Mut erwiesen Leittext: „Und hörten nicht auf, alle Tage im Tempel und hin und her in Häusern zu lehren und zu predigen das Evangelium von Jesu Christo.“ (Apostelgeschichte 5, 42.) „Gib den Menschen zu verstehen, dass du eine Botschaft für sie hast, die Leben bedeutet, ewiges Leben, wenn sie sie annehmen. Wenn etwas die Seele mit Begeisterung erfüllt, dann ist es die letzte Gnadenbotschaft an eine untergehende Welt.“ – Evangelisation, S. 278. Zum Lesen empfohlen: Das Wirken der Apostel, S. 79-86. Sonntag, 9. Mai 1. Alles auf dem Altar a. Wie beeinflusste das Gericht über Ananias und Saphira die Gläubigen? Apostelgeschichte 5, 11. Was sollte jeder von uns in Bezug auf Besitztümer heute bedenken? „Häuser und Ländereien werden den Heiligen zur Zeit der Trübsale von keinem Nutzen sein, weil sie dann vor dem wütenden Pöbel fliehen müssen; zu der Zeit kann ihr Besitz nicht mehr zur Verbreitung der gegenwärtigen Wahrheit verwendet werden. Es wurde mir gezeigt, dass es der Wille Gottes ist, dass die Heiligen sich von allem losmachen und beim Opfer einen Bund mit Gott machen sollten, ehe die Zeit der Trübsal kommt. Wenn sie ihr Eigentum auf den Altar gelegt haben und ernstlich den Herrn bitten, ihnen ihre Pflichten zu offenbaren, wird er ihnen zeigen, wann sie diese Dinge verkaufen sollen. Dann werden sie in der Zeit der Trübsal frei sein und nichts haben, was sie zurückhält. Ich sah, dass, wenn manche an ihrem Eigentum festhielten und nicht den Herrn nach ihren Pflichten fragten, er sie ihnen auch nicht zeigte. Es wurde ihnen erlaubt, ihr Eigentum zu behalten, aber in der Zeit der Trübsal wurde es wie ein Berg für sie, der sie zu erdrücken drohte; alsdann wollten sie es weggeben, waren aber dazu nicht mehr imstande. Ich hörte etliche klagen: ‚Das Werk hatte es nötig, Gottes Volk litt Not um der Wahrheit willen, und wir machten keinen Versuch, dem Mangel abzuhelfen, nun ist unser Besitz nutzlos. O, dass wir ihn hingegeben und einen Schatz im Himmel gesammelt hätten!‘“ – Erfahrungen und Gesichte, S. 47. Montag, 10. Mai 2. Den geistlichen Kampf fortsetzen a. Warum können wir inspiriert werden, wenn wir betrachten, wie der Heilige Geist in Jerusalem in den Zeiten der frühen Gemeinde wirkte? Apostelgeschichte 5, 12-16. „Es ist notwendig, den Menschen durch persönliche Bemühungen nahe zu kommen. Wenn weniger Zeit auf das Predigen verwendet und mehr Zeit in persönlichem Dienst zugebracht würde, würde man größere Erfolge sehen. Den Armen sollte geholfen, für die Kranken gesorgt werden, die Traurigen und Betrübten getröstet, die Unwissenden unterwiesen, die Unerfahrenen beraten werden. Wir sollen mit den Weinenden weinen und uns mit den Fröhlichen freuen. Begleitet von der Macht ernster Ermahnung, der Macht des Gebets, der Macht der Liebe Gottes kann und wird dies Werk nicht ohne Frucht bleiben. Wir sollten stets daran gedenken, dass der Zweck ärztlicher Missionsarbeit der ist, sündenkranke Seelen auf den Mann auf Golgatha zu verweisen, welcher die Sünden der Welt wegnimmt. Wenn sie auf ihn schauen, werden sie ihm ähnlich werden. Wir sollen die Kranken und Leidenden ermutigen, auf Jesum zu schauen und zu leben.“ – In den Fußspuren des großen Arztes, S. 147. 148. b. Wen bewegte der Feind dazu, um seine persönlichen Interessen zu fürchten und eifersüchtig zu sein, und wie geschieht das auch heute? Apostelgeschichte 5, 17. 18. „Menschen aus allen Ständen kamen zahlreich herbei, um die Predigt der Apostel zu hören, und wurden im Namen Jesu Christi – in diesem den Juden so verhassten Namen – von ihren Krankheiten geheilt. Die Priester und Obersten waren außer sich in ihrer Feindschaft, als sie sahen, dass die Kranken geheilt wurden, und hörten, dass Jesus als der Fürst des Lebens gepriesen wurde. Sie fürchteten, dass bald die ganze Welt an ihn glauben und sie dann als Mörder des großen Seelenarztes angeklagt würden.“ – Biblische Heilung, S. 38. „Der Feind aller Gerechtigkeit war und ist mit erfinderischer List am Werk – ja er steigert seine Kräfte noch immer, um die wichtige Aufklärungs- und Erziehungsarbeit an den Menschen aufzuhalten. Aus Verzögerungen hat Satan Vorteil für seine Lage gezogen – sie verursachten den Verlust vieler Seelen. Der Herr findet keinen Gefallen an zögerndem Vorangehen.“ – Evangelisation, S. 220. Dienstag, 11. Mai 3. Göttliches Eingreifen und Handeln a. Wie griff der Herr ein, als die Apostel für das Ausführen von Gottes Werk eingesperrt wurden, und was können wir daraus lernen? Apostelgeschichte 5, 19. 20. „Doch der Gott des Himmels, der mächtige Herrscher des Universums, nahm die Angelegenheit in seine eigene Hand; denn hier kämpften Menschen gegen sein Werk. Er zeigte ihnen deutlich, dass über den Menschen ein Herrscher steht, dessen Autorität respektiert werden muss. Der Herr sandte in der Nacht seinen Engel, die Gefängnistüren zu öffnen, und er führte diese Männer, die Gott zu seinem Werk berufen hatte, heraus. Die weltlichen Herrscher ‚geboten ihnen, dass sie sich allerdinge nicht hören ließen noch lehrten im Namen Jesu‘ (Apostelgeschichte 4, 18), doch der von Gott gesandte Himmelsbote sagte: ‚Gehet hin und tretet auf und redet im Tempel zum Volk alle Worte dieses Lebens.‘ (Apostelgeschichte 5, 20.) Wer versucht, Menschen zur Unterwerfung unter eine Einrichtung des Papsttums zu zwingen und Gottes Autorität mit Füßen zu treten, tut etwas Ähnliches wie die jüdischen Leiter in den Tagen der Apostel. Wenn die Gesetze irdischer Machthaber den Gesetzen des höchsten Herrschers des Universums widersprechen, werden alle gehorsamen Untertanen Gottes ihm die Treue halten. Wir haben als Volk das Werk noch nicht vollendet, das Gott uns aufgetragen hat. Wir sind für die Auseinandersetzung noch nicht vorbereitet, zu der wir durch die Erzwingung der Sonntagsfeier genötigt werden. Wenn wir die Anzeichen der herannahenden Gefahr erkennen, ist es unsere Pflicht, zu handeln. Niemand darf untätig das Unheil abwarten und sich mit dem Glauben trösten, dass dieses Werk weitergehen muss, weil die Weissagung das vorhergesagt hat, und dass der Herr sein Volk schützen wird. Wir tun den Willen Gottes nicht, wenn wir in Gemütsruhe dasitzen und nichts unternehmen, um die Gewissensfreiheit zu bewahren. Ernste und wirksame Gebete sollten zum Himmel emporgesandt werden, damit dieses Unheil aufgehalten wird, bis wir das Werk vollenden können, das so lange vernachlässigt worden ist. Lasst uns mit größtem Ernst darum beten und dann in Übereinstimmung mit unseren Gebeten an die Arbeit gehen.“ – Zeugnisse, Band 5, S. 744. 745. b. Wie reagierten die Apostel auf Gottes Fürsorge? Apostelgeschichte 5, 21 (erster Teil). Was war das Ergebnis? Apostelgeschichte 5, 21-26. „Hätten die Priester und Obersten gewagt, nach ihren Gefühlen gegenüber den Aposteln zu handeln, wäre der Bericht ein anderer; doch der Engel Gottes war als Wächter zugegen, um Gottes Namen zu verherrlichen, falls man seinen Dienern Gewalt angetan hätte.“ – Zeugnisse für Prediger, S. 57. Mittwoch, 12. Mai 4. Besonderen Gehorsam erweisen a. Was müssen wir von Petrus lernen, wenn wir auf Widerstand treffen? Apostelgeschichte 5, 27-29. „Als [Petrus und Johannes] zum zweiten Mal vor den Männern standen, die es auf ihre Vernichtung abgesehen zu haben schienen, war weder Furcht noch Angst in ihren Worten und in ihrem Auftreten zu erkennen.“ – Das Wirken der Apostel, S. 83. „Ich sah, dass es in jedem Fall unsere Pflicht ist, den Landesgesetzen zu gehorchen, es sei denn, sie stehen im Widerspruch zu dem höheren Gesetz, welches Gott mit hörbarer Stimme verkündigte und mit eigenem Finger auf Steintafeln schrieb. ‚Ich will mein Gesetz in ihr Herz geben und in ihren Sinn schreiben; und sie sollen mein Volk sein, so will ich ihr Gott sein.‘ (Jeremia 31, 33.) Derjenige, dem Gottes Gesetz ins Herz geschrieben ist, wird Gott mehr gehorchen als den Menschen und wird allen Menschen eher ungehorsam sein, als im Geringsten vom Gebot Gottes abzuweichen.“ – Zeugnisse, Band 1, S 384. „Die Zehn Vorschriften Jehovas sind das Fundament aller gerechten und guten Gesetze. Diejenigen, die Gottes Gebote lieben, werden sich jedem guten Landesgesetz unterwerfen. Wenn aber die Anforderungen der Regierenden mit den Gesetzen Gottes in Widerstreit stehen, dann ist dies die einzige zu klärende Frage: Sollen wir Gott gehorchen oder den Menschen?“ – Zeugnisse, Band 1, S. 384. b. Was erklärte der Apostel noch über das Evangelium und offenbarte so ein lebenswichtiges Geheimnis darüber, wie wir den Heiligen Geist empfangen können? Apostelgeschichte 5, 30-32. „Alle, die Leib, Seele und Geist Gott weihen, die ihre Gedanken durch Gehorsam gegenüber Gottes Gesetz heiligen, werden fortwährend neue physische und geistige Kraft erhalten. Ein inniges Verlangen nach Gott wird ihr Herz erfüllen, und sie werden ernstlich danach ringen, das Amt und Werk des Heiligen Geistes zu erkennen. Menschen können ihn nicht benutzen, sondern der Heilige Geist gebraucht uns, während er uns umwandelt und jede Kraft gestaltet.“ – Ratschläge für das Sabbatschulwerk, S. 36. „Es liegt ein großes Werk vor uns, welches in jeder Gemeinde vorangetrieben werden muss. Gläubige müsse sorgfältig zu Gott geführt werden, indem sie Gehorsam gegenüber jedem Tüttel seines heiligen Gesetzes erweisen. Dadurch werden sie zu Arbeitern, die mit ihm zusammenwirken und mit der Fülle Gottes erfüllt werden. Der selbstgefällige, selbstsüchtige Geist, welcher die Menschen dazu bringt, sich nach der Macht zu sehnen, muss aus der Seele entfernt werden. Alle gottlosen Neigungen müssen abgelegt werden.“ – Manuscript 162, 1905. Donnerstag, 13. Mai 5. Göttliche Führung a. Wie nutzte der Herr die Weisheit eines älteren Pharisäers, um den Rat in seiner Wut auf die Christen zur Vernunft zu bringen? Apostelgeschichte 5, 33-39. Warum können wir wahrhaft von dem Resultat inspiriert sein? Apostelgeschichte 5, 40-42. „Die Jünger waren nur einfache Leute ohne Reichtum und mit nichts anderem als dem Wort Gottes ausgerüstet. Dennoch gingen sie in der Kraft Christi hinaus, verkündeten die wunderbare Geschichte von Krippe und Kreuz und überwanden jeden Widerstand. Ohne irdische Ehre und Anerkennung waren sie doch Helden des Glaubens. Von ihren Lippen kamen Worte göttlicher Beredsamkeit, die die Welt aufrüttelten.“ – Das Wirken der Apostel, S. 79. „Woher nahmen jene, die in der Vergangenheit um Christi willen Verfolgung erlitten, die Kraft? Aus ihrer Gemeinschaft mit Gott, mit dem Heiligen Geist und mit Jesus Christus. Schmach und Verfolgung vermochten viele von ihren irdischen Freunden zu trennen, nicht aber von der Liebe Christi. Nie wird der kampfumtoste Gläubige von seinem Heiland inniger geliebt, als wenn er um der Wahrheit willen leidet. ‚Ich werde ihn lieben‘, sagt Christus, ‚und mich ihm offenbaren.‘ (Johannes 14, 21.) Wird der Gläubige um der Wahrheit willen vor ein irdisches Gericht gestellt, steht Christus ihm zur Seite. Wird er hinter Gefängnismauern festgehalten, offenbart sich Christus ihm und tröstet sein Herz mit seiner Liebe. Erleidet er um Christi willen den Tod, so spricht der Heiland zu ihm: Den Leib töten mögen sie, aber der Seele können sie nicht schaden. (Matthäus 10, 28.) ‚Solches habe ich mit euch geredet, dass ihr in mir Frieden habet. In der Welt habt ihr Angst; aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden.‘ (Johannes 16, 33.)“ – Das Wirken der Apostel, S. 86. „Wir können das himmlische Licht nur dann empfangen, wenn wir bereit sind, von unserem Ich loszukommen. Wir können den Charakter Gottes nur dann erkennen und Christus im Glauben annehmen, wenn wir damit einverstanden sind, jeden Gedanken dem Gehorsam Christi zu unterordnen. Allen, die dies tun, wird der Heilige Geist reichlich und nicht nach Maß geschenkt.“ – Maranatha, S. 117. Freitag, 14. Mai Fragen zur persönlichen Wiederholung 1. Was müssen wir alle über unsere irdischen Besitztümer erkennen? 2. Beschreibe unser Werk als Missionare abgesehen vom Predigtdienst. 3. Warum befreite der Herr die Apostel aus dem Gefängnis? 4. Erkläre unsere Pflicht gegenüber den irdischen Obrigkeiten und gegenüber unserem Schöpfer. 5. Was müssen wir im Angesicht der stärker werdenden Verfolgung immer vor Augen haben? |