4. Lektion Sabbat, den 23. April 2022


Rechtsstreitigkeiten unter Brüdern

Leittext: „Wisset ihr nicht, dass wir über die Engel richten werden? Wie viel mehr über die zeitlichen Güter.“ (1. Korinther 6, 3.)

„Die Heiligen werden die Welt richten. Sollten sie dann von der Welt abhängig sein und von den Anwälten der Welt, um ihre Streitigkeiten zu schlichten? Gott will nicht, dass sie ihre Sorgen zu den Werkzeugen des Feindes tragen, um eine Entscheidung zu erhalten. Lasst uns Vertrauen zueinander haben.“ – Selected Messages, Band 3, S. 303.

Sonntag, 17. April

1. Das Gericht der Gottlosen

a. Wann wird das Gericht über die Verlorenen stattfinden? Offenbarung 20, 2. 4; 2. Petrus 2, 4. Wer wird sie richten? 1. Korinther 6, 2. 3.


„Während der tausend Jahre zwischen der ersten und der zweiten Auferstehung findet das Gericht über die Gottlosen statt. Der Apostel Paulus bezeichnet dieses Gericht als ein Ereignis, das der Wiederkunft Christi folgt: [1. Korinther 4, 5 zitiert]. Daniel erklärt, dass, als der Alte kam, ‚das Gericht gegeben wurde den Heiligen des Höchsten‘. (Daniel 7, 22, Lange und Grundtext.) Um diese Zeit herrschen die Gerechten als Könige und Priester Gottes. Johannes erklärt in der Offenbarung: [Offenbarung 20, 4. 6 zitiert] Zu dieser Zeit werden, wie Paulus vorausgesagt hat, ‚die Heiligen die Welt richten‘. (1. Korinther 6, 2.) Mit Christus richten die Gerechten die Gottlosen, indem sie deren Taten mit dem Gesetzbuch, der Bibel, vergleichen und jeden Fall nach den zu Lebzeiten geschehenen Werken entscheiden. Dann wird ihnen die Strafe, die sie erleiden müssen, nach ihren Werken zugemessen und ihrem Namen gegenüber in das Buch des Todes eingetragen …
Auch Satan und die bösen Engel werden von Christus und seinem Volk gerichtet … Und Judas erklärt: ‚Die Engel, die ihr Fürstentum nicht bewahrten, sondern verließen ihre Behausung, hat er behalten zum Gericht des großen Tages mit ewigen Banden in der Finsternis.‘ (Judas 6.)“ – Der große Kampf, S. 659.

Montag, 18. April

2. Auseinandersetzungen unter Christen

a. Wo sollten Gemeindeprobleme gelöst werden? 1. Korinther 6, 4. 5.


„Die Heiligen werden die Welt richten. Sollten sie dann von der Welt abhängig sein und von den Anwälten der Welt, um ihre Streitigkeiten zu schlichten? Gott will nicht, dass sie ihre Sorgen zu den Werkzeugen des Feindes tragen, um eine Entscheidung zu erhalten. Lasst uns Vertrauen zueinander haben.“ – Selected Messages, Band 3, S. 303.

b. Was geschah in der Gemeinde von Korinth, wodurch ein Tadel des Paulus veranlasst wurde? 1. Korinther 6, 1. 2. 6. Wie sieht Gott auf diese Gewohnheit?

„Die Welt und die unbekehrten Gemeindeglieder sind in Übereinstimmung miteinander. Wenn Gott manche dafür ermahnt, dass sie ihren eigenen Wegen nachgehen, so vertrauen sie der Welt und bringen die Gemeindeangelegenheiten der Welt zur Entscheidung vor. Dann kommt es zu Widerspruch und Streit, und Christus wird von Neuem gekreuzigt und der öffentlichen Schande ausgesetzt. Indem diese Gemeindeglieder sich an weltliche Gerichte wenden, zeigen sie, dass sie die Welt als ihren Richter gewählt haben, und ihre Namen werden im Himmel gemeinsam mit den Ungläubigen geschrieben stehen. Wie eifrig ergreift die Welt die Aussagen derer, die heiliges Vertrauen verraten! …
Sich auf den Arm des Gesetzes zu stützen, ist eine Schande für einen Christen. Und trotzdem wurde dieses Übel eingeführt und unter den Auserwählten des Herrn angewendet. Weltliche Grundsätze wurden heimlich eingeführt, bis viele unserer Arbeiter in der Ausübung wie die Laodizäer werden – halbherzig, da so viel von Anwälten, gültigen Dokumenten und Vereinbarungen abhängig gemacht wird. Solch ein Zustand ist vor Gott abscheulich.“ – Selected Messages, Band 3, S. 302. 303.

c. Wo können wir eine Lösung für Probleme unter Gemeindegliedern finden? 1. Korinther 6, 7-11; 1. Johannes 1, 7. 9; Sprüche 28, 13.

„Die Bedingungen, unter denen wir von Gott Vergebung erhalten, sind einfach, gerecht und vernünftig. Der Herr fordert nicht, dass wir uns um der Sündenvergebung willen mit Schmerzen beladen. Wir sollen keine langen und beschwerlichen Wallfahrten unternehmen, auch keine quälenden Bußübungen vollziehen, um uns dem Schöpfer Himmels und der Erde zu empfehlen oder damit unsere Sünden abzutragen. Jedem, der seine Sünden bekennt und lässt, soll Gnade zuteilwerden.“ – Der Weg zu Christus, S. 25.

Dienstag, 19. April

3. Die Warnung vor der Sinneslust

a. Was war der Hauptzweck unserer Erschaffung? Jesaja 43, 7.


„Selbst heute noch kündet die Schöpfung von der Herrlichkeit und Güte Gottes. Nichts, abgesehen von dem selbstsüchtigen Herzen der Menschen, lebt für sich selbst. Jeder Vogel in den Lüften, jedes Tier auf der Erde dient einem anderen Leben. Jedes Blatt im Walde; jeder bescheidene Grashalm erfüllt einen Dienst. Jeder Baum und Strauch, ja, jedes Blatt gibt von jener Lebenskraft weiter, ohne die weder Mensch noch Tier leben könnte. Und auch Mensch und Tier ihrerseits dienen dem Leben von Baum, Strauch und Blatt. Durch ihren Duft und ihre Schönheit werden die Blumen der Welt zum Segen. Die Sonne verströmt ihr Licht und schenkt dadurch tausend Welten Freude. Selbst der Ozean, der Ursprung aller Quellen und Flüsse, nimmt die Ströme aller Länder wieder in sich auf. Doch er nimmt nur, um erneut zu schenken. Die Dunstschleier, die von ihm aufsteigen, fallen als Regen auf die Erde nieder, damit sie neue Lebenskeime hervorbringe.“ – Das Leben Jesu, S. 10.

b. Wie betrachtete Paulus den Leib der Gläubigen? Römer 6, 13. 15. 19. 20.

„Von Ewigkeit her war es die Absicht des Schöpfers, dass jedes geschaffene Wesen – vom glänzenden Seraph bis zum Menschen – ein Tempel Gottes sein sollte. Infolge der Sünde verlor der Mensch dazu die Bereitschaft. Durch das Böse verderbt und verfinstert, vermochte das Herz nicht mehr die Herrlichkeit des Schöpfers zu offenbaren. Durch die Menschwerdung des Sohnes Gottes jedoch ist die Absicht des Himmels erfüllt. Gott wohnt im Menschen, und durch seine errettende Gnade wird das Herz des Menschen wieder zu einem Tempel des Herrn.“ – Das Leben Jesu, S. 144.

c. Was sollte jeder von uns in Bezug auf unseren Körper verstehen, da wir Gottes Eigentum sind? 1. Korinther 3, 16. 17; 10, 31.

„Unter dem Eindruck des Geistes Gottes schreibt der Apostel Paulus, dass ‚was ihr auch tut‘, sogar das Essen und Trinken, getan werden sollte, nicht um eine verderbte Esslust zu befriedigen, sondern mit einem Verantwortungsgefühl – ‚tut es alles zur Ehre Gottes‘! Man sollte auf den gesamten Menschen achten. Wir sollen uns davor hüten, dass das, was wir in den Magen aufnehmen, nicht etwa hohe und heilige Gedanken aus unserem Geist vertreibt.“ – Bewusst essen, S. 39.

Mittwoch, 20. April

4. Moralische Reinheit

a. Was ist unsere moralische Verantwortung in Bezug auf den Körper, da dieser der Tempel des Heiligen Geistes ist? 1. Korinther 6, 15-18.


„Jeder Christ muss lernen, seine Leidenschaften zu bezwingen und sie durch einen festen Grundsatz zu beherrschen. Bemüht er sich nicht darum, ist er des christlichen Namens unwürdig.“ – Zeugnisse, Band 2, S. 343.
„Strengstens ausgelebte sittliche Grundsätze werden zum einzigen Schutz der Seele. Wenn es je eine Zeit gab, in der die Kost so einfach wie möglich sein sollte, so ist es die heutige … Je leichter die Kost ist, umso besser können die Leidenschaften beherrscht werden. Es darf niemals in Betracht kommen, den Appetit ohne Rücksicht auf die körperliche, geistige und seelische Gesundheit zu befriedigen …
Gott hat uns mit einer Wohnung ausgestattet, die wir zu seinem Dienst und zu seiner Verherrlichung in der besten Verfassung bewahren sollen. Unser Leib gehört nicht uns selbst. ‚Oder wisset ihr nicht, dass euer Leib ein Tempel des Heiligen Geistes ist, der in euch ist, welchen ihr habt von Gott, und seid nicht euer selbst? Denn ihr seid teuer erkauft; darum so preiset Gott an eurem Leibe und in eurem Geiste, welche sind Gottes.‘“ – Zeugnisse, Band 2, S. 348. 349.

b. Was ist moralische Reinheit und wie können wir sie erfolgreich ausleben? 2. Korinther 7, 1; 1. Thessalonicher 4, 3-5.

„Auf die Beherrschung unserer Gedanken sollten wir größten Wert legen, denn das ist die Voraussetzung dafür, dass wir mit Seele und Geist mit unserem Herrn zusammenarbeiten können. Für Frieden und Glück in diesem Leben ist es wichtig, dass unsere Gedanken auf Christus konzentriert sind. Wie ein Mensch denkt, so ist er. Unser Fortschritt auf dem Gebiet der Moral hängt davon ab, was wir denken und wie wir handeln … Schlechte Gedanken zerstören die Seele. Die umwandelnde Kraft Gottes verändert das Herz und reinigt und verfeinert die Gedanken. Wenn man sich nicht darum bemüht, die Gedanken fest auf Christus zu richten, kann sich die Gnade nicht im Leben offenbaren. Der Verstand muss sich auf einen geistlichen Kampf einlassen, und jeder Gedanke muss sich Christus unterordnen und auf ihn hören. Alle unsere Gewohnheiten müssen wir Gott übergeben.
Wir müssen uns ständig bewusst sein, dass reine Gedanken aufwerten, schlechte Gedanken jedoch einen zerstörerischen Einfluss ausüben. Lasst uns deshalb unsere Gedanken auf heilige Dinge richten. Sie sollen rein und wahrhaftig sein, denn die Sicherheit der Seele beginnt mit den richtigen Gedanken. Wir müssen alle Mittel einsetzen, die Gott uns zur Verfügung gestellt hat, um unsere Gedanken beherrschen zu lernen.“ – Intellekt, Charakter und Persönlichkeit, Band 1, S. 247. 248.

Donnerstag, 21. April

5. Der Sieg über die Genusssucht

a. Wie stellte Paulus das Menschengeschlecht dar? 1. Korinther 9, 25.


„Paulus hatte es sich zum Ziel gesetzt, den Gläubigen in Korinth die Bedeutung entschiedener Selbstbeherrschung, verantwortungsbewusster Mäßigkeit und unermüdlicher Einsatzbereitschaft im Dienst für Christus einzuprägen. Deshalb verglich er in seinem ersten Brief den Glaubenskampf des Christen mit den berühmten Wettkämpfen, die zu bestimmten Zeiten in der Nähe von Korinth durchgeführt wurden. Bei allen von Griechen und Römern veranstalteten Spielen gehörte der Wettlauf zu den ältesten Sportarten und war nicht zuletzt deshalb besonders geschätzt. Selbst Könige, Fürsten und Staatsmänner wohnten den Kämpfen bei. Angesehene und wohlhabende junge Leute nahmen an den Kämpfen teil; sie scheuten sich nicht, all ihre Kräfte einzusetzen, um den Preis zu erlangen.
Für diese Wettkämpfe galten strenge Regeln, die keine Ausnahme duldeten. Wer sich als Mitkämpfer um den Preis bewerben wollte, musste sich zuvor einem harten Training unterziehen. Schädigende Genusssucht und alles andere, was die geistige oder körperliche Leistungsfähigkeit schmälern konnte, waren streng untersagt. Nur wer feste, geschmeidige Muskeln und volle Kontrolle über seine nervlichen Reaktionen besaß, konnte hier, wo es auf Stärke und Schnelligkeit ankam, den Sieg erhoffen. Jede Bewegung musste beherrscht, jeder Schritt geschwind und sicher erfolgen; die körperliche Leistungsfähigkeit musste den höchsten Stand erreichen.“ – Das Wirken der Apostel, S. 309. 310.

b. Was sagt Paulus darüber, wie viele den Pokal gewinnen? 1. Korinther 9, 24.

„Keiner, der sich den geltenden Regeln unterwirft, wird am Ende enttäuscht sein. Wer sich rückhaltlos einsetzt und darin beharrt, wird auch siegreich sein; denn hier geht es nicht um einen Wettlauf nur der Schnellen oder einen Kampf nur der Starken. Der schwächste Gläubige kann ebenso wie der stärkste die Krone der unvergänglichen Herrlichkeit erlangen. Sieger kann jeder werden, der durch die Kraft der göttlichen Gnade sein Leben dem Willen Christi unterwirft.“ – Das Wirken der Apostel, S. 313.

Freitag, 22. April

Fragen zur persönlichen Wiederholung

1. Beschreibe das Werk der Erlösten während der tausend Jahre.
2. Was kann ich dafür tun, die Art und Weise im Umgang mit Problemen in der Gemeinde zu verbessern?
3. Wie kann ich den Herrn besser durch meinen Leib ehren?
4. Was müssen Christen heute über das siebte Gebot wissen?
5. Wie kann ich im Kampf um die Reinheit siegreich sein?

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