7. Lektion Sabbat, den 14. August 2021


Befreiung aus der Finsternis

Leittext: „Es kamen auch viele derer, die gläubig waren geworden, und bekannten und verkündigten, was sie getrieben hatten.“ (Apostelgeschichte 19, 18.)

„Viele aufrichtige Nachfolger Christi hatten eine ähnliche Erfahrung [wie die Jünger in Ephesus]. Ein klareres Verständnis des Willens Gottes versetzt die Menschen in eine neue Beziehung zu ihm. Neue Aufgaben werden offenbart. Viele Dinge, die zuvor harmlos erschienen oder gar den Anschein hatten, lobenswert zu sein, erscheinen jetzt als sündig.“ – Sketches From the Life of Paul, S. 133.

Zum Lesen empfohlen: Ruf an die Jugend, S. 172-179.
Das Wirken der Apostel, S. 281-289.
Zeugnisse, Band 5, S. 201-209.

Sonntag, 8. August

1. Größeres Licht erhalten

a. Was können wir von dem Schritt lernen, den bestimmte Jünger in Ephesus unternahmen und dabei ein größeres Licht in ihrer Erfahrung erhielten? Apostelgeschichte 19, 1-7.


„Als [die jüdischen Bekehrten in Ephesus] von Johannes getauft wurden, hatten sie kein volles Verständnis für Jesu Aufgabe als Sünderheiland. Sie hingen noch erheblichen Irrtümern an. Zugleich mit dem helleren Licht nahmen sie Christus freudig als ihren Erlöser an, und dieser Schritt stellte sie vor gänzlich neue Verpflichtungen. Mit der Annahme eines reineren Glaubens erfolgte eine entsprechende Umwandlung in ihrem Leben. Zum Zeichen dafür und als Bekenntnis ihres Glaubens an Christus ließen sie sich im Namen Jesu nochmals taufen.“ – Das Wirken der Apostel, S. 284.
„Die nochmalige Taufe sollte als ein Vorrecht und Segen angesehen werden, und alle, die nochmals getauft wurden, werden, wenn sie das richtige Verständnis dafür haben, es auch so betrachten …
Der Herr fordert eine entschiedene Wandlung. Wenn eine Seele sich wirklich bekehrt hat, dann lasst sie wiederum getauft werden. Lasst sie ihren Bund mit Gott erneuern, und Gott wird seinen Bund mit ihr erneuern.“ – Evangelisation, S. 346.

Montag, 9. August

2. Wahre und falsche Wunder

a. Beschreibe das Werk des Paulus während der zwei Jahre, die er in Ephesus verbrachte. Apostelgeschichte 19, 8-12.


„Als Paulus in unmittelbare Berührung mit den götzendienenden Einwohnern von Ephesus kam, offenbarte sich die Kraft Gottes eindrucksvoll durch ihn. Die Apostel waren nicht immer in der Lage, Wunder zu wirken, wie sie wollten. Der Herr verlieh seinen Dienern diese wunderbare Macht, wie es der Fortschritt seiner Sache oder die Ehre seines Namens erforderten. Wie Mose und Aaron am Hofe des Pharao, so musste der Apostel die Wahrheit jetzt gegen die lügenhaften Wunder der Zauberer verteidigen; daher waren die Wunder, die er verrichtete, anderer Art als die, die er bisher vollbracht hatte. Wie der Saum des Kleides Christi der Frau Heilung brachte, die durch Glaubensberührung Heilung suchte, so wurden bei dieser Gelegenheit für alle, die da glaubten, Kleider als Heilmittel benutzt: ‚also dass ... die Seuchen von ihnen wichen und die bösen Geister von ihnen ausfuhren.‘ Doch ermutigten diese Wunder keinen blinden Aberglauben. Als Jesus die Berührung der leidenden Frau spürte, sagte er: ‚Ich fühle, dass eine Kraft von mir gegangen ist.‘ So erklärt die Schrift, dass der Herr durch die Hand des Paulus Wunder wirkte und dass der Name des Herrn verherrlicht wurde und nicht der Name des Paulus.“ – Bibelkommentar, S. 361.

b. Wie wurde die Heiligkeit des Namens Christi gerechtfertigt, was dazu führte, dass viele ihre falschen Lebensgewohnheiten erneut prüften? Apostelgeschichte 19, 13-18.

„Die Niederlage und Erniedrigung derer, die den Namen Jesu entweiht hatten, wurde bald in ganz Ephesus unter den Juden und Heiden bekannt. Es wurden unmissverständliche Beweise der Heiligkeit dieses Namens gegeben, und auch die Gefahr wurde sichtbar, auf die jene sich einließen, die ihn anflehen wollten, obwohl sie nicht an die Sendung Christi glaubten. Schrecken erfüllte die Herzen vieler, und das Werk des Evangeliums wurde von allen mit Ehrfurcht und Ehrerbietung geachtet.
Tatsachen, die zuvor verborgen waren, wurden nun ans Licht gebracht. Einige der Brüder hatten ihren heidnischen Aberglauben nicht vollständig aufgegeben, als sie das Christentum annahmen. Die Anwendung der Zauberei war immer noch zu gewissem Maße gebräuchlich unter ihnen. Sie kamen und legten vor Paulus ein volles Geständnis ab, da sie durch die vorangegangenen Geschehnisse von ihren Fehlern überzeugt waren, und bekannten öffentlich, dass ihre Geheimkünste trügerisch und teuflischen Ursprungs waren.“ – Sketches From the Life of Paul, S. 136. 137.

Dienstag, 10. August

3. Alles übergeben

a. Welche Art von Taten offenbaren eine wahre Bekehrung im Leben? Apostelgeschichte 19, 19. 20.


„Nach ihrer Bekehrung änderten die Epheser ihre Sitten und Gewohnheiten. Vom heiligen Geist Gottes überführt, waren sie schnell bereit, die Geheimnisse ihrer Zauberei offen zu bekennen. Sie kamen und bekannten und verwiesen auf ihre Handlungen; und ihre Herzen waren mit heiligem Zorn erfüllt, weil sie der Zauberei so ergeben gewesen waren und die Bücher so hoch geschätzt hatten, in denen die von Satan erdachten Regeln die Gebrauchsanweisungen zur Zauberkunst darboten. Nun waren sie fest entschlossen, sich vom Dienst des Bösen abzuwenden; sie brachten die kostspieligen Bücher und verbrannte sie öffentlich. Dadurch stellten sie ihre Aufrichtigkeit, sich zum Herrn zu bekehren, unter Beweis …
Die Bücher, die die Epheser nach ihrer Bekehrung zur Heilsbotschaft den Flammen übergaben, hatten bei ihnen vordem in hoher Gunst gestanden; von ihnen hatten sie ihr Gewissen beherrschen und ihren Geist leiten lassen. Sie hätten sie verkaufen können, aber dadurch hätten sie das Böse nur verewigt. Sie verabscheuten später die teuflischen Geheimkünste, die Zauberpraktiken und hatten einen Widerwillen gegen das Wissen um diese Dinge. Ich möchte unsre jungen Freunde, die mit der Wahrheit bekannt geworden sind, fragen: Habt ihr eure Zauberbücher verbrannt? …
Die Welt ist mit Büchern überschwemmt, die den Samen der Zweifelsucht, Untreue und Gottlosigkeit ausstreuen, mehr oder weniger habt ihr aus diesen Büchern, die doch nur moderne Zauberbücher sind, gelernt. Sie verdrängen Gott aus eurem Herzen und trennen die Seele von dem wahren Hirten.“ – Ruf an die Jugend, S. 174. 175.

b. Nenne einige altertümliche, vom Himmel gesandte Warnungen vor Zauberei und Hexerei. Jesaja 47, 9-14; Maleachi 3, 5.

„Durch den Spiritismus verkehren viele Kranke, Hinterbliebene und Neugierige mit dämonischen Geistern. Alle, die dies tun, begeben sich auf gefährlichen Boden …
Die spiritistischen Medien, die Hellseher und Wahrsager von heute sind das Gegenstück zu den Magiern der alten heidnischen Zeit … Wo immer ein Einfluss ausgeübt wird mit dem Ziel, Menschen zu veranlassen, Gott zu vergessen, da ist Satans verführerische Macht im Spiele.“ – Das Wirken der Apostel, S. 289.

Mittwoch, 11. August

4. „Nichts Neues unter der Sonne“

a. Welche Warnungen vor Zauberei (Spiritismus) und Hexerei werden für die heutige Zeit erneut hervorgehoben? Epheser 5, 11; Offenbarung 22, 14. 15.


„Viele, die vor dem Gedanken zurückschrecken, spiritistische Medien zu befragen, fühlen sich zu gefälligeren Formen des Spiritismus hingezogen. Andere lassen sich irreleiten durch die Lehren der Christlichen Wissenschaft oder durch den Mystizismus der Theosophie und anderer orientalischer Religionen.“ – Propheten und Könige, S. 147.
„Die Mysterien der heidnischen Anbetung sind durch die geheimen Zusammenkünfte und Séancen, die Geheimnisse und Wunder der Zauberer unserer Zeit ersetzt worden. Ihre Enthüllungen werden von Tausenden, die sich weigern, Licht aus Gottes Wort oder von seinem Geist anzunehmen, begierig aufgenommen. Während sie voll Verachtung über die Zauberer des Altertums spotten, lacht der große Betrüger triumphierend, weil sie sich seinen lediglich abgewandelten Künsten ergeben.
Seine Helfer behaupten immer noch, Krankheit heilen zu können. Sie schreiben ihre Macht der Elektrizität, dem Magnetismus oder den sogenannten ‚sympathischen Heilmitteln‘ zu. In Wirklichkeit sind sie jedoch nur Kanäle für die Kraftströme Satans. Durch diese Mittel wirft er seinen Zauber über Leib und Seele der Menschen …
Nicht wenige in diesem christlichen Zeitalter und unter den christlichen Völkern nehmen ihre Zuflucht lieber zu bösen Geistern, als der Kraft des lebendigen Gottes zu vertrauen. Die Mutter, die am Krankenbett ihres Kindes wacht, ruft aus: ‚Ich kann nichts mehr tun. Gibt es keinen Arzt, der mein Kind wieder gesund machen kann?‘ Sie hört von den Wunderkuren irgendeines Hellsehers oder Magnetiseurs, vertraut ihren Liebling seiner Obhut an und überantwortet ihn dadurch ebenso sicher den Händen Satans, als wenn dieser an ihrer Seite stünde. In vielen Fällen wird durch ein solches Verhalten das künftige Leben des Kindes durch eine satanische Macht beherrscht, die zu brechen anscheinend unmöglich ist.“ – Zeugnisse, Band 5, S. 202. 203.

b. Was war das nächste Ziel des Paulus, nachdem er Ephesus verlassen hatte, und welche Komplikation kam trotzdem in der Zwischenzeit auf? Apostelgeschichte 19, 21-29.

„In Ephesus hatte sich durch die Herstellung und den Verkauf kleiner Altäre und Götzenbilder, die nach dem Tempel und dem Standbild der Göttin Diana gefertigt wurden, ein schwunghafter, einträglicher Handel entwickelt. Alle, die an diesem Gewerbe beteiligt waren, stellten nun aber fest, dass ihre Einnahmen schwanden. Diesen unerfreulichen Wandel schrieben sie dem Wirken des Paulus zu.“ – Das Wirken der Apostel, S. 292.

Donnerstag, 12. August

5. Gott greift ein

a. Beschreibe die entstandene Gefahr durch die Gruppe der Handwerker. Apostelgeschichte 19, 30-34.


„Der Ort, an dem Paulus verborgen gehalten wurde, war nicht weit davon entfernt, und so hörte er bald von der Gefahr, in der seine lieben Brüder schwebten. Seiner eigenen Sicherheit nicht achtend, wollte er sofort zum Theater eilen, um zu den Aufrührern zu reden. Die Jünger ließen das jedoch nicht zu. Gajus und Aristarchus waren ja nicht die Beute, die das Volk suchte. Deshalb war auch kein ernsthafter Schaden für sie zu befürchten. Würde man jedoch des Apostels bleiches, abgehärmtes Gesicht sehen, war ein Ausbruch schlimmster Leidenschaften des aufgepeitschten Volkes zu befürchten. Nach menschlichem Ermessen gab es dann kaum eine Möglichkeit, sein Leben zu retten.“ – Das Wirken der Apostel, S. 293.

b. Wie benutzte Gott den Regierungsbeamten, um den Aufruhr zu unterdrücken? Apostelgeschichte 19, 35-41.

„Demetrius hatte in seiner Rede behauptet, ihr Handwerk sei in Gefahr. Diese Anschuldigung offenbarte sowohl den eigentlichen Grund für den Aufruhr zu Ephesus als auch die Ursache für viele Verfolgungen, die die Apostel immer wieder bei ihrer Arbeit erdulden mussten. Demetrius und seine Handwerksgenossen sahen, dass durch die Lehre und Ausbreitung des Evangeliums das Geschäft des Götzenhandels in Gefahr geriet. Das Einkommen der heidnischen Priester und Künstler stand auf dem Spiele. Dieser Ursache wegen entfachten sie gegen Paulus heftigen Widerstand.
Durch die Entscheidung des Kanzlers und anderer, die in der Stadt Ehrenämter bekleideten, war Paulus vor allem Volk von jeder ungesetzlichen Handlung freigesprochen worden. Dies war ein weiterer Sieg des Christentums über Irrtum und Aberglauben. Gott hatte sich eines hohen Regierungsbeamten bedient, um seinen Apostel zu rechtfertigen und das aufrührerische Volk in Schach zu halten. Paulus war Gott von Herzen dankbar, dass er sein Leben verschont hatte und dass das Christentum durch den Aufruhr in Ephesus nicht in Verruf gekommen war.“ – Das Wirken der Apostel, S. 294. 295.

Freitag, 13. August

Fragen zur persönlichen Wiederholung

1. Warum war die erneute Taufe für die zwölf Jünger in Ephesus angemessen?
2. Warum wurden die umherziehenden Juden nicht durch die Verwendung des Namens Jesus gesegnet?
3. Welche „Zauberbücher“ könnte ich vielleicht besitzen, die ich aus meinem Leben entfernen sollte?
4. Welche Fallen des modernen Spiritismus können mich persönlich in Gefahr bringen?
5. Wie benutzt Gott manch unerwartete Methoden, um sein Volk zu befreien?

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