Wirkungsvoller werden Leittext: „Und das Wort Gottes nahm zu, und die Zahl der Jünger ward sehr groß zu Jerusalem. Es wurden auch viele Priester dem Glauben gehorsam.“ (Apostelgeschichte 6, 7.) „[Apostelgeschichte 6, 7 zitiert.] Diese Seelenernte war auf zweierlei zurückzuführen: auf die den Aposteln eingeräumte größere Freiheit sowie auf den Eifer und die Kraft, in der die sieben Diakone wirkten.“ – Das Wirken der Apostel, S. 91. Zum Lesen empfohlen: Das Wirken der Apostel, S. 89-103. Sonntag, 16. Mai 1. Verdacht erregt a. Wie versuchte Satan, nachdem der Herr die Gemeinde hatte wachsen lassen, sich heimlich in die gefallene menschliche Natur zu schleichen, um Zwietracht und Krisen hervorzurufen? Apostelgeschichte 6, 1. „Die Herzen derer, die sich durch die Predigt der Apostel bekehrt hatten, waren von Christi Liebe bewegt und miteinander verbunden worden. Ungeachtet ehemaliger Vorurteile lebten sie nun in Eintracht miteinander. Satan wusste, dass er machtlos sein würde, den Fortschritt der Evangeliumsverkündigung zu hindern, solange diese Einigkeit bestand. Deshalb versuchte er, Vorteile aus ihrer früheren Denkungsart zu ziehen in der Hoffnung, dadurch Uneinigkeit in die Gemeinde tragen zu können. Als die Zahl der Jünger zunahm, vermochte der Feind bei einigen, die schon früher eifersüchtig auf ihre Glaubensbrüder geblickt und bei den geistlichen Führern Fehler entdeckt hatten, Argwohn zu wecken. So ‚erhob sich ein Murren unter den griechischen Juden in der Gemeinde wider die hebräischen‘. Veranlasst wurde die Unzufriedenheit durch die angebliche Vernachlässigung der griechischen Witwen bei der täglichen Verteilung der Unterstützung. Eine solche ungleiche Behandlung wäre dem Geist des Evangeliums zuwider gewesen. Und nun gelang es Satan, Argwohn zu erregen.“ – Das Wirken der Apostel, S. 89. Montag, 17. Mai 2. Eine Lösung gefunden a. Was sollten wir von dem Schritt lernen, der vorgeschlagen wurde, um zu verhindern, dass die Apostel von ihrer Aufgabe abgeschreckt würden, die Evangeliumsbotschaft der Welt zu überbringen? Apostelgeschichte 6, 2-4. „Ein Prediger kann nicht in der besten geistlichen Gemütsverfassung sein, wenn er ständig aufgerufen wird, kleinere Schwierigkeiten in den verschiedenen Gemeinden zu schlichten. Dies ist nicht die für ihn vorgesehene Arbeit. Gott wünscht jede Fähigkeit seiner auserwählten Boten zu nützen. Ihr Sinn sollte nicht durch lange bis in die Nacht reichende Ausschusssitzungen ermüdet werden, sondern Gott will ihre ganze Verstandeskraft zu einer klaren und mächtigen Verkündigung des Evangeliums in Christo Jesu gebrauchen … Es ist ein großer Fehler, einen Prediger, der begabt ist, das Evangelium mit Macht zu predigen, ständig mit Geschäftsangelegenheiten zu belasten. Ihm, der das Wort des Lebens darbietet, darf nicht erlaubt werden, zu viele Lasten auf sich zu bürden. ... Die Finanzangelegenheiten sollten von fähigen Geschäftsleuten ordentlich verwaltet werden; aber Prediger und Evangelisten sind für eine andere Art der Arbeit ausgesondert. Lasst die Verwaltung der finanziellen Angelegenheiten auf anderen ruhen als denen, die für die Arbeit der Evangeliumsverkündigung ausgesondert sind.“ – Evangelisation, S. 90. 91. b. Wie reagierte die Gemeinde auf diese Idee, und welchen Nutzen sehen wir in dem Ergebnis? Apostelgeschichte 6, 5-7. „Die Berufung der Sieben zur Aufsicht über besondere Zweige des Werkes erwies sich als ein großer Segen für die Gemeinde. Diese Helfer achteten sorgfältig auf die persönlichen Bedürfnisse der einzelnen Glieder wie auch auf die allgemeinen finanziellen Angelegenheiten der Gemeinde … Dass dieser Schritt dem Willen Gottes entsprach, zeigten die unmittelbaren segensreichen Folgen. [Apostelgeschichte 6, 7 zitiert.]“ – Das Wirken der Apostel, S. 91. „Jahrelang hat der Herr uns unterwiesen, weise Männer zu erwählen: Männer, die Gott untertan sind, Männer, die die Grundsätze des Himmels kennen, Männer, die gelernt haben, was es heißt, mit Gott zu wandeln, und ihnen die Verantwortung zu übergeben, sich um die geschäftlichen Angelegenheiten zu kümmern, die mit unserer Arbeit verbunden sind. Das steht im Einklang mit dem biblischen Plan, wie er im sechsten Kapitel der Apostelgeschichte hervorgehoben wird. Wir müssen diesen Plan studieren; denn er wurde von Gott gutgeheißen.“ – The Review and Herald, 5. Oktober 1905. Dienstag, 18. Mai 3. Der Berufung gerecht werden a. Erkläre die genauen Anforderungen an einen Diakon (ein besonderes Amt, welches eine Einsegnung erfordert, auch wenn dieser Titel oft falsch angewendet wird, etwa wenn man damit einen Saalordner oder Hausmeister des Gemeindehauses bezeichnet). 1. Timotheus 3, 8-13. „Die Tatsache, dass diese Brüder vor allem zur Fürsorge für die Armen eingesetzt worden waren, schloss die Unterweisung in der Glaubenslehre nicht aus. Im Gegenteil, sie waren durchaus in der Lage, andere in der Wahrheit zu unterrichten, und dieser Aufgabe widmeten sie sich mit großem Ernst und gutem Erfolg. Der Urgemeinde war ein sich ständig ausweitendes Werk anvertraut worden: Überall dort, wo aufrichtige Menschen zum Dienst für Christus willig waren, sollte sie Mittelpunkte des Lichtes und Segens schaffen.“ – Das Wirken der Apostel, S. 91. b. Was können wir von den Eigenschaften lernen, welche Stephanus besonders wirksam für seine Berufung zum Diakon machten? Apostelgeschichte 6, 8; 2. Timotheus 2, 15. „Stephanus, der erste der sieben Diakone, war ein Mann tiefer Frömmigkeit und starken Glaubens. Obwohl er von Geburt Jude war, sprach er griechisch und war mit den Gewohnheiten und Sitten der Griechen vertraut. Deshalb konnte er auch das Evangelium in den Synagogen der griechischen Juden predigen. Er war sehr rührig für die Sache Christi und bekannte unerschrocken seinen Glauben. Gelehrte Rabbiner und Gesetzeslehrer ließen sich in öffentliche Diskussionen mit ihm ein, weil sie meinten, einen leichten Sieg über ihn erringen zu können. Aber ‚sie vermochten nicht, zu widerstehen der Weisheit und dem Geiste, aus welchem er redete‘. (Apostelgeschichte 6, 10.)“ – Das Wirken der Apostel, S. 99. „Um in der Gnade und Erkenntnis der Wahrheit zu wachsen, brauchen Arbeiter eine wechselnde Erfahrung. Sie werden am besten entwickelt in ausgedehnter Arbeit in neuen Feldern, an verschiedenen Plätzen, wo sie in Kontakt mit allen Gesellschaftsklassen und unterschiedlichsten Gemütern kommen, und wo unterschiedliche Arbeitsmethoden angewandt werden müssen, um den Bedürfnissen von vielen und verschiedenartigen Charakteren nachzukommen. Dies treibt den aufrichtigen Arbeiter zu Gott und zu seiner Bibel um Erkenntnis, Kraft und Licht, damit er völlig befähigt ist, den Bedürfnissen des Volkes zu begegnen.“ – Zeugnisse, Band 2, S. 631. „Gottes Geist wirkt an den Gemütern und Herzen der Menschen, und wir müssen in Übereinstimmung mit ihm arbeiten.“ – Zeugnisse, Band 6, S. 63. Mittwoch, 19. Mai 4. Verfolgung ist keine Überraschung a. Wie hat der Feind der Seelen aus purem Neid einen hinterlistigen Aufruhr gegen Stephanus erregt? Apostelgeschichte 6, 8-14. „Stephanus, voll Glaubens, tat Wunder und große Zeichen unter dem Volke. Die jüdischen Obersten wurden noch zu größerem Zorne erregt, als sie sahen, wie sogar Priester sich von ihren Satzungen und Opfern wandten und Jesum als das große Opfer annahmen. Mit Kraft von oben tadelte Stephanus die ungläubigen Priester und Ältesten und erhöhte Jesum vor ihnen. Sie konnten der Weisheit und der Kraft, womit er redete, nicht widerstehen, und da sie sahen, dass sie nichts auszurichten vermochten, bestachen sie Männer, fälschlich zu schwören, dass sie ihn Lästerworte hätten reden hören wider Moses und Gott.“ – Erfahrungen und Gesichte, S. 187. b. Wie warnte unser Meister vor solchen Dingen, und welche Worte des Psalmisten können uns Hoffnung spenden? Matthäus 10, 16. 17; Psalm 31, 19-21. „Die Herzen der Menschen sind heute nicht weicher als in Christi Tagen. Sie werden alles tun, was in ihrer Macht steht, um dem großen Widersacher darin behilflich zu sein, es den Dienern Christi so schwer wie möglich zu machen, gerade so, wie die Menschen es mit Christo machten, als er auf Erden weilte. Sie werden sie mit ihren verleumderischen und lügenhaften Zungen geißeln. Sie werden kritisieren und sich gegen Gottes Diener wenden, wie Satan sie anleitet. Durch ihren bösen Argwohn werden sie Betrug und Unehrlichkeit sehen, wo alles in rechter Ordnung ist und vollkommene Redlichkeit herrscht. Sie legen Gottes Dienern egoistische Motive zur Last, wo er sie doch selbst leitet und sie bereit wären, sogar ihr Leben zu opfern, wenn Gott es forderte, wenn dadurch nur sein Werk gefördert würde.“ – Zeugnisse, Band 4, S. 256. c. Was war bemerkenswert, als Stephanus angeklagt wurde? Apostelgeschichte 6, 15. „Das herrliche Licht des Antlitzes Christi umleuchtete Stephanus in solchem Glanz, dass sein Angesicht sogar seinen Feinden erschien wie das Gesicht eines Engels.“ – Ruf an die Jugend, S. 69. Donnerstag, 20. Mai 5. Zeugnis durch den Märtyrertod a. Beschreibe die Reaktion des Rates, nachdem Stephanus ehrlich eine umfassende Zusammenfassung der aufrührerischen Geschichte des jüdischen Volkes gegeben hatte. Apostelgeschichte 7, 51-57. Wie weit führte sie ihre Wut? Apostelgeschichte 7, 58. 59. b. Warum können unsere Herzen durch das Ende dieser Geschichte erwärmt werden? Apostelgeschichte 7, 60. „Zu allen Zeiten sind Gottes Boten geschmäht und verfolgt worden; aber gerade durch ihre Trübsal wurde die Erkenntnis Gottes ausgebreitet. Jeder Jünger Christi muss in ihre Reihen treten und dasselbe Werk fördern in dem Bewusstsein, dass der Feind nichts gegen, sondern nur etwas für die Wahrheit tun kann. Gott will, dass die Wahrheit in den Vordergrund gestellt und genau geprüft und erörtert werde. Er scheut sich nicht, diesem Zweck selbst die Verachtung dienstbar zu machen, die man ihr zuteilwerden lässt. Die Gemüter der Menschen müssen beunruhigt werden; jeder Kampf, jede Schmähung, jeder Versuch zur Beschränkung der Gewissensfreiheit ist ein Mittel in der Hand Gottes, Seelen, die sonst schlafen würden, aufzurütteln. Wie oft ist diese Folge in der Geschichte der Boten Gottes bestätigt worden! Als der edle und beredte Stephanus auf Anstiften des Hohen Rats gesteinigt wurde, schadete dies der Sache des Evangeliums nicht. Der himmlische Glanz, der sein Antlitz verklärte, das göttliche Mitleid seines Sterbegebets wirkten sich als überwältigende Kraft im Herzen des verblendeten Ratsmitgliedes aus, das der Hinrichtung beiwohnte.“ – Das bessere Leben, S. 31. Freitag, 21. Mai Fragen zur persönlichen Wiederholung 1. Wie versucht der Feind sein hässliches Wesen sogar in Handlungen der Wohltätigkeit einzubringen? 2. Warum ist die Einsegnung von Diakonen so hilfreich für die lokalen Gemeinden? 3. Was kann ich von Stephanus lernen, auch wenn ich nicht berufen bin, ein Diakon zu sein? 4. Warum muss ich in Anbetracht dieser Lektion so sorgfältig sein, wenn ich über andere rede? 5. Warum war das Werk des Stephanus von großem Wert, obwohl es frühzeitig endete? |