13. Lektion Sabbat, den 25. Juni 2022


Botschafter Christi

Leittext: „So sind wir nun Botschafter an Christi statt, denn Gott vermahnt durch uns; so bitten wir nun an Christi statt: Lasset euch versöhnen mit Gott.“ (2. Korinther 5, 20.)

„Seit seiner Himmelfahrt hat Christus sein Werk auf der Erde durch auserwählte Botschafter vorangetragen. Durch sie redet er zu den Menschenkindern und hilft ihnen in ihren Nöten. Das Haupt der Gemeinde versieht sein Werk mit Hilfe von Menschen, die Gott dazu berufen hat, stellvertretend für ihn zu handeln.“ – Das Wirken der Apostel, S. 357.

Zum Lesen empfohlen: Das Wirken der Apostel, S. 357-367.

Sonntag, 19. Juni

1. Das göttliche Gericht

a. Wer wird vor dem göttlichen Strafgericht gerichtet? 2. Korinther 5, 10; Römer 14, 12; Daniel 7, 9. 10.


„So wurde dem Propheten im Gesicht der große und feierliche Tag vor sein geistiges Auge geführt, da der Charakter und das Leben eines jeden Menschen von dem großen Richter des Alls geprüft wird. Der Alte ist Gott der Vater. Der Psalmist sagt: ‚Ehe denn die Berge wurden und die Erde und die Welt geschaffen wurden, bist du, Gott, von Ewigkeit zu Ewigkeit.‘ (Psalm 90, 2.) Der Urheber alles Daseins und aller Gesetze wird im Gericht den Vorsitz führen.“ – Der große Kampf, S. 479.
„Ferner erklärte [Paulus], dass ganz bestimmt mit dem ‚zukünftigen Gericht‘ zu rechnen sei, an dem alle Menschen nach den Werken, die sie zu Lebzeiten getan haben, ihren Lohn empfangen würden. Dann werde offenbar werden, dass Reichtum, Stellung und Titel dem Menschen nicht Gottes Wohlgefallen erwirken und ihn auch nicht von den Folgen der Sünde befreien können. Er zeigte, dass dieses Leben für den Menschen eine Zeit der Vorbereitung auf das künftige Leben sei. Wer die ihm gegebenen Möglichkeiten missachte, werde ewigen Verlust erleiden, da ihm keine neue Gnadenzeit gewährt würde.“ – Das Wirken der Apostel, S. 419.

Montag, 20. Juni

2. Im Gericht freigesprochen

a. Wer wird zuerst gerichtet werden? 1. Petrus 4, 17. 18.

b. Können wir bei dem Gericht freigesprochen werden? Johannes 3, 16. 17; 5, 24; Römer 8, 1.


„Bei den Namen aller, die ihre Sünden wahrhaft bereut und durch den Glauben das Blut Christi als ihr versöhnendes Opfer in Anspruch genommen haben, wird Vergebung in die Himmelsbücher eingeschrieben. Da sie Teilhaber der Gerechtigkeit Christi geworden sind und ihr Charakter in Übereinstimmung mit dem Gesetz Gottes gefunden wird, werden ihre Sünden ausgetilgt und sie selbst des ewigen Lebens für würdig angesehen. Der Herr erklärte durch den Propheten Jesaja: ‚Ich, ich tilge deine Übertretungen um meinetwillen und gedenke deiner Sünden nicht.‘ (Jesaja 43, 25.) Jesus sprach: ‚Wer überwindet, der soll mit weißen Kleidern angetan werden, und ich werde seinen Namen nicht austilgen aus dem Buch des Lebens, und ich will seinen Namen bekennen vor meinem Vater und vor seinen Engeln.‘ (Offenbarung 3, 5.)“ – Der große Kampf, S. 483.

c. Was sind die Hauptbedingungen, um freigesprochen zu werden? Sprüche 28, 13; 1. Johannes 1, 9; Apostelgeschichte 3, 19.

„Es ist wahr, dass Reue notwendig ist, ehe Vergebung erlangt werden kann, aber der Sünder muss zu Christus kommen, bevor er Reue verspüren kann. Es ist die Heilskraft Christi, welche die Seele stärkt und erhellt, sodass die Reue göttlich und annehmbar wird. Petrus erklärte seinen Standpunkt, indem er sagt: ‚Den hat Gott durch seine rechte Hand erhöht zu einem Fürsten und Heiland, zu geben Israel Buße und Vergebung der Sünden.‘ Buße ist ebenso eine Gabe von Jesus Christus, wie es die Vergebung der Sünden ist. Die Buße kann ohne Christus nicht erfahren werden, denn die Buße, deren Urheber er ist, ist die Grundlage, auf der wir um Vergebung bitten dürfen. Es geschieht durch das Werk des Heiligen Geistes, dass die Menschen zur Buße geleitet werden. Durch Christus kommt die Gnade der Reue, genauso wie die Gabe der Vergebung, und die Buße genauso wie die Vergebung der Sünden werden einzig durch das versöhnende Blut Christi ermöglicht. Wem Gott vergibt, der muss zuerst bußfertig sein.“ – The Youth’s Instructor, 6. Dezember 1894.

Dienstag, 21. Juni

3. Neugeburt

a. Welche Botschaft gab Jesus einem religiösen Leiter? Johannes 3, 3-5. Wann und wie wird der Sünder von Neuem geboren? Johannes 1, 12. 13.


„Ist Gottes Wahrheit der unverrückbare Grundsatz des Lebens geworden, dann wird der Mensch ‚wiedergeboren … nicht aus vergänglichem, sondern aus unvergänglichem Samen, nämlich aus dem lebendigen Wort Gottes, das da bleibt‘. (1. Petrus 1, 23.) Diese Neugeburt geschieht, wo ein Mensch Christus als das Wort Gottes annimmt. Wird die göttliche Wahrheit durch den Heiligen Geist ins Herz hineingelegt, so geht dem Menschen ein neues Verständnis auf, und Kräfte, die bis dahin schlummerten, werden zum Dienst für Gott geweckt.“ – Das Wirken der Apostel, S. 518.

b. Wann sollte die Erfahrung einer neuen Geburt und eines Absterbens der Sünde entstehen? 1. Korinther 15, 31.


„Der Himmel ist billig genug, wenn wir ihn durch Leiden erlangen. Wir müssen uns immer selbst verleugnen, täglich uns selbst sterben, Jesum allein erscheinen lassen und seine Herrlichkeit beständig im Auge behalten. Ich sah, dass solche, die kürzlich die Wahrheit angenommen haben, wissen werden, was es heißt, um Christi willen zu leiden, dass sie durch Schwierigkeiten gehen müssen, um gereinigt und durch Leiden zubereitet zu werden, das Siegel des lebendigen Gottes zu empfangen, durch die Zeit der Trübsal zu gehen, den König in seiner Schöne zu sehen und in der Gegenwart Gottes und heiliger, reiner Engel zu wohnen.“ – Erfahrungen und Gesichte, S. 58.

c. Was geschieht, wenn ein Mensch von Neuem geboren wird? 2. Korinther 5, 14-17.

„Der Preis, welchen Christus bezahlt hat, reicht für die Errettung aller Menschen aus. Aber er wird nur denen von Nutzen sein, die in Christus Jesus neu geboren werden und zu treuen Nachfolgern Gottes im ewigen Königreich werden. Seine Qualen werden nicht die unbußfertigen und untreuen Sünder vor der Strafe bewahren.
Das Werk Christi war es, den Menschen in seinem ursprünglichen Zustand wiederherzustellen, ihn durch göttliche Kraft von den Wunden und Verletzungen zu heilen, welche die Sünde verursacht hat. Die Aufgabe des Menschen ist es, sich durch den Glauben an die Verdienste Christi zu klammern, und mit den göttlichen Kräften bei der Formung des Charakters zusammenzuarbeiten, damit Gott den Sünder bewahren und dennoch gerecht sein kann und sein gerechtes Gesetz verteidigt wird.“ – Fundamentals of Christian Education, S. 430.

Mittwoch, 22. Juni

4. Diener der Versöhnung

a. Wie können wir mit Gott versöhnt werden? Epheser 2, 11-13. 16; Hebräer 2, 17. 18.


„Entferne dich von der Stimme Satans, höre auf, seinen Willen zu tun, und stelle dich auf die Seite Jesu, indem du seine Eigenschaften annimmst, dem Besitzer der starken und zärtlichen Gefühle, der sich der Sache der Betrübten und Leidenden annimmt. Der Mensch, dem viel vergeben wurde, wird eine starke Liebe haben. Jesus ist ein mitfühlender Fürsprecher, ein barmherziger und treuer Hohepriester. Er, die Majestät des Himmels, der König der Herrlichkeit, kann auf den sterblichen Menschen schauen, das Opfer der Versuchungen Satans, wissend, dass er die Kraft der Listen Satans gespürt hat.“ – Christian Education, S. 160.

b. Wozu werden wir verwandelt, wenn wir von Neuem geboren und mit Gott versöhnt werden? 2. Korinther 5, 18. 19.


„Sowohl Prediger als auch Gemeindeglieder sollten Bibelschüler sein und verstehen, wie sie für die Irrenden wirken sollen.“ – The Review and Herald, 3. Januar 1893.
„Die Barmherzigen sind ‚teilhaftig … der göttlichen Natur‘ (2. Petrus 1, 4), und die mitleidige Liebe Gottes wirkt sich in ihnen aus. Ihre Herzenssaiten schwingen mit dem Klang der ewigen Liebe; daher werden sie zu retten und nicht zu verdammen suchen. Der im Herzen wohnende Christus ist eine Quelle, die nie versiegt. Wo er wohnen bleibt, wird Wohltat die Fülle sein.
Der Christ fragt beim Hilferuf des Elenden, des Versuchten, des traurigen Opfers der Not und der Sünde nicht: Sind sie’s auch wert?, sondern er fragt: Wie kann ich ihnen helfen? Er sieht in dem Elendesten und in dem Verachtetsten einen Menschen, für den Jesus starb und um deswillen Gott seine Kinder mit dem Amt der Versöhnung betraut hat.“ – Das bessere Leben, S. 22. 23.
„Durch ihre Gleichgültigkeit haben viele Glieder den Heiligen Geist Gottes betrübt. Sie sollten an Christi Stelle andere anflehen, sich mit Gott versöhnen zu lassen. Die Mächte des Himmels stehen bereit, um mit denen zusammenzuwirken, die am Werk des Herrn teilhaben. Der Heilige Geist wartet darauf, sich in Verständnis mit jedem wahren Gläubigen zu verbünden und ihn zu einem Mitarbeiter Gottes zu machen. Weist keine Anstrengungen zurück, welche die Vollendung des Werkes vorantreiben können. Es darf keine Selbsterhöhung geben, stattdessen viel mehr Gebet.“ – The Paulson Collection, S. 118.

Donnerstag, 23. Juni

5. Botschafter

a. Welche Aufgabe erhalten wir von Gott, wenn wir zu Dienern der Versöhnung gemacht werden? 2. Korinther 5, 20.


„Der Herr sendet seine Botschafter mit einer Botschaft des Heils hinaus und macht die, die sie hören, dafür verantwortlich, wie sie mit den Worten seiner Diener umgehen.“ – Das Wirken der Apostel, S. 232.
„Seit seiner Himmelfahrt hat Christus sein Werk auf der Erde durch auserwählte Botschafter vorangetragen. Durch sie redet er zu den Menschenkindern und hilft ihnen in ihren Nöten. Das Haupt der Gemeinde versieht sein Werk mithilfe von Menschen, die Gott dazu berufen hat, stellvertretend für ihn zu handeln.
Die Stellung derer, die von Gott berufen sind, in Wort und Lehre für den Aufbau seiner Gemeinde zu wirken, ist hochverantwortungsvoll. An Christi statt sollen sie Männer und Frauen bitten, sich mit Gott versöhnen zu lassen. Diesen Auftrag können sie nur ausführen, wenn sie Kraft von oben empfangen.“ – Das Wirken der Apostel, S. 357.

b. Wie können die Botschafter Christi in der Erfüllung ihrer Aufgabe erfolgreich sein? Apostelgeschichte 1, 8.

„Da dies das Mittel ist, durch das wir Kraft empfangen können, warum hungern und dürsten wir dann nicht nach der Gabe des Geistes? Warum reden wir nicht von ihr, beten wir nicht um sie und predigen wir nicht über sie? Wenn schon Eltern ihren Kindern gute Gaben geben, ‚wie viel mehr wird der Vater im Himmel den heiligen Geist geben denen‘ (Lukas 11, 13), die ihm dienen! Jeder Diener des Evangeliums sollte um die tägliche Taufe mit dem Geist Gottes bitten. Mitarbeiter Christi sollten gruppenweise zusammenkommen und um besondere Hilfe und himmlische Weisheit flehen, damit sie klug zu planen und richtig zu handeln vermögen … Die Gegenwart des Heiligen Geistes wird der Wahrheitsverkündigung der Mitarbeiter Gottes eine Macht verleihen, wie sie keine Ehre und Herrlichkeit der Welt zu geben vermag.“ – Das Wirken der Apostel, S. 52.

Freitag, 24. Juni

Fragen zur persönlichen Wiederholung

1. Was muss ich in Bezug auf die Gedanken und Taten im Sinn behalten, für die ich mich entscheide?
2. Wie, wann und warum sollte ich ernsthaft danach streben von Gott angenommen zu werden?
3. Wie ist die Denkweise, die der von Neuem geborene Gläubige erhält?
4. Was ist mein Aufruf in Bezug auf die Versöhnung mit Gott?
5. Wofür sollte jeder von uns als Botschafter Christi ernsthaft beten?

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