2. Lektion Sabbat, den 9. April 2022


Uneinigkeiten in der Gemeinde

Leittext: „Ich ermahne euch aber, liebe Brüder, durch den Namen unsers Herrn Jesu Christi, dass ihr allzumal einerlei Rede führt und lasset nicht Spaltungen unter euch sein, sondern haltet fest aneinander in einem Sinne und in einerlei Meinung.“ (1. Korinther 1, 10.)

„Christus führt ein Volk heraus und bringt es zur Einigkeit im Glauben, damit alle eins sein mögen, wie er eins mit dem Vater ist. Meinungsverschiedenheiten müssen beseitigt werden, denn alle müssen in Übereinstimmung mit dem Körper sein und einen Sinn und ein Urteil haben.“ – Zeugnisse, Band 1, S. 346.

Zum Lesen empfohlen: Das Wirken der Apostel, S. 300-302. 320-327.

Sonntag, 3. April

1. Ernsthafte Uneinigkeiten in Korinth

a. Welche beunruhigenden Nachrichten erhielt Paulus aus der Gemeinde in Korinth? 1. Korinther 1, 11. 12.


„[Paulus erfuhr,] dass die Gemeinde durch Spaltungen zerrissen sei. Die Auseinandersetzungen, die schon geherrscht hatten, als Apollos Korinth besuchte, waren noch stärker geworden. Falsche Lehrer verleiteten die Glieder, die Unterweisungen des Paulus zu verachten. Die Glaubenslehren und Verordnungen des Evangeliums waren entstellt worden. Stolz, Götzendienst und Sinnlichkeit nahmen beständig zu unter denen, die einst voll Eifer in ihrem christlichen Wandel gewesen waren.“ – Das Wirken der Apostel, S. 301.

b. Wie betrachtet Gott diejenigen, die Uneinigkeiten in der Gemeinde verursachen? Sprüche 6, 16-19; Römer 16, 17. 18.

„Zu allen Zeitaltern gab es Menschen die überzeugt davon waren, ein Werk für Gott tun zu müssen, aber denen keinen Respekt zollten, die Gott wirklich benutzte. Sie stellen die Schrift nicht richtig dar. Sie benutzen die Schriften, um ihre eigenen Ideen zu untermauern.“ – This Day With God, S. 172.

Montag, 4. April

2. Lösungen für Uneinigkeiten

a. Welche Lösung brachte Paulus den uneinigen Gläubigen aus Korinth? 1. Korinther 1, 17. 18.


„Über die ganze Welt sollte sich die Verkündigung des Evangeliums ausdehnen. Diesen wichtigen Auftrag konnten die Boten des Kreuzes nur erfüllen, wenn sie in christlicher Einmütigkeit miteinander verbunden blieben und so der Welt offenbarten, dass sie mit Christus eins waren in Gott.“ – Das Wirken der Apostel, S. 92.

b. Was sagte Paulus über das Kreuz Christi? 1. Korinther 1, 18-24.

„Das Kreuz Golgathas appelliert an die Macht, indem es uns einen Grund bietet, aus dem wir Christus jetzt lieben sollten, und warum wir ihn als Ersten, Besten und Letzten in allem ansehen sollten. Wir sollten unseren passenden Platz in demütiger Reue am Fuße des Kreuzes sehen. Wir sollten die Lehren der Sanftmut und Demut des Geistes lernen, während wir zu Golgatha hinaufsteigen und auf das Kreuz schauen und unseren Heiland in Qual sehen, den sterbenden Sohn Gottes, den Gerechten für die Ungerechten… Schaue, oh schaue auf das Kreuz von Golgatha; erblicke das königliche Opfer, welches um deinetwillen leidet.“ – That I May Know Him, S. 65.

c. Womit rühmte sich Paulus? Galater 6, 14.

„Der Sohn Gottes musste für die Sünden sterben, welche Paulus begangen hatte. Das am Kreuz vergossene Blut war für ihn, um ihn vor dem ewigen Verderben zu bewahren. Das kostbare Blut Christi war von solchem Wert, dass eine volle Versöhnung für die sündige Seele erreicht wurde, und für Paulus war es sein ‚Ruhm‘. Durch das Blut Christi erhielt er die Erlösung und die Vergebung der Sünden.“ – The Signs of the Times, 24. November, 1890.
„Durch das Kreuz erfahren wir, dass der himmlische Vater uns mit einer Liebe liebt, die niemals aufhört. Kein Wunder, dass Paulus ausrief: ‚Von mir aber sei es ferne, mich zu rühmen, als allein des Kreuzes unsres Herrn Jesus Christus.‘ (Galater 6, 14.) So dürfen auch wir uns des Kreuzes rühmen, ja wir dürfen uns dem ganz hingeben, der sich für uns gab. Den Strahlenglanz des Lichtes von Golgatha auf unsern Angesichtern können wir hinausgehen und es denen offenbaren, die noch in der Finsternis sind.“ – Das Wirken der Apostel, S. 209.

Dienstag, 5. April

3. Gottes Weisheit gegen die Weisheit der Welt

a. Was ist das größte Ziel der meisten Menschen? Jeremia 9, 22 [23]. Was ist im Gegenzug dazu das Ziel Gottes für uns alle? Jeremia 9, 23 [24].

b. Wie zeigt Paulus einen klaren Unterschied zwischen der menschlichen „Weisheit“ und der göttlichen Weisheit auf? 1. Korinther 1, 20-25.


„Mit solch einem Leiter – einem aus dem Himmel verstoßenen Engel – können diese angeblich weisen Erdenmenschen verzaubernde Theorien entsinnen, welche die Geister der Menschen betören. Paulus sagte zu den Galatern: ‚Wer hat euch bezaubert, dass ihr der Wahrheit nicht gehorchet?‘ Satan hat einen meisterlichen Geist, und er hat seine erwählten Boten, durch die er wirkt, um den Menschen zu erhöhen und sie mit größerer Ehre als Gott selbst zu kleiden. Aber Gott ist gekleidet mit Macht. Er ist in der Lage, die zu ändern, die tot sind in Übertretungen und Sünden, und den menschlichen Charakter durch den Einfluss des Geistes, welcher Jesus von den Toten auferweckte, zu verwandeln und der Seele das verlorene Abbild Gottes wiederzugeben. Die an Jesus Christus glauben, werden von dem Zustand eines Aufrührers gegen das Gesetz Gottes zu gehorsamen Dienern und Teilhabern seines Königreichs verwandelt. Sie werden von Neuem geboren, erneuert und durch den Glauben geheiligt. Der skeptische Wille wird diese Kraft Gottes nicht zulassen, und er lehnt alle Beweise ab, bis sie in den Bereich seiner beschränkten Fähigkeiten gebracht werden. Er wagt es sogar, das Gesetz Gottes beiseitezulegen und die Grenzen der Kraft Jehovas zu bestimmen. Aber Gott hat gesagt: [1. Korinther 1, 20-24 zitiert].“ – Fundamentals of Christian Education, S. 332. 333.

c. Wie können wir einzig wahre Weisheit finden? 1. Korinther 1, 30. 31; Kolosser 2, 3.

„In Christo liegen verborgen ‚alle Schätze der Weisheit und der Erkenntnis‘. Er ist uns gemacht ‚von Gott zur Weisheit und zur Gerechtigkeit und zur Heiligung und zur Erlösung‘. (Kolosser 2, 3; 1. Korinther 1, 30.) Alles, was die Bedürfnisse und das Sehnen der menschlichen Seele in dieser und der zukünftigen Welt befriedigen kann, wird in Christo gefunden. Unser Erlöser ist die Perle, die so köstlich ist, dass im Vergleich mit ihr alles andere als Verlust erachtet werden kann.“ – Christi Gleichnisse, S. 113.

Mittwoch, 6. April

4. Die Grundlage wahrer Weisheit

a. Was ist die wichtigste Grundlage göttlicher Weisheit? Sprüche 1, 7.


„Ein Satz aus der Heiligen Schrift hat größeren Wert als zehntausend menschlicher Ideen oder Argumente. Die sich weigern, Gottes Weg zu gehen, werden schließlich das Urteil hören müssen: ‚Weichet von mir!‘ Unterwerfen wir uns hingegen dem Weg Gottes, dann lenkt der Herr Jesus unsre Gedanken und gibt Sicherheit zum Reden. Wir können stark sein in dem Herrn und in der Macht seiner Stärke. Wenn wir Christus annehmen, werden wir mit Kraft bekleidet. Wohnt Christus in uns, dann ist seine Kraft unsre Kraft. Die Wahrheit ist unser Vorratshaus. In unserm Leben ist keine Ungerechtigkeit zu sehen. Wir sind imstande, Worte zur rechten Zeit zu reden mit solchen, die die Wahrheit noch nicht kennen. Die Gegenwart Christi im Herzen ist eine belebende Kraft, die den ganzen Menschen stärkt.“ – Zeugnisse, Band 7, S. 72.

b. Wie ermahnt Jesus (hier als „Weisheit“ bezeichnet) jeden von uns, auf seine Worte zu achten? Sprüche 1, 20-23.

„Der Heiland der Welt bietet dem Irrenden die Gabe des ewigen Lebens an. Er wartet auf eine Beantwortung seiner Anerbietung der Liebe und Vergebung. Sein Herz ist voll zärtlicheren Mitgefühls als das irdischer Eltern für einen eigensinnigen, bußfertigen, leidenden Sohn, stets zur Vergebung bereit. Er ruft dem Wanderer nach: ‚Kehre um zu mir, so will ich mich wieder zu dir wenden.‘ Wird der Sünder sich immer noch weigern, der Gnadenstimme zu folgen, die sich mit zärtlicher, mitleidiger Liebe an ihn wendet, wird seine Seele in Finsternis gelassen. Versäumt er, die ihm geschenkte Gelegenheit zu nutzen, und fährt er in seinem bösen Wandel fort, so wird Gottes Zorn in einem unerwarteten Augenblick über ihn hereinbrechen.“ – Zeugnisse, Band 4, S. 228.

c. Wie spricht die Weisheit (Jesus) die Kinder und Jugendlichen an? Sprüche 2, 1-6.

„Niemand kann im Geiste Christi die Schrift erforschen und unbelohnt bleiben. Wenn der Mensch willig ist, wie ein kleines Kind belehrt zu werden, wenn er sich gänzlich Gott unterwirft, so wird er die Wahrheit im Worte Gottes finden. Wären die Menschen gehorsam, dann würden sie den Regierungsplan Gottes verstehen… das Geheimnis der Erlösung, die Menschwerdung Christi, sein Versöhnungsopfer würden ihnen nicht, wie sie es jetzt sind, unbestimmte Begriffe sein, sondern von ihnen besser verstanden und auch mehr geschätzt werden.“ – Christi Gleichnisse, S. 111. 112.

Donnerstag, 7. April

5. Herrlichkeit in Gott

a. Was ist die Rechtfertigung durch den Glauben? Römer 3, 21-24.


„Wenn der reuige Sünder, der vor Gott zerknirscht ist, Christi Sühne für ihn erkennt und dessen Opfer als einzige Hoffnung für dieses und das künftige Leben annimmt, sind seine Sünden vergeben. Das ist Rechtfertigung durch Glauben. Jeder Gläubige muss seinen Willen ganz dem Willen Gottes anpassen und im Zustand der Reue und Zerknirschung bleiben, auf die sühnenden Verdienste des Erlösers vertrauen und von Stärke zu Stärke und von Herrlichkeit zu Herrlichkeit vorangehen.“ – Glaube und Werke, S. 107.
„Was ist Rechtfertigung durch den Glauben? Es ist das Werk Gottes, die Herrlichkeit des Menschen in den Staub zu legen und das für den Menschen zu tun, was er in eigener Kraft nicht für sich selbst tun kann. Wenn die Menschen ihre eigene Nichtigkeit sehen, dann sind sie bereit, mit der Gerechtigkeit Christi bekleidet zu werden. Wenn sie beginnen, Gott zu rühmen und den ganzen Tag lang zu erhöhen, dann werden sie durch das Betrachten zu seinem Bilde verwandelt. Was ist die Wiederherstellung? – Es bedeutet, dass der Menschen offenbart wird, was seine eigene wahre Natur ist, dass er aus sich selbst wertlos ist.“ – Special Testimonies for Ministers and Workers, Series A, No. 9, S. 62.

b. Wie können wir die Herrlichkeit Gottes in unserem täglichen Leben offenbaren? 2. Korinther 3, 18.

„Die Gläubigen in Korinth brauchten eine tiefere Erfahrung in göttlichen Dingen. Sie hatten noch nicht völlig verstanden, was es heißt, Gottes Herrlichkeit zu schauen und von einer Charakterstufe zur andern verwandelt zu werden. Bislang hatten sie nur die ersten Strahlen der aufgehenden Herrlichkeit geschaut. Paulus wünschte ihnen, dass sie ‚mit aller Gottesfülle‘ (Epheser 3, 19) erfüllt würden, dass sie immer mehr den erkennten, der ‚wie die schöne Morgenröte‘ (Hosea 6, 3) hervorbricht, und dass sie fortführen von Christus zu lernen, bis sie zum vollen Licht eines vollkommenen Glaubens des Evangeliums gelangten.“ – Das Wirken der Apostel, S. 308.

Freitag, 8. April

Fragen zur persönlichen Wiederholung

1. Welche Warnung sollte ich aus den Uneinigkeiten in Korinth mitnehmen?
2. Nenne einige wichtige Punkte, die wir über das Kreuz erkennen müssen.
3. Erkläre die Gefahr, die darin liegt, sich mehr auf menschliche Weisheit zu konzentrieren als auf die Weisheit Gottes.
4. Warum ist die Weisheit Gottes so ungemein wertvoll?
5. Beschreibe die Herrlichkeit, die vom Volk Gottes ausstrahlen sollte.

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