DIE REINIGUNG DES HEILIGTUMS - DIE ZEIT DES GERICHTS
Mit dem Ablauf der 2300 Jahre sind wir in die feierlichste Periode der Weltgeschichte eingetreten. Die Zeit des Endes ist da! Dem Propheten Daniel wurde erklärt: "Merke auf, du Menschenkind, denn dieses Gesicht gehört in die Zeit des Endes."
Die Reinigung des Heiligtums steht damit in engster Beziehung. Zu wissen, um welches Heiligtum es sich handelt, das wieder geweiht werden soll, ist sicher von größter Bedeutung. Nachdem wir mit der Beendigung der 2300 Abende und Morgen in das geschichtliche Jahr 1844 gekommen sind, kann der Tempel in Jerusalem dabei nicht mehr in Frage kommen. Dieser wurde 70. n. Chr. durch die Römer zerstört und ist seither nicht wieder aufgebaut worden. Um welches Heiligtum handelt es sich? Das ist die Frage! Um die Antwort zu erhalten, müssen wir in der Geschichte zurückgehen bis in die Zeit Moses. Er war der erste, der von Gott den Auftrag erhielt, ein irdisches Heiligtum zu machen. Gott zeigte ihm das Vorbild, das Original; Mose fertigte ein Duplikat für die irdischen Bedürfnisse an.
Welchen Auftrag erhielt Mose von Gott? | Bitte lesen Sie in 2. Mose 25, 8.40 und Hebräer 8, 5. |
Dieses Heiligtum diente einerseits als Wohnung Gottes. Andererseits diente es als Ort, auf den die Sünden des Volkes Israel während eines Jahres in sinnbildlicher Weise durch das Blut von Opfertieren übertragen wurden. Jährlich einmal sollte diese Sündenschuld entfernt werden.
Dies geschah jeweils am zehnten Tag des siebenten Monats durch eine besondere Amtshandlung des Hohepriesters. Diesen Tag nannte man den großen Versöhnungstag, an welchem das Heiligtum gereinigt wurde.
Was geschah jährlich am 10. Tag des 7. Monats? | Bitte lesen Sie in 3. Mose 16, 29.30 und 33. 34. |
Welcher feierliche Tag war das? | Bitte in 3. Mose 23, 27-29 lesen. |
Der große Versöhnungstag war der Tag des allgemeinen Fastens. Das Niederbeugen der Seele, das Verbot jeder Arbeit bei der Androhung der Ausrottung aus der Versammlung im Heiligtum kennzeichneten diesen als einen "Tag ohnegleichen". Er war somit ein Tag des endgültigen Gerichts. Am ersten Tag dieses denkwürdigen siebenten Monats, zehn Tage vorher, ertönten silberne Posaunen. Der Hall der Posaunen war eine Art himmlische Stimme, die das Gericht des großen Weltenrichters ankündigte. Es war das Zeichen der Vorbereitung, um am Tage der Versöhnung frei auszugehen.
Nach der Beendigung der Wüstenreise verwandelte sich die Stiftshütte in ein festes Gebäude, den Tempel in Jerusalem. Die zeremoniellen Feste mit den symbolischen Handlungen fanden darin eine Fortsetzung. Nachdem nun im Jahre 1844 keine Stiftshütte und keine Tempel mehr auf Erden vorhanden waren, kann es sich bei der für die Endzeit prophezeiten Reinigung des Heiligtums nur um das Original im Himmel handeln.
Befindet sich im Himmel ebenfalls ein Heiligtum? | Das es auch im Himmel ein Heiligtum gibt, haben wir bereits durch Mose bestätigt bekommen. Aber auch im Neuen Testament haben wir dafür untrügliche Beweise: "Das ist nun die Hauptsache, davon wir reden: Wir haben einen solchen Hohepriester, der da sitzt zu der Rechten auf dem Stuhl der Majestät im Himmel und ist ein Pfleger des Heiligen und der wahrhaftigen Hütte, welche Gott aufgerichtet hat und kein Mensch." Hebräer 8, 1.2. "Denn Christus ist nicht eingegangen in das Heilige, so mit Händen gemacht ist (welches ist ein Gegenbild des wahrhaftigen), sondern, in den Himmel selbst, nun zu erscheinen vor dem Angesicht Gottes vor uns; auch nicht, dass er sich oftmals opfere, gleichwie der Hohepriester geht alle Jahre in das Heilige mit fremdem Blut." Hebräer 9, 24.25. |
Welche Einrichtungsgegenstände befanden sich in der irdischen Stiftshütte? | Bitte lesen Sie Hebräer, 9, 2-5. |
Befinden sie sich auch im himmlischen Original? | "Und ich wandte mich um, zu sehen nach der Stimme, die mit mir redete. Und als ich mich wandte, sah ich sieben goldene Leuchter und mitten unter den sieben Leuchtern einen, der war eines Menschen Sohn gleich, der war angetan mit einem langen Gewand und begürtet um die Brust mit einem goldenen Gürtel." Offenbarung 1, 12.13. Bitte lesen Sie auch Offenbarung 8, 3; 11,19 und 15, 5.8. |
Wollen wir kurz zusammenfassen: Es besteht kein Zweifel - im Himmel befindet sich das Original-Heiligtum. Christus ist dort tätig als unser Vermittler, als unser Hohepriester. Achtzehn Jahrhunderte vollbrachte er seinen Dienst der Erlösung im ersten Teil des Heiligtums. Sein Blut legte Fürbitte für reumütige Gläubige ein und verschaffte ihnen Vergebung und Annahme beim Vater. Mit dem köstlichen Wohlgeruch seiner eigenen Gerechtigkeit brachte er ihre Gebete dem Vater dar. Aber wir dürfen nicht vergessen, dass ihre Sünden immer noch in den Büchern verzeichnet standen. Wie im irdischen Heiligtum am Ende des Jahres ein Versöhnungsfest stattfand, so muss, ehe Christi Aufgabe der Erlösung der Menschen vollendet werden kann, das himmlische Heiligtum durch die Entfernung der Sünden versöhnt werden. Dies ist der Dienst, der am Ende der 2300 Jahre begann. Zu jener Zeit trat, wie vom Propheten Daniel vorhergesagt wurde, unser großer Hohepriester in das Allerheiligste, um den letzten Teil seines feierlichen Werkes, die Reinigung des Heiligtums, zu vollziehen.
Wie die Sünden des Volkes vor alters durch den Glauben auf das Sündopfer gelegt und bildlich durch dessen Blut auf das irdische Heiligtum übertragen wurden, so werden im Neuen Bund die Sünden der Bußfertigen durch den Glauben auf Christus gelegt und in Wirklichkeit auf das himmlische Heiligtum übertragen.
Und wie im Schattendienst die Reinigung des irdischen Heiligtums durch das Wegschaffen der Sünde, durch die es befleckt worden war, vollbracht wurde, so soll die Reinigung des himmlischen durch das Wegschaffen oder Austilgen der dort aufgezeichneten Sünden vollzogen werden.
Ehe dies aber geschehen kann, müssen die Bücher untersucht werden, um zu unterscheiden, wer durch Bereuen der Sünden und den Glauben an Christus der Wohltaten seiner Versöhnung teilhaftig werden kann. Die Reinigung des Heiligtums schließt deshalb eine Untersuchung, ein Gericht, ein. Wir sprechen hier deshalb von einem Untersuchungsgericht. Es ist die Schlussphase der Vermittlung Christi für die Sünder. Folgender Ausspruch Christi zieht den endgültigen Schlussstrich unter seine Vermittlungstätigkeit:
"Wer böse ist, der sei fernerhin böse, und wer unrein ist, der sei fernerhin unrein; aber wer fromm ist, der sei fernerhin fromm, und wer heilig ist, der sei fernerhin heilig." Offenbarung 22, 11.
Darum ist die Zeit seit 1844 so ungeheuer bedeutungsvoll für die gesamte Menschheit. Ihr ewiges Schicksal wird nun entschieden. Gott ist gnädig und lässt deshalb noch eine spezielle Botschaft über die ganze Welt ergehen, um die Aufmerksamkeit der Bewohner der Erde auf dieses feierliche Gericht zu lenken. Wir finden sie in Offenbarung 14, 6. 7. Bitte lesen Sie diese Botschaft! Wortgetreu wird darin auf Gottes Gericht Bezug genommen. Die Zeit der Gnade, die Zeit, Annahme bei Gott zu finden, ist nach seinem Abschluss für immer zu Ende. Alle diejenigen, welche diese kostbare Gelegenheit in ihrem Leben versäumt haben, werden in den erschütternden Klageruf ausbrechen:
"Die Ernte ist vergangen, der Sommer ist dahin, und uns ist keine Hilfe gekommen." Jeremia 8, 20.
Darum, was noch zu regeln ist, um mit Gott versöhnt zu werden, muss jetzt geschehen. Die Vermittlertätigkeit Christi geht rasch zu Ende. Der gütige Geist Gottes, der Geist der Gnade, zieht sich bereits immer schneller von der Erde zurück. Unsere geschichtlichen Ereignisse bestätigen das. Eile, rette deine Seele und bekenne deine Sünden, das ist das Gebot der Stunde, das Gebot des Augenblicks.
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