zu verkündigen. Ihr einziges Verlangen war die Errettung von Menschen. Sie erfreuten sich der Gemeinschaft mit den Heiligen. Sie waren taktvoll, zuvorkommend, selbstverleugnend und bereit, um der Wahrheit Willen jedes Opfer zu bringen. In ihrem täglichen Umgang miteinander offenbarte sich die Liebe, die Christus zu pflegen geboten hatte. Durch selbstlose Worte und Taten bemühten sie sich, auch in anderer Herzen diese Liebe zu entfachen.
Die Gläubigen sollten allezeit die Liebe hegen, die die Herzen der Apostel erfüllte, nachdem sie den Heiligen Geist empfangen hatten. Es war notwendig, dass sie in willigem Gehorsam gegen das neue Gebot hinausgingen und Jesu Wort beherzigten: ‚Dass ihr euch untereinander liebet, wie ich euch geliebt habe.‘ (Johannes 13, 34.) So eng sollten sie mit Christus verbunden sein, dass sie befähigt würden, seine Forderungen zu erfüllen. Die Macht des Heilandes, der sie durch seine Gerechtigkeit rechtfertigen konnte, sollte durch sie gepriesen werden.“ – Zeugnisse, Band 8, S. 237.

Dienstag, 20. April

3. Das Wunder am Tempel

a. Wie benutzte der Herr Petrus und Johannes, um ein besonderes Wunder am prächtigen Eingang des Tempels zu wirken? Apostelgeschichte 3, 1-10.


„Mit großer Kraft verkündigten die Jünger den gekreuzigten und auferstandenen Heiland. In dem Namen Jesu wurden Zeichen und Wunder durch sie bewirkt; die Kranken wurden durch sie geheilt, ein Mann, der von seiner Geburt an lahm gewesen war, wurde völlig wieder hergestellt und ging mit Petrus und Johannes in den Tempel, wandelte und sprach und lobte Gott.“ – Erfahrungen und Gesichte, S. 182.

b. Wie reagierte das Volk auf das Wunder, und was sagte Petrus, um dessen wahren Urheber hervorzuheben? Apostelgeschichte 3, 11-16.

„Viele liefen zusammen, indem sie über die Heilung, die dieselben bewirkt hatten, höchst erstaunt waren.
Als Jesus starb, meinten die Priester, dass keine Wunder mehr unter ihnen vollbracht werden würden, dass die Bewegung bald gedämpft sei und das Volk sich nach den Aufsätzen der Menschen richten würde. Aber siehe, gerade in ihrer Mitte wirkten die Jünger Wunder, und das Volk wurde voll Wunderns und Entsetzens. Jesus war gekreuzigt worden, und sie wunderten sich, woher seine Nachfolger diese Macht erhalten hätten. Sie meinten, dass er ihnen während seines Lebens Macht mitgeteilt hätte; aber als er starb, erwarteten sie, dass es mit den Wundern aus sei.“ – Erfahrungen und Gesichte, S. 182.

c. Wie gestand Petrus den Zuhörern freundlich ihren Zweifel zu? Apostelgeschichte 3, 17.

„‚Ich weiß, dass ihr’s in Unwissenheit getan habt‘, sagte Petrus; aber ihre Unwissenheit entschuldigte nicht ihre Handlung, denn ihnen war großes Licht gewährt worden. Es wird gesagt, wenn sie gewusst hätten, dass er der Fürst des Lebens war, würden sie ihn nicht gekreuzigt haben. Aber weshalb wussten sie es nicht? – Weil sie es nicht wissen wollten. Sie waren nicht daran interessiert, zu forschen und zu studieren, und ihre Unwissenheit erwies sich als ihr ewiger Untergang. Sie hatten den stärksten Beweis, auf den sie ihren Glauben aufbauen konnten, und waren Gott gegenüber verpflichtet, diesen Beweis, den er ihnen gegeben hatte, anzunehmen. Ihr Unglaube ließ sie am Blut des eingeborenen Sohnes des ewigen Gottes schuldig werden.“ – Bibelkommentar, S. 351.

Mittwoch, 21. April

4. Zeit, auf den Felsen zu fallen

a. Welchen Aufruf richtete Petrus an seine Zuhörer beim Tempel, nachdem er die Wahrheit über Christus verkündet hatte? Apostelgeschichte 3, 18. 19. Wie erschallt derselbe Aufruf auch heute an uns, sogar mit noch größerer Dringlichkeit?


„Folgende Worte sollten wir jetzt zu Herzen nehmen: [Apostelgeschichte 3, 19 zitiert.] Vielen unter uns mangelt es an geistlicher Gesinnung; wenn wir uns nicht völlig bekehren, werden wir bestimmt verloren gehen. Wollen wir es darauf ankommen lassen? ...
Wenn wir eine krankhafte Erfahrung vermeiden wollen, müssen wir ernstlich und unverzüglich beginnen, in Furcht und Zittern zu schaffen, dass wir selig werden. Es gibt viele, die keinen entschiedenen Beweis dafür erbringen, dass sie ihrem Taufgelübde treu sind. Ihr Eifer erstarrt in Formenwesen, weltlichem Ehrgeiz, Stolz und Eigenliebe. Gelegentlich werden sie wohl einmal gerührt, doch fallen sie nicht auf den Felsen Christus Jesus. Sie kommen zu Gott mit einem Herzen, das nicht durch Reue und Bekenntnis gebrochen ist. Wer wahre Bekehrung an seinem Herzen erfährt, wird in seinem Leben auch die Frucht des Geistes bringen. Möchten doch alle, die so wenig geistliches Leben besitzen, erkennen, dass das ewige Leben nur denen gewährt werden kann, die der göttlichen Natur teilhaftig werden und der Lust der Welt entfliehen!“ – Zeugnisse, Band 9, S. 148. 149.

b. Wie allein können wir die „Erquickung“ erfahren, auf welche in Apostelgeschichte 3, 19 Bezug genommen wird? Jesaja 43, 25; 44, 3. 22; 57, 15; 60, 1. 2.

„Wie der ‚Frühregen‘ in der Ausgießung des Heiligen Geistes am Anfang der Apostelzeit fiel, um das Aufsprießen des köstlichen Samens zu bewirken, so wird der ‚Spätregen‘ am Ende der Tage ausgegossen werden, damit die Ernte reife …
Das große Werk des Evangeliums wird mit keiner geringeren Offenbarung der Macht Gottes schließen als derjenigen, die seinen Anfang kennzeichnete. Die Weissagungen, die in der Ausgießung des Frühregens am Anfang der frühchristlichen Zeit ihre Erfüllung fanden, werden sich am Ende der christlichen Geschichte im Spätregen erfüllen. Es ist die Zeit der Erquickung, der auch der Apostel Petrus entgegensah, als er sagte: ‚So tut nun Buße und bekehret euch, dass eure Sünden vertilgt werden; auf dass da komme die Zeit der Erquickung von dem Angesichte des Herrn, wenn er senden wird den, der euch jetzt zuvor gepredigt wird, Jesus Christus.‘“ – Der große Kampf, S. 612.

Donnerstag, 22. April

5. Auf den glorreichen Moment vorbereiten

a. Wer allein wird an der „Erquickung“ teilhaben, und was ist deren herrliches Ergebnis? Apostelgeschichte 3, 19. 20; 2. Korinther 7, 10.


„Diese Worte sollten uns heute mit einer treibenden Kraft erreichen. [2. Korinther 7, 10 zitiert.] Das ist wahre Reue. Sie wird zu einer Veränderung im Leben führen. Es ist das fehlende Gefühl wahrer Reue für die Sünde, was viele Veränderungen nur oberflächlich sein lässt. Es wird keine Reformation im Leben durchgeführt. Aber wenn die Sünde im Lichte des Gesetzes Gottes gesehen und ihr wahrer Charakter erkannt wird, dann wird sie aus Herz und Leben entfernt werden.
Wahre Reue der Sünde bringt die bußfertige Seele nahe zu Jesus. Dort kann sie wahrhaft um Vergebung bitten und Gnade zum Sieg erhalten. Dort kann ihr verdunkeltes Verständnis erhellt und das steinerne Herz in ein Herz aus Fleisch verwandelt werden. Dort wird der aufrührerische Sünder unterworfen, und sein Wille wird in Einklang mit dem Willen Gottes gebracht.“ – The Review and Herald, 8. Juni 1911.
„Ich sah, dass viele die so nötige Vorbereitung versäumten und auf die Zeit der ‚Erquickung‘ und den ‚Spätregen‘ schauten, die sie bereit machen sollten, am Tage des Herrn zu bestehen und vor seinem Angesicht zu leben. Oh, wie viele sah ich in der Zeit der Trübsal ohne irgendeinen Schutz! Sie hatten die nötige Vorbereitung vernachlässigt, deshalb konnten sie nicht die Erquickung empfangen, die alle haben müssen, um vor dem Angesicht eines heiligen Gottes zu leben... Ich sah, dass keiner an der Erquickung teilhaben kann, der nicht den Sieg über jegliche Sünde, über Stolz, Selbstsucht, Liebe zur Welt und über jedes unrechte Wort und jede unrechte Tat erlangt hat. Wir sollten deshalb immer näher zu dem Herrn kommen und ernstlich suchen, diese nötige Vorbereitung zu erlangen, die uns befähigt, im Kampf am Tage des Herrn zu bestehen. Lasst uns daran denken, dass Gott heilig ist und dass nur heilige Wesen ewig in seiner Gegenwart wohnen können.“ – Erfahrungen und Gesichte, S. 62.

Freitag, 23. April

Fragen zur persönlichen Wiederholung

1. Wie kann ich mehr Mut entwickeln, um mich so für Christus einzusetzen, wie er es für mich tut?
2. Warum waren die Jünger gerade dort so erfolgreich, wo sie ihr Wirken begannen?
3. Wie fördert es den gegenseitigen Respekt, wenn man den Menschen Zweifel zugesteht?
4. Warum verlangt Gott von uns Reue, bevor er uns mit der Kraft des Spätregens beschenkt?
5. Welche sind einige der hartnäckigen Sünden, welche ich überwinden muss, um die Erquickung zu erhalten?

Nach oben