DIE LETZTE GNADENBOTSCHAFT

Mit dem Aufkommen und dem Fall der westlichsten der Nationen, den Vereinigten Staaten von Nordamerika, geht die Gnadenzeit zu Ende. Gott ist gnädig, zu barmherzig, um die Welt ungewarnt ihrer endgültigen Vernichtung zu überlassen. Gott gibt den Menschen Gelegenheit, ihre religiöse Einstellung nach biblischem Kurs zu korrigieren. Er gibt noch Raum zur Besinnung, zur Buße und zur Umkehr. Errettung, Sicherheit und Schutz vor den schrecklichen Ereignissen der Zukunft sind allein unter seinen ewigen Armen zu finden. Gott warnt die Menschen, sich zu ihm zu wenden, ehe er die unbußfertige Welt mit seinen Gerichten heimsuchen muss. In wunderbarer Weise beschreibt dieses das 14. Kapitel der Offenbarung. Dreimal sendet Gott einen starken Boten des Himmels zur Erde, um uns aus der sorglosen Gleichgültigkeit unseres Christenlebens herauszurufen.

Wir sind in die Zeit des Gerichtes Gottes gekommen. Die Unordnung in der Natur, die Zügellosigkeit der Menschen und die Sehnsucht der Menschen nach Frieden in dieser aufrührerischen Welt sind Merkmale unserer Zeit und Zeichen des Endes der Welt. Im Hinblick auf das baldige Kommen des Königs aller Könige werden wir aufgerufen zu entscheiden, welchem Gott wir dienen wollen. Es genügt nicht, ein Namenschrist zu sein. Wir müssen Jesu Nachfolger sein und dies mit unserer Lebenshaltung beweisen. Wenn wir versäumen, diesem feierlichen Aufruf Folge zu leisten, stehen wir in großer Gefahr. Unsere Auffassung über wahre Religion und Anbetung ist getrübt.

Einst baute Nimrod eine Stadt namens Babel = Tor Gottes. Beim Bau des Turmes von Babel verwirrte Gott die Sprachen der Menschen, so dass Babel stattdessen zu einem Tor der Verwirrung wurde. Den Namen Babylon benutzt Gott, um diejenigen zu bezeichnen, die vorgeben, die Menschen zu Gott zu führen, in Wirklichkeit aber falsche Propheten und Verführer sind. Die verschiedenen Formen falscher oder abgefallener Religion sind dadurch gekennzeichnet, dass sie sich nicht nach dem Willen Gottes richten, wie er in seinem Gesetz zum Ausdruck kommt. Statt dessen richten sie sich nach menschlichen Geboten und Satzungen, was Christus aber einen vergeblichen Gottesdienst nennt.Unter dem Symbol Babylon müssen wir außerdem eine Einrichtung verstehen, die geistliche und weltliche Macht besitzt und schließlich alle Menschen unter Strafandrohung zwingen wird, ihr Anerkennung zu zollen. Von Gott ist diese Babylon abgefallen, aber von der Welt wird sie anerkannt. 

In der symbolischen Sprache der Bibel wird das Verhältnis zwischen Gott und der treuen Gottesgemeinde als Ehebund dargestellt. Wendet sich die Gemeinde oder Kirche von Gott ab und verbindet sich mit den weltlichen Regierungen, so wird dies als Ehebruch oder Hurerei bezeichnet. Der "Wein ihrer Hurerei“ (Offb.14,8) ist die falsche Lehre, womit alle Völker verführt werden.

Babylon wird in Offenbarung 17,5 als Mutter der Hurerei geschildert. Unter den Töchtern müssen jene versinnbildlicht sein, welche sich an ihre Lehren und Traditionen halten und ihrem Beispiel in der Aufopferung der Wahrheit und der Anerkennung Gottes folgen, um ein ehebrecherisches Verhältnis mit der Welt einzugehen. Die Botschaft in Offenbarung 14 hat auf religiöse Gemeinschaften Anwendung, welche einst rein waren, aber nun verdorben sind. 

Wie wir bereits in der vorigen Lektion lernten, werden Katholizismus und der abgefallene Protestantismus sich miteinander verbinden, um durch staatliche Unterstützung die Menschen unter Androhung von wirtschaftlichen Sanktionen und der Todesstrafe zu zwingen, Tier und Bild anzubeten und das Malzeichen an Stirn oder Hand anzunehmen. Aber gerade davor warnt Gott die Menschen unter Androhung schwerer Strafe, wie wir soeben gelesen haben.

Auf diese Weise werden die Erdenbewohner in zwei Klassen gespalten. Eine Klasse wird sich den weltlichen gesetzgebenden Körperschaften beugen, die andere wird Gott die höchste Ehre geben, dem alten biblischen Grundsatz treu.

WAS IST DAS MALZEICHEN DES TIERES?

Was ist demnach das Gegenstück, das Malzeichen?

Das Zeichen wahrer Anbetung ist also die Beobachtung des göttlichen Ruhetages, des Sabbats (Samstags). Folglich ist das Gegenstück dazu die Beobachtung des Sonntags, wodurch die falschen Anbeter gekennzeichnet sind. Gerade darüber wird noch ein heftiger Streit entbrennen. In der ganzen Heiligen Schrift steht nirgends geschrieben, dass Gott je die ihm gefällige Anbetung vom Sabbat auf den ersten Tag der Woche verlegt hätte. Zugleich müsste er nämlich sein Gebot - das vierte - geändert haben. Doch das, was Gott mit eigener Stimme verkündigt und mit eigener Hand geschrieben hat (2. Mose 20,1.8-11; 2. Mose 31,18), ist keiner Veränderung bedürftig, das bleibt für alle Ewigkeit bestehen (Lukas 16,17). Was Gott niemals getan hat noch tun wird, das hat eine Kirche getan, die von sich behauptet, von Gott bevollmächtigt zu sein.

Kardinal Faulhaber, München, schrieb in seinem Hirtenbrief 1924: "Die Kirche hat die Gewalt des Menschensohnes über den Sabbat (Matthäus 12,8) geerbt und kraft dieser Gewalt, zu binden und zu lösen, statt des letzten Tages der Woche den ersten, den Sonntag, den Tag der Auferstehung Christi, als Ruhetag des Leibes und Weihetag der Seele bestimmt.“

Jeder Mensch also, der den Sonntag anerkennt, beachtet nicht, was Gott geboten hat, sondern was die Kirche oder Menschen eingesetzt haben. Er setzt sich damit in Widerspruch zu Gottes Anordnungen und empfängt damit das "Malzeichen" der Macht, die die volle Verantwortung für die Veränderung der göttlichen Gebote auf sich nimmt. Damit fällt er unter die Strafandrohung des dritten Engels. Bei dieser Auseinandersetzung auf religiösem Gebiet geht es um ewiges Leben oder ewigen Tod. Die dreifache Engelsbotschaft soll die gesamte Menschheit zur Entscheidung bringen. Sie soll die wahren Anbeter Gottes für das Himmelreich und die falschen Anbeter für die ewige Vernichtung zubereiten. Jede einzelne Seele muss, bevor die Gnadentür schließt, ihre Entscheidung getroffen haben. Das ist das abschließende Ziel der Gnadenbotschaften. 

Bei dieser religiösen Auseinandersetzung betreffs Sabbat und Sonntag gibt es Strafandrohungen auf beiden Seiten. Aber welche von beiden hat die größte Tragweite? Es steht geschrieben: "...fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten" und die Seele nicht können töten; fürchtet euch aber vielmehr vor dem" der Leib und Seele verderben kann in die Hölle. " (Matth. 10,26-28.)
Ohne Frage ist es sicher besser, mit Gott in Verfolgung und Trübsal zu gehen, als ohne ihn.

WELCHE ENTSCHEIDUNG MÖCHTEN SlE TREFFEN?

Ihr Studienlehrer