Wahre Selbstlosigkeit Leittext: „Und ein jeglicher sehe nicht auf das Seine, sondern auch auf das, was des andern ist.“ (Philipper 2, 4.) „Wer den Namen Christi bekennt und die goldene Regel durchführt, dessen Heilsverkündigung wird die gleiche Kraft begleiten wie zur Zeit der Apostel.“ – Das bessere Leben, S. 113. Zum Lesen empfohlen: Zeugnisse, Band 5, S. 157-168. Das Wirken der Apostel, S. 71-76. Sonntag, 2. Mai 1. Göttlich inspirierte Nächstenliebe a. Beschreibe die ehrliche Nächstenliebe der ersten christlichen Gemeinde. Apostelgeschichte 4, 32-35. „Als die Jünger das Evangelium in Jerusalem verkündigten, bekannte sich Gott zu ihrem Wort, und eine große Zahl wurde gläubig. Viele dieser ersten Gläubigen wurden durch den blinden Hass der Juden sofort von ihren Familien und Freunden getrennt. Deshalb wurde es notwendig, sie mit Nahrung und Unterkunft zu versorgen. In der Bibel heißt es: ‚Es war auch keiner unter ihnen, der Mangel hatte‘, und dann wird erzählt, wie dies erreicht wurde. Gläubige, die Geld und Besitz hatten, opferten diese freudig, um der Notlage zu begegnen … Diese Freigebigkeit der Gläubigen war eine Folge der Ausgießung des Heiligen Geistes. Die zum Evangelium Bekehrten waren ‚ein Herz und eine Seele‘ und kannten nur ein gemeinsames Anliegen: die erfolgreiche Durchführung des ihnen anvertrauten Auftrags. Geiz hatte in ihrem Leben keinen Raum. Ihre Liebe zu den Glaubensgeschwistern und zu der Sache, für die sie nun eintraten, war größer als ihre Liebe zu Geld und Besitz. Ihre Werke zeugten davon, dass sie den Wert ihrer Mitmenschen höher schätzten als irdischen Wohlstand. So wird es immer sein, wenn Gottes Geist vom Leben Besitz ergreift.“ – Das Wirken der Apostel, S. 71. Montag, 3. Mai 2. Sich von materiellen Gütern lösen a. Warum können wir uns von der freudigen Bereitschaft der frühen Jünger inspirieren lassen, mit den Mitgläubigen zu teilen? 1. Johannes 3, 11. 16; Philipper 2, 3. 4. „Diejenigen, deren Herzen von der Liebe Christi erfüllt sind, werden dem Beispiel dessen folgen, der um unseretwillen arm wurde, damit wir ‚durch seine Armut reich‘ würden. Alle aus Gottes Hand empfangenen Gaben, wie Geld, Zeit und Einfluss, werden sie nur als Mittel zur Förderung der Evangeliumsverkündigung schätzen. So war es in der Urgemeinde. Wäre in der Gemeinde von heute erkennbar, dass sich ihre Glieder durch die Kraft des Geistes von den Dingen dieser Welt abgewandt haben und willens sind, Opfer zu bringen, damit ihre Mitmenschen das Evangelium zu hören bekommen, dann würde die verkündigte Wahrheit einen machtvollen Einfluss auf die Hörer ausüben.“ – Das Wirken der Apostel, S. 71. „Durchforsche Himmel und Erde, und du wirst vergeblich nach einer mächtigeren Offenbarung der Wahrheit suchen als der, die sich im Werk der Barmherzigkeit an denen zeigt, die Teilnahme und Hilfe brauchen. Das ist die Wahrheit in Christus.“ – Das bessere Leben, S. 113. b. Nenne ein wahres Beispiel dieser Art von Nächstenliebe im Gegensatz zu einem anderen Beispiel, bei dem zu Beginn nur Gott wusste, dass es sich schließlich als unecht erweisen würde. Apostelgeschichte 4, 36. 37; 5, 1. „In schroffem Gegensatz zu dem Beispiel der Wohltätigkeit der Gläubigen stand das Verhalten von Ananias und Saphira. Ihre Erfahrung, von inspirierter Hand niedergeschrieben, ist ein dunkler Fleck in der Geschichte der Urgemeinde. Gemeinsam mit anderen hatten diese vorgeblichen Jünger die Predigt des Evangeliums aus dem Munde der Apostel hören dürfen. Sie erlebten mit anderen Gläubigen, dass auf das Gebet der Apostel hin ‚erbebte die Stätte, da sie versammelt waren; und sie wurden alle des Heiligen Geistes voll‘. Eine starke Gewissheit war über alle Anwesenden gekommen, und Ananias und Saphira hatten unter dem Einfluss des Geistes Gottes gelobt, dem Herrn den Erlös aus dem Verkauf eines Grundstückes zu geben.“ – Das Wirken der Apostel, S. 72. Dienstag, 4. Mai 3. Von Herzen oder nicht? a. Was taten Ananias und Saphira mit dem Erlös aus dem Verkauf des Grundstücks, das sie der Gemeinde zu spenden versprochen hatten, und warum? Apostelgeschichte 5, 2. „Später betrübten Ananias und Saphira den Heiligen Geist dadurch, dass sie den Regungen des Geizes nachgaben. Sie bedauerten ihr Versprechen und verloren bald den wohltuenden Einfluss des Segens, der ihre Herzen begeistert hatte, Großes für die Sache Christi zu tun. Sie meinten, voreilig gewesen zu sein und ihren Entschluss noch einmal überlegen zu müssen. Also besprachen sie die Angelegenheit miteinander und entschlossen sich, ihr Gelübde nicht zu erfüllen. Da sie aber wussten, dass diejenigen, die sich von ihrem Besitz getrennt hatten, um die Not der Brüder zu lindern, bei den Gläubigen hoch angesehen waren, schämten sie sich, ihre Brüder wissen zu lassen, dass ihre geizigen Herzen begehrten, was sie Gott feierlich geweiht hatten. Deshalb entschlossen sie sich, ihren Besitz zwar zu verkaufen, dann aber nur so zu tun, als ob sie den ganzen Erlös der gemeinsamen Kasse zufließen ließen. In Wirklichkeit behielten sie einen großen Teil des Geldes für sich. So wollten sie ihren Lebensunterhalt auf Kosten der Gemeindekasse sichern und gleichzeitig die Hochachtung ihrer Geschwister gewinnen.“ – Das Wirken der Apostel, S. 72. b. Vor welchen niedrigen Beweggründen müssen wir uns hüten? Johannes 12, 43. „Gott wünscht nicht, dass dein Licht so scheint, dass deine guten Worte und Werke dir das Lob der Menschen einbringt, sondern dass der Urheber alles Guten verherrlicht und erhöht wird. Jesus gab in seinem Leben ein Charaktervorbild. Wie wenig Kraft hatte die Welt, um ihn zu verändern! All ihr Einfluss wurde abgeschmettert. Er sagte: ‚Meine Speise ist die, dass ich tue den Willen des, der mich gesandt hat, und vollende sein Werk.‘ Wenn wir diese Hingabe an das Werk Gottes hätten und alles einzig mit dem Blick auf die Verherrlichung des Herrn täten, dann wären wir in der Lage, mit Christus auszusprechen: ‚Ich suche nicht meine Ehre.‘ Sein Leben war voll von guten Werken, und es ist unsere Aufgabe, zu leben, wie es unser großes Beispiel tat. Unser Leben muss mit Christus verborgen sein in Gott, dann wird das Licht Jesu auf uns widerstrahlen. Wir sollen es an unsere Nächsten weitergeben, nicht nur in Worten, sondern durch gute Werke und indem wir den Charakter Christi bekunden.“ – Reflecting Christ, S. 41. Mittwoch, 5. Mai 4. Drastische Maßnahmen a. Was müssen wir über das Problem von Ananias und Saphira erkennen und verstehen? 2. Korinther 9, 7; Apostelgeschichte 5, 3. 4. „Ananias war keineswegs gedrängt worden, sein Eigentum dem Gemeinwohl zu opfern. Er hatte aus freiem Entschluss gehandelt. Aber durch seinen Versuch, die Jünger zu täuschen, hatte er den Allmächtigen belogen.“ – Das Wirken der Apostel, S. 73. „Satan verleitete Ananias und Saphira, den Heiligen Geist zu belügen. Wer nicht völlig Gott geweiht ist, kann verleitet werden, das Werk Satans zu tun, und dennoch wähnen, in Christi Dienst zu stehen.“ – Zeugnisse, Band 5, S. 111. „Doch die Herzen der Menschen werden durch Selbstsucht verhärtet und werden – ähnlich wie Ananias und Saphira – versucht, einen Teil dessen zurückzubehalten, was Gott gehört, und dennoch vorzugeben, Gottes Forderungen zu erfüllen. Viele geben ihr Geld verschwenderisch für den eigenen Genuss aus. Viele Männer und Frauen denken nur an ihr eigenes Vergnügen und stillen alle ihre Wünsche, während sie Gott unwillig eine kärgliche Gabe bringen. Sie vergessen, dass der Herr eines Tages eine genaue Abrechnung über die Verwendung seiner Güter verlangen wird und dass er die kärgliche Gabe für seine Schatzkammer ebenso wenig annehmen wird wie damals die Gabe des Ananias und der Saphira.“ – Das Wirken der Apostel, S. 75. b. Erkläre den drastischen Weg, welchen Gott wählte, um seine erste Gemeinde vor diesem heuchlerischen Paar zu schützen, und warum er dies tat. Apostelgeschichte 5, 5-10; Matthäus 6, 24. „In seiner unendlichen Weisheit sah Gott, dass diese außerordentliche Bekundung seines Zornes notwendig war, um die junge Gemeinde vor sittlichem Verfall zu bewahren. Ihre Gliederzahl wuchs schnell. Die Gemeinde wäre gefährdet worden, wenn mit der schnellen Zunahme von Bekehrten Männer und Frauen hinzugetan worden wären, die unter dem Vorwand, Gott zu dienen, den Mammon anbeteten. Dieses Urteil bestätigt, dass Menschen Gott nicht täuschen können, dass er die verborgenen Sünden des Herzens aufdeckt und sich nicht spotten lässt. Es sollte der Gemeinde zur Warnung dienen und sie dahin führen, Schein und Heuchelei zu meiden und sich davor zu hüten, Gott berauben zu wollen.“ – Das Wirken der Apostel, S. 74. Donnerstag, 6. Mai 5. Eine Warnung für uns heute a. Was erwartet Gott von uns heute als Mindestes im Hinblick auf unser Geld und unsere Gelöbnisse? Prediger 5, 3-5; Maleachi 3, 8-12. „Dem Volke Gottes muss die Heiligkeit von Gelöbnissen und Versprechungen dem Werke Gottes gegenüber eindringlich klargemacht werden. Solche Gelöbnisse werden im Allgemeinen nicht als ebenso verbindlich betrachtet wie ein Schuldschein von Mensch zu Mensch. Ist aber ein Versprechen weniger heilig und bindend, weil es Gott gegenüber abgelegt wurde? Wird ein Christ seine Verpflichtung missachten, für die er sein Wort gegeben hat, weil das Versprechen nicht mit technischen Daten versehen ist und gesetzlich nicht erzwungen werden kann? Keine Gesetzesfassung und kein Schuldschein sind verpflichtender als ein Versprechen, das der Sache Gottes gegenüber abgelegt wurde.“ – Bibelkommentar, S. 351. „Das neue Testament wiederholt nicht das Gesetzt des Zehnten, so, wie es auch das Gesetz des Sabbats nicht wiederholt; denn die Gültigkeit beider wird als bekannt vorausgesetzt und ihre tiefe geistliche Wichtigkeit als hinreichend dargelegt.“ – Counsels on Stewardship, S. 66. „Die Herzen der Menschen verhärten durch Selbstsucht. Wie Ananias und Saphira geraten sie in die Versuchung, einen Teil des Geldes zurückzubehalten. Sie behaupten aber gleichzeitig, der Zehntenordnung zu entsprechen.“ – Zeugnisse, Band 5, S. 159. „Bei Ananias und Saphira wurde ihr Versuch, Gott zu betrügen, schnell bestraft. Dieselbe Sünde hat sich in der Geschichte der Gemeinde noch oft wiederholt und wird auch in unserer Zeit von vielen begangen. Wenn sie auch nicht gleich das sichtbare Missfallen Gottes zu erregen scheint, ist sie doch in seinen Augen nicht weniger verabscheuungswert als zur Zeit der Apostel. Wir sind gewarnt. Gott hat seinen Abscheu vor dieser Sünde klar bekundet. Alle, die sich der Heuchelei und dem Geiz hingeben, können sicher sein, dass sie ihre eigenen Seelen verderben.“ – Das Wirken der Apostel, S. 76. Freitag, 7. Mai Fragen zur persönlichen Wiederholung 1. Wie kann ich die Einstellung entwickeln und heranbilden, welche in Apostelgeschichte 4, 32-35 beschrieben wird? 2. Erkläre den Unterschied zwischen den Gaben des Joses Barnabas und des Ananias 3. Welche Beweggründe verleiteten Ananias und seine Frau dazu, den Heiligen Geist zu belügen? 4. Warum tötete der Schöpfer das schuldige Paar, und tut so was heute nicht? 5. Was muss ich im Bezug auf meine Gelöbnisse, Versprechen, Zehnten und Gaben verstehen? |