Das Lamm Gottes LEITTEXT: „Da er gestraft und gemartert ward, tat er seinen Mund nicht auf wie ein Lamm, das zur Schlachtbank geführt wird, und wie ein Schaf, das verstummt vor seinem Scherer und seinen Mund nicht auftut.“ (Jesaja 53, 7.) Zum Lesen empfohlen: Das Leben Jesu, S. 116-128. „Möchte doch der reuige Sünder aufschauen zu ‚Gottes Lamm, welches der Welt Sünde trägt.‘“ – The Faith I Live By, S. 107. 1. Das Zeugnis Johannes des Täufers 5.1. (So) a. Was sagte Johannes der Täufer über Jesus? Johannes 1, 15-18. b. Wie stellte sich Johannes den religiösen Führern vor? Johannes 1, 19-23. Welche Prophezeiung erfüllte er und wie stehen wir damit in Verbindung? Jesaja 40, 3-5. „In jedem Abschnitt dieser Weltgeschichte hat Gott seine Werkzeuge gehabt, sein Werk voranzutreiben, das nach seinen Anweisungen zu verrichten ist. Johannes der Täufer hatte ein bestimmtes Werk zu verrichten, zu dem er geboren und zu dem er bestimmt war – das Werk, dem Herrn den Weg zu bereiten. ... Sein Dienst in der Wüste war eine sehr treffende, buchstäbliche Erfüllung der Prophetie.“ – The Southern Watchman, 21. März 1905. „Der Herr gab [Johannes dem Täufer] seine Botschaft. Was geschah? Ging Johannes zu den Priestern und Mächtigen, um sie zu fragen, ob er diese Botschaft verkündigen durfte? – Nein, Gott rief ihn weg von ihnen. Er sollte nicht von ihrem Geist und ihren Lehren beeinflusst werden. Als die Stimme eines Predigers in der Wüste verkündigte er [Jesaja 40, 3-5 zitiert]. Genau diese Botschaft muss unserem Volk heute gebracht werden. Wir sind nahe am Ende der Zeit, und die Botschaft lautet: Bereitet dem König den Weg, sammelt die Steine aus; haltet das Banner Gottes in die Höhe. Das Volk muss erweckt werden. Jetzt ist nicht die Zeit, nach Ruhe und Frieden zu rufen.“ – Für die Gemeinde geschrieben, Band 1, S. 432. 2. Eine Mission des Opfers 6.1. (Mo) a. Wie bezeichnete Johannes Jesus, als dieser kam, um sich von ihm taufen zu lassen und wie bezeugte Johannes seine Aufgabe vor der Öffentlichkeit? Johannes 1, 29. 34. Welche Prophezeiung erfüllte sich dadurch? Jesaja 53, 4-7. „Christus war am Anfang der Welt gerade sowohl der Menschenerlöser, wie er es heute ist. Ehe er seine Gottheit mit der Menschheit bekleidete und auf unsere Welt kam, wurde die Evangeliumsbotschaft von Adam, Seth, Henoch, Methusalah und Noah verbreitet. Abraham in Kanaan und Lot in Sodom trugen die Botschaft, und von Geschlecht zu Geschlecht verkündigten treue Boten den, der da kommen sollte. Die Zeremonien des jüdischen Gottesdienstes waren durch Christum selbst angeordnet worden. Jesus war die Grundlage ihres Opfersystems, das große Gegenbild ihres ganzen Gottesdienstes. Das Blut, welches beim Opfern vergossen wurde, wies hin auf das Opfer des Gotteslammes. Alle vorbildlichen Opfer wurden in ihm erfüllt.“ – Christi Gleichnisse, S. 124. b. Wie stellte Johannes seinen Jüngern Jesus vor? Johannes 1, 35. 36. Welche Wirkung hatten seine Worte auf sie und was geschah als Nächstes in seinem Leben? Johannes 1, 37. „Am nächsten Tag sah Johannes, in dessen Nähe zwei Jünger standen, Jesus erneut unter dem Volk. Wiederum hellte sich der Blick des Täufers auf von der Herrlichkeit des Unsichtbaren, und er rief aus: ‚Siehe, das ist Gottes Lamm!‘ Diese Worte ergriffen die Herzen der Jünger, obgleich sie deren Sinn nicht ganz verstanden. Was bedeutete der Name, den Johannes ihm gab –‚ Gottes Lamm‘? Der Täufer hatte ihn nicht erklärt. Die Jünger verließen den Täufer und gingen, den Heiland zu suchen.“ – Das Leben Jesu, S. 122. „Johannes sagte seinen Jüngern, dass Jesus der verheißene Messias, der Heiland der Welt sei. Als sein Werk zu Ende ging, belehrte er sie, auf Jesum zu sehen und ihm als dem großen Lehrer zu folgen. Das Leben des Johannes war voller Kummer und Selbstverleugnung. Er verkündete das erste Kommen Jesu, aber es war ihm nicht erlaubt, Zeuge seiner Wunder zu sein und sich der Macht zu erfreuen, die sich in ihm offenbart. Johannes wusste, dass wenn Jesus als Lehrer auftreten würde, er selbst sterben müsse. Seine Stimme wurde, außer in der Wüste, selten vernommen. Sein Leben war einsam. Er hing nicht an der Familie seines Vaters, um sich ihres Umganges zu erfreuen, sondern verließ sie, um seine Mission zu erfüllen.“ – Erfahrungen und Gesichte, S. 143. 144. 3. Jesu erste Jünger 7.1. (Di) a. Wer waren einige der ersten Jünger Jesu? Matthäus 4, 18. 21. Welches Interesse bezeugten sie an Christus und wie lang dauerte ihr erstes Treffen mit ihm? Johannes 1, 38. 39. „Einer dieser beiden [die Jesus nachfolgten] war Andreas, der Bruder des Simon Petrus; der andere war Johannes, der Evangelist. Sie wurden die ersten Jünger Jesu. Getrieben von einem unwiderstehlichen Gefühl, folgten sie ihm und begehrten mit ihm zu reden und schwiegen dennoch vor Ehrfurcht, überwältigt von dem Gedanken: Ist dieser der Messias? Jesus wusste, dass ihm die Jünger folgten. Sie waren die Erstlingsfrucht seines Wirkens, und das Herz des göttlichen Lehrers freute sich, als diese Seelen sich von seiner Gnade bewegen ließen. Dennoch wandte er sich um und fragte: ‚Was suchet ihr?‘ Er wollte ihnen die Freiheit lassen, umzukehren oder ihren Wunsch auszusprechen. Die Jünger waren sich aber nur eines bewusst: seine Gegenwart erfüllte ihre Gedanken. Sie sprachen: ‚Rabbi, wo bist du zur Herberge?‘ In einer kurzen Unterhaltung am Wege konnten sie nicht das empfangen, wonach sie sich sehnten. Sie wollten mit Jesus allein sein, zu seinen Füßen sitzen und seine Worte hören… Wären Johannes und Andreas so ungläubigen Geistes gewesen wie die Priester und Obersten, dann hätten sie nicht als willige Schüler zu den Füßen des Herrn gesessen. Sie hätten sich vielmehr Jesus als Kritiker genaht und über seine Worte gerechtet. So verschließen sich viele den guten Gelegenheiten im geistlichen Leben. Diese Jünger Christi jedoch handelten anders. Sie hatten dem Ruf des Heiligen Geistes in der Predigt des Täufers Gehör geschenkt und erkannten nun auch die Stimme des himmlischen Lehrers. Ihnen waren die Worte Jesu voller Frische, Wahrheit und Schönheit. Göttliche Erleuchtung erhellte die Lehren der alttestamentlichen Schriften und ließ die mannigfaltigen Leitbilder der Wahrheit in einem ganz neuen Licht erscheinen.“ – Das Leben Jesu, S. 122. 123. b. Was taten die ersten Jünger kurz nachdem sie Jesus begegnet waren? Johannes 1, 41. 42. „Andreas verlangte danach, die Freude, die sein Herz erfüllte, mitzuteilen; er suchte seinen Bruder Simon und rief: ‚Wir haben den Messias gefunden.‘ Simon bedurfte keiner weiteren Aufforderung. Auch er hatte der Predigt des Täufers gelauscht und eilte zum Heiland.“ – Das Leben Jesu, S. 124. 4. Vorurteile beseitigen 8.1. (Mi) a. Beschreibe, was geschah, als Jesus den nächsten Jünger einlud, ihm zu folgen. Johannes 1, 43-45. „Philippus gehorchte dieser Aufforderung und bekannte sich sofort als ein Mitstreiter Christi. Philippus rief Nathanael.“ - Das Leben Jesu, S. 124. b. Was können wir daraus lernen, wie Christus die Unentschlossenheit Nathanaels überwand? Johannes 1, 46-49. „Als Nathanael Jesus erblickte, war er enttäuscht. Konnte dieser Mann, der die Spuren von Arbeit und Armut an sich trug, der Messias sein? Doch Nathanael konnte sich nicht dazu entschließen, Jesus zu verwerfen; die Botschaft des Johannes hatte ihn überzeugt. Als Philippus ihn suchte, hatte er sich gerade in einen stillen Hain zurückgezogen und dachte über die Ankündigung des Johannes und über die Prophezeiung hinsichtlich des Messias nach. Er betete zu Gott um die Gewissheit, ob der von dem Täufer Verkündigte der Befreier Israels sei. Die Gegenwart des Heiligen Geistes versicherte dem stillen Beter, dass Gott sein Volk besucht und ein ‚Horn des Heils‘ aufgerichtet habe … Jesus antwortete und sprach zu ihm: Ehe denn dich Philippus rief, da du unter dem Feigenbaum warst, sah ich dich. Das genügte. Der göttliche Geist, der sich zu Nathanaels einsamem Gebet unter dem Feigenbaum bezeugt hatte, sprach jetzt zu ihm in den Worten Jesu. Obwohl noch nicht frei von Vorurteil und Zweifel, war Nathanael mit dem aufrichtigen Verlangen nach Wahrheit zu Jesus gekommen, und nun wurde sein Verlangen gestillt. Sein Glaube übertraf noch den Glauben dessen, der ihn zu Jesus gebracht hatte. Er antwortete dem Herrn: ‚Rabbi, du bist Gottes Sohn, du bist der König von Israel!‘ Hätte sich Nathanael der Führung der Rabbiner anvertraut, würde er Jesus nie gefunden haben. Aus eigener Erfahrung und Überzeugung wurde er ein Jünger Jesu. Noch heute lassen sich viele Menschen aus Vorurteil vom Guten fernhalten. Wie ganz anders gestaltete sich ihr Leben, wenn sie wie einst Nathanael kommen und sehen würden! Niemand wird zur errettenden Erkenntnis der Wahrheit gelangen, der sich der Führung menschlicher Autoritäten anvertraut. Wir müssen wie Nathanael das Wort Gottes selbst prüfen und um die Erleuchtung durch den Heiligen Geist bitten. Er, der Nathanael unter dem Feigenbaum sah, wird auch uns sehen, wo wir auch beten mögen. Himmlische Wesen sind denen nahe, die demütig nach göttlicher Führung verlangen.“ – Das Leben Jesu, S. 124. 125. 5. Ein offener Himmel 9.1. (Do) a. Welches Versprechen empfing Nathanael von Christus und warum? Johannes 1, 50. 51. „[Johannes 1, 50. 51 zitiert.] Dem Sinne nach sagte Christus: Am Ufer des Jordans öffnete sich der Himmel, und der Heilige Geist kam auf mich herab gleich einer Taube. Dies geschah zum Zeugnis, dass ich Gottes Sohn bin. Und wer dies glaubt, dessen Glaube wird lebendig sein, und er wird sehen, dass der Himmel offen ist, um sich nie wieder für ihn zu schließen; denn ich habe ihn für die Gläubigen geöffnet. Die Engel Gottes steigen hinauf und tragen die Gebete der Notleidenden und Bedrückten zum Vater empor und fahren herab, um den Menschenkindern Segen und Hoffnung, Mut, Hilfe und Leben zu bringen.“ – Das Leben Jesu, S. 127. 128. b. Was geschieht, wenn wir Christus annehmen? Johannes 4, 14; Offenbarung 22, 17. „Wenn jemand die Wahrheit in Liebe empfangen hat, wird er dies durch die Überzeugungskraft seines Auftretens bekunden und durch den Klang seiner Stimme zum Ausdruck bringen. Er tut kund, dass das, was er selbst gehört und gesehen und was ihn berührt hat von dem Wort des Lebens, andere durch die Erkenntnis Christi zur Gemeinschaft mit ihm führen kann. Sein Zeugnis ist Wahrheit für empfängliche Herzen und heiligt den Charakter, sofern es von Lippen kommt, die mit einer glühenden Kohle vom Altar berührt worden sind … Gott könnte sein Ziel, Sünder zu retten, auch ohne unsere Mithilfe erreichen, doch damit wir einen Charakter entfalten können, der dem Charakter Christi gleichkommt, müssen wir zu seinem Werk beitragen. Um zu seiner Freude einzugehen – der Freude nämlich, Seelen zu sehen, die durch sein Opfer erlöst wurden –, müssen wir an seinem Wirken für ihre Erlösung teilhaben.“ – Das Leben Jesu, S. 127. Fragen zur persönlichen Wiederholung 10.1. (Fr) 1. Warum wurde Johannes der Täufer in die Wüste berufen? 2. Wie sollten wir uns die Lebensweise Johannes des Täufers zu eigen machen? 3. Was können wir von Johannes und Andreas lernen, als sie Jesus begegneten? 4. Wie können wir von der frühen Aussage Nathanaels inspiriert werden? 5. Was offenbart, ob mein Glaube an Christus echt ist oder nicht? |