Die Autorität des Sohnes LEITTEXT: „Denn wie der Vater hat das Leben in ihm selber, also hat er dem Sohn gegeben, das Leben zu haben in ihm selber, und hat ihm Macht gegeben, auch das Gericht zu halten, darum dass er des Menschen Sohn ist.“ (Johannes 5, 26. 27.) Zum Lesen empfohlen: Das bessere Leben, S. 102-107. „[Jesus] erklärte: Meine Vollmacht zu dem Werk, um dessentwillen ihr mich anklagt, beruht darauf, dass ich der Sohn Gottes bin, eins mit ihm in Wesen, Willen und Absicht. In allen seinen Werken der Schöpfung und der Vorsehung wirke ich zusammen mit Gott.“ – Das Leben Jesu, S. 193. 1. Gott gleich 16.3. (So) a. Aus welchem weiteren Grund, außer der Heilung des Gelähmten am Sabbattag, wurde Jesus von den Juden gehasst? Johannes 5, 17. 18. „Jesus nahm für sich die gleichen Rechte wie Gott in Anspruch … „Das ganze Volk der Juden nannte Gott seinen Vater. Hätte Jesus sein Verhältnis zu Gott in ähnlicher Weise beschrieben, dann würden sie sich nicht so erregt haben. Doch sie beschuldigten ihn der Gotteslästerung und zeigten damit, dass sie ihn sehr wohl verstanden, als er diesen Anspruch im höchsten Sinne erhob.“ – Das Leben Jesu, S. 192. b. Wie verteidigte Christus die Autorität der Gebote Gottes über menschliche Traditionen? Matthäus 15, 1-9. 13. „Die Widersacher Christi konnten den Wahrheiten, die er ihren Gewissen nahebrachte, keinerlei Einwände entgegenhalten. Lediglich auf ihre Gewohnheiten und Überlieferungen vermochten sie zu verweisen. Doch im Vergleich mit den Beweisgründen, die Jesus aus dem Worte Gottes und aus dem unwandelbaren Lauf der Natur ableitete, erschienen sie schwach und fad.“ – Das Leben Jesu, S. 193. 2. Einigkeit mit dem Vater 17.3. (Mo) a. Wie beschrieb Jesus seine Beziehung mit seinem Vater? Johannes 5, 19. 20. b. Von welcher Autorität und Macht, die dem Vater angehört, erklärte Jesus, sie ebenfalls zu besitzen? Johannes 5, 21-23. „Die Priester und Obersten hatten sich zu Richtern gesetzt, um das Werk Christi zu verdammen, er aber erklärte, er sei ihr und der ganzen Erde Richter. Die Welt ist Christus übergeben worden, und durch ihn ist jeglicher Segen von Gott auf die gefallene Menschheit gekommen. Sowohl vor wie nach seiner Menschwerdung war er der Erlöser. Sobald die Sünde kam, gab es schon einen Erlöser. Er schenkte einem jeden Licht und Leben, und nach dem Maß des verliehenen Lichtes wird ein jeder gerichtet werden. Christus, der dieses Licht schenkte, jeder Seele mit innigstem Flehen nachging und sich bemühte, sie aus der Sünde heraus zur Heiligung zu führen, ist ihr Anwalt und Richter zugleich.“ – Das Leben Jesu, S. 195. 196. c. Beschreibe die Veränderung, die wir in unserer Einstellung erfahren, wenn wir erkennen, dass Christus unser Richter ist. Römer 2, 1-3; Matthäus 7, 1. „Der Tadelsüchtige [macht sich] größerer Sünde schuldig als der von ihm Beschuldigte. Begeht er doch nicht allein die gleiche Sünde, sondern fügt auch noch Hochmut und Tadelgeist hinzu. Christus ist die einzige wirklich vorbildliche Persönlichkeit. Wer sich selbst anderen als vorbildlich hinstellt, drängt sich auf den Platz Christi. Da der Vater alles Gericht dem Sohn übergeben hat (Johannes 5, 22), greift jeder unrechtmäßigerweise in das heilige Recht des Sohnes Gottes ein, wenn er sich ein Urteil über die Beweggründe anderer anmaßt. Diese selbstgemachten Richter und Rechter stellen sich auf die Seite des Antichristen, ‚der da ist der Widersacher und sich überhebt über alles, was Gott oder Gottesdienst heißt, so dass er sich setzt in den Tempel Gottes und vorgibt, er sei Gott‘. (2. Thessalonicher 2, 4.)“ – Das bessere Leben, S. 104. „Wir können nicht im Herzen des anderen lesen. Da wir selber Fehler haben, kommt es uns nicht zu, über andere zu Gericht zu sitzen. Der vergängliche Mensch kann nur nach dem Äußeren urteilen. Menschen zu richten, kommt nur dem zu, der die verborgenen Beweggründe jeder Handlung kennt und Rücksicht und Mitleid beim einzelnen walten lässt.“ – Das bessere Leben, S. 103. 3. Die kostbare Gewissheit 18.3. (Di) a. Welche Zusicherung ist jedem hingebungsvollen Gläubigen in Christus gegeben? Johannes 5, 24. „In einem jeden Gebot und in einer jeden Verheißung des Wortes Gottes liegt die Kraft, das Leben Gottes selbst, durch welche das Gebot erfüllt und die Verheißung verwirklicht werden kann. Wer im Glauben das Wort annimmt, empfängt direkt das Leben und den Charakter Gottes.“ – Christi Gleichnisse, S. 38. „Das große Werk am Sünder, der vom Bösen befleckt und beschmutzt ist, ist das Werk der Rechtfertigung. Von dem, der die Wahrheit spricht, wird er gerecht gesprochen. Der Herr rechnet dem Gläubigen die Gerechtigkeit Christi zu und erklärt ihn vor dem ganzen Universum als gerecht. Seine Sünden werden auf Jesus übertragen, der Stellvertreter, Ersatz und Sicherheit für den Sünder ist. Auf Christus legt Gott alle Übertretungen eines glaubenden Menschen. ‚Denn er hat den, der von keiner Sünde wusste, für uns zur Sünde gemacht, damit wir in ihm die Gerechtigkeit würden, die vor Gott gilt.‘ (2. Korinther 5, 21.) … Obwohl wir als Sünder der Verdammung des Gesetzes unterliegen, hat doch Christus durch seinen Gehorsam dem Gesetz Genüge getan und nimmt für den Menschen, der bereut, die Verdienste seiner eigenen Gerechtigkeit in Anspruch. Um die Gerechtigkeit Christi zu erhalten, muss der Sünder wissen, welch eine Art Reue es ist, die solch eine radikale Änderung des Verstandes, des Geistes und des Verhaltens bewirkt. Die Veränderung muss im Herzen beginnen und im gesamten Charakter des Menschen seine umwandelnde Macht offenbaren. Der Mensch ist jedoch nicht in der Lage, solch eine Reue hervorzubringen. Er kann sie allein durch Christus erfahren, der zur Höhe aufgefahren ist, die Gefangenschaft beendete und den Menschen Gaben schenkte.“ – Für die Gemeinde geschrieben, Band 1, S. 413. 414. b. Welche göttlichen Vorrechte offenbarte Christus als die Seinen? Johannes 5, 25-29. „Christus hat die Anfechtungen und Versuchungen des Menschen bis zur Neige gekostet und versteht die Schwächen und Sünden der Menschen; er hat um unsertwillen den Verlockungen Satans widerstanden und wird gerecht und barmherzig mit den Seelen umgehen, die zu erretten er sein eigenes Blut vergossen hat. Aus diesen Gründen wurde der Sohn des Menschen dazu bestimmt, das Gericht zu halten.“ – Das Leben Jesu, S. 196. „Christus hat die Macht, allen Geschöpfen das Leben zu geben.“ – Für die Gemeinde geschrieben, Band 1, S. 263. 4. Jesus, das zentrale Thema der Schrift 19.3. (Mi) a. Wie erklärte Jesus die Ursache des Unglaubens der Juden? Johannes 5, 37. 38. „Statt sich wegen der ihm zur Last gelegten Tat zu rechtfertigen oder seine damit verbundene Absicht zu erläutern, wandte sich Jesus gegen die Herrschenden des Volkes. Der Beschuldigte wurde zum Ankläger. Er tadelte sie wegen ihrer Herzenshärtigkeit und Unkenntnis der heiligen Schriften und behauptete, dass sie das Wort Gottes insofern verwarfen, als sie ihn, den Gott gesandt hatte, zurückwiesen.“ – Das Leben Jesu, S. 197. b. Warum scheiterten die Juden daran, die Schriften zu verstehen? Johannes 5, 39. 40. „Auf jeder Seite der Geschichts-, Lehr- und prophetischen Bücher des Alten Testaments erstrahlt die Herrlichkeit des Sohnes Gottes. Soweit die jüdische Ordnung auf göttliche Anweisung zurückging, war sie eine gedrängte Weissagung der Frohbotschaft. Von Christus ‚zeugen alle Propheten‘. (Apostelgeschichte 10, 43.) Angefangen mit der Weissagung an Adam, über die Zeit der Patriarchen und der Gesetzgebung – immer ebnete das herrliche Licht des Himmels den Fußspuren des Erlösers den Weg. Seher schauten den ‚Stern‘ von Bethlehem, den verheißenen ‚Helden‘, während künftige Ereignisse geheimnisvoll an ihnen vorüberzogen. Jedes Opfer deutete auf Christi Tod hin. Mit jeder Wolke des Räuchopfers stieg seine Gerechtigkeit empor. Mit jeder Posaune des ‚Erlassjahres‘ ertönte sein Name. In dem ehrfurchtgebietenden Geheimnis des Allerheiligsten wohnte seine Herrlichkeit. Die Juden besaßen die heiligen Schriften und glaubten durch lediglich äußere Kenntnis des Wortes das ewige Leben zu finden. Doch Jesus sagte: ‚Sein Wort habt ihr nicht in euch wohnen.‘ (Johannes 5, 38.) Dadurch, dass sie Christus in seinem Wort verworfen hatten, verwarfen sie ihn zugleich als Person. ‚Doch wollt ihr nicht zu mir kommen‘, erklärte er, ‚dass ihr das Leben hättet.‘ Die jüdischen Obersten hatten zwar die Lehren der Propheten über das Reich des Messias studiert, jedoch nicht in der aufrichtigen Absicht, die Wahrheit zu erkennen, sondern um Beweise zu finden, die ihre ehrgeizigen Hoffnungen stützten. Als Christus in einer Art kam, die ihren Erwartungen nicht entsprach, wollten sie ihn nicht annehmen. Und um sich zu rechtfertigen, versuchten sie nachzuweisen, dass er ein Betrüger sei. Nachdem sie sich einmal auf diesen Weg begeben hatten, fiel es Satan leicht, sie in ihrem Widerstand gegen Christus zu verhärten. Gerade die Worte, die sie als Beweis seiner Göttlichkeit hätten annehmen sollen, deuteten sie gegen ihn. So verwandelten sie die Wahrheit Gottes in eine Lüge.“ – Das Leben Jesu, S. 197. 198. 5. Die Herrlichkeit Gottes 20.3. (Do) a. Was führte die Juden dazu, Jesus zurückzuweisen und falsche Lehrer zu suchen? Johannes 5, 41-44. „Jesus sprach: ‚Ich nehme nicht Ehre von Menschen.‘ Er suchte weder den Einfluss noch die Bestätigung des Hohen Rates. Dessen Zustimmung konnte ihn nicht ehren. Er war mit der Ehre und Vollmacht des Himmels ausgestattet. Hätte er es gewollt, so wären Engel gekommen, um ihm zu huldigen, und der Vater würde erneut Jesu Göttlichkeit bezeugt haben. Aber um ihrer selbst und um des Volkes willen, dessen Führer sie waren, wünschte er, dass die jüdischen Oberen sein wahres Wesen erkennten und die Segnungen empfingen, die zu bringen er gekommen war. ‚Ich bin gekommen in meines Vaters Namen, und ihr nehmet mich nicht an. Wenn ein anderer wird in seinem eignen Namen kommen, den werdet ihr annehmen.‘ Jesus kam in der Autorität Gottes. Er trug Gottes Bild an sich, erfüllte Gottes Wort und suchte Gottes Ehre. Dennoch nahmen die Herrscher Israels ihn nicht an. Wenn aber andere kommen und Christi Wesen zur Schau stellen würden, in Wirklichkeit jedoch nach ihrem eigenen Willen handelten und ihre eigene Ehre suchten, dann würden sie diese annehmen. Und warum? Weil derjenige, der seine eigene Ehre sucht, das Verlangen anderer nach Selbsterhöhung anspricht. Auf solche Aufforderungen konnten die Juden eingehen. Einen falschen Lehrer würden sie annehmen, weil er die von ihnen gehegten Meinungen und Überlieferungen guthieße und damit ihrem Stolz schmeichelte. Christi Lehre dagegen deckte sich nicht mit ihren Vorstellungen. Sie war geistlich und forderte Selbsthingabe. Aus diesem Grunde würden sie sie nicht annehmen. Sie kannten Gott nicht, und als er durch Christus zu ihnen sprach, war seine Stimme für sie die eines Fremden. Wiederholt sich dies nicht in unserer Zeit? Verhärten nicht viele führende Männer, sogar religiöse, ihre Herzen gegen den Heiligen Geist und berauben sie sich nicht dadurch der Möglichkeit, die Stimme Gottes zu erkennen? Verwerfen sie nicht Gottes Wort um ihrer eigenen Überlieferungen willen?“ – Das Leben Jesu, S. 198. 199. Fragen zur persönlichen Wiederholung 21.3. (Fr) 1. Welche Autorität und Rechte beanspruchte Christus? 2. Welche Beziehung hat seit jeher zwischen Jesus und seinem Vater bestanden? 3. Welche lebensspendende Kraft besitzt Christus? 4. Erkläre Johannes 5, 39. 5. Beschreibe die Folgen der Zurückweisung Jesu als Messias durch das jüdische Volk. |