8. Lektion Sabbat, den 21. Mai 2022


Geistliche Gaben

Leittext: „Von den geistlichen Gaben aber will ich euch, liebe Brüder, nicht verhalten.“ (1. Korinther 12, 1.)

„Die Vollkommenheit der Gemeinde hängt nicht davon ab, dass die Glieder einander haargenau gleichen. Gott ruft jeden Einzelnen auf, seinen entsprechenden Platz einzunehmen, auf seinem Posten zu stehen, um sein zugewiesenes Werk nach den Fähigkeiten zu verrichten, die ihm gegeben sind.“ – Bibelkommentar, S. 397.

Sonntag, 15. Mai

1. Die göttliche Quelle der Gaben

a. Welche Verbindung zeigt der Apostel zwischen dem Heiligen Geist und den geistlichen Gaben? 1. Korinther 12, 4-9.


„Gott wird heute Männer und Frauen mit der Kraft von oben ausstatten, wie er auch denen die Kraft gab, die am Pfingsttag das Wort der Erlösung hörten. Gerade jetzt stehen sein Geist und seine Gnade allen zu Gebote, die ihn brauchen und ihn bei seinem Wort nehmen wollen.“ – The Faith I Live By, S. 292.

b. Was sind die Hauptgründe für die Gaben in der Gemeinde Gottes? 1. Korinther 12, 3. 7; Epheser 4, 11-13.

„Paulus erklärte, dass die Gaben und Bekundungen des Geistes der Gemeinde gegeben worden seien … ‚bis dass wir alle hinankommen zu einerlei Glauben und Erkenntnis des Sohnes Gottes und ein vollkommener Mann werden, der da sei im Maße des vollkommenen Alters Christi‘. (Epheser 4, 12. 13.)“ – The Faith I Live By, S. 292.
„Doch sind die Gaben des Geistes jedem Gläubigen in dem Maße verheißen, wie er sie im Dienste für das Werk Gottes benötigt. Diese Verheißung ist heute noch genauso wirksam und vertrauenswürdig wie in den Tagen der Apostel.“ – Das Leben Jesu, S. 826.

Montag, 16. Mai

2. Das Wort der Weisheit

a. Wie können wir die Gaben des Heiligen Geistes empfangen? Lukas 11, 13; Apostelgeschichte 5, 32.


„Wenn dagegen der ärmste und unwissendste Jünger Christi mit dem Herrn verbunden ist und die Gaben des Geistes besitzt, wird er eine Kraft haben, deren Wirkung auf die Herzen nicht ausbleiben wird. Gott macht solche Menschen zu Kanälen, durch welche sich die edelsten Einflüsse auf das Weltall ergießen.“ – The Faith I Live By, S. 292.

b. Was ist laut dem Wort Gottes wahre Weisheit? 1. Korinther 1, 30.

„In der Schule Christi kann der Wissbegierige mit Sicherheit das lernen, was sich für ihn als gegenwärtiges und ewiges Wohl herausstellen wird. Die Ruhelosen und Unzufriedenen sollen hier Ruhe finden. Sie werden wahre Weisheit erlangen, die ihnen wertvoller sein wird als reichste irdische Güter, indem ihre Gedanken und Neigungen auf Christus gerichtet sind.“ – An Appeal to Mothers, S. 32.

c. Welches ist die notwendige Erkenntnis, die wir für unsere Erlösung brauchen, und wo können wir sie erlangen? Johannes 17, 3; Sprüche 2, 3-5.

„Die durch Erfahrung erlangte Erkenntnis Gottes und Jesu Christi, den er gesandt hat, bildet den Menschen um in das Ebenbild Gottes; sie gibt ihm die Herrschaft über sich selbst, indem sie alle seine Triebe und niederen Leidenschaften den höheren Geisteskräften unterordnet Sie macht ihren Besitzer zu einem Gotteskind, zu einem Erben des Himmels; sie bringt ihn in Gemeinschaft und Harmonie mit dem ewigen Gott und eröffnet ihm die Schätze des ganzen Weltalls.
Das ist die Erkenntnis, die durch das Forschen im Worte Gottes erlangt wird, und dieser Schatz kann von irgend einer Seele gefunden werden, die alles aufgeben will, um ihn zu erlangen.“ – Christi Gleichnisse, S. 112. 
„[Johannes 17, 3 zitiert.] Diese Worte bedeuten viel. Nur wenn wir Christus kennen, kennen wir Gott. Der Gesandte Gottes ruft alle auf, diese Worte zu hören. Es sind Worte Gottes, und alle sollten sie beachten, denn durch diese Worte werden sie gerichtet werden. Rettende Erkenntnis Christi bedeutet Belebung geistlicher Erkenntnis und Ausleben seiner Worte. Ohne das ist alles andere wertlos.“ – The Signs of the Times, 27. Januar 1898.

Dienstag, 17. Mai

3. Die Gabe des Glaubens

a. Was ist Glaube, und wie können wir ihn besitzen? Hebräer 11, 1; Epheser 2, 8; Römer 10, 17.


„Der Glaube an Christum als den Erlöser der Welt kann nur von einem erleuchteten Verständnis, welches von einem Herzen beherrscht wird, das den himmlischen Schatz erkennen und würdigen kann, angenommen werden. Dieser Glaube ist unzertrennlich von Buße und Umbildung des Charakters. Glauben zu haben, heißt, den Evangeliumsschatz mit allen seinen Verpflichtungen zu finden und anzunehmen.“ – Christi Gleichnisse, S. 110.
„Gerechtigkeit ist Rechttun; und nach ihren Taten werden alle gerichtet werden. Unsere Charaktere werden offenbar durch das, was wir tun. Die Werke zeigen, ob der Glaube echt ist.
Es genügt nicht, dass wir glauben, dass Jesus kein Betrüger, und die Religion der Bibel keine schlau ersonnene Fabel ist. Wir können glauben, dass der Name Jesus der einzige Name unter dem Himmel ist, wodurch der Mensch selig werden kann, und dennoch ihn nicht im Glauben zu unserem persönlichen Heiland machen. Es genügt nicht, die Theorie der Wahrheit zu glauben. Es genügt nicht, unsern Glauben an Christum mit dem Munde zu bekennen und unsere Namen im Gemeindebuch eingetragen zu haben. [1. Johannes 3, 24; 1. Johannes 2, 3 zitiert.] Dies ist der Beweis wahrer Bekehrung. Was auch unser Bekenntnis sein mag, es ist von keinem Nutzen, wenn Christus nicht durch Werke der Gerechtigkeit offenbart wird.“ – Christi Gleichnisse, S. 310.

b. Was ist der Unterschied zwischen dem wahren Glauben und Vermessenheit? Galater 5, 6 (letzter Teil).

„Der wahre Glaube fragt den Herrn: ‚Herr, was willst du, dass ich tun soll?‘, und wenn der Weg durch den Meister vorgegeben wurde, ist der Glaube bereit, seinen Willen zu tun, und fragt nicht nach der Mühsal oder dem notwendigen Opfer.“ – Counsels to Parents, Teachers, and Students, S. 183.
„Die Vermessenheit ist eine satanische Verfälschung des Glaubens. Der Glaube ergreift Gottes Verheißungen und bringt Frucht im Gehorsam. Die Vermessenheit erhebt auch Anspruch auf die Verheißungen, gebraucht sie aber, um Übertretungen zu entschuldigen, wie Satan es tat. Der wahre Glaube hätte das erste Elternpaar im Garten Eden veranlasst, der Liebe Gottes zu vertrauen und seinen Geboten zu gehorchen; die Vermessenheit aber verleitete sie, sein Gesetz zu übertreten in der Annahme, seine große Liebe würde sie vor den Folgen der Sünde bewahren. Das ist kein Glaube, der die Gunst des Himmels beansprucht, ohne die Bedingungen zu erfüllen, unter denen die Gnade gewährt wird.“ – Das Leben Jesu, S. 111.

Mittwoch, 18. Mai

4. Die Gabe der Heilung

a. Was war die Haupttätigkeit Jesu während seines irdischen Lebens? Matthäus 4, 23. Welche Rolle hatte das Heilen in seiner Missionsarbeit? Matthäus 4, 24.


„Während seiner Missionsarbeit verwandte Jesus mehr Zeit zum Heilen der Kranken als zum Predigen. Seine Wunder bezeugten die Wahrheit seiner Worte, dass er nicht gekommen war zu verderben, sondern zu retten. Wo er sich auch hinwandte, ging ihm die Kunde von seiner Barmherzigkeit voraus. Wo er vorüber gegangen war, erfreuten sich alle, die seines Mitleids teilhaftig geworden waren, der Gesundheit und erprobten ihre neugewonnenen Kräfte. Es versammelten sich große Mengen um sie, um von ihren Lippen die Werke zu vernehmen, welche der Herr vollbracht hatte. Seine Stimme war der erste Klang, den viele jemals vernommen, sein Name das erste Wort, welches sie je gesprochen, sein Angesicht das erste, auf welches sie je geblickt hatten. Warum sollten sie Jesum nicht lieben und seinen Ruhm verkündigen? Wenn er durch die Städte und Flecken ging, so war er wie ein lebendiger Strom, der Leben und Freude verbreitete.“ – In den Fußspuren des großen Arztes, S. 21. 22.

b. Was beinhaltete der Auftrag Christi zur Evangeliumsverkündigung? Markus 16, 17. 18.

„In der Heilweise des Heilandes offenbarten sich den Jüngern viele Lehren. Bei einer Gelegenheit bestrich er die Augen eines Blinden mit Lehm und gebot ihm: ‚Gehe hin zu dem Teich Siloah … und wasche dich! Da ging er hin und wusch sich und kam sehend.‘ (Johannes 9, 7.) Die Heilung konnte nur durch die Kraft des großen Arztes vollbracht werden, und doch benutzte Christus die einfachen Mittel der Natur. Während er die ärztliche Behandlung durch Medikamente nicht unterstützte, hieß er den Gebrauch einfacher und natürlicher Heilmittel gut.
Zu manchem ehemals Verzweifelten, der geheilt worden war, sagte Jesus: ‚Sündige hinfort nicht mehr, dass dir nicht etwas Ärgeres widerfahre.‘ (Johannes 5, 14.) Auf diese Weise lehrte er, dass Krankheit die Folge der Übertretung des göttlichen Gesetzes ist, und zwar sowohl des für die Natur als auch des für das geistliche Leben geltenden Gesetzes. Das große Elend in der Welt bestünde nicht, wenn die Menschen nur in Übereinstimmung mit den Bestimmungen des Schöpfers lebten…
Der Herr gab den Israeliten bestimmte Anweisungen für ihre Lebensgewohnheiten und versicherte ihnen: ‚Der Herr wird von dir nehmen alle Krankheit.‘ (5. Mose 7, 15.) Solange sie die Bedingungen erfüllten, bewahrheitete sich an ihnen die Verheißung: ‚Es war kein Gebrechlicher unter ihren Stämmen.‘ (Psalm 105, 37.)“ – Das Leben Jesu, S. 827. 828.

Donnerstag, 19. Mai

5. Die Gabe der Prophetie

a. An welcher Stelle steht die Gabe der Prophetie im Vergleich zu anderen Gaben? 1. Korinther 12, 28; Amos 3, 7.


„Von Anfang an hatte die Gemeinde Gottes die Gabe der Prophetie als eine lebendige Stimme in ihrer Mitte, um zu beraten, zu tadeln und zu unterweisen. Wir sind nun in den letzten Tagen des Wirkens der Botschaft des dritten Engels angekommen, in denen Satan mit zunehmender Kraft wirken wird, da er weiß, dass die Zeit nahe ist. Zur selben Zeit werden wir durch die Gaben des Heiligen Geistes eine Vielfalt von Tätigkeiten in der Ausgießung des Geistes empfangen. Dies ist die Zeit des Spätregens.“ – Manuscript Releases, Band 9, S. 278.

b. Wie unverzichtbar ist die Gabe der Prophetie für die Gemeinde heute? 2. Chronik 20, 20.

„Gefahrvolle Zeiten stehen uns bevor. Jeder, der die Wahrheit kennt, sollte aufwachen und sich mit Leib, Seele und Geist unter die Zucht Gottes begeben. Der Feind stellt uns nach; wir müssen wachsam und vor ihm auf der Hut sein. Wir müssen die ganze Waffenrüstung Gottes anlegen und den Weisungen folgen, die durch den Geist der Weissagung gegeben werden. Wir müssen die Wahrheit für diese Zeit lieben und ihr gehorchen. Das wird uns vor der Annahme von Irrtümern bewahren. Gott hat durch sein Wort zu uns gesprochen. Er hat zu uns geredet durch die Zeugnisse an die Gemeinde und durch die Bücher, die uns helfen, unsere gegenwärtige Pflicht und die Stellung klarzulegen, die wir jetzt einnehmen müssen. Die Warnungen, die regelmäßig Punkt für Punkt gegeben wurden, sollten beachtet werden. Welche Entschuldigung könnten wir vorbringen, wenn wir sie missachten?“ – Zeugnisse, Band 8, S. 298. 299.

Freitag, 20. Mai

Fragen zur persönlichen Wiederholung

1. Wie kann ich an der Verheißung Gottes in Bezug auf den Heiligen Geist einen größeren Anteil haben?
2. Wo kann ich größere Weisheit von Gott erlangen?
3. Wie könnte der Feind der Seelen versuchen, mich zur Vermessenheit zu verleiten?
4. Wie kann ich mich entwickeln, um anderen besser in Belangen der Gesundheit helfen zu können?
5. Wie kann ich die Gabe der Prophezeiung, welche dem Volke Gottes gegeben wurde, mehr schätzen?

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