Jesus und die Samariterin LEITTEXT: „Wer aber von dem Wasser trinken wird, das ich ihm gebe, den wird ewiglich nicht dürsten; sondern das Wasser, das ich ihm geben werde, das wird in ihm ein Brunnen des Wassers werden, das in das ewige Leben quillt.“ (Johannes 4, 14.) Zum Lesen empfohlen: Zeugnisse, Band 4, S. 418-422. „Wer seinen Durst an den Quellen dieser Welt stillen will, wird immer wieder durstig werden; die Menschen bleiben unbefriedigt. Es verlangt sie nach etwas, dass ihre Seele beruhigt. Dieses Verlangen kann nur einer stillen. Christus ist das Bedürfnis der Welt und die Sehnsucht der Völker.“ – Das Leben Jesu, S. 169. 1. Jesus in Sichar 16.2. (So) a. Wo machten Jesus und seine Jünger auf ihrer Reise nach Galiläa halt? Johannes 4, 6. „Jesus saß durch Hunger und Durst ermattet am Brunnen. Er hatte mit seinen Jüngern seit dem Morgen eine lange Wanderung hinter sich, dazu schien jetzt die heiße Mittagssonne voll hernieder. Sein Durstgefühl verstärkte sich bei dem Gedanken, dass kühles, erfrischendes Wasser ihm so nahe und doch unerreichbar war, da er weder Strick noch Krug hatte und der Brunnen eine erhebliche Tiefe besaß. Er teilte das Los aller menschlichen Kreatur, und er wartete, bis jemand käme, um Wasser zu schöpfen.“ – Das Leben Jesu, S. 167. b. Wer kam zum Brunnen und worum hat Jesus sie gebeten? Was sollten wir davon lernen? Johannes 4, 7. „Die Feindschaft, die zwischen Juden und Samaritern bestand, hielt jedoch die Frau davon ab, Jesus eine Freundlichkeit zu erweisen; doch der Heiland suchte das Herz dieser Frau zu gewinnen, indem er mit allem Feingefühl, aus göttlicher Liebe heraus, um eine Gunst bat, statt eine zu gewähren. Ein Anerbieten hätte abgeschlagen werden können, Zutrauen aber erweckt Zutrauen. Der König des Himmels kam zu dieser ausgestoßenen Seele und bat um einen Dienst von ihrer Hand. Er, der den Ozean werden ließ, der dem Wasser der großen Tiefe gebot; er, der die Quellen der Erde öffnete, ruhte müde am Jakobsbrunnen und war selbst um einen Trunk Wasser auf die Freundlichkeit einer Fremden angewiesen.“ – Das Leben Jesu, S. 168. 2. Eine andere Art von Wasser 17.2 (Mo) a. Wie lenkte Jesus die Aufmerksamkeit der Frau auf das Geschenk der Erlösung? Johannes 4, 10. „Das Wasser, worauf Christus Bezug nahm, war die Offenbarung seiner Gnade in seinem Wort. Sein Geist und seine Lehren sind für jede Seele eine befriedigende Quelle. Jede andere Quelle, der man sich zuwenden mag, ist unbefriedigend. Aber das Wort der Wahrheit gleicht kühlen Strömen, dargestellt durch die Wasser des Libanon, die stets erfrischend sind. In Christo wohnt ewige Freude die Fülle.“ – Zeugnisse für Prediger, S. 336. b. Was war die Reaktion der Frau auf das Angebot Christi? Johannes 4, 11. 12. „Die Frau verstand nicht, was Christus meinte, und dachte, er spräche von dem Brunnen vor ihnen.“ – The Spirit of Prophecy, Band 2, S. 140. 141. c. Wie unterschied Jesus zwischen der einen Art des Wassers und der anderen, und wie kann diese Botschaft auch uns segnen? Johannes 4, 13. 14; Offenbarung 22, 17. „Wir sollten Liebe und Dankbarkeit pflegen, auf Jesum schauen und in sein Ebenbild umgewandelt werden. Das Resultat davon wird wachsendes Vertrauen, Hoffnung, Geduld und Mut sein. Wir werden vom Wasser des Lebens trinken, welches Christus der Frau von Samaria anbot. Er sagte: ‚Wenn du erkenntest die Gabe Gottes und wer der ist, der zu dir sagt: ‚Gib mir zu trinken!‘, du bätest ihn, und er gäbe dir lebendiges Wasser ... wer aber von dem Wasser trinken wird, das ich ihm gebe, den wird ewiglich nicht dürsten; sondern das Wasser, das ich ihm geben werde, das wird in ihm ein Brunnen des Wassers werden, das in das ewige Leben quillt.‘ Dieses Wasser stellt Christi Leben dar. Jede Seele wird es haben, sobald sie in lebendige Verbindung mit Gott kommt. Dann wird ein gesegnetes, demutsvolles und dankbares Vertrauen zu einem bleibenden Grundsatz in der Seele werden. Ungläubige Furcht wird lebendigem Glauben Platz machen. Wir werden in Betrachtung des Charakters dessen versunken sein, der uns zuerst geliebt hat.“ – Zeugnisse für Prediger, S. 193. 3. Lebendiges Wasser 18.2. (Di) a. Wie zeigte die samaritische Frau, dass sie die Worte Christi immer noch nicht verstand? Johannes 4, 15. „Die göttliche Gnade, die er allein mitteilen kann, ist wie lebendiges Wasser, das die Seele belebt, reinigt und erfrischt. Jesus sagte nicht, dass ein einziger Trunk von dem Wasser des Lebens genügte. Wer von der Liebe Jesu schmeckt, verlangt beständig nach mehr; er sucht nichts anderes. Die Reichtümer, Ehren und Vergnügungen der Welt haben keinerlei Anziehungskraft mehr für ihn, sondern der beständige Ruf seines Herzens lautet: Mehr von dir! Und er, der der Seele ihre Bedürftigkeit offenbart, wartet darauf, den geistlichen Hunger und Durst zu stillen; denn menschliche Mittel und Wege vermögen es nicht. Die Wasserbehälter können leer werden, die Teiche austrocknen, aber unser Erlöser ist eine unversiegbare Quelle. Wir können trinken und immer wieder schöpfen und finden beständig frischen Vorrat. Wer in Christus wohnt, hat die Quelle des Segens in sich, hat ‚Brunnen des Wassers ... das in das ewige Leben quillt‘. Aus dieser Quelle kann er genügend Kraft und Gnade schöpfen, um alle Bedürfnisse zu befriedigen.“ – Das Leben Jesu, S. 169. b. Wie fehlen wir oft darin, wie die Samariterin und die Wanderer in der Wüste, die Gnade zu erkennen, die von Christus fließt? Psalm 78, 15. 16. 19. 20 (erster Teil); 114, 7. 8. „Wohl schlug Mose den Felsen, aber der Sohn Gottes stand in der Wolkensäule verhüllt neben Mose und ließ das lebenspendende Wasser fließen. Nicht nur Mose und die Ältesten, sondern die ganze Gemeinde, die von ferne stand, sahen die Herrlichkeit des Herrn. Hätte sich aber die Wolke entfernt, wären sie von dem gewaltigen Leuchten dessen, der darin wohnte, getötet worden.“ – Patriarchen und Propheten, S. 272. „Christi gnadenvolle Gegenwart in seinem Wort, das ihn als Quelle des lebendigen Wassers zur Erquickung der durstigen Seele darstellt, spricht beredt zu jeder Seele. Es ist unser Vorrecht, einen lebendigen, gegenwärtigen Heiland zu haben. Er ist die Quelle geistlicher Kraft, die uns eingepflanzt wurde, und sein Einfluss wird sich in Worten und Taten bekunden, durch welche alle, die in Kontakt mit uns kommen, erquickt werden. In ihnen wird der Wunsch und die Sehnsucht nach Kraft und Reinheit, Heiligkeit und Frieden und nach jener Freude geweckt, die keine Reue nach sich zieht. Dies ist das Resultat, wenn der Erlöser im Herzen wohnt.“ – Zeugnisse für Prediger, S. 336. 337. 4. Jesus beginnt, seine Identität zu zeigen 19.2. (Mi) a. Welches neue Thema führte Jesus in seinem Gespräch mit der samaritanischen Frau ein, und wie reagierte sie darauf? Johannes 4, 16. 17 (erster Teil). „Plötzlich gab der Herr der Unterhaltung eine andere Wendung. Ehe diese Frau die Gabe empfangen konnte, die er ihr gern schenken wollte, musste sie nicht nur ihre Sünde bekennen, sondern auch ihren Heiland erkennen. Er sprach zu ihr: ‚Gehe hin, rufe deinen Mann und komm her!‘ Sie sprach: ‚Ich habe keinen Mann.‘ Mit dieser Antwort hoffte sie alle weiteren Fragen zu umgehen.“ – Das Leben Jesu, S. 170. b. Wie ergänzte Jesus ihre Antwort, und wie erinnert es uns an alles, was er über jeden von uns weiß? Johannes 4, 17 (letzter Teil). 18; Psalm 139, 7. 8. 11. 12. „Die Größe Gottes bleibt uns etwas Unfassbares. ‚Des Herrn Stuhl ist im Himmel‘ (Psalm 11, 4) doch durch seinen Geist ist er überall gegenwärtig. ‚Seine Augenlider prüfen die Menschenkinder.‘ Er kennt alle Werke seiner Hand aufs genaueste und kümmert sich persönlich darum.“ – Erziehung, S. 121. „Himmlische Engel prüfen das Werk, das uns anvertraut wurde, und wenn wir uns von den Grundsätzen der Wahrheit entfernt haben, ist in den Büchern ‚zu leicht gefunden‘ eingetragen.“ – Child Guidance, S. 156 „Gottes Gesetz erfasst Gefühle und Beweggründe, sowie die offensichtlichen Handlungen. Es offenbart die Geheimnisse des Herzens und taucht Dinge ins Licht, ehe sie sich im Finstern verbergen. Gott kennt jeden Gedanken, jede Absicht, jedes Vorhaben, jeden Beweggrund. Die himmlischen Bücher berichten die Sünden, die begangen worden wären, hätte sich hierzu Gelegenheit geboten. Gott wird jedes Werk ins Gericht bringen, jede geheime Sache. Mit seinem Gesetz überprüft er den Charakter eines jeden Menschen. Wie ein Maler die Gesichtszüge auf die Leinwand überträgt, so werden die Charakterzüge eines jeden einzelnen auf die Bücher des Himmels übertragen. Gott hat eine vollkommene fotografische Aufnahme vom Charakter eines jeden Menschen, und diese Aufnahme vergleicht er mit seinem Gesetz. Er offenbart dem Menschen die Mängel, die sein Leben verunstalten, und ruft ihn auf, umzukehren und sich von der Sünde abzuwenden.“ – Bibelkommentar, S. 255. 5. Jesus offenbart sich als Erlöser 20.2. (Do) a. Was erkannte die Frau am Brunnen letztendlich über Jesus? Johannes 4, 19. War diese Erkenntnis ausreichend? „Die Samariterin zitterte. Eine geheimnisvolle Hand wendete die Blätter ihrer Lebensgeschichte um und brachte das zum Vorschein, was sie für immer zu verbergen gehofft hatte. Wer war dieser Mann, der die Geheimnisse ihres Lebens so genau kannte? Sie musste zwangsläufig an die Ewigkeit denken, an das zukünftige Gericht, da alles, was jetzt verborgen ist, offenbar werden wird. In diesem Bewusstsein erwachte das Gewissen. Leugnen konnte sie nicht, aber sie versuchte, diesem unangenehmen Gesprächsstoff auszuweichen. Mit großer Ehrerbietung sagte sie: ‚Herr, ich sehe, dass du ein Prophet bist.‘ (Johannes 4, 19.) Dann brachte sie die Rede auf religiöse Streitfragen, um ihr Gewissen zu beruhigen. Wenn dieser Mann ein Prophet war, dann konnte er ihr auch sicherlich alles erklären, was ihr bisher so strittig schien.“ – Das Leben Jesu, S. 170. b. Was sagte Jesus der Frau, als sie die Hoffnung auf das Kommen des Erlösers zeigte? Johannes 4, 25. 26. „Die Einladung des Evangeliums soll nicht beschränkt oder nur wenigen Auserwählten mitgeteilt werden, die uns durch seine Annahme zu ehren vermeinen. Die Botschaft soll allen Menschen zuteil werden. Wo immer Herzen für die Wahrheit offen stehen, ist Christus bereit, sie zu belehren. Er offenbart ihnen den Vater und die Art der Anbetung, die dem Herrn, der in aller Menschen Herzen liest, angenehm ist. Zu ihnen spricht er nicht in Gleichnissen; zu ihnen spricht er wie damals zur Samariterin am Brunnen bei Sichar: ‚Ich bin‘s, der mit dir redet.‘“ – Das Leben Jesu, S. 178. Fragen zur persönlichen Wiederholung 21.2. (Fr) 1. Warum hat Jesus nie ein Wunder zu seinem eigenen Nutzen vollbracht? 2. Welches Mittel benutzte Jesus, um die Samariterin zum Evangelium zu führen? 3. Was sagte der Meister über das Wasser des Lebens? 4. Warum sprach Christus das persönliche Leben der samaritanischen Frau an? 5. Nenne eine Verheißung, die mit dem Kommen des Heilandes in Verbindung steht. |