1. Lektion Sabbat, den 2. April 2022


Einheit in Verschiedenheit

Leittext: „Auf dass sie alle eins seien, gleichwie du, Vater, in mir und ich in dir; dass auch sie in uns eins seien, auf dass die Welt glaube, du habest mich gesandt.“ (Johannes 17, 21.)

„Über die ganze Welt sollte sich die Verkündigung des Evangeliums ausdehnen. Diesen wichtigen Auftrag konnten die Boten des Kreuzes nur erfüllen, wenn sie in christlicher Einmütigkeit miteinander verbunden blieben und so der Welt offenbarten, dass sie mit Christus eins waren in Gott.“ – Das Wirken der Apostel, S. 91.

Zum Lesen empfohlen: Evangelisation, S. 99-106.

Sonntag, 27. März

1. Das Gebet Christi erfüllen

a. Welche besondere Bitte richtete Christus in seinem hohepriesterlichen Gebet an seinen Vater? Johannes 17, 11. 14. 21-23.

b. Was ist die grundlegende Bedingung, um Einheit unter den Brüdern zu erzielen? Jesaja 45, 22; Hebräer 12, 1. 2.


„[Das] geistliche Leben [der Jünger] und ihre geistliche Kraft waren abhängig von einer innigen Verbindung mit dem, der sie beauftragt hatte, das Evangelium zu predigen.
Die Kraft des Heiligen Geistes und das Mitwirken der Engel des Himmels konnten die Jünger nur dann erwarten, wenn sie eins mit Christus waren.“ – Das Wirken der Apostel, S. 91.
„Wir müssen eins sein, und diese heilige Einigkeit muss in der Gemeinde durch jeden Einzelnen geachtet und gepflegt werden, indem er danach strebt, die Erfüllung des Gebetes Christi herbeizuführen. Wir sollten alle bösen Gedanken gegen unsere Brüder verwerfen.“ – The Review and Herald, 16. August 1892.

Montag, 28. März

2. Uneinigkeiten überwinden

a. Wie können wir Uneinigkeiten in der Familie und in der Gemeinde überwinden? Johannes 15, 4.


„Die Ursache von Uneinigkeit und Zwietracht in den Familien und der Gemeinde ist die Trennung von Christus. Christus näherzukommen, bedeutet, einander näherzukommen. Das Geheimnis wahrer Eintracht in der Gemeinde und Familie sind nicht Diplomatie, Führung oder eine übermenschliche Anstrengung, um Schwierigkeiten zu überwinden, obwohl viel davon abhängt, sondern Einigkeit in Christus.
Male einen großen Kreis, von dessen Rand viele Linien in die Mitte gehen. Je näher diese Linien dem Zentrum kommen, desto näher kommen sie einander. 
Ebenso ist es im christlichen Leben. Je näher wir Christus kommen, desto näher sollen wir einander kommen. Gott wird durch das einheitliche Handeln seines Volkes verherrlicht.“ – Ein glückliches Heim, S. 114. 115.

b. Wie können wir auf Christus blicken, während er im himmlischen Heiligtum für uns vermittelt? Johannes 5, 39. 40; 17, 3.

„Wer in seinem Herzen fest entschlossen ist, Gott zu dienen, wird auch Gelegenheit finden, für ihn zu zeugen. Schwierigkeiten werden ihm kein Hindernis sein, wenn er entschlossen ist, ‚am ersten nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit‘ (Matthäus 6, 33) zu trachten. In der Kraft, die der Gläubige durch das Gebet und durch Forschen im Wort Gottes erlangt, wird er der Tugend nachstreben und dem Laster absagen. Im Aufblick zu Jesus, dem ‚Anfänger und Vollender des Glaubens‘, der das ‚Widersprechen von den Sündern wider sich erduldet hat‘ (Hebräer 12, 2. 3), wird auch der Gläubige willig Verachtung und Spott ertragen. Gott, dessen Wort die Wahrheit ist, hat ausreichend Hilfe und Gnade für alle Lebenslagen zugesagt. Seine ewigen Arme umfangen den, der bei ihm Hilfe sucht. In ihm sind wir sicher geborgen und können sprechen: ‚Wenn ich mich fürchte, so hoffe ich auf dich.‘ (Psalm 56, 4.) Gott wird seine Verheißung an denen wahr machen, die ihm vertrauen.“ – Das Wirken der Apostel, S. 462. 463.
„Nur wenn wir Christus kennen, können wir auch Gott kennen. Der Gesandte Gottes ruft alle auf, diese Worte zu hören. Sie sind Worte Gottes, und alle sollten ihnen Beachtung schenken, denn durch sie werden sie gerichtet werden. Christus auf rettende Weise zu kennen, bedeutet, durch die geistliche Erkenntnis belebt zu werden, seine Worte auszuleben. Ohne das, ist alles andere wertlos.“ – The Signs of the Times, 27. Januar 1898.

Dienstag, 29. März

3. Die Kraft des Wortes Gottes

a. Wie entstanden Himmel und Erde? Psalm 33, 6. 9.


„Für die Erschaffung der Welt bedurfte Gott keines etwa schon vorhandenen Materials, da ‚alles, was man sieht, aus nichts geworden ist‘. Im Gegenteil, alle Dinge, die materiellen und geistigen, kamen auf sein Geheiß hervor, nur für seine Zwecke geschaffen. Der Himmel und all sein Heer, die Erde und alles, was darinnen ist, sind nicht nur das Werk seiner Hände; sie traten durch den Odem seines Mundes ins Dasein.“ – Selected Messages, Band 3, S. 312.

b. Erkläre, wie uns der Herr in eine neue Kreatur verwandelt. Johannes 6, 63.

„Das Wort Gottes, das ins Herz eindringt, formt die Gedanken und gestaltet die Charakterentwicklung.
Schauen wir mit Augen des Glaubens beständig auf Jesus, dann werden wir stark werden. Gott wird seinem hungernden und dürstenden Volk die herrlichsten Offenbarungen schenken und es erfahren lassen, dass Christus ein persönlicher Erlöser ist. Alle, die sein Wort in sich aufnehmen, merken bald, dass es Geist und Leben ist. Das Wort überwindet (engl.: zerstört) die irdische Natur und verleiht in Jesus Christus neues Leben. Der Heilige Geist naht sich der Seele als Tröster. [Die folgenden vier Sätze sind nach dem englischen Original zitiert.] Durch die umwandelnde Kraft seiner Gnade wird das Ebenbild Gottes in dem Jünger hergestellt; er wird eine neue Kreatur. Liebe tritt an die Stelle von Hass, und das Herz wird Gott ähnlich. Das bedeutet es, ‚von einem jeden Wort, das aus dem Mund Gottes geht‘, zu leben. Das bedeutet es, das Brot zu essen, das vom Himmel kommt.“ – Das Leben Jesu, S. 383.

c. Wie sollten wir das Wort Gottes studieren? Johannes 6, 53-58.

„Wir sollen … sorgfältig die Bibel erforschen und Gott um die Hilfe des Heiligen Geistes anflehen, damit wir sein Wort auch verstehen. Wir sollten uns einen Vers vornehmen und uns ernsthaft bemühen, den Gedanken zu erfassen, den Gott für uns dort hineingelegt hat. Bei diesem Gedanken sollten wir so lange verweilen, bis wir ihn ganz in uns aufgenommen haben und wir wissen, was der Herr sagt.“ – Das Leben Jesu, S. 382.

Mittwoch, 30. März

4. Durch das Gebet auf Jesus schauen

a. Nenne Beispiele, die verdeutlichen, wie oft Jesus im stillen Gebet verweilte. Was sollten wir daraus lernen? Markus 1, 35; 6, 45. 46.


„Jesus selbst betete oft, während er unter den Menschen wandelte. Der Heiland nahm unsere Not und unsere Schwächen auf sich und erflehte inbrünstig für seine Lebensaufgabe von seinem himmlischen Vater Beistand und Hilfe. Er ist in allem ein Vorbild, er wurde uns ein Bruder in unseren Schwachheiten, ‚der versucht ist allenthalben gleichwie wir‘ (Hebräer 4, 15); als der Sündlose schreckte er jedoch zurück vom Bösen und erduldete Pein und Seelenschmerz in der sündhaften Welt. Da er wahrhaftiger Mensch war, brauchte er das Gebet und schätzte es hoch ein. Im Umgang mit seinem Vater fand er Trost und Freude. Wenn der Erlöser der Menschheit, der Sohn Gottes, die Unentbehrlichkeit des Gebets empfand, wieviel mehr sollten wir schwachen, sündigen Menschen erkennen, dass wir innig und beständig zu Gott beten müssen!“ – Der Weg zu Christus, S. 93. 94.

b. Was erfahren wir über das geistliche Leben des Propheten Daniel? Daniel 6, [10] 11. Wie war es bei König David? Psalm 119, 62. 145. 147. 148.

„Daniel war ein Mann des Gebets, und Gott gab ihm Weisheit und Entschlossenheit, um jedem Einfluss zu widerstehen, welcher ihn in die Falle der Unmäßigkeit zu leiten beabsichtigte. Sogar in seiner Jugend war er durch die Kraft des Allmächtigen ein moralischer Riese. Später, als ein Erlass gegeben wurde, dass jeder, der binnen dreißig Tagen einen Menschen oder Gott anbetet außer dem König, in die Löwengrube geworfen werden würde. Daniel beschritt mit beständigem, unzweifelndem Schritt diesen Weg zur Grube, und betete mit geöffnetem Fenster drei Mal täglich, so wie er es auch zuvor getan hatte. Er wurde in die Löwengrube geworfen, aber Gott sandte heilige Engel, um seinen Diener zu beschützen.“ – The Signs of the Times, 14. August 1884.
„Daniel wusste, dass der Gott Israels vor der babylonischen Nation geehrt werden musste. Er wusste, dass weder Könige noch Edle das Recht hatten, sich zwischen ihn und seine Pflicht Gott gegenüber zu stellen. Er musste tapfer seine religiösen Grundsätze vor den Menschen aufrechterhalten, denn er war der Zeuge Gottes. So betete er nach seiner Gepflogenheit, als ob es keinen Erlass gegeben hätte.“ – The Youth’s Instructor, 1. November 1900.
„Wahres Gebet nimmt die Seelenkräfte in Anspruch und beeinflusst das Leben. Wer so seine Bedürfnisse vor Gott ausschüttet, empfindet, wie nichtig alles andere unter der Sonne ist.“ – Gospel Workers (1892), S. 36.

Donnerstag, 31. März

5. Das Gebet – ein unverzichtbares Gnadenmittel

a. Wie oft sollten wir beten? 1. Thessalonicher 5, 17; Lukas 21, 36.


„Im Gebet öffnen wir uns Gott wie einem Freunde, nicht, als wäre es notwendig, ihm zu sagen, was wir sind und wessen wir bedürfen, sondern um ihn in unsere Herzen aufzunehmen. Das Gebet bringt Gott nicht zu uns, vielmehr uns zu ihm.
Als Christus auf Erden wandelte, lehrte er seine Jünger, wie man recht beten müsse. Er unterwies sie, täglich ihr Anliegen vor Gott zu bringen und alle ihre Sorgen auf ihn zu werfen. Die Verheißung, dass er ihre Bitten und Gebete erhören wollte, gilt auch für uns.“ – Der Weg zu Christus, S. 93.

b. Was wurde denen verheißen, die ernsthaft nach dem Herrn trachten? Matthäus 7, 7-11; Psalm 145, 18. 19.


„Eine andere Eigenschaft des ernsten Gebets ist der Glaube. ‚Wer zu Gott kommen will, der muss glauben, dass er sei und denen, die ihn suchen, ein Vergelter sein werde.‘ (Hebräer 11, 6.) Jesus sprach zu den Jüngern: ‚Alles, was ihr bittet in eurem Gebet, glaubet nur, dass ihr’s empfangen werdet, so wird’s euch werden.‘ (Markus 11, 24.) Nehmen wir ihn aber bei seinem Wort? …
Findet auch unser Flehen anscheinend keine Antwort, sollten wir trotzdem an der Verheißung festhalten. Die Zeit der Erhörung wird sicherlich kommen, und wir werden die Segnungen empfangen, die uns am meisten nottun.“ – Der Weg zu Christus, S. 69. 70.

c. Unter welcher Bedingung werden unsere Gebete beantwortet? Johannes 15, 7; 1. Johannes 5, 14. 15.

Freitag, 1. April

Fragen zur persönlichen Wiederholung

1. Wie kann meine Einstellung den evangelistischen Fortschritt in der Gemeinde aufhalten?
2. Wie kann ich den Weg für mehr Harmonie unter meinen Brüdern ebnen?
3. Warum ist das Wort Gottes so mächtig darin, Leben zu verändern?
4. Beschreibe die Intensität des Gebetslebens von Jesus, Daniel und David.
5. Was kann ich tun, um mein Gebetsleben zu revolutionieren?

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