8. Lektion Sabbat, den 21. August 2021


Ein selbstloses Missionswerk

Leittext: „Ich habe euer keines Silber noch Gold noch Kleid begehrt. Denn ihr wisset selber, dass mir diese Hände zu meiner Notdurft und derer, die mit mir gewesen sind, gedient haben. Ich habe es euch alles gezeigt, dass man also arbeiten müsse und die Schwachen aufnehmen und gedenken an das Wort des Herrn Jesus, dass er gesagt hat: ‚Geben ist seliger denn Nehmen‘.“ (Apostelgeschichte 20, 33-35.)

„Wir sollen nicht nur mit unseren Worten zu den Leuten sprechen, sondern alles, was mit unserer Person in Verbindung steht, sollte für sie eine Predigt sein.“ – Zeugnisse, Band 2, S. 607.

Zum Lesen empfohlen: Das Wirken der Apostel, S. 295. 296. 387-405.

Sonntag, 15. August

1. Ein Wunder Gottes

a. Wohin ging Paulus nach seinem Aufenthalt in Ephesus? Apostelgeschichte 20, 1-5.

b. Was geschah am Samstagabend, als Paulus in Troas war, als er im mit vielen Lichtern erhellten oberen Gemach predigte? Apostelgeschichte 20, 6-12.

„Der letzte Abend [von Paulus’ Aufenthalt] vereinte noch einmal die Brüder, um ‚das Brot zu brechen‘. Der Umstand, dass ihr geliebter Lehrer Abschied von ihnen nehmen wollte, hatte mehr Personen als gewöhnlich zusammenkommen lassen. Sie versammelten sich ‚in dem Obergemach‘ im dritten Stockwerk, und dort predigte der Apostel mit dem Eifer seiner Liebe und Besorgnis um sie bis Mitternacht.
In einem der offenen Fenster saß während dieser Zeit ‚ein Jüngling mit Namen Eutychus‘. Auf diesem gefährlichen Platz schlief er ein und fiel hinab auf den Hof. Sofort geriet alles in Aufregung und Verwirrung. Der Jüngling ‚ward tot aufgehoben‘, und viele standen weinend und klagend um ihn herum. Paulus jedoch bahnte sich einen Weg durch die erschrockene Menge zu ihm, ‚umfing ihn‘ und flehte zu Gott, er möge dem Toten das Leben zurückschenken. Seine Bitte wurde erhört.“ – Das Wirken der Apostel, S. 389.

Montag, 16. August

2. Im Dienst für Christus

a. Warum trennte sich Paulus bald von seinen Begleitern? Apostelgeschichte 20, 13.


„Das Schiff, mit dem Paulus und seine Begleiter ihre Reise fortsetzen wollten, war zur Abfahrt bereit, und so begaben sich die Brüder unverzüglich an Bord. Der Apostel selbst zog es jedoch vor, den kürzeren Landweg von Troas nach Assos zu benutzen und dort wieder mit seinen Reisegefährten zusammenzutreffen. Dadurch gewann er ein wenig Zeit zur Andacht und zum Gebet. Die Schwierigkeiten und Gefahren, die mit seinem bevorstehenden Besuch in Jerusalem verbunden waren, die Haltung der dortigen Gemeinde ihm und seinem Wirken gegenüber, aber auch der geistliche Zustand in den Gemeinden und die Belange des Evangeliumswerkes in andern Feldern, all das war ihm Anlass zu ernstem, sorgenvollem Nachdenken. Und so nutzte er die sich ihm bietende besondere Gelegenheit aus, um Gott um Kraft und Führung zu bitten.“ – Das Wirken der Apostel, S. 389.

b. Welches Ziel steuerte Paulus an, und was tat er auf dem Weg? Apostelgeschichte 20, 14-17.

c. Welche feierliche Botschaft hatte Paulus für die Epheser? Apostelgeschichte 20, 18-27.


„Zunächst hatte Paulus nicht die Absicht, dieses Zeugnis abzulegen; aber während er sprach, kam der Geist der Weissagung über ihn und bestätigte ihm die Befürchtungen, dass dies die letzte Zusammenkunft mit den Glaubensgeschwistern von Ephesus sei.“ – Das Wirken der Apostel, S. 391.

d. Was müssen sich die geistlichen Leiter immer vor Augen halten? Apostelgeschichte 20, 28.

„Wer die Wahrheit durch Ungerechtigkeit behindert, wer seinen Glauben an Gottes Wort kundtut und es in seinem damit unvereinbaren Leben täglich übertritt, der überliefert sich selbst dem Dienste Satans und führt außerdem Seelen ins Verderben.“ – Zeugnisse, Band 5, S. 150.
„Die Gemeinde Gottes ist durch das Blut Christi erkauft worden, und jeder Hirte muss erkennen, dass die Schafe, welche sich in seiner Obhut befinden, einen unermesslichen Wert haben … sie sollten in den ihnen anvertrauten Schafen einen unschätzbaren Wert sehen und erkennen, dass sie genaue Rechenschaft über ihren Predigtdienst ablegen müssen.“ – Spiritual Gifts, Band 3, S. 125.

Dienstag, 17. August

3. Die Macht der Wahrheit

a. Vor welcher großen Gefahr muss die Gemeinde bewahrt werden? Apostelgeschichte 20, 29. 30.


„Nie, zu keiner Zeit hat die Wahrheit mehr unter falscher Auslegung, Verachtung und Entkräftigung gelitten als gerade heute … Den Menschen wird mit neuer befremdender Botschaft geschmeichelt, und in ihrer Unerfahrenheit können sie nicht Lüge von Wahrheit unterscheiden. Selbst wenn dem große Bedeutung beigemessen und es mit Gottes Wort verknüpft wird, so wird daraus noch lange keine Wahrheit. Oh, wie dies den niedrigen Standard der Frömmigkeit in den Kirchen tadelt! Männer, die etwas Eigentümliches verkündigen wollen, werden Neues und Fremdartiges mit der Wahrheit verbinden und mit diesen undurchsichtigen Theorien, die sie als kostbare Lehre zusammengewebt haben, ohne Bedenken auftreten und sie als Fragen verkündigen, die über Leben und Tod entscheiden.“ – Bibelkommentar, S. 362.

b. Wie spiegelte das Beispiel des Paulus und seine Worte die Lehren Christi wider? Apostelgeschichte 20, 31-35.

„[Paulus’] von schwerer Arbeit gezeichneten Hände, die er den Leuten zeigte, bezeugten, dass er für seinen Lebensunterhalt niemanden auf der Tasche lag. Sie schmälerten seiner Auffassung nach nicht die Kraft seiner leidenschaftlichen Aufrufe, die gefühlvoller, vernünftiger und beredter waren als die irgendeines anderen Mannes, der im christlichen Predigtdienst mitgewirkt hatte.
Wir glauben nicht, dass alle Prediger verpflichtet sind, in jeder Hinsicht zu handeln wie Paulus. Doch sagen wir, Paulus war ein edler, christlicher Mann höchsten Grades. Sein Beispiel zeigt, dass schwere, mechanische Arbeit das gute Vorbild irgendeines Menschen nicht notwendigerweise verringert; dass der Hände Arbeit in irgendeinem ehrbaren Beruf niemanden grob, rau und unhöflich machen sollte.“ – Bibelkommentar, S. 361. 362.

c. Wodurch offenbart sich, wie sehr die Menschen durch Paulus’ von Herzen kommende Aufrufen berührt wurden? Apostelgeschichte 20, 36-38.

Mittwoch, 18. August

4. Furchtlos und bestimmt

a. Welche Warnung erreichte die Missionare auf ihrer Reise in Tyrus? Was taten sie vor ihrer Abreise dort? Apostelgeschichte 21, 1-5.

b. Wohin gingen sie danach? Apostelgeschichte 21, 6-9.

c. Beschreibe, wie eine weitere Warnung Paulus erreichte und wie er darauf reagierte. Apostelgeschichte 21, 10-14. Wie kann uns seine Hingabe inspirieren?


„Paulus zog die bereiten Herzen an, wohin auch immer er ging. Seine Seele war mit den Seelen seiner Brüder verbunden. Als er sich von ihnen trennte, wissend und bezeugend, dass er sie nie wieder sehen würde, wurden sie von Trauer erfüllt, und baten ihn aufrichtig, bei ihnen zu bleiben, sodass er ausrief: ‚Was macht ihr, dass ihr weinet und brechet mir mein Herz?‘ Sein mitfühlendes Herz zerbrach, als er Zeuge ihres Kummers bei ihrem letzten Auseinandergehen wurde. Sie liebten ihn und fühlten, dass sie ihn nicht gehen lassen konnten. Welcher Christ bewundert nicht Paulus’ Charakter? Er war standhaft wie ein Fels in der Verteidigung der Wahrheit, doch liebevoll und sanft, wenn er von seinen Freunden umgeben war.“ – The Review and Herald, 8. September 1885.
„Lass dein Herz aufrichtig sein. Lass das die Sprache deiner Seele sein: Ich glaube an Gott, an seine Vorsehung, an die Bibel und in die Wahrheit und Klarheit des Ziels. Ich kann nicht und ich will nicht auch nur ein Jota von meinen Aufgaben und den Erwartungen abweichen, die der Herr an mich hat. Ich kann nicht, ich traue mich nicht, auch nur im Geringsten mein lebendiges Interesse an den heiligen Dingen zu opfern, um den vergänglichen Druck der Beschämung zu erleichtern. Ich werde jederzeit warten, demütig mit Gott und in Bescheidenheit wandeln, in Ergebenheit und in der Einfachheit der Seele, bis der Herr mir Erfolg und den Sieg auf seine Weise und zu seiner Zeit geben wird.“ – Manuscript Releases, Band 12, S. 107.

d. Welche Neuigkeiten wurden Paulus überbracht, als er in Jerusalem ankam? Apostelgeschichte 21, 15-21.

Donnerstag, 19. August

5. In ernsthafte Gefahr gebracht

a. Erkläre den Rat, den Paulus erhielt, und wie er ihn annahm. Apostelgeschichte 21, 22-26.

„Dieses Zugeständnis stimmte nicht mit seinen Lehren überein, noch mit der festen Aufrichtigkeit seines Wesens. Seine Ratgeber waren nicht unfehlbar. Einige dieser Männer schrieben zwar unter der Eingebung des Geistes Gottes, standen sie jedoch nicht unter seinem direkten Einfluss, irrten sie manchmal.“ – Bibelkommentar, S. 363.

b. Beschreibe die schreckliche Folge dieser Tat und wie nur das Leben des Paulus verschont wurde. Apostelgeschichte 21, 27-32. Wie wiederholt sich die Geschichte?

„Elia wurde angeschuldigt, dass er Israel verwirrte, Jeremia, dass er es verriete, Paulus, dass er den Tempel schändete. Von jener Zeit bis auf den heutigen Tag sind die, welche der Wahrheit treu bleiben wollten, als Empörer, Ketzer und Abtrünnige gebrandmarkt worden. Die vielen, die zu ungläubig sind, das feste prophetische Wort anzunehmen, werden mit einer Leichtgläubigkeit, die keinen Zweifel zulässt, den Anklagen gegen diejenigen Glauben schenken, die es wagen, volkstümliche Sünden zu rügen. Dieser Geist wird beständig zunehmen. Die Bibel lehrt deutlich, dass eine Zeit naht, in der die staatlichen Gesetze derart mit den göttlichen Gesetzen in Widerspruch geraten, dass jeder, der alle göttlichen Vorschriften halten will, Schmach und Strafe wie ein Übeltäter herausfordern muss.“ – Der große Kampf, S. 458.

Freitag, 20. August

Fragen zur persönlichen Wiederholung

1. Wann war die Versammlung am ersten Wochentag, und woher wissen wir das?
2. Was lehrt mich der Apostel Paulus darüber, Seelen zum Glauben zu führen?
3. Beschreibe den Gegensatz zwischen Paulus und vielen heutigen Predigern.
4. Warum war Paulus solch ein aufopferungsvoller Missionar, und wie kann ich ihm ähnlicher werden?
5. Wie und warum wird sich die Verfolgung, genauso wie bei Paulus, bald wiederholen?

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