9. Lektion Sabbat, den 1. März 2025


Die Geburt eines Missionars

LEITTEXT: „Saget ihr nicht: Es sind noch vier Monate, so kommt die Ernte? Siehe, ich sage euch: Hebet eure Augen auf und sehet in das Feld; denn es ist schon weiß zur Ernte. Und wer da schneidet, der empfängt Lohn und sammelt Frucht zum ewigen Leben, auf dass sich miteinander freuen, der da sät und der da schneidet.“ (Johannes 4, 35.)

Zum Lesen empfohlen: Zeugnisse, Band 5, S. 191-197.

„Jesus hatte begonnen, die Scheidewand zwischen Juden und Heiden niederzureißen und der ganzen Welt die Heilsbotschaft zu verkünden. Obgleich er ein Jude war, verkehrte er unbefangen mit den Samaritern und beachtete nicht im Geringsten den pharisäischen Brauch seines Volkes.“ – Das Leben Jesu, S. 176. 177.

1. Neues Leben, neue Prioritäten 23.2. (So) 

a. Was tat die Samariterin sofort, nachdem sie Jesus als den Messias erkannte? Johannes 4, 28. 29.

„Die Worte Jesu hatten die Samariterin mit Freude erfüllt. Die wunderbare Offenbarung überwältigte sie fast. Sie ließ ihren Krug stehen und eilte in die Stadt, um den andern diese Botschaft zu bringen. Jesus wusste, warum sie gegangen war; der zurückgelassene Wasserkrug sprach unmissverständlich von der Wirkung seiner Worte. Das samaritische Weib verlangte nach dem lebendigen Wasser. Sie vergaß den Zweck ihres Kommens, vergaß auch des Heilandes Durst, den sie doch stillen wollte. Sie eilte mit freudig erregtem Herzen in die Stadt zurück, um den andern das köstliche Licht mitzuteilen, das sie empfangen hatte.“ – Das Leben Jesu, S. 174.

b. Was taten die Einwohner Sichars, als sie das Zeugnis ihrer Mitbürgerin hörten? Johannes 4, 30.

„[Die] Worte [der Samariterin] machten tiefen Eindruck; die Gesichter hellten sich auf und bekamen einen anderen Ausdruck, ihre ganze Erscheinung veränderte sich. Sie verlangten danach, Jesus zu sehen.“ – Das Leben Jesu, S. 174.

2. Die Ernte und die Schnitter 24.2. (Mo) 

a. Was sagte Jesus seinen Jüngern, als er die Einwohner von Sichar kommen sah? Johannes 4, 35-38.


„‚Schon empfängt Lohn‘, sagte er, ‚der da schneidet, und sammelt Frucht zum ewigen Leben, auf dass sich miteinander freuen, der da sät und der da schneidet. Denn hier ist der Spruch wahr: Dieser sät, der andere schneidet.‘ (Johannes 4, 36. 37.) Hiermit kennzeichnete Jesus die hohe Aufgabe, die die Verkündiger des Evangeliums Gott gegenüber zu erfüllen haben. Sie sollen seine lebendigen Werkzeuge sein; denn Gott verlangt ihren persönlichen Dienst. Ob wir nun säen oder ernten, wir arbeiten für den Herrn. Einer streut den Samen aus, der andere birgt die Ernte; beide aber empfangen ihren Lohn. Sie erfreuen sich gemeinsam des Erfolges ihrer Arbeit.“ – Das Leben Jesu, S. 175.

b. Was war die Wirkung des Zeugnisses der Frau über Jesus, und was können wir von dem Einfluss lernen, den es hatte? Johannes 4, 39.

„Wenn wir mit Christus verbunden sind, haben wir auch die Gesinnung Christi. Reinheit und Liebe werden im Charakter durchschimmern, und Demut und Wahrheit beherrschen das Leben. Die ganze Haltung, der ganze Ausdruck ist anders geworden. Christus, der in der Seele wohnt, übt eine verwandelnde Kraft aus. Und die äußere Erscheinung zeugt von dem Frieden und der Freude, die im Innern regieren. Wir trinken von der Liebe Christi, wie die Rebe vom Weinstock ihre Nahrung bezieht. Wenn wir ‚eingepfropft‘ sind in Christus – und wenn wir Faser um Faser mit dem lebendigen Weinstock verbunden sind, werden wir auch durch volle Trauben lebendiger Früchte davon Zeugnis geben. Wenn wir mit dem Licht verbunden sind, werden wir auch zu Kanälen des Lichtes werden. Und mit unseren Worten und Werken werden wir das Licht für die Welt reflektieren …
Durch Betrachten [unseres Vorbildes] sollen wir verändert werden; und beim Nachsinnen über die Vollkommenheit des göttlichen Vorbildes soll in uns der Wunsch entstehen, völlig umgewandelt und im Bilde seiner Reinheit erneuert zu werden. Durch den Glauben an den Sohn Gottes wandelt sich unser Charakter, und das Kind des Zornes wird zum Kind Gottes. Der Mensch dringt vom Tode zum Leben vor; er wird geistlich und erkennt geistliche Dinge. Die Weisheit Gottes erleuchtet seinen Sinn, und er entdeckt wunderbare Dinge aus seinem Gesetz. Und wenn ein Mensch durch die Wahrheit bekehrt wird, setzt sich die Umformung seines Charakters fort.“ – Für die Gemeinde geschrieben, Band 1, S. 355. 356.

3. Die Anwesenheit Jesu in Samaria 25.2. (Di) 

a. Welche Bitte stellten die Samariter an Jesus, und warum? Johannes 4, 40.

b. Beschreibe das Ergebnis von Christi Aufenthalt in Samarien. Johannes 4, 41.


„Jesu Worte, die er zur Samariterin am Brunnen gesprochen hatte, waren auf fruchtbaren Boden gefallen. Wie schnell reifte die Ernte heran! Die Samariter kamen, hörten Jesus und glaubten an ihn. Sie scharten sich um ihn, überhäuften ihn mit Fragen und nahmen seine Erklärungen über alles, was ihnen bisher unverständlich gewesen war, aufmerksam entgegen. Während sie ihm lauschten, begann ihre Unruhe zu weichen. Sie waren gleich einem Volke, das in großer Dunkelheit einem plötzlich aufleuchtenden Lichte nachging, bis es den hellen Tag fand. Sie wurden nicht müde, dem Herrn zuzuhören, und wollten sich nicht mit einem kurzen Gespräch begnügen. Sie wollten mehr hören und wünschten auch, dass ihre Freunde in der Stadt diesen wunderbaren Lehrer hören möchten. So luden sie den Herrn ein, mit ihnen zu kommen und in ihrer Stadt zu bleiben. Zwei Tage weilte Jesus in Samarien, und viele Samariter wurden gläubig.“ – Das Leben Jesu, S. 175. 176.
„Christus offenbarte seinen Jüngern Gott auf solche Weise, die in ihren Herzen ein besonderes Werk vollbrachte, wie er es auch in unserem Herzen tun möchte. Es gibt viele, welche ganz die belebende Macht des Beispiels Christi aus den Augen verloren haben, indem sie zu viel bei der Theorie verweilten. Sie haben ihn aus dem Auge verloren als den demütigen, selbstverleugnenden Arbeiter. Was ihnen nottut, ist, auf Jesum zu schauen. Wir bedürfen täglich der neuen Offenbarung seiner Gegenwart.“ – Reflecting Christ, S. 302.

c. Was sagten viele Samariter, nachdem sie Jesus als den Messias angenommen hatten? Johannes 4, 42.

„Die Pharisäer verachteten die Einfachheit Jesu. Sie leugneten seine Wunder, forderten aber ein Zeichen, dass er der Sohn Gottes sei. Die Samariter forderten kein Zeichen. Jesus wirkte auch keine Wunder unter ihnen – nur der Samariterin hatte er am Brunnen das Geheimnis ihres Lebens offenbart –, und doch erkannten viele in ihm ihren Heiland. In großer Freude sagten sie zum Weibe: ‚Wir glauben hinfort nicht um deiner Rede willen; wir haben selber gehört und erkannt, dass dieser ist wahrlich der Welt Heiland.‘“ – Das Leben Jesu, S. 176.

4. Die Kraft der Weissagung 26.2. (Do)

a. Auf welche Prophezeiung gründeten die Samariter ihren Glauben an den verheißenen Messias? 1. Mose 49, 10.


„Die Samariter glaubten, dass der Messias als Erlöser nicht nur der Juden, sondern der ganzen Welt gekommen war. Der Heilige Geist hatte ihn durch Mose als einen von Gott gesandten Propheten vorausgesagt. Jakob hatte erklärt, dass diesem alle Völker anhangen werden, und Abraham ließ erkennen, dass in jenem Einen alle Völker gesegnet werden sollen. Auf diese Schriften gründeten die Samariter ihren Glauben an den Messias. Die Tatsache, dass die Juden die späteren Propheten missdeutet haben, indem sie dem ersten Kommen Jesu allen Glanz und alle Herrlichkeit seines zweiten Kommens zuschrieben, hatte die Samariter veranlasst, alle heiligen Schriften bis auf die von Mose gegebenen beiseite zu legen. Doch als der Heiland diese falschen Auslegungen hinwegwischte, nahmen viele die späteren Weissagungen an und auch die Worte von Christus selbst, die sich auf das Reich Gottes bezogen.“ – Das Leben Jesu, S. 176.

b. Was können wir heute von der Tatsache lernen, dass die Samariter wunderbar offen für den Empfang der Wahrheit waren? Prediger 11, 4. 5.

„Überall auf der Welt schauen Männer und Frauen sehnsuchtsvoll zum Himmel auf. Gebete, Tränen und Fragen steigen empor von Menschen, die nach Licht, Gnade und Heiligem Geist Verlangen haben. Viele stehen an der Schwelle des Reiches Gottes und warten nur darauf, hineingebracht zu werden.“ – Das Wirken der Apostel, S. 112.

c. Was geschieht mit jedem Einzelnen, wenn er wahrhaft Christus annimmt? Nenne Beispiele. Markus 5, 18-20; 7, 31-37.

„Christi Geist wird solche Eigenschaften im Menschen entwickeln, die den Charakter veredeln und seinem Wesen zur Ehre gereichen. Er wird den Menschen heranbilden zur Verherrlichung Gottes nach Leib, Seele und Geist … Menschen, die zu Werkzeugen Satans herabgewürdigt worden sind, können immer noch durch die Kraft Christi zu Boten der Gerechtigkeit umgebildet und von Christus hinausgesandt werden, zu verkündigen, ‚wie große Wohltat dir der Herr getan und sich deiner erbarmt hat.‘“ – Das Leben Jesu, S. 333.

5. Christliche Missionare 27.2 (Do) 

a. Welche Lektionen lernen wir von der Samariterin? 1. Johannes 1, 1-3; 2. Korinther 5, 14 (erster Teil).


„Sobald die Samariterin den Heiland gefunden hatte, brachte sie andere Seelen zu ihm. Sie war in ihrer Missionsarbeit wirksamer als die Jünger des Herrn. Diese erblickten in Samaria kein versprechendes Arbeitsfeld, sondern ihre Gedanken waren auf eine große Aufgabe gerichtet, die in der Zukunft geschehen sollte. Darum sahen sie auch nicht die Ernte, die um sie herum zu bergen war. Durch das samaritische Weib, das sie verachteten, waren die Einwohner einer ganzen Stadt zum Heiland gekommen, um von ihm zu hören; sie brachte das empfangene Licht unverzüglich ihren Landsleuten.
Diese Frau versinnbildet das Wirken des praktischen Glaubens. Jeder wahre Jünger wird für das Reich Gottes geboren, um ein Missionar zu sein. Wer von dem lebendigen Wasser trinkt, wird selbst eine Quelle des Lebens; der Empfänger wird zum Geber. Die Gnade Christi in der Seele ist gleich einer Quelle in der Wüste, die hervorsprudelt, um alle zu erfrischen, und die in allen, die dem Verschmachten nahe sind, das Verlangen nach dem Lebenswasser weckt.“ – Das Leben Jesu, S. 179.

b. Wie soll uns diese Erfahrung heute ermutigen? Prediger 11, 6.

„Wir brauchen nicht in ferne Länder zu gehen, um Missionare für Gott zu werden. Rings um uns her gibt es Felder, die ‚schon weiß zur Ernte‘ sind. Wer nur will, kann ‚Frucht zum ewigen Leben‘ ernten. Gott ruft viele in Battle Creek auf, die wegen geistlicher Untätigkeit dahinsiechen, dorthin zu gehen, wo ihre Arbeit in seinem Werk benötigt wird. Verlasst Battle Creek, auch wenn es ein finanzielles Opfer erfordert. Geht irgendwo hin, wo ihr ein Segen für andere sein könnt. Geht dahin, wo ihr irgendeine kleine, schwache Gemeinde stärken könnt. Benutzt die Fähigkeiten, die Gott euch verliehen hat.“ – Zeugnisse, Band 5, S. 196. 197.

Fragen zur persönlichen Wiederholung 28.2. (Fr) 

1. Was tat die Frau, als sie Jesus als den alleinigen Heiland erkannte?
2. Erkläre die Bedeutung der Felder, die weiß sind zur Ernte.
3. Wie viele Tage blieb Jesus bei den Samaritern?
4. Welches Zeugnis gaben die Samariter in Bezug auf Jesus?
5. Was passiert mit Menschen, sobald sie Jesus in ihr Leben aufnehmen?

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