3. Lektion Sabbat, den 17. Juli 2021


Vom Heiligen Geist geleitet

Leittext: „Und Paulus erschien ein Gesicht bei der Nacht; das war ein Mann aus Mazedonien, der stand und bat ihn und sprach: Komm herüber nach Mazedonien und hilf uns.“ (Apostelgeschichte 16, 9.)

„Aus allen Richtungen kommt der mazedonische Ruf zu uns.“ – Zeugnisse, Band 5, S. 94.

Zum Lesen empfohlen: Das Wirken der Apostel, S. 201-213.
Zeugnisse, Band 9, S. 45-50.

Sonntag, 11. Juli

1. Stärkendes Mitgefühl

a. Was taten Paulus und Barnabas, als sie der Versammlung folgten, und warum trennten sie sich? Apostelgeschichte 15, 35-39. Was können wir daraus lernen, wie das Vertrauen des Barnabas zu Johannes Markus ihm half? 2. Timotheus, 4, 11.

„[Paulus] war nicht geneigt, die Schwäche des Markus zu entschuldigen, der aus dem Werk Gottes ausgeschieden war um der Sicherheit und Bequemlichkeit daheim willen. Ein Mann mit so wenig Ausdauer, so betonte Paulus, sei ungeeignet für einen Dienst, der Geduld, Selbstverleugnung, Tapferkeit, Hingabe, Glauben, Opferfreudigkeit und, wenn es darauf ankommt, selbst das Leben fordere.“ – Das Wirken der Apostel, S. 201.
„Die scharfe Auseinandersetzung zwischen Paulus und Barnabas, die Fehler und menschlichen Schwächen der Propheten und Apostel, alles legte der Heilige Geist bloß, der den Schleier vom menschlichen Herzen hinwegnimmt. Da liegt das Leben der Gläubigen vor uns mit allen ihren Fehlern und Torheiten, die allen folgenden Geschlechtern zur Lehre bestimmt sind. Hätten sie keine Schwächen gehabt, sie wären eine Art Übermenschen gewesen. Wir müssten verzagen vor der Frage, ob unser sündhaftes Wesen jemals eine derartige Höhe erreichen könnte. Wenn wir aber sehen, wie sie kämpften und fielen, sich wiederum ein Herz fassten und schließlich durch Gottes Gnade siegten, dann schöpfen wir neuen Mut. Wir werden dazu geführt, uns der Hindernisse zu entledigen, die uns eine entartete Natur in den Weg legt.“ – Zeugnisse, Band 4, S. 16.

Montag, 12. Juli

2. Paulus und Timotheus

a. Wohin ging Paulus danach, und wer wurde durch den Glauben des Paulus in Lystra ermutigt? Apostelgeschichte 15, 40. 41; 16, 1. 2.

„Unter denen, die sich in Lystra bekehrt hatten und Augenzeugen der Leiden des Paulus geworden waren, befand sich auch ein junger Mann, der später ein bedeutender Diener Christi werden und mit den Aposteln die Freuden und Beschwerden der Pionierarbeit in schwierigen Gebieten teilen sollte. Es war Timotheus. Als Paulus aus der Stadt geschleift wurde, war dieser jugendliche Jünger unter denen, die den scheinbar leblosen Körper umstanden und dann sahen, wie er sich erhob und, obwohl zerschlagen und blutend, Gott pries, weil er um Christi willen hatte leiden dürfen.“ – Das Wirken der Apostel, S. 184.

b. Welchen Plan verfolgte Paulus? Mit welchem Ergebnis? Apostelgeschichte 16, 3-5.

„Paulus nahm Timotheus als seinen Begleiter mit zur Arbeit, als dieser nur wenig älter als ein Junge war. Die Lehrer in seiner Kindheit wurden dadurch belohnt, dass sie ihren Pflegesohn in enger Gemeinschaft mit dem großen Apostel sahen.
Paulus liebte Timotheus, weil Timotheus Gott liebte. Sein vernünftiges Wissen an erfahrungsmäßiger Frömmigkeit und Wahrheit gaben ihm Würde und Einfluss. Frömmigkeit und Einfluss seines Familienlebens waren nicht von minderwertigem Stande, sondern rein, vernünftig und unverdorben von falschen Auffassungen. Der sittliche Einfluss seines Heimes war fest, nicht veränderbar, nicht launenhaft, nicht wandelbar. Gottes Wort war der Maßstab, der Timotheus leitete … Seine häuslichen Erzieher wirkten mit Gott zusammen, diesen jungen Mann dahin zu erziehen, um die Lasten zu tragen, die ihm im frühen Alter auferlegt werden sollten.“ – Bibelkommentar, S. 459.
„Durch die Gnade Christi wurden die Apostel zu dem, was sie waren. Aufrichtige Weihe und demutsvolles, ernstes Gebet brachte sie in enge Verbindung mit dem Herrn. Sie verweilten bei ihm an himmlischer Stätte. Sie erkannten, wieviel sie ihm schuldeten. Durch inniges, anhaltendes Flehen erlangten sie die Taufe des Heiligen Geistes. Dann gingen sie hinaus, niedergebeugt von Seelenlast und von Eifer erfüllt, den Triumph des Kreuzes auszudehnen.“ – Zeugnisse, Band 7, S. 36.

Dienstag, 13. Juli

3. Dem Aufruf folgen

a. Was sollte jeder Gläubige besonnen und im Gebet bedenken, wenn er sieht, wie der Heilige Geist die Apostel stets geleitet hat? Apostelgeschichte 16, 6-10.


„Wir leben in einer sehr feierlichen Zeit. Wichtige Aufgaben lasten auf uns. Neue Felder wurden für unser Wirken eröffnet, und der mazedonische Ruf kommt aus allen Richtungen: ‚Kommet her … und helfet uns.‘ Einige bitten, dass man auch nur für einen Tag mit ihnen arbeitet, wenn sie nicht mehr bekommen können. Die Engel bereiten die Ohren der Menschen vor, um zu hören, und die Herzen um die Warnungsbotschaft anzunehmen. Und in unserer Mitte leben ehrliche Seelen, die noch niemals die Gründe unseres Glaubens erfahren haben. Die Menschen kommen, weil sie nach Erkenntnis verlangen. Nicht ein Hundertstel der Arbeit ist getan, die getan werden muss, um die dritte Engelsbotschaft der Welt zu überbringen. Es gibt Menschen, die verantwortlich sein werden für die Seelen, die nie von der Wahrheit erfahren haben.“ – The Review and Herald, 22. Oktober 1914.
„Es gibt Felder, nahe euren eigenen Häusern und auch in fernen Ländern, welche für die Ernte reifen. Der Herr sucht jetzt nach Freiwilligen. Gehet voran, Arbeiter des Herrn, indem ihr den wertvollen Samen aussät, denn mit Sicherheit werdet ihr mit Jauchzen zurückkehren und eure Garben mit euch. Eure Gebete und Tränen müssen euer Wirken begleiten, damit die unheiligen Züge eures Charakters nicht das heilige Werk Gottes verderben. Verlasst euch weniger auf das, was ihr tun könnt, selbst durch eure größten Anstrengungen, sondern darauf, was Gott in jeder Anstrengung im Namen seiner Herrlichkeit für euch tun kann.“ – The Review and Herald, 15. Dezember 1885.
„Der mazedonische Ruf kommt aus jeder Himmelsrichtung. Sollen Männer die ‚offiziellen Wege‘ suchen, um herauszufinden, ob ihnen die Arbeit erlaubt ist, oder sollen sie hinausgehen und arbeiten, so gut sie nur können, auf ihre Fähigkeiten und die Hilfe Gottes vertrauen und bescheiden damit beginnen, das Interesse an der Wahrheit zu wecken – an Orten, wo noch nichts unternommen worden ist, um die warnende Botschaft zu verkünden?
Der Herr hat die ermutigt, die begonnen haben, auf eigene Verantwortung für ihn zu arbeiten, und deren Herzen mit Liebe für die Menschen, die dem Untergang entgegengehen, erfüllt sind. Ein echter missionarischer Geist wird denen verliehen, die ernsthaft danach streben, Gott und den, den er gesandt hat, Jesus Christus, kennenzulernen. Der Herr lebt und herrscht. Junge Männer, geht hinaus an die Orte, an die euch der Heilige Geist führt. Arbeitet mit euren Händen, damit ihr euch selbst unterhalten könnt, und verkündigt die Warnungsbotschaft mit euren Möglichkeiten.“ – Medical Ministry, S. 321.

Mittwoch, 14. Juli

4. Seelengewinnung in Mazedonien

a. Worauf konzentrierten sich die Apostel in Mazedonien? Apostelgeschichte 16, 11. 12.

b. Beschreibe, wie es zu den ersten Bekehrungen in diesem Gebiet kam und was wir daraus lernen können. Apostelgeschichte 16, 13-15; Psalm 25, 9.


„Wahre Sanftmut erweicht und bezwingt das Herz und macht das Gemüt für die Aufnahme des Wortes Gottes empfänglich. Sie nimmt alle Vernunft unter den Gehorsam Christi gefangen, öffnet das Herz dem Worte Gottes, wie einst das der Lydia.“ – Biblische Heilung, S. 10.
„Lydia nahm freudig die Wahrheit an. Sie und ihre Angehörigen bekehrten sich und ließen sich taufen. Dann bat sie die Apostel, in ihr Haus zu kommen und dort zu wohnen.“ – Das Wirken der Apostel, S. 211.

c. Erkläre die Situation, bei der jemand eine wahre Aussage machte und doch den Einfluss des Urhebers aller Wahrheit schwächte. Apostelgeschichte 16, 16. 17.

„Diese Frau war ein besonderes Werkzeug Satans und hatte ihren Herren durch das Wahrsagen bereits viel Gewinn eingebracht. Ihr Einfluss hatte dazu beigetragen, den Götzendienst zu fördern. Satan wusste, dass in sein Reich eingedrungen werden sollte. Deshalb nahm er Zuflucht dazu, in der geschilderten Art dem Werke Gottes zu widerstehen. Er hoffte, seine Scheinwahrheiten mit der Wahrheit zu verquicken, die von den Boten des Evangeliums verkündigt wurde. Die empfehlenden Worte dieser Frau gereichten der Sache der Wahrheit zum Schaden, denn sie lenkten die Gedanken der Leute von den Lehren der Apostel ab und brachten das Evangelium in Verruf. Viele kamen nämlich dadurch zu der Ansicht, dass die Männer, die im Geist und in der Kraft Gottes redeten, von der gleichen Kraft geleitet würden wie diese Sendbotin Satans.“ – Das Wirken der Apostel, S. 212.

d. Zu welchem Handeln sah sich Paulus ihretwegen genötigt? Apostelgeschichte 16, 18.

„Vom bösen Geist befreit und wieder bei vollem Verstand entschloss sich die Frau, eine Nachfolgerin Christi zu werden.“ – Das Wirken der Apostel, S. 212.

Donnerstag, 15. Juli

5. Mit Christus leiden

a. Wie richtete der Feind seinen Zorn gegen Paulus und Silas, als die Wahrsagerin auf wundersame Weise von Satan befreit wurde? Apostelgeschichte 16, 19-22.


„Die Herren [der Frau] fürchteten um ihren Verdienst, sahen sie doch, dass alle Hoffnung, durch Wahrsagerei und Prophezeiungen zu Geld zu kommen, dahin war und dass die Quelle ihrer Einnahmen völlig versiegen würde.“ – Sketches From the Life of Paul, S. 74.
„Noch viele andere in der Stadt waren darauf aus, in ähnlicher Weise durch satanisches Blendwerk Geld zu verdienen. Da sie den Einfluss einer Macht fürchteten, die ihnen so wirksam das Handwerk legen konnte, erhoben sie ein lautes Geschrei gegen die Diener Gottes … 
Die Menge geriet so außer sich vor Erregung, dass sie sich gegen die Jünger stellte. Der Pöbel gewann die Oberhand und wurde sogar von den Vertretern der Obrigkeit unterstützt.“ – Das Wirken der Apostel, S. 213.

b. Beschreibe die unglaubliche Grausamkeit, mit der man den Aposteln begegnete, und ihre Reaktion darauf. Apostelgeschichte 16, 23-25.

„Die Apostel wurden voller Schmerzen zurückgelassen. Ihre zerfleischten und blutenden Rücken lagen auf dem harten steinernen Boden, während ihre Füße angehoben und in den Stock gebunden wurden. In dieser unnatürlichen Position erlitten sie schwere Folter. Trotzdem ächzten sie nicht und beschwerten sich nicht, sondern redeten miteinander und ermutigten sich gegenseitig und lobten Gott mit dankbarem Herzen dafür, dass sie würdig erachtet wurden, in seinem teuren Namen Leid zu tragen.“ – Sketches From the Life of Paul, S. 75.

Freitag, 16. Juli

Fragen zur persönlichen Wiederholung

1. Wen sollte ich unterstützen wie Barnabas den Markus?
2. Wen kann ich darauf vorbereiten, Lasten zu tragen, so, wie es mit Timotheus getan wurde?
3. Wie kann ich als Antwort auf die mazedonischen Rufe heute etwas tun?
4. Wo könnte ich demütige Seelen finden, die der Wahrheit so offen gegenüberstehen wie Lydia?
5. Warum ist es hilfreich für mich, die prüfende Erfahrung des Paulus und Silas zu studieren?

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