11. Lektion Sabbat, den 16. März 2024


Helden des Glaubens

Leittext: „Es ist aber der Glaube eine gewisse Zuversicht des, das man hofft, und ein Nichtzweifeln an dem, das man nicht sieht. Durch den haben die Alten Zeugnis überkommen.“ (Hebräer 11, 1. 2.)

„Der seligmachende Glaube ist ein Bündnis mit Gott, das die Seelen schließen, die den Herrn annehmen. Wahrer Glaube ist Leben. Ein lebendiger Glaube bedeutet steten Zuwachs an Kraft, ein zuversichtliches Vertrauen, wodurch die Seele zu einer alles überwindenden Macht wird.“ – Das Leben Jesu, S. 336.

Zum Lesen empfohlen: Diener des Evangeliums, S. 230-235.

Sonntag, 10. März

1. Abel

a. Warum nahm Gott Abel und sein Opfer an? Hebräer 11, 4.


„Abel hatte den erhabenen Erlösungsgedanken erfasst. Er war sich seiner Sündhaftigkeit bewusst und erkannte, dass zwischen ihm und Gott die Sünde und ihr Lohn, der Tod, stand. Er brachte das geschlachtete Tier, das geopferte Lamm, und erkannte damit die Forderungen des übertretenen Gesetzes an. Das vergossene Blut wies ihn hin auf das zukünftige Opfer Christi am Kreuz von Golgatha. Und im Vertrauen auf die Versöhnung, die dort geschehen sollte, empfing er das Zeugnis, dass er gerechtfertigt und sein Opfer angenommen sei.“ – Patriarchen und Propheten, S. 52. 

b. Warum nahm Gott Kain und sein Opfer nicht an? Hebräer 9, 22.

„Nur entschied sich Abel für Glauben und Gehorsam, Kain dagegen für Unglauben und Empörung. Das ist die Erklärung.
Kain und Abel stellen die beiden Klassen dar, die bis zum Ende der Welt bestehen werden. Die eine vertraut auf das von Gott erwählte Opferlamm, die andere verlässt sich auf eigene Verdienste. Deren Opfer bleibt ohne die Wirksamkeit des göttlichen Mittlers, und darum kann es dem Anbeter nicht das Wohlgefallen Gottes gewinnen. Unsere Schuld kann nur durch Jesu Verdienst vergeben werden.“ – Patriarchen und Propheten, S. 52. 53.

Montag, 11. März

2. Noah

a. Was steht über Noah geschrieben? 1. Mose 6, 8. 9. 22; Hebräer 11, 7.


„Während Noah der Welt unentwegt seine Warnungsbotschaft verkündete, bewies er zugleich, seine Aufrichtigkeit mit der Tat. Dadurch wurde sein Glaube vollendet und offenbar gemacht. Er gab der Welt ein Beispiel dafür, dass er fest glaubte, was Gott sagt. Alles, was er besaß, verwendete er für die Arche. Als er anfing, das riesige Schiff auf trockenem Boden zu bauen, kamen ganze Scharen von allen Seiten herbei, um das befremdliche Geschehen zu beobachten und die ernsten, eindringlichen Worte dieses Predigers zu hören. Jeder Hammerschlag an der Arche war für die Umwelt ein Zeugnis.“ – Patriarchen und Propheten, S. 71.

b. Welchen Vergleich zog Jesus zu diesen letzten Tagen? Matthäus 24, 37-39.

„Dieselben Sünden, die vor der Sintflut nach Vergeltung schrien, sind auch heutzutage vorhanden. Man kennt keine Gottesfurcht mehr, und sein Gesetz wird entweder gleichgültig oder verächtlich behandelt. Die ausgeprägte Verweltlichung jener Menschen gleicht der der heute lebenden … Gott verdammte die vor der Sintflut Lebenden nicht, weil sie aßen und tranken. Er hatte ihnen ja die Früchte der Erde zur Befriedigung ihrer irdischen Bedürfnisse in Hülle und Fülle gegeben. Ihre Schuld bestand darin, dass sie diese Gaben ohne Dank gegen Gott hinnahmen und in entwürdigender Weise schrankenloser Esslust frönten. Es war auch durchaus Rechtens, dass sie heirateten. Die Ehe gehörte ja zu Gottes Schöpfungsordnung und war eine seiner ersten Einrichtungen. Er gab ausdrückliche Anweisungen darüber und umgab die Ehe mit Heiligkeit und Schönheit. Aber die Menschen vergaßen das und entheiligten die Ehe, weil sie nur noch ihrer Leidenschaft diente.
Ähnlich sind die Zustände auch heute. Was an sich gut und richtig ist, wird in unmäßiger Weise angewandt. Der Esslust gibt man ohne Einschränkung nach. So kommt es, dass Nachfolger Christi heutzutage mit den Trunkenen essen und trinken, während doch ihre Namen in ehrwürdigen Gemeindebüchern verzeichnet stehen. Unmäßigkeit aber lähmt die sittlichen und geistigen Kräfte und verführt oft zum Sichgehenlassen den niederen Trieben gegenüber. Viele fühlen sich nicht moralisch verpflichtet, ihre fleischlichen Begierden in Zucht zu halten. So werden sie zu Sklaven ihrer Lust. Sie leben nur noch den Freuden dieser Welt. Dabei dringt die Neigung zu allerlei Überspanntheiten in alle Gesellschaftskreise. Rechtschaffenheit wird der Liebe zu Luxus und Verschwendung geopfert. Da sie schnell reich werden wollen, beugen viele das Recht und unterdrücken die Armen. In dieser Weise werden die Menschen auch heute noch wie Sklaven gekauft und wieder verkauft. Betrug, Bestechung, Diebstahl sind an der Tagesordnung. Die Zeitungen strotzen von Mordberichten, von so kaltblütigen, grundlosen Verbrechen, dass man den Eindruck hat, jedes Gefühl für Menschlichkeit ist ausgelöscht.“ – Patriarchen und Propheten, S. 78.

Dienstag, 12. März

3. Jakob

a. Welche schreckliche Sünde warf einen dunklen Schatten auf die Erfahrung Jakobs? 1. Mose 25, 29-33; 27, 18-24.


„Jakob und Rebekka hatten Erfolg mit ihrem Plan, aber sie ernteten nur Kummer und Sorge. Gott hatte gesagt, Jakob solle das Erstgeburtsrecht erhalten. Wenn sie im Vertrauen darauf gewartet hätten, würde sich auch Gottes Wort zu seiner Zeit erfüllt haben. Aber gleich vielen angeblichen Kindern Gottes heutzutage wollten sie ihm die Angelegenheit nicht überlassen. Rebekka bereute den falschen Rat, den sie ihrem Sohne gegeben hatte, bitter. Deswegen wurde sie von ihm getrennt und sollte ihn nie wiedersehen. Von Stund an, da Jakob das Erstgeburtsrecht empfing, wurde er von Selbstvorwürfen gequält. Er war schuldig geworden an seinem Vater, an seinem Bruder, an sich selbst und hatte sich auch gegen Gott versündigt. In kürzester Zeit hatte er vollbracht, was ihn lebenslang reuen sollte. Und wenn ihn in späteren Jahren das gottlose Leben seiner eigenen Söhne bedrückte, stand dieses Ereignis immer lebendig vor ihm.“ – Patriarchen und Propheten, S. 157. 158.

b. Wann erhielt Jakob vollkommene Vergebung und Rechtfertigung? 1. Mose 32, 24-31.

„Laut weinend betete er zu Gott.
Da legte sich plötzlich eine schwere Hand auf ihn … Während er so um sein Leben kämpfte, lag das Bewusstsein der Schuld schwer auf ihm; er wurde seiner Sünden gewahr, die sich trennend zwischen ihn und Gott stellten. Aber in der höchsten Not erinnerte er sich der Verheißungen Gottes, und von ganzem Herzen flehte er um seine Gnade …
Es war Christus, ‚der Engel des Bundes‘, der sich Jakob offenbarte. Der Patriarch war jetzt kampfunfähig und litt heftige Schmerzen, aber er wollte seinen Halt nicht verlieren. Reuig und gebrochen klammerte er sich an den Engel, ‚er weinte und bat ihn‘ (Hosea 12, 5) und flehte um seinen Segen. Er musste die Gewissheit der Sündenvergebung haben. Auch die körperlichen Schmerzen konnten ihn nicht von diesem Verlangen abbringen. Seine Entschlossenheit wurde nur noch größer, sein Glaube ernster und beharrlicher. Der Engel versuchte, sich zu befreien. Er drängte: ‚Lass mich gehen, denn die Morgenröte bricht an.‘ Aber Jakob antwortete: ‚Ich lasse dich nicht, du segnest mich denn.‘ Hätte daraus vermessenes Selbstvertrauen gesprochen, wäre Jakob auf der Stelle getötet worden. Aber es war die Zuversicht eines Menschen, der sich seiner Unwürdigkeit bewusst ist und sich dennoch zuversichtlich auf die Treue Gottes verlässt, der seinen Bund hält.
Jakob ‚kämpfte mit dem Engel und siegte‘ (Hosea 12, 5). Weil er bereute, weil er sich erniedrigte und ganz auslieferte, überwand dieser sündige, irrende Sterbliche die Majestät des Himmels. Er hielt sich an die Verheißungen Gottes, und die unendliche Liebe konnte sich dem dringenden Verlangen des Schuldigen nicht versagen.“ – Patriarchen und Propheten, S. 172. 173.

Mittwoch, 13. März

4. Simson

a. Erkläre Gottes Plan für Simson. Richter 13, 4. 5.


„Eines Tages erschien Manoahs kinderloser Frau der ‚Engel des Herrn‘ mit der Botschaft, sie würde einen Sohn bekommen, durch den mit Gottes Hilfe Israels Befreiung anfangen sollte. Im Hinblick darauf unterwies sie der Engel über ihre künftige Lebensweise und auch über die Behandlung des Kindes … Dasselbe Verbot galt von Anfang an auch für das Kind mit dem Zusatz, sein Haar nicht zu schneiden, es sollte von Geburt an ein Geweihter Gottes sein.“ – Patriarchen und Propheten, S. 542.

b. Wie werden wir von dem ersten großen Fehler Simsons gewarnt? Richter 14, 1-3.

„Gerade als er ins Mannesalter kam, in dem er seinen göttlichen Auftrag durchführen sollte, zu der Zeit also, in der er Gott vor allem hätte treu sein müssen, verband er sich mit Israels Feinden. Er fragte weder danach, ob er Gott mit der Wahl dieses Mädchens ehrte, noch ob er sich damit in eine Lage brachte, in der er seiner Lebensaufgabe nicht gerecht werden konnte. Gott hat jedem, der sich vor allem bemüht, ihn zu ehren, Weisheit zugesagt. Aber es gibt keine Verheißung für diejenigen, die nur an sich und ihre eigenen Annehmlichkeiten denken.“ – Patriarchen und Propheten, S. 545.
„Viele halten starke Leidenschaften irrtümlich für Zeichen eines großen Charakters. In Wahrheit ist der unbeherrschte Mensch ein Schwächling. Wahre Größe lässt sich an der Stärke der Gefühle messen, die er beherrscht, nicht an der Stärke der Gefühle, die ihn beherrschen …
Auch der Pflichttreue wird in Versuchung geraten, aber er kann gewiss sein, dass Gott ihn bewahrt. Wer sich dagegen freiwillig in Versuchung begibt, wird früher oder später zu Fall kommen.
Gerade bei denen, die Gott als seine Werkzeuge für besondere Aufgaben benutzen möchte, wendet Satan alle Verführungskünste an. Er greift stets an unseren schwachen Stellen an, um durch charakterliche Mängel die Herrschaft über den ganzen Menschen zu gewinnen; und er weiß, dass es ihm damit gelingen wird.“ – Patriarchen und Propheten, S. 550.

c. Was geschah mit Simson, nachdem er seinem Schwur untreu geworden war? Richter 16, 4. 21. Wie tief bereute er seine Sünden? Richter 16, 22, 28-30; Hebräer 11, 32.

„Eine Belustigung für die Philister, wurde sich Simson in Leid und Erniedrigung seiner Schwachheit mehr als je zuvor bewusst, und sein Elend brachte ihn zur Reue.“ – Patriarchen und Propheten, S. 549.

Donnerstag, 14. März

5. Joseph

a. Welchen Fehler machten Joseph und sein Vater in Bezug auf die restlichen Brüder? 1. Mose 37, 2. 3. Was taten die Brüder Josephs ihm aufgrund ihres Hasses an? 1. Mose 37, 28-36.


„[Jakobs] Glück sollte Kummer und Leid verursachen. Freilich war es unklug von Jakob, seine Vorliebe für Joseph so deutlich zu zeigen. Das erregte natürlich die Eifersucht der anderen Söhne. Joseph beunruhigte das schlechte Betragen seiner Brüder sehr. Darum wagte er es, ihnen freundliche Vorhaltungen zu machen. Aber dadurch erweckte er noch mehr Groll und Hass in ihnen. Er konnte ihr sündhaftes Verhalten nicht mit ansehen und sprach mit dem Vater darüber in der Hoffnung, dass seine Autorität sie zur Besinnung brächte.“ – Patriarchen und Propheten, S. 183.
„Sklavenlos war ein Schicksal, das man mehr fürchtete als den Tod. In seiner furchtbaren Angst flehte [Joseph] den einen und den andern Bruder an, aber vergebens … So verhärteten sie sich gegen seine Bitten und übergaben ihn den heidnischen Händlern.“ – Patriarchen und Propheten, S. 186.

b. Wie wendete Gott das Schicksal Josephs? Römer 8, 28; 1. Mose 45, 4-8.

„Josephs Werdegang veranschaulicht auch Christi Leben … 
Durch seine Knechtschaft in Ägypten wurde Joseph zum Retter der Familie. Doch dies verringerte keineswegs die Schuld seiner Brüder. In ähnlicher Weise wiederum machte die Tatsache, dass er durch seine Feinde gekreuzigt wurde, Christus zwar zum Erlöser des Menschengeschlechts, zum Heiland der Verlorenen und zum Herrscher über die ganze Welt. Aber das Verbrechen seiner Mörder war deshalb genauso verabscheuungswürdig, als wenn Gottes Hand die Ereignisse zu seinem Ruhm und zum Heile der Menschen nicht gelenkt hätte.“ – Patriarchen und Propheten, S. 214.

Freitag, 15. März

Fragen zur persönlichen Wiederholung

1. Wie können wir dem geistlichen Weg Abels folgen anstatt dem Weg Kains?
2. Was würde zeigen, dass wir Christen auf den Spuren Noahs sind?
3. Erkläre den Schlüssel zum Sieg Jakobs trotz seiner großen Sünde.
4. Wie können Eltern ihre Kinder leiten, damit ein Fall wie Simsons vermieden wird?
5. Warum können wir durch das Wirken Gottes im Leben Josephs ermutigt werden?

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