1. Lektion Sabbat, den 3. Juli 2021


Schwierigkeiten und Hoffnung

Leittext: „[Paulus und Barnabas] stärkten die Seelen der Jünger und ermahnten sie, dass sie im Glauben blieben, und dass wir durch viel Trübsale müssen in das Reich Gottes gehen.“ (Apostelgeschichte 14, 22.)

„[Paulus] ließ sich keine Gelegenheit entgehen, um vom Heiland zu reden und denen zu helfen, die in Schwierigkeiten waren. Er zog von Ort zu Ort, predigte das Evangelium von Christus und gründete Gemeinden.“ – Das Wirken der Apostel, S. 364.

Zum Lesen empfohlen: Das Wirken der Apostel, S. 179-186.

Sonntag, 27. Juni

1. Das Ergebnis des Glaubens

a. Was fanden die Jünger in Lystra vor, nachdem sie aufgrund der Verfolgung wegen ihres Glaubens dazu gezwungen waren aus Ikonion zu fliehen? Apostelgeschichte 14, 8.


„Wo sich irgend Gelegenheit bietet, können wir zu andern über die Wahrheit sprechen und stets bereit sein, den Leidenden und Bedürftigen zu helfen.“ – Zeugnisse, Band 6, S. 360.

b. Was bemerkte Paulus, als der Mann dem Apostel zuhörte, und was war die Folge? Apostelgeschichte 14, 9. 10.

„Als Paulus eines Tages dem Volk von Christi Wundertaten an Kranken und Leidenden berichtete, sah er unter seinen Zuhörern einen Krüppel, dessen Augen fest auf ihn gerichtet waren und der seine Worte gläubig annahm. Paulus empfand tiefes Mitleid mit diesem Leidenden ‚und merkte, dass er ‚glaubte, ihm konnte geholfen werden‘. (Apostelgeschichte 14, 9.) Vor den versammelten Götzendienern befahl Paulus dem Krüppel, sich aufrecht auf seine Füße zu stellen. Bislang hatte der Kranke nur mühsam sitzen können. Nun aber gehorchte er sofort dem Befehl des Paulus und stand zum ersten Mal in seinem Leben auf seinen Füßen. Auf Grund dieser Glaubenstat durchströmte ihn Kraft.“ – Das Wirken der Apostel, S. 180.

Montag, 28. Juni

2. Alle Ehre für Gott

a. Wie reagierten die Menschen aus Lystra auf das Wunder, welches sie sahen? Apostelgeschichte 14, 11-13.


„‚Da aber das Volk sah, was Paulus getan hatte, erhoben sie ihre Stimme und sprachen auf Lykaonisch: Die Götter sind den Menschen gleich geworden und zu uns herniedergekommen.‘ Diese Aussage fußte auf einer alten Überlieferung, nach der die Götter gelegentlich die Erde besuchten. Wegen seines ehrwürdigen Aussehens, seiner vornehmen Haltung und seines gütigen Gesichtsausdruckes bezeichneten sie Barnabas als den Göttervater Jupiter und Paulus als Merkur, ‚weil er das Wort führte‘.“ – Das Wirken der Apostel, S. 180.

b. Was offenbart die Bereitschaft der Apostel, Christus alle Ehre zu geben? Apostelgeschichte 14, 14-18.

„Um ihre Dankbarkeit zu beweisen, überredeten die Lystraner den Priester des Jupiter, den Aposteln Ehre zu erweisen. ‚Und der Priester Jupiters aus dem Tempel vor ihrer Stadt brachte Ochsen und Kränze vor das Tor und wollte opfern samt dem Volk.‘ Paulus und Barnabas, die sich zurückgezogen hatten, um zu ruhen, merkten nichts von diesen Vorbereitungen. Bald jedoch wurden sie durch Musikklänge und Begeisterungsrufe einer großen Volksmenge, die sich vor ihrer Herberge versammelt hatte, darauf aufmerksam.
Als die Apostel die Ursache des Festzuges und der allgemeinen Erregung erkannten, ‚zerrissen sie ihre Kleider und sprangen unter das Volk‘ in der Hoffnung, es von seinem Vorhaben abzubringen …
Trotz der ausdrücklichen Erklärungen der Apostel, dass sie keine göttlichen Wesen seien, und obwohl Paulus sich ernsthaft bemühte, die Gedanken des Volkes auf den wahren Gott als das einzig anbetungswürdige Wesen hinzulenken, war es nahezu unmöglich, die Heiden zu bewegen, von ihrem Vorhaben, Opfer darzubringen, abzulassen. Sie waren so fest davon überzeugt, dass diese Männer Götter seien, und ihre Begeisterung war groß, dass es ihnen schwerfiel, ihren Irrtum einzugestehen … 
Erst nachdem Paulus alle Beredsamkeit aufgewendet und seinen und des Barnabas Auftrag, Boten des lebendigen Gottes und seines Sohnes, des großen Arztes zu sein, sorgfältig erläutert hatte, vermochte er das Volk von seinem Vorhaben abzubringen.“ – Das Wirken der Apostel, S. 181. 182.

Dienstag, 29. Juni

3. Vertrieben durch böswillige Gerüchte

a. Erkläre, was die Menschen in Lystra davon abhielt, das Evangelium anzunehmen, und wie sich ihre Einstellung veränderte. Apostelgeschichte 14, 19.


„Die sich widersetzenden Juden aus Antiochien, durch deren Einfluss die Apostel aus diesem Gebiet vertrieben wurden, vereinten sich mit gewissen Juden aus Ikonion und folgten dem Weg der Apostel. Das Wunder, welches an dem Krüppel vollbracht wurde, und die Auswirkung, die es auf seine Zeugen hatte, stachelte ihren Neid an und brachte sie dazu, den Ort aufzusuchen, an dem die Apostel wirkten, und ihre falsche Rede über das Werk zu verbreiten. Sie leugneten, dass Gott jeglichen Anteil daran habe, und führten an, dass es durch die Dämonen vollbracht werde, denen diese Männer dienten.
Dieselbe Gruppe hatte zuvor den Heiland beschuldigt, Dämonen durch die Kraft des Fürsten der Teufel auszutreiben; sie beschuldigten ihn, ein Betrüger zu sein, und richteten nun denselben Zorn gegen seine Apostel. Durch die Mittel der Falschheit flößten sie den Menschen von Lystra die Bitterkeit des Geistes ein, von dem sie selbst geleitet wurden. Sie behaupteten, gründlich mit der Geschichte und dem Glauben von Paulus und Barnabas vertraut zu sein, und stellten ihren Charakter und ihr Werk so dar, dass die Heiden, die bereit gewesen waren, die Apostel als göttliche Wesen anzuerkennen, sie nun schlimmer achteten als Mörder und überzeugt waren, dass jeder, der sie beseitige, Gott und der Menschheit einen Gefallen tun.“ – Sketches From the Life of Paul, S. 59.
„Der erste Begriff vom Glauben an den wahren Gott und von der Anbetung und Ehre, die ihm gebühren, ging in ihnen auf; aber indem sie Paulus lauschten, wirkte Satan auf ungläubige Juden von anderen Städten ein, dass sie Paulus verfolgten und das gute Werk, welches er ausführte, zerstörten … Die Bewunderung der Leute verwandelte sich jetzt in Hass.“ – Erfahrungen und Gesichte, S. 193.
„Die Enttäuschung der Lystraner darüber, dass die Apostel verhindert hatten, ihnen Opfer darzubringen, war die seelische Voraussetzung dafür, dass sie sich jetzt mit einem Eifer gegen Paulus und Barnabas wandten, der weit stärker war als zuvor die Begeisterung, mit der sie ihnen als Göttern zugejubelt hatten. Aufgewiegelt von den Juden, wollten sie sogar handgreiflich gegen die Apostel vorgehen. Die Juden schärften ihnen ein, Paulus ja keine Gelegenheit zum Sprechen zu geben, denn falls sie ihm dies gestatteten, so behaupteten sie, würde er das Volk bezaubern.
Bald darauf wurde der mörderische Anschlag der Gegner des Evangeliums ausgeführt. Dem Einfluss des Bösen nachgebend, wurden die Lystraner von satanischer Wut gepackt. Paulus wurde ergriffen und so erbarmungslos gesteinigt.“ – Das Wirken der Apostel, S. 183.

Mittwoch, 30. Juni

4. Wunderbar gestärkt

a. Was hatte Jesus seinem Volk prophezeit, das sich auch darin zeigte, wie das Volk von Lystra sich gen Paulus wendete? Johannes 16, 1-3. 4 (erster Teil).


„Diejenigen, welche die Wahrheiten des Wortes Gottes in diesen letzten Tagen glauben und lehren, sehen sich einem ähnlichen Widerstand der gewissenlosen Leute gegenüber [wie Paulus in Lystra], welche die Wahrheit nicht annehmen werden und nicht zögern, Ausflüchte zu suchen oder sogar die gröbsten Unwahrheiten in Umlauf zu bringen, um den Einfluss zu zerstören und um die aufzuhalten, welche der Herr gesandt hat um die Botschaft der Warnung in die Welt zu bringen. Während eine Gruppe die falschen Darstellungen verbreitet, wird eine andere Gruppe so sehr von den Täuschungen Satans geblendet, dass sie sie als Worte der Wahrheit empfangen. Sie befinden sich in den Fängen des Erzfeindes, während sie sich selbst schmeicheln, Kinder Gottes zu sein. ‚Darum wird ihnen Gott kräftige Irrtümer senden, dass sie glauben der Lüge, auf dass gerichtet werden alle, die der Wahrheit nicht glauben, sondern haben Lust an der Ungerechtigkeit.‘“ – Sketches From the Life of Paul, S. 60.

b. Wie wurde Paulus sowohl körperlich als auch geistlich auf dem außerordentlich schmerzhaften Leidensweg in Lystra durch den Herrn gestärkt? Apostelgeschichte 14, 20. 21 (erster Teil). Wie benutzte dieser auch den Apostel, um die neuen Gläubigen dort zu erbauen?

„In dieser dunklen und schweren Stunde blieb die Schar der Gläubigen zu Lystra, die durch die Verkündigung des Paulus und des Barnabas zu Jesus bekehrt worden war, standhaft und treu. Der vernunftlose Widerstand und die grausame Verfolgung seitens ihrer Feinde dienten nur dazu, den Glauben dieser eifrigen Brüder zu festigen. Angesichts von Spott und Gefahr bewiesen sie ihre Treue und scharten sich betrübt um den Totgeglaubten.
Welch eine Überraschung war es, als mitten in ihrem Wehklagen der Apostel plötzlich sein Haupt erhob und mit einem Lobpreis Gottes auf den Lippen aufstand! Diese unerwartete Wiederherstellung der Gesundheit des Gottesboten war für die Gläubigen ein Wunder der göttlichen Macht, durch das der Himmel ihrer Bekehrung das Siegel aufzudrücken schien. Unaussprechliche Freude erfüllte sie, und mit neuem Glaubensmut priesen sie Gott.“ – Das Wirken der Apostel, S. 183.

Donnerstag, 1. Juli

5. Sich um die Gläubigen kümmern

a. Wodurch wird der vergebende Geist Paulus offenbart? Apostelgeschichte 14, 21 (letzter Teil). 22.


„Paulus und Barnabas [waren] nicht geneigt, die Arbeit anderswo aufzunehmen, ohne zuvor den Glauben jener Bekehrten zu stärken, die sie an den Orten ihrer jüngsten Wirksamkeit hatten zurücklassen müssen. Sie schreckten nicht vor Gefahren zurück, sondern ‚zogen wieder nach Lystra und Ikonion und Antiochien, stärkten die Seelen der Jünger und ermahnten sie, dass sie im Glauben blieben‘.“ – Das Wirken der Apostel, S. 184.

b. Was können wir von der Arbeitsweise der Apostel lernen? Apostelgeschichte 14, 23-28.

„Alle, die an irgendeinem Ort durch das Wirken des [Paulus] Jesus als ihren Heiland angenommen hatten, wurden zu gegebener Zeit zu einer Gemeinde zusammengefasst, auch wenn ihre Zahl nur gering war. Auf diese Weise wurden die Christen unterwiesen, einander zu helfen, eingedenk der Verheißung: ‚Wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich mitten unter ihnen.‘
Paulus vergaß die so gegründeten Gemeinden nicht. Die Sorge für sie lastete in zunehmendem Maße auf ihm. Wie klein auch eine Gruppe sein mochte, sie war dennoch Gegenstand seiner ständigen Fürsorge. Sorgsam wachte er über diese kleineren Gemeinden, wusste er doch, dass sie besonderer Anteilnahme bedurften, damit die Glieder gründlich in der Wahrheit gefestigt und belehrt würden, sich ernsthaft und uneigennützig um die Menschen ihrer Umgebung zu kümmern.“ – Das Wirken der Apostel, S. 185.

Freitag, 2. Juli

Fragen zur persönlichen Wiederholung

1. Warum wurde der Lahme befähigt zu gehen?
2. Wie antworteten die Jünger, als die Lystrer sie ehren wollten?
3. Beschreibe die Taktik, welche der Feind benutzte, um das Werk Gottes in Lystra aufzuhalten.
4. Wie kann ich dadurch ermutigt werden, wie Paulus mit seinen Anfechtungen in Lystra umging?
5. Erkläre den Wert kleiner Gemeinden in den Augen Gottes.

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