Jesus speist die Volksmenge LEITTEXT: „Aber Jesus sprach zu ihnen: Es ist nicht not, dass sie hingehen; gebt ihr ihnen zu essen.“ (Matthäus 14, 16.) Zum Lesen empfohlen: Zeugnisse, Band 6, S. 342-349. „Oftmals zögern wir und sind nicht bereit, alles zu geben, was wir besitzen. Wir schrecken davor zurück, ein Opfer zu bringen oder gar uns selbst für andere hinzugeben. Aber Jesus hat uns geboten: ‚Gebt ihr ihnen zu essen!‘. Sein Gebot enthält eine Verheißung, steht doch die gleiche Macht dahinter, die die große Schar am Ufer des Sees speiste.“ – Das Leben Jesu, S. 362. 1. Hungernde Seelen 23.3. (So) a. Wer begleitete Jesus, außer den Jüngern, als er vor dem Passahfest den See von Galiläa überquerte? Johannes 6, 1. 2. „Der Herr Jesus hatte sich mit seinen Jüngern an einen entlegenen Platz zurückgezogen; aber auch hier wurde die so seltene Ruhestunde bald gestört. Die Jünger glaubten einen Ort aufgesucht zu haben, wo sie mit ihrem Meister allein wären; aber sobald die Menge den göttlichen Lehrer vermisste, fragte sie nach seinem Verbleiben. Einige konnten die Richtung angeben, die Jesus mit seinen Jüngern eingeschlagen hatte, und so folgte man seinen Spuren, viele zu Fuß, andere in ihren Booten über den See. Das Passahfest stand vor der Tür. Von nah und fern sah man Scharen von Pilgern, die auf dem Wege nach Jerusalem waren, sich versammeln, um Jesus zu sehen. Immer mehr kamen hinzu, bis es ohne Frauen und Kinder fünftausend Menschen waren. Noch ehe der Heiland das Ufer erreicht hatte, wartete schon eine große Menge auf ihn. Er konnte jedoch unbemerkt landen und kurze Zeit mit seinen Jüngern allein verbringen.“ – Das Leben Jesu, S. 357. b. Beschreibe den geistlichen Zustand der versammelten Menschenmenge. Markus 6, 34. 2. Für unsere Bedürfnisse sorgen 24.3. (Mo) a. Welches Verlangen seines Volkes erkannte Jesus voller Mitgefühl, und wie nutzte er diese Gelegenheit, den Glauben seines Jüngers Philippus zu prüfen? Johannes 6, 3-6. „Von einem Hügel aus sah er auf die unruhige Menge vor sich; sein Herz wurde bei ihrem Anblick von tiefem Mitgefühl bewegt. Gestört und seiner Ruhe beraubt, wurde er darüber nicht ungeduldig. Mit der ständig zunehmenden Volksmenge wuchs auch seine Bereitschaft, ihr zu helfen. ‚Es jammerte ihn derselben, denn sie waren wie Schafe, die keinen Hirten haben.‘ Er verließ seinen Zufluchtsort und fand bald einen Platz, wo er dem Volk am besten dienen konnte. Von den Priestern und Obersten hatten diese Menschen keine Hilfe erhalten können. Nun aber flossen die heilenden Wasser des Lebens von Christus, da er der Menge den Weg der Seligkeit zeigte. … Dieser Tag erschien ihnen wie der Himmel auf Erden, und niemand dachte daran, wie lange er schon nichts gegessen hatte. Endlich neigte sich der Tag. Die Sonne sank im Westen, doch das Volk verweilte noch. Jesus hatte den ganzen Tag gelehrt und geheilt, ohne zu essen und zu ruhen; er sah blass aus vor Mattigkeit und Hunger, und die Jünger baten ihn, seine Arbeit einzustellen. Der Heiland aber wollte sich der Menge, die ihn bedrängte, nicht entziehen. … Er, der dem Volk den Weg zu Frieden und Glück zeigte, sorgte nicht nur für ihre geistlichen, sondern auch für ihre leiblichen Bedürfnisse. Die Versammelten waren müde und matt geworden; unter ihnen befanden sich auch Mütter mit Säuglingen auf dem Arm und mit kleinen Kindern, die sich an ihren Kleidern festhielten. Viele hatten stundenlang gestanden … Viele [sind] von weither gekommen… und [hatten] seit dem Morgen nichts gegessen. Sie könnten vielleicht in den benachbarten Orten Nahrung kaufen. Jesus aber sagte: ‚Gebt ihr ihnen zu essen!‘ Dann wandte er sich an Philippus und fragte ihn: ‚Wo kaufen wir Brot, dass diese essen?‘ Das sagte er nur, um den Glauben des Jüngers zu prüfen.“ – Das Leben Jesu, S. 357. 358. b. Was war die Reaktion des Philippus? Johannes 6, 7. „Philippus warf einen Blick auf die Volksmenge und hielt es für unmöglich, genügend Speise für diese riesige Menschenansammlung zu besorgen. Er antwortete daher: ‚Für zweihundert Silbergroschen Brot ist nicht genug unter sie, dass ein jeglicher ein wenig nehme.‘“ – Das Leben Jesu, S. 358. 3. Alles, was zur Verfügung stand 25.3. (Di) a. Welche Information erhielt Jesus von Andreas, und welche Anweisung gab der Herr den Jüngern danach? Johannes 6, 8-10. „Darauf erkundigte sich Jesus, wieviel Nahrung unter der Menge vorhanden sei, und er erfuhr von Andreas: „Es ist ein Knabe hier, der hat fünf Gerstenbrote und zwei Fische; aber was ist das unter so viele?“ (Johannes 6, 9.) Da ließ sich der Herr die Brote und die Fische bringen und gebot den Jüngern, das Volk sich in Gruppen zu fünfzig und hundert Mann auf der Wiese lagern zu lassen, um der Ordnung willen und damit alle sehen konnten, was er tun wollte.“ – Das Leben Jesu, S. 358. b. Erkläre die Schritte, die Christus unternahm, um das Essen zu vermehren, und welche Lektionen wir daraus lernen können. Matthäus 14, 19; Markus 6, 37-41; Johannes 6, 11. „Jesus versuchte nicht, das Volk an sich zu ziehen, indem er das Verlangen nach Wohlleben befriedigte. Für jene große Menge, die nach dem langen anstrengenden Tage müde und hungrig war, war die einfache Speise eine Versicherung der Macht und zärtlichen Fürsorge für sie in den gewöhnlichen Bedürfnissen des Lebens. Der Heiland hat seinen Nachfolgern nicht die Schätze dieser Welt verheißen; ihr Los mag sein, von Armut bedrängt zu werden, aber sein Wort ist ein Pfand, dass ihre Bedürfnisse befriedigt werden sollen und er hat verheißen, was besser ist als irdische Güter – den bleibenden Trost seiner Gegenwart.“ – In den Fußspuren des großen Arztes, S. 49. 50. „Bei diesem Wunder empfing Christus von dem Vater, er teilte es den Jüngern mit, die Jünger dem Volk und das Volk einer dem andern. So werden alle, die in Christo vereinigt sind, von ihm das Brot des Lebens empfangen und es anderen mitteilen. Seine Jünger sind die verordneten Werkzeuge der Verbindung zwischen Christo und dem Volk.“ – Für die Gemeinde geschrieben, Band 1, S. 51. c. Auf welche Lehre wahren Dienstes werden wir hier hingewiesen? Jesaja 61, 6. „Die Jünger brachten alles zu Jesu was sie hatten, aber er lud sie nicht ein zum Essen, er gebot ihnen, dem Volk zu dienen. Die Speise vermehrte sich in seinen Händen und die Hände der Jünger blieben nie ungefüllt, wenn sie dieselben zu Christo ausstreckten. Der kleine Vorrat reichte für alle. Als die Menge gespeist war, aßen auch die Jünger mit Jesus von der köstlichen, vom Himmel gespendeten Speise.“ – Für die Gemeinde geschrieben, S. 51. 4. Die Freude am Teilen 26.3. (Mi) a. Was sollten wir über die wichtige Anweisung Jesu lernen, die er gab, nachdem er die große Menge gespeist hatte? Johannes 6, 12. 13. „Als die Körbe voll Brocken gesammelt wurden, dachten die Gesättigten an ihre Freunde daheim und wünschten, dass auch sie an dem Brot, das Jesus gesegnet hatte, teilhaben könnten. Der Inhalt der Körbe wurde unter die Menge verteilt und in die ganze umliegende Gegend mitgenommen.“ – Das Leben Jesu, S. 361. „Jesus gebot seinen Jüngern: ‚Sammelt die übrigen Brocken, dass nichts umkomme.‘ (Johannes 6, 12.) Diese Worte bedeuten mehr als die Speise in Körbe zu sammeln. Die Lehre war zweifach, nichts sollte verschwendet werden. Wir sollten keinen zeitlichen Vorteil verloren gehen lassen. Wir sollten nichts vernachlässigen, was einem menschlichen Wesen von Nutzen sein könnte. Es sollte alles gesammelt werden, was die Not der Hungernden auf Erden lindern kann. Mit derselben Sorgfalt sollten wir das Brot vom Himmel hüten, welches die Bedürfnisse der Seele stillt. Wir leben von einem jeglichen Wort Gottes, nichts was Gott geredet hat, soll verloren gehen. Wir sollen nicht ein Wort vernachlässigen, welches unsere ewige Seligkeit betrifft, nicht ein Wort soll nutzlos auf die Erde fallen.“ – In den Fußspuren des großen Arztes, S. 50. b. Welche christliche Tugend sollten wir entwickeln, auch wenn es unbequem oder unmöglich erscheint? Jesaja 58, 6-8; 1. Petrus 4, 9. „Wir brauchen nicht entmutigt aufzugeben, sondern dürfen in jeder Notlage von ihm Hilfe erbitten; denn ihm stehen unbegrenzte Mittel zu Verfügung … Wie oft sinkt uns das Herz, wenn wir die Not der Armen, der Betrübten, der Unwissenden sehen. Wir fragen: ‚Was vermögen unsere schwachen Kräfte und unsere geringen Vorräte, um dieser schrecklichen Not abzuhelfen? Sollen wir nicht warten, ob jemand von größeren Fähigkeiten die Arbeit in die Hand nimmt, oder dass irgendeine Vereinigung es unternimmt?‘ Christus sagt: ‚Gebt ihr ihnen zu essen.‘ Gebraucht die Mittel, die Zeit, die Fähigkeit, die ihr habt, bringt eure Gerstenbrote zu Jesus. Wenn eure Vorräte nicht ausreichend sind, um Tausende zu speisen, so mögen sie genügen, einen zu speisen. Ja, in der Hand Christi mögen sie viele speisen. Gebt gleich den Jüngern was ihr habt. Christus will die Gabe vermehren. Er wird das einfache, schlichte Vertrauen auf ihn belohnen. Was nur ein geringer Vorrat schien, wird sich als eine reiche Mahlzeit erweisen; wenn ihr andern gebt, werdet ihr selbst befriedigt werden.“ – In den Fußspuren des großen Arztes, S. 50. 51. 5. Unser Schöpfer und Versorger 27.3. (Do) a. Welche wunderbare Eigenschaft Gottes dürfen wir niemals vergessen? Psalm 37, 25. 26; Philipper 4, 19. „Wenn Gottes Gnade darauf ruht, kann auch eine geringe Menge ausreichend sein. Gottes Hand kann das Hundertfache daraus machen. Mit seinen Mitteln kann er einen Tisch auch in der Wüste decken. Durch die bloße Berührung mit seiner Hand kann er die spärliche Menge vermehren, so dass für alle genügend da ist. Es war seine Macht, die die Brote und das Korn in den Händen der Prophetensöhne vermehrte … Als Jesus seinen Jüngern gebot, der Menge zu essen zu geben, antworteten sie ihm: ‚Wir haben nicht mehr als fünf Brote und zwei Fische; es sei denn, dass wir hingehen sollen und die Speise kaufen für dies ganze Volk.‘ (Lukas 9, 13.) Was ist das unter so vielen? Diese Lehre gilt Gottes Volk zu allen Zeiten. Wenn der Herr uns mit einer Aufgabe betraut, sollten Menschen nicht erst nach der Vernünftigkeit des Auftrags fragen oder nach den mutmaßlichen Ergebnissen ihrer vorgesehenen Bemühungen. Was sie in Händen haben, mag völlig unzureichend erscheinen, um dem vorhandenen Mangel abzuhelfen, doch in der Hand des Herrn wird es sich mehr als angemessen erweisen … Ein vollkommeneres Bewusstsein von dem innigen Verhältnis Gottes zu jenen, die er mit der Gabe seines Sohnes erkauft hat, sowie ein größerer Glaube an den unaufhaltsamen Fortschritt seiner Sache hier auf Erden – dessen bedarf seine Gemeinde heute am meisten. Niemand sollte Zeit mit Klagen darüber vergeuden, dass der sichtbaren Hilfsquellen so wenige sind. Der Augenschein mag wenig versprechen, aber entschiedenes Handeln und Vertrauen auf Gott werden diese Hilfen enthüllen. Die Gabe, die ihm mit Dank und Gebet dargebracht wird, damit er sie segne, wird er ebenso reichlich vermehren wie die Speise, die den Prophetensöhnen und der müden Volksmenge gereicht wurde.“ – Propheten und Könige, S. 172. 173. Fragen zur persönlichen Wiederholung 28.3 (Fr) 1. Beschreibe die Einstellung der Menschen, als sie Jesu Worte hörten. 2. Wie versorgte der Herr ihre körperlichen Bedürfnisse? 3. Was lernen wir von der Art, wie Christus die Ordnung in der Menge aufrechterhielt? 4. Was sollte ich immer bedenken, wenn ich aufgefordert werde, „gebt ihnen zu essen“? 5. Nenne Zeiten, in denen die Fürsorge Gottes für dich besonders erkennbar war. |