DER ZUSTAND DES MENSCHEN IM TODE
In den vorangegangenen Lektionen haben wir schon einige interessante Themen der Bibel studiert, die sicherlich ganz neue Gedanken und Einsichten vermittelten. Heute wollen wir nun betrachten, was die BibeI über den Zustand des Menschen im Tode lehrt. Hier erhalten wir die einzig zuverlässige Auskunft. Studieren wir diesen Gegenstand sorgfältig, so werden uns alle Tatsachen klar. Dies ist eine Notwendigkeit, weil es so viele einander widersprechende Philosophien menschlichen und heidnischen Ursprungs gibt. Wenn wir die Wahrheit in diesem Punkt wissen, wird sie uns frei machen - frei von allen Zweifeln und aller Furcht - und glücklich in der Vorsorge, die ein liebevoller himmlischer Vater für seine Kinder getroffen hat. Wir brauchen uns dann nicht mehr zu fürchten und können diejenigen trösten, die ins Schattental hinuntersteigen müssen, um zur Ruhe einzugehen.
DER TODESSCHLAF
| Wo schlafen die Toten? | Bitte lesen Sie Daniel 12, 2. |
| Was rechtfertigt uns, den Tod einen "Schlaf" zu nennen? | Bitte Johannes 11, 11.13.14 lesen. |
| Was wusste Hiob vom Tode des Menschen? | Bitte lesen Sie Hiob 14,10-12 und Hiob 17,13-16. |
| Worauf wollte er warten? | Hiob 14, 14. |
| Nehmen die Toten noch Anteil an irdischen Dingen? | Bitte Prediger 9,6 lesen. |
| Gibt es ein Bewusstsein im Tode? Was ist mit den Gedanken des Menschen? | Bitte lesen Sie Psalm 146,4 und Prediger 9,5. |
| Gäbe es irgendein Bewusstsein im Tode, so könnten wir annehmen, dass die Gläubigen unter ihnen den Herrn loben und ihm danken würden. Was aber sagt die Bibel? | Bitte lesen Sie Psalm 115,17 und Psalm 6,6. |
| Wohin kehrt der Mensch zurück? Was aber geschieht mit seinem Geist und Odem? | Bitte lesen Sie Hiob 34, 14.15 und Prediger 12,7. |
| Was tat Gott, als er den Menschen schuf, zuerst? Was tat er dann? Was war das Resultat? | 1. Mose 2,7. Durch den Lebensodem Gottes wurde der erschaffene Leib eine lebendige Seele. Werden diese beiden Bestandteile durch den Tod voneinander getrennt, so ist keine lebendige Seele mehr vorhanden. |
| Welche anderen Geschöpfe werden in der Schrift neben dem Menschen als "lebendige Seelen" bezeichnet? | "...und alle lebendigen Seelen starben im Meer." Offenbarung 16, 3. |
| Welche typischen Merkmale teilt der Mensch mit anderen lebendigen Kreaturen? | "Denn es geht dem Menschen wie dem Vieh; wie dies stirbt, so stirbt er auch, und haben alle einerlei Odem, und der Mensch hat nichts mehr als das Vieh ..." Prediger 3, 19. |
| Als was erkannten sich die Apostel des Herrn? | "...Wir sind auch sterbliche Menschen ..." Apostelgeschichte 14, 15. |
| Wann und durch wen wurde die Lehre von der Unsterblichkeit der Seele erfunden? | "Da sprach die Schlange zum Weibe: Ihr werdet mitnichten des Todes sterben." 1. Mose 3,4. |
| Wer allein besitzt von Natur aus Unsterblichkeit? | „...der König aller Könige und Herr aller Herren, der allein Unsterblichkeit hat...“ 1. Timotheus 6, 15.16. |
| Wann wird den Gläubigen und Treuen Unsterblichkeit verliehen werden? | "...Siehe, ich sage euch ein Geheimnis: Wir werden nicht alle entschlafen, wir werden aber alle verwandelt werden; und dasselbe plötzlich, in einem Augenblick, zur Zeit der letzten Posaune. Denn es wird die Posaune schallen, und die Toten werden auferstehen unverweslich, wir werden verwandelt werden. Denn dies Verwesliche muss anziehen die Unverweslichkeit, und dies Sterbliche muss anziehen die Unsterblichkeit.“ 1. Korinther 15, 51-53. |
| Was würde das Schicksal derer sein, die in Christus gestorben sind, wenn es keine Auferstehung von den Toten gäbe? | Bitte lesen Sie aufmerksam 1. Korinther 15, 16- 18. |
| Wann soll die Auferstehung der gerechten Toten stattfinden? | „Denn er selbst, der Herr, wird mit einem Feldgeschrei und der Stimme des Erzengels und mit der Posaune Gottes herniederkommen vom Himmel, und die Toten in Christus werden auferstehen zuerst." 1. Thess. 4, 16. |
| Wann erwarteten die Gläubigen aller Zeiten dieses Ereignis? | „Martha spricht zu ihm: Ich weiß wohl, dass er auferstehen wird in der Auferstehung am Jüngsten Tage.“ Johannes 11, 24. „Du aber Daniel, gehe hin, bis das Ende komme; und ruhe, dass du aufstehest zu deinem Erbteil am Ende der Tage." Daniel 12, 13. „Hinfort ist mir beigelegt die Krone der Gerechtigkeit, welche mir der Herr an jenem Tage... geben wird, nicht mir aber allein, sondern auch allen, die seine Erscheinung liebhaben." 2. Timotheus 4, 8. |
| Was wird schließlich ein Ende haben? | "...und der Tod wird nicht mehr sein... " Offenbarung 21, 4. "Der letzte Feind, der aufgehoben wird, ist der Tod." 1. Korinther 15, 26. |
Der Tod ist infolge der Sünde Adams auf das menschliche Geschlecht gekommen (Römer 5,12). Alle - ohne Unterschied - sinken ins Grab. Durch die Einsetzung des Erlösungsplanes werden alle wieder aus ihren Gräbern hervorgehen. Es gibt eine zukünftige "Auferstehung der Toten, der Gerechten und Ungerechten" (Apostelgeschichte 24, 15). "Denn gleichwie sie in Adam alle sterben, also werden sie in Christo alle lebendig gemacht" (1 . Korinther 15,22). Dennoch wird ein Unterschied bestehen zwischen den beiden Klassen, die aus den Gräbern hervorgehen werden. "Alle, die in den Gräbern sind, werden seine Stimme hören, und werden hervorgehen, die da Gutes getan haben, zur Auferstehung des Lebens, die aber Übles getan haben, zur Auferstehung des Gerichts" (Johannes 5,28-29). Die der Auferstehung des Lebens würdig befunden wurden, sind "selig ... und heilig ... Über solche hat der andere Tod keine Macht" (0ffenbarung 20,6). Die Menschen hingegen, die nicht durch Buße und Glauben Vergebung erlangt haben, müssen die Strafe für ihre Übertretung, "der Sünde Sold", erdulden. Sie erleiden Pein nach ihren Werken, unterschiedlich in Dauer und Stärke, die mit dem anderen Tod endet. (Siehe 7. Lektion.)
Nirgends in der Heiligen Schrift ist die Erklärung zu finden, dass die Gerechten ihre Belohnung oder die Gottlosen ihre Strafe beim Tode erhalten. Die Bibel lehrt weder, wie wir in dieser Lektion gesehen haben, dass die Guten unmittelbar in den Himmel noch dass die Bösen in eine ewig brennende Hölle eingehen werden, sondern dass sie alle miteinander in der Erde schlafen, bis die Stunde ihrer Auferstehung kommt.
Die Lehre von der natürlichen Unsterblichkeit ist der heidnischen Philosophie entlehnt und wurde während der Finsternis des großen Abfalls dem christlichen Glauben einverleibt. Sie ist keine biblische Wahrheit.
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